Blog State of the Union

Wenn gegen Dortmund die Tickets verlost werden, ist das wohl die fairste Art der Verteilung

Union reagiert auf die Serverprobleme beim Verkauf der Tickets für das erste Bundesligaspiel gegen Rasenballsport Leipzig und wird wohl die Karten für das zweite Heimspiel verlosen. Dabei kann jedes Mitglied ein Los ziehen (für das Los gibt es 4 Tage Zeit) für einen Platz der Wahl. Dabei muss man sich also schon festlegen. Und dann wird unter denjenigen ausgelost. Das fühlt sich natürlich ungerecht an, weil die Entscheidung für eine Karte jetzt bei einer höheren, nicht greifbaren Macht liegt. Aber andererseits sind nun nicht diejenigen gekniffen, die in der Verkaufszeit arbeiten müssen oder sich an der einen oder anderen digitalen Hürde nicht vorbeimogeln konnten. Von Netzverbindungen und der Serverlast bei Union (und dessen Dienstleister) möchte ich gar nicht erst sprechen. Hier noch einmal ein Screenshot, den ich gestern noch machen konnte, bevor Union die Zeughaus-Website wieder offline genommen hat. Wahrscheinlich wird Union das Verfahren sehr zeitnah offiziell bekanntgeben. Ob das dann bei jedem Spiel zum Einsatz kommen wird, ist nicht bekannt.

Verlosung der Tickets 1. FC Union Berlin gegen Borussia Dortmund
Screenshot: Union-Zeughaus

Gestern konnte man sich sogar schon kurzzeitig ein Los sichern, wie dieser Screenshot zeigt, der witzigerweise bei der Kartenverlosung von einem Gewinnspiel spricht:

Bestätigung zur Teilnahme am Losverfahren beim 1. FC Union Berlin Ticketing
Bestätigung zur Teilnahme am Losverfahren beim 1. FC Union Berlin Ticketing, Screenshot: ZVG

Macht diese Lösung alle glücklich? Sicher nicht. Gibt es allerdings eine Option, wie Union bei der aktuellen Stadionkapazität alle glücklich machen kann? Auch nicht. So ist zumindest eine Art Chancengleichheit gewährleistet. Für mich ist das so jedenfalls einfacher zu akzeptieren, falls es mal nicht mit Karten für die Kinder klappt. Wie die Kinder das dann sehen, weiß ich allerdings nicht, aber dann lernen sie eben auch mal mit Enttäuschungen umzugehen … Kurzum, es ist die fairste Art der Kartenverteilung.

Update 11.58 Uhr: Union nennt die kurzzeitig online sichtbare Verlosung der Tickets gegen den BVB gestern Abend einen System-Test und verweist für weitere News auf Bekanntmachungen auf der Vereinswebsite.

Mail über Systemtest für Ticketverlosung beim 1. FC Union Berlin
Screenshot: ZVG

 

Bei der Union-Sondersendung von Radioeins hat sich Präsident Dirk Zingler hinter den von den Ultragruppierungen initiierten Protest gestellt und sagte: „Die Ultras haben den Verein an ihrer Seite.“ Dabei hob er noch einmal darauf ab, dass sicher alle dieses Spiel gegen Leipzig an einem anderen Spieltag als am ersten gehabt hätten. Und wenn es jetzt mal eine Diskussion über die Art des Protestes gibt, dann müsse man das auch mal aushalten. Sebastian Polter stellte sich im Programm hinter den Protest. Die Bild (nicht online) nimmt die Aussage des Präsidenten noch einmal auf und ebenso der Kicker, der von einem Machtwort des Präsidenten spricht. Ich selbst habe das weniger als Machtwort und mehr als verbale Unterstützung gewertet. Der Kurier lässt Manager Oliver Ruhnert sagen, dass die Fans schon wissen was sie tun.

Gestern hatte @Schoki in den Kommentaren ein paar bemerkenswerte Zeilen geschrieben, denen ich mich voll anschließen kann und aus denen ich teilweise zitieren möchte:

Ich kann jeden verstehen, der sagt, ich will mir doch wg. den Leipzigern nicht das 1. historische Spiel in der Bundesligageschichte stimmungsmäßig beeinträchtigen lassen.
Ich kann jeden verstehen, der sagt, Leipzig steht für eine Entwicklung, die ich nicht einfach so protestlos hinnehmen will und meinen Protest äußere ich, indem 15min schweige.

Welchen Standpunkt man auch immer einnimmt, keiner macht einem zu einem besseren oder schlechteren Unioner. Wer 15min schweigt ist Unioner. Wer von Anfang Stimmung macht, ist Unioner. Nur RaBa Leipzig ist scheiße. Immer.

Wir werden diese Differenz unter uns Unionern aushalten müssen und ich glaube auch, dass wir das können. Und für hilfreich würde ich vor allem das verbale Abrüsten halten. Die verschiedenen Ansichten haben doch letztlich alle denselben Grund: Wir wollen anfeuern und schreien, weil Union uns eine Herzensangelegenheit ist. Wir wollen schweigen und protestieren, weil Union uns eine Herzensangelegenheit ist.
Wenn wir uns an diese Herzensangelegenheit erinnern, seh ich allen Spaltversuchen völlig gelassen entgegen.

Interessanter und wesentlich berichtenswerter als seine Aussagen zum Kurzzeit-Stimmungsboykott gegen Leipzig halte ich ja Dirk Zinglers Aussage zum Stadionausbau. Ursprünglich sollte der ja während des laufenden Betriebs stattffinden.  Nun sagte er, dass „so viele wie möglich, möglichst alle Spiele im Stadion an der Alten Försterei“ stattfinden sollten. Ob ein möglicher kurzzeitiger Umzug an der Baudurchführung oder an der wirtschaftlichen und emotionalen Frage hängt (es würden während des Baus deutlich weniger Zuschauer hineinpassen in die Alte Försterei), ließ der Präsident offen.

Nachzuhören gibt es die Sendung hier auf der Radioeins-Website, einfach auf „Wortbeiträge“ klicken.

Radioeins haut sowieso gerade in die Vollen (Steffi macht mit MC Lücke nach jedem Spieltag beispielsweise einen extra Podcast). Nicht lumpen lassen haben sie sich mit dieser Überraschung für Urs Fischer, der für das Video-Interview in seiner Muttersprache sprechen durfte. Dabei habe ich erstmals gemerkt, dass diese gemächliche und überlegte Ausdrucksweise von Urs Fischer vor allem etwas damit zu tun hat, dass Hochdeutsch eine Fremdsprache für ihn ist. In seiner Sprache hat der Union-Trainer ein ganz anderes Sprechtempo, weil er da gar nicht lange überlegen muss, was er wie sagen will. Am liebsten mochte ich, wie er einfach sagte: „Ich bin nicht so der Schoggi-Typ.“ Aber schaut selbst.

Lars Dietz verlässt Union wieder für eine Leihe. Dieses Mal in die 3. Liga zu Viktoria Köln. Warum nicht in die Zweite Liga begründet Manager Oliver Ruhnert in der Vereinsmeldung: „Für Lars lagen mehrere Anfragen, auch aus der 2. Bundesliga vor, für ihn war es jedoch entscheidend, dass er auf der Position des Innenverteidigers zum Zug kommt.“

Falls ihr noch Fotos vom 4:1 im Testspiel bei Lichtenberg 47 am Montag sehen wollt, dann könnt ihr hier die Bilder von Steffi sehen. Solche wie dieses von Andy Gogia.

Andy Gogia vom 1. FC Union Berlin beim Test gegen Lichtenberg 47
Andy Gogia vom 1. FC Union Berlin beim Test gegen Lichtenberg 47, Foto: Stefanie Fiebrig

Die Morgenpost betrachtet noch einmal kritisch das Spiel gegen Halberstadt und findet, dass da trotz des deutlichen Ergebnisses noch Luft nach oben ist, gerade was die Effizienz beim Ausspielen der Angriffe betrifft. Auch, dass für kurze Zeit die Partie etwas aus der Hand gegeben wurde, fiel ihr negativ auf.

Kurz aus dem Nachwuchs: Nachdem zum Ende der vergangenen Saison  das Finale im Hauptmann-von-Köpenick-Pokal der C-Jugend wegen Starkregens abgebrochen werden musste, wurde es gestern nachgeholt. Union gewann das Finale nach Rückstand gegen Rot-Weiß Friedrichshagen Neuenhagen noch mit 5:4. Fotos findet ihr hier.

Union international

Wer etwas auf Englisch zu Union mitbekommen möchte, ist beim EisernNYC-Blog aus New York immer gut aufgehoben. Nun gibt es dort eine kleine Saisonvorschau mit der Betrachtung aller Mannschaftsteile.

Ebenfalls auf Englisch ist der Podcast „The totally Football Show“, in der Raphael Honigstein den Zuhörern vor Bundesliga-Start etwas über den 1. FC Union Berlin erzählt (ab 36:25 Min). Danke an @Valentin für den Tipp in den Kommentaren.

Und sonst so?

Christopher Trimmel hat gestern eins der versprochenen Aufstiegstattoos gestochen. Auch eine Art, vor dem ersten Bundesligaspiel überhaupt noch einmal abzuschalten ?

Christopher Trimmel, Kapitän des 1. FC Union Berlin, sticht ein Aufstiegs-Tattoo
Christopher Trimmel sticht ein Aufstiegs-Tattoo, via Instagram Story

Und so sieht das Ergebnis aus:

Das Aufstiegstattoo
Das Aufstiegstattoo, via Instagram Story

36 Kommentare zu “Wenn gegen Dortmund die Tickets verlost werden, ist das wohl die fairste Art der Verteilung

  1. Die Verlosung ist meiner Meinung nach aber nicht zu Ende gedacht , zumindest macht es für mich den Anschein. Ich bin der Meinung der Schwarzmarkt wird mit diesem Verfahren noch mehr steigen. Nun können alle Mitglieder ohne DK entspannt 4 Tage ihr Los einreichen. Davon möchten vielleicht nur 70 % tatsächlich zum Spiel. Gewinnt ein Größteil der 30 % die Karten bei diesem Verfahren wird es eine Explosion auf dem Schwarzmarkt geben. Die Karten sollten in diesem Fall ebenfalls Personalisiert werden. Bei Glück kann es sogar dazu kommen, das einige Mitglieder zu jedem Spiel das Losglück auf ihrer Seite haben, andere wiederum 1 Mal die Saison. ( alle Möglichkeit besteht mit einem offenen Losverfahren ohne Einschränkung). Natürlich wird es generell schwer jedes Spiel zusehen & solange kein Ausbau statt findet müssen wir damit wohl leben.

  2. Dr. Burgundy

    Zum Nachwuchs, C-Jugend, kleine Korrektur: der Gegner hieß Rot-Weiß Neuenhagen. LG von eben da :-)

  3. Peter Suck

    Wer entscheidet denn über die Kartenverteilung? Da sitzen irgendwelche Leute,die diese Lose ziehen und sagen dann, der Name gefällt mir nicht, der bekommt keine. Beim nächsten Los sagt er sich, denn kenne ich ,der bekommt eine Karte. Für mich ist diese Verlosung der größte Quatsch und Betrug an die Fans. Kommen die Karten für die so genannten VIPS auch in die Verlosung. Ich glaube nicht. Verkauft die Karten wie früher an den Kassen. Ich habe mich trotz meiner Arbeitszeit angestellt und wenn ich keine Zeit mehr hatte, hatte jemand aus der Familie oder Freundeskreis sich für mich angestellt. Eisern

  4. Peter Suck- Verkauft die Karten wie früher an den Kassen. Ich habe mich trotz meiner Arbeitszeit angestellt und wenn ich keine Zeit mehr hatte, hatte jemand aus der Familie

    Und was machen die Exiler, Peter?
    Ich kann dem Losverfahren nichts abgewinnen, so lange ich nicht weiß wie es geschehen soll, ob es transparent oder doch eher Veddernwirtschaft wird.
    Dazu kommt noch, das der zeitliche Plan, wenn es geschieht, geändert werden müsste. Für mich, der in Kiel wohnt, wäre es finanziell nicht toll, wenn ich 2-3 Tage vorher bescheid bekomme, da Sparpreise der Bahn nicht ewig gibt. Und Vollpreis trotz Bahncard werde ich dann wohl nicht mehr mitmachen. Tja so wird wohl doch das Publikum ausgetauscht, wenn es weiter so geht.

  5. Wer eine Karte nur zu dem Zwecke erwerben will, sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, hatte zuvor die gleichen Chancen eine zu erhalten, wie nun in der Verlosung. Vorher hing so jemand mit den anderen in der Warteschlange vor dem Server. Nun liegt er mit den anderen zusammen im Lostopf.

    Und warum nehme ich an, dass mein Verein, bei der Verlosung der Karten nach Wohlgefallen entscheidet (Name ist bekannt oder gefällt nicht)? Wenn ich davon ausgehen würde, dass mein Verein derartig krumme Dinger macht, dann wäre ich dort nicht länger Mitglied.

  6. Was für Vorstellungen haben denn einige von so einem Losverfahren? Da sitzt doch niemand und guckt sich tausende Namen an. Das wird per Zufallsgenerator am Computer entschieden. Fertig. Allein die Annahme eines „Betruges“ seitens des Vereins stößt mir schon ziemlich negativ auf. Ich jedenfalls habe Vertrauen in den Verein darin, dass hier alles unternommen wird, um so vielen wie möglich (und das heißt dann beim Losen eben auch: nicht immer die gleichen) das Stadionerlebnis zu ermöglichen. Es ist einfach die fairste Methode, weil eben nicht nach „dich kenne ich, du bist so und so lange im Verein etc“ entschieden wird.

  7. Der Verein reagiert auf die schlechten Erfahrungen der ersten Ticketvergabe und probiert etwas Neues. Das ist doch durchaus zu begrüßen, auch wenn es nicht jeden befriedigen kann. Aber das kann derzeit sowieso keine denkbare Methodik …
    Dem Verein sofort Vetternwirtschaft anzudichten ist vermessen. Ein Zufallsgenerator ist kein Hexenwerk.

  8. Jens Otto

    wäre es nicht noch einfacher? Jedes Mitglied ohne Dauerkarte bekommt eine Mail mit dem Inhalt oben und muss diese Fragen innerhalb von 4 Tagen beantworten (ggf. sogar mit Spielpräferenzen, immerhin gibt es ja auch Leute die schon wissen wann sie nicht können) und dann wird verlost. Der Verein weiß doch genau wer Mitglied ohne Dauerkarte ist, ausserdem würde ich noch eine Alt-Unioner-Klausel einführen, auch hier weiß der Verein wer über die Jahre/Jahrzehnte mit angepackt hat, unterstützt könnte das noch durch die Fanclubs werden welche Unioner an den Verein melden könnten die keine Chance haben, weil kein Mitgleid und keine Dauerkarte, auch könnte man dann jemanden vorschlagen, ich denke jeder hat in seinem Umfeld jemanden der in diesem Sinne bedürftig ist. Technisch müsste das machbar sein, sich mit Aufwand aber ein Datenabgleich kann wenn man die Datenbank gefüttert hat auch automatisiert erfolgen. Was das Thema Anstehen für Karten angeht so glaube ich dass es da Auflagen von Ordnungsamt und Polizei gibt, immerhin kann es beim Verkauf an der AF dazu kommen dass ca. 8.000 Leute anstehen.

  9. @ Schoki: grundsätzlich geben ich Dir Recht, dass der „potenzielle Schwarzmarkthändler“ die gleichen Chancen hat wie bei der Serverlotterie. Allerdings ist die Hürde höher, 5-6 Stunden vor dem Rechner F5 zu drücken als ganz entspannt über vier Tage verteilt „ein Los zu ziehen“.

    Dass wir erst so kurzfristig von dem Verkaufsprozedere erfahren, hat sicherlich auch damit zu tun, dass die Kurzfristigkeit den Schwarzmarkt erschwert (natürlich zum Leid der Exiler).

    Die jetzt geplante Lotterie ist m.E. schon ein Fortschritt, ich halte aber weiterhin eine verbesserte Shopinfrastruktur (Wartenummer beim Einloggen und entsprechende Transparenz usw.) i.V.m. mit einer Bündelung von Heimspielen bei gleichzeitiger Beschränkung des Vorkaufsrechts auf ein Spiel für den „gerechteren“ Weg. Plus Personalisierung der Tickets und Tauschbörse/Zweitmarkt zwischen Mitgliedern.

    Und es wäre schön, wenn bei der Verlosung die Bündelung von Anmeldungen möglich wäre. Ist halt z.B. blöd wenn mein (minderjähriges) Kind ein Ticket zugelost bekommt, ich aber nicht. Oder für einen anderen Sektor…

  10. Aus meiner Sicht ist das Losverfahren gerecht im Sinne der Verteilung. Das Thema mit den Alt-Unionern hatten wir auch schon diskutiert, als keine DK mehr vergeben wurden. Das eigentliche Problem, wie @Anja schrieb und wie ich ebenfalls finde, ist tatsächlich die Schwarzmarktproblematik. Schaut mal bei viagogo. Da kann man fürs Dortmundspiel ein Ticket auf der Gegengeraden (heißt dort sinnigerweise „Längsseite“) für 440€ „erwerben“. Das sind doch die Auswüchse, die niemand im Verein möchten kann.

    Solange das Stadion nicht ausgebaut ist und wir 8.000 mehr Mitglieder als aktuell Plätze im Wohnzimmer, werden immer Unioner draußen bleiben müssen – egal, wie das Verfahren mit der Ticketvergabe aussieht. Das können wir nicht ändern. Aber was man ändern könnte – und das relativ einfach – ist, die Tickets zu personalisieren (sind sie im Prinzip ja auch schon) und dann konsequent am Einlass zu kontrollieren. Man kann sie sogar mit dem Mitgliedsausweis verlinken, sodass keine eigene Karte mehr nötig ist. Tickets, die selbst nicht genutzt werden können, würden über den Ticketzweitmarkt verkauft. Sollte dennoch ein Ticket auf dem Schwarzmarkt auftauchen, wird dieses Mitglied wegen Verstoßes der AGB sanktioniert. Der Verein muss es einfach nur wollen.

  11. Jens Otto

    @ Alex: eine Personalisierung halte ich auch für sinnvoll, wie man das organisiert, immerhin sind wir ja jetzt schon meist 2 Stunden vorher da, ich werde am Sonntag sogar noch etwas früher los gehen, weiß ich auch nicht, immerhin dauert dann der Einlass noch länger: jetzt: scannen der Dauerkarte/der Tageskarte, dann zusätzlich Mitgliedsausweis (?Ticket/Dauerkarte QR-Code vs. Mitgleidsausweis Bar/Strichcode). Was dein Beispiel von viagogo angeht so ist die Frage ob dieses Ticket überhaupt existiert, sowohl bei ebay wie auch bei viagogo werden ja auch schon Ticekts für Spiele angeboten die noch nicht einmal im Verkauf sind oder das Ticket ist dann gefälscht ist, hatten wir ja auch schon, ausserdem gab es ja letztes Jahr (wenn ich mich recht erinnere) aus dem Konzertbereich (Ed Sheeran?) ein Beispiel wo das durchgezogen wurde und alle die bei viagogo (oder wo anders) nicht namentliche Tickets gekauft hatten Pech hatten.

  12. Ist ja wie bei der Fusion hier. ;-)
    Losverfahren ist sicherlich das gerechteste. Das sich nun auch mehr Leute mit Karten eindecken können, die nicht zum Spiel gehen, sehe ich auch so. Personalisieren ist sicherlich keine Lösung. Vll eher sowas, dass das Ticket nur über die Platform wieder verkauft werden darf.

    Ein anderes Problem sehe ich bspw bei meinen Eltern, die nur noch auf der Haupttribüne sitzen wollen. Für die macht ein Los nur Sinn, wenn beide gewinnen. Bei der Fusion kann man bspw. angeben, dass man nur mit XY zusammen gewinnen will.

  13. @Jens Otto Viagogo zockt und wettet darauf, dass nicht jeder Karteninhaber auch zu einer Veranstaltung geht, sondern verkauft. Deswegen sind diese Veranstaltungen auch schon bei denen buchbar. Viagogo täuscht vor, dass Du eine Karte kaufst, aber eigentlich kauft man nur eine Kartenoption. Viagogo vermittelt nur die Karten (mit ner deftigen Provision). Wenn nun niemand eine Karte verkauft, kann viagogo auch keine weiterverkaufen. Derjenige, der dann im Vorfeld bereits eine Kartenoption bei viagogo gekauft hat, guckt in die Röhre. Genauso verhält es sich mit ungültigen/gefälschten Karten. Geld gibts nicht zurück, Klagen hilft nüscht – die sitzen in der Schweiz…

  14. Ich halte das Losverfahren auch für sinnvoller als die bisherige Lösung. Funktioniert ja bei anderen Vereinen auch. Und Schwarzmarkt wird es wohl leider immer geben, eine Personalisierung wäre sicher zumindest eine kleine Hürde.

  15. Ich find´s auch schade, aber fair. Kenn ich von der Fusion und dieses Mal mussten wir dann eben auch mal zu Hause bleiben, passiert. Das Einzige, was mir wie anderen auch Bauchschmerzen bereitet, ist, was wir machen sollen, wenn das Kind mit seiner Mitgliedsnummer bei der Verlosung gewinnt, aber keiner von den Eltern.
    Ach so, und nachdem jetzt offiziell ist, dass dass Pandaweibchen im Zoo allerhöchstwahrscheinlich trächtig ist, bau ich drauf, dass das Baby Union heißen wird. Oder Eisern!

  16. Jens Otto

    @ Alex: danke für die ergänzende Erklärung, ich würde weder bei viagogo noch ebay was kaufen, @ TimoEis: im Grunde sind Tageskarten schon personalisiert, wir hatten ja hier letztens die genaue Analyse der Union-AGB, man darf Karten nicht in professionelle Plattformen wie viagogo und ebay zum Verkauf einstellen, wenn man die Karte an jemand anderen PRIVAT weitergibt muss man das Union melden, das gilt auch für die übertragbaren Dauerkarten (die teurer sind als nicht übertragbare), so mein Wissenstand

  17. Ich hoffe dann das mein Kind und ich zusammen das Los gewinnen. Allein kann er noch nicht gehen.
    Ist schon jetzt schon schwierig genug 2 Bestellungen hintereinander pro Mitglied durchzuführen, dass wir beide Karten bekommen.

  18. Paulemaule

    5.100 Stehplätze und 400 Sitzplätze im VVK? Haben die das Stadion geschrumpft?

  19. Jens Otto

    @ Paulemaule: gute Frage, wir haben 11.500 Dauerkarten (wenn ich nicht irre), insgesamt gibt es in den Heimsektoren ca. 19.000 Plätze, 19.000 – 11.500 sind 7.500 Plätze … mhh wirklich merkwürdig

    • @Paulemaule @Jens Otto: Ihr habt möglicherweise die Karten für Hospitality (alles, was gemeinhin unter VIP läuft und viel Geld bringt) und Sponsoren vergessen. Wir haben jetzt wohl erstmals Zahlen dazu. Diese Tickets sind übrigens auch für die gesamte Saison schon ausverkauft (Vereinsseite).

  20. @Sebastian Das sind genau die fehlenden Tickets. Bekannte von mir haben mal einfach so über ein Sponsoringkontakt zwei DK bekommen. Sind keine Fans, dafür Neuberliner, die das im Stadion letztes Jahr „ganz lustig“ fanden und jetzt „immer mal hingehen“ wollen, weil man ja gleich gegenüber wohnt. Davon gibts unter dem VIP- und Sponsoringvolk sicher einige. Und viele Alt-Unioner, die nie ne Dauerkarte hatten, gehen nu leer aus… Boah, könnt ich ko**en!!! Ick will wieder 2. Liga… Sorry…

  21. Wenn man davon ausgeht dass bei Verlängerung der DK keine Änderung des Sektors möglich war, dann dürften die Blöcke C1/C2 und A2 fast komplett an Sponsoren/Presse/Spieler usw gegangen sein. In diesen Blöcken konnte man in der Vorsaison bei „normalen“ Spielen eigentlich immer Tickets bekommen. Beim Spiel gegen RBL gab es fast nur Tickets in A1. Ich war zwar erst 5h mach VVK-Start „dran“, aber die zu dem Zeitpunkt in A1 noch verfügbaren Plätze waren geschätzt wenige Hundert.

    • Nur der Vollständigkeit halber: Die fehlenden Tickets gehen auch für Medien, Schiedsrichter, aktive Mitglieder, Ehrengäste, Auflaufkinder usw. drauf.

  22. Plus die ersten beiden Reihen B1-B3, die letztes Jahr auch „normale“ Tickets waren.

  23. Achtung Polemik: es steht zu befürchten, dass die Haupttribüne gegen RBL den Schweigeprotest auf 90 Minuten ausdehnt (und in den Folgespielen fortführt).

    Mein fangesangsicherer Fünfjähriger wird versuchen, das teilweise zu kompensieren ?

  24. Anzahl Hospitality dürfte maximal die Kapa der Hauttribühne sein und das sind rund 3600. Fehlen also noch rund 4000 Karten. So viele Auflaufkinder usw haben wir dann doch nicht. Die Szene wird sicherlich ein paar Karten bekommen. Wenn wir mal großzügig 1000 Karten abziehen gehen weitere 3000 Karten an Sponsoren.

  25. @TimoEis: in Summe dürften 3000 Karten für Hospitality/Sponsoren/Presse/Spieler/Schiedsrichter/Einlaufkinder und andere „Honoratioren“ zur Verfügung stehen:
    22.200 Kapazität
    – 2.200 Gäste
    – 11.500 DK
    – 5.500 „Verlosungskontingent“
    -> 3.000 Rest

  26. Jens Otto

    @ Sebastian, Jacek: dann haben wir Klarheit, danke für die Aufstellung! @ Alex: der Andrang war ja schon in den letzten 2,3 Jahren erkennbar (deshalb habe ich mir ja eine Dauerkarte zu gelegt), ob es was ändern würde wenn wir in der 2. Liga oder wie auch gerne einige sagen 3. Liga wären bezweifle ich. Im Grunde hilft nur der Ausbau wobei ja fast 37.000 Plätze zu klein sein dürften *oh*, um die Ungerechtigkeiten zu beseitigen müsste man, wie schon geschrieben einiges tun, da ist für uns alle noch viel zu tun, wir sollten uns aber nicht in dieses „Alles Eventis außer Mutti“ reinsteigern, auch Neumitglieder können lernen wie das bei uns läuft, da gehört auch Toleranz dazu, auch wenn es schwer fällt.

  27. @Jens Otto Du hast recht, anders kam man ja in der Regel auch nicht zu Union. Hat mich heute trotzdem geärgert – eigentlich eher so ne Art Ohnmacht, weil die eigenen Lieben nun kaum Chancen haben, zum Spiel zu kommen. Ich habe auch schon ewig me Dauerkarte – so ist zumindest einer immer dabei. Wir haben schon vieles hinbekommen – so auch das :-)

  28. @Jacek: Hast du recht! Hatte nur irgendwo oben was von 7.500 Rest gelesen. Das macht dann Sinn. Trotzdem schon „erschreckend“, wie wenig Tickets im Verlosungskontingent sind.

  29. @ JensOtto: alles gut bei Neumitgliedern, die aus Überzeugung Mitglied geworden sind. Problematischer sind mE diejenigen, die nur zwecks Ticketweiterverkauf Mitglied geworden sind. Wir waren alle mal Neumitglieder.

    Aber ich glaube dass gerade aus dem großen Pool der „Sponsorenkarten“ viele auf dem Schwarzmarkt landen, nach dem Motto: „ich habe eine Karte gewonnen, interessiere mich aber eigentlich nicht für Fussball / Union.“

    Und ja, die kommerziellen Zwänge der ersten Liga sind bekannt… Aber trotzdem traurig, dass auf diesem Wege vielen Mitgliedern (neu und alt) das Stadionerlebnis verwehrt wird.

    Probe auf‘s Exempel bei ebay Kleinanzeigen soeben (Anbieter aus Fürth): „Hallo, ich biete für das Spiel 1. FC Union Berlin vs RB Leipzig ein Ticket an. Es handelt sich dabei um Block:  B1 Reihe: 1. Leider kann ich selbst nicht dran teilnehmen da ich doch nicht nach Berlin komme am Wochenende. Ich möchte das Ticket am besten morgen gleich versenden. Express Versand wäre natürlich am besten damit es noch rechtzeitig vor dem Spiel da ist.“

    B1 war wohl nicht im freien Verkauf, dazu noch als Papierticket ? Hmh ?!?

  30. Jens Otto

    @ Alex: ja es ist schon traurig, habe ja selbst Freunde und kenne einige Unioner im Umfeld, gerade das Problem Eltern und Kinder finde auch ich besonders schwierig aber wie du richtig sagst: wir bekommen das hin, ist halt wie immer nicht einfach. @ Jacek: ja mich ärgern Abzocker auch, allerdings habe ich, aus verschiedenen Gründen Dauerkarte für Sektor 4 gemerkt dass die meisten Neu-Unioner schnell merken, auch wenn man ihnen das freundich (!!) erklärt wie das bei uns läuft, gerade die Saison 17/18 hat das deutlich gemacht, klar hat man auch ab und zu Jungesellenabschiede aus Old-England (Stichwort hellblauer Hase :-))), Anhänger bestimmter Spieler (derzeit sehr nett: viele aus Polen, auch Kinder vom Heimatverein von Rafal, echt süß wie die begeistert waren, oder damals aus Japan) oder halt Touris. Was die Angebote bei ebay oder viagogo angeht so bin ich mir nicht sicher ob das nicht teilweise Betrüger sind, wenn man so etwas findet gleich Union melden, ich denke mal dass dort schon was gegen unternommen wird (wir hatten das ja als Thema schon, evtl. Testkauf und dann sieht man ja woher die Karte stammt, es gab ja auch schon Warnungen vor Fälschungen)

  31. tarantandy

    Ich schätze eure Arbeit wirklich sehr, aber eines möchte ich jetzt doch mal los werden: „die fairste Art der Kartenverteilung.“ Warum dieser Superlativ? Ich finde diese Methode nun auch besser als die zuvor. Aber ist das wirklich schon der Stein der Weisen, geht da nix Besseres, Faireres? Die Zukunft ist offen und wir werden es sehen! (—> „Wir werden alles erleben…“)
    Ihr neigt in meinen Augen dazu, vieles, was mächtige Menschen bei Union machen, eilfertig zu loben. Das könntet ihr weg lassen und manchmal in diesem Sinne ein Stück weit mehr Distanz wahren. Dann wäret ihr ziemlich perfekt… ;-)Liebe Grüße an euch alle!

  32. […] Fu?nf Jahre spa?ter, im Sommer 2021 scheinen hingegen die Leichtigkeit und die greifbare Stadionzukunft etwas verflogen, denn vieles von dem geplanten Ausbau ist nach wie vor in der Schwebe. Aktuell wu?nscht sich der Verein, zuletzt im Schreiben an seine Mitglieder, Baurecht ab Sommer 2022. Der Pra?sident Dirk Zingler a?ußerte sogar mehrfach die Hoffnung fu?r einen Baubeginn zumindest noch in seiner Amtszeit (bis Juni 2025). Aber der Planungs- und Genehmigungsprozess des Umbaus zieht sich mehr und mehr und gleichzeitig strapaziert die Ticketsituation doch arg die Nerven und Zufriedenheit von Mitgliedern, Fans und Zeughaus-Mitarbeitern. […]

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