Blog State of the Union

Nur ein Punkt gegen Freiburg, aber das Boonesche Gesetz wurde ergänzt

Tim und ich standen gestern nach dem 1:1 gegen Freiburg noch oben auf dem Umlauf und hätte ich keine Maske aufgehabt, so wäre mein langes Gesicht zu sehen gewesen. Zwei Punkte zu wenig. Und das nach einem Spiel, in dem Union vieles richtig gemacht und den Gegner stellenweise dominiert hat. Ich war unzufrieden mit dem Ergebnis. Tim hingegen sagte: „Zwei Punkte mehr als zur gleichen Zeit in der vergangenen Saison. Ich bin Optimist.“ Und so gingen wir in Ruhe die Treppen hinunter zum Becherbaum. Ich hadernd. Er gut gelaunt.

Marvin Friedrich hatte mit zwei Chancen vor Spielende noch die Möglichkeit, die Partie gegen Freiburg für Union zu entscheiden, Foto: Matze Koch

Mein Stehnachbar stöhnte schon nach den ersten zehn Minuten und rauchte deshalb gefühlt die kompletten 90 Minuten: „Vorne treffen sie nicht und hinten reicht dann eine Unachtsamkeit.“ Während ich mich trotzdem an den Kombinationen von Union erfreute, mit denen sie den Ball schnell und flach nach vorne trugen und vor allem die Läufe von Sheraldo Becker unwiderstehlich fand, boxte er mich nach dem 0:1 und meinte: „Habe ich doch gesagt.“ Doch während ich nach dem Spiel öfter mal schlechte Laune habe, so will ich davon während einer Partie nichts wissen.

Freiburg hatte nach den ersten 20-25 Minuten eine recht gute Strafraum-Verteidigung aufgezogen und Union spielte wie gegen eine unsichtbare Mauer. Robert Andrich war gefühlt der einzige, der sich dann mal traute, aus der zweiten Reihe zu schießen. Abgefälscht und drin. Eigentlich aberwitzig, dass eine solche Variante zum Erfolg führt, nicht aber eine der viel besseren Chancen vorher.

Michael Gspurning bedankt sich auf Instagram für den speziellen Support. Screenshot: Instagram @m.gspurning
Michael Gspurning bedankt sich auf Instagram für den speziellen Support. Screenshot: Instagram @m.gspurning

Ich bin immer noch verwundert, wie gut Urs Fischers Team mittlerweile Tempo ins Spiel bekommt, wie gut man sich aus gegnerischen Pressingversuchen befreit und wie häufig Torchancen herausgespielt werden. Das ist wirklich sehr gut. Auch, dass die Mannschaft nach einem Rückstand wieder zurück kommt, ist wichtig. Aber ich bin schon der Meinung, dass aktuell zu wenig Punkte dafür rausspringen. Sowohl Schalke als auch Freiburg hätten vom Aufwand und der Spielführung her Siege sein müssen. Und angesichts des Spielplans mit vielen Partien gegen Top-Teams in der zweiten Hälfte der Hinrunde dürfen wir uns nicht in die Tasche lügen mit 4 ungeschlagenen Spielen in Folge. Denn davon waren drei Unentschieden, die nicht dazu führen, dass Union ernsthaft ein Punktepolster aufbaut.

Christopher Trimmel hat eine andere Sicht zum Thema Spielansetzung, wie er im Interview mit der Berliner Zeitung deutlich macht. Er führt beispielsweise zurecht an, dass Mönchengladbach ein Champions-League-Teilnehmer ist, gegen den gespielt wurde und dass Union in keinem Spiel deutlich unterlegen gewesen sei im Vergleich zur gleichen Zeit in der Vorsaison.

Busfahrer und Betreuer Sven Weinel wurde beim Spiel verabschiedet. Die Mannschaft lief in extra Shirts auf. Screenshot: 1. FC Union auf Instagram
Busfahrer und Betreuer Sven Weinel wurde beim Spiel verabschiedet. Die Mannschaft lief in extra Shirts auf. Screenshot: 1. FC Union auf Instagram

Ich habe mich geärgert über die Zweikampfbewertung und die persönlichen Strafen durch Schiedsrichter Robert Schröder. Da wird ein Trikotziehen gepfiffen, aber es gibt kein Gelb. Das Foul von Lienhart an Awoniyi war grenzwertig Richtung Platzverweis und der Check gegen Christopher Trimmel im Strafraum hätte auch Elfmeter geben können (aus meiner Blickrichtung sogar müssen). Alles keine schwerwiegenden Fehler in den Einzelentscheidungen, aber in der Summe empfand ich das schwach. Dass Freiburg hingegen versuchte, mit Fouls und Nickeligkeiten auf Union einzugehen und von seiner ursprünglichen Spielweise abrückte, empfinde ich dagegen als Kompliment.

Das sind die Spielberichte der Berliner Medien:

Klatschen für Union


Ich hätte am liebsten geschrien und gefühlt sind sehr viele kurz vorm Platzen gewesen. Denn diese Stimmung bei Gesangs- und Anfeuerungsverbot war skurril. Irgendwie laut, aber auch merkwürdig. Es fing schon damit an, dass man sich am Anfang geeinigt hatte, dass zweimal Klatschen „Na und!“ und dreimal Klatschen „Fußballgott“ bedeutet.

Als Christian Arbeit dann noch sagte, dass einmal lang dreimal kurz und noch einmal lang Eisern Union bedeuten würde (ich hoffe, ich habe es mir richtig gemerkt), ging der erste Versuch ähnlich in die Hose wie das erste Mal das Rufen von Joel Pohjanpalos Nachnamen. Ich kam mir ein bisschen vor wie beim Morsen für Union. Nur hatte noch keiner von uns das Abzeichen dafür abgelegt.

Aber zumindest können wir sagen, dass für solche Ausnahmesituationen der letzte Artikel des Booneschen Gesetzes geändert wird. Aus „Heiserkeit ist der Muskelkater der Unioner“ wird „Rote Handflächen sind der Muskelkater der Unioner“.

Und es gab Situationen, auf die wir einfach nicht vorbereitet waren. Das trotzige „Eisern Union!“ nach einem Rückstand durch Klatschen ersetzen? Funktioniert irgendwie nicht. Oder bei einer Ecke das „Hinein! Hinein!“ durch lautloses Arm in die Luft recken? Das ist wirklich nicht das Stadionerlebnis, das für uns Union ausmacht. Aber dabei sein war aus meiner Sicht besser als nicht dabei sein. Es war trotzdem Support. Und vor allem, was wäre die Alternative gewesen? Alleine zu Hause den Fernseher anbrüllen?

Union selbst hat aus den Kommunikationsfehler beim Testspiel gegen Hannover, als die Fans über das Singverbot gar nicht informiert wurden, gelernt. Nicht nur sagte Christian Arbeit vor dem Spiel: „Zeigen wir den Leuten, dass uns das nicht egal ist. Dass wir das ernst nehmen“, und er machte auch Durchsagen zum Thema Maske aufbehalten und Gesangsverbot. Denn es war allen klar, dass dieses Spiel unter sehr besonderer Beobachtung stand. Dazu gab es auch auf der Anzeigetafel Hinweise. Union, so viel war klar, wollte sich auf keinen Fall in die Ecke drängen lassen, es mit der Pandemieprävention nicht ernst zu meinen.

Anzeigetafel im Stadion an der Alten Försterei mit Hinweisen zur Prävention, Foto: Sebastian Fiebrig
Anzeigetafel im Stadion mit Hinweisen zur Prävention, Foto: Sebastian Fiebrig

Die Gretchenfrage: Wie hältst du es mit dem Stadionbesuch?

Ich wurde vor und nach dem Spiel öfter angesprochen darauf, wie ich es aktuell mit dem Stadionbesuch halte. Das ist wirklich eine schwierige Frage, auf die ich keine klare Antwort geben kann. Ich glaube, dass wir in der aktuellen Situation tatsächlich unsere Kontakte einschränken müssen und wahrscheinlich für einen überschaubaren Zeitraum auch unsere Mobilität. Unter diesen übergeordneten Gesichtspunkten, die die gesamte pandemische Lage im Blick hat, ist ein Stadionbesuch sicher nicht sinnvoll. Aus einer individuellen Perspektive muss ich sagen, dass es neben meinem leeren Büro und der Alten Försterei mit diesem umgesetzten Hygienekonzept wohl wenig Orte in Berlin gibt, die sicherer für mich sind. Selbst zu Hause, wenn meine beiden Kinder aus der Schule alles mitbringen, ist es nicht sicherer.

Mittlerweile ist jeder Stehplatz im Stadion nummeriert, doch zur Einhaltung der Abstandsregeln wird weiterhin nicht jeder verkauft. Foto: Sebastian Fiebrig
Mittlerweile ist jeder Stehplatz im Stadion nummeriert, doch zur Einhaltung der Abstandsregeln wird weiterhin nicht jeder verkauft. Foto: Sebastian Fiebrig

Also ich kann jede Person verstehen, die nicht ins Stadion geht. Sei es aus Pandemie-Gründen oder weil ihr das Stadionerlebnis so kein Vergnügen mehr bereitet. Und umgekehrt verstehe ich alle, die sagen, dass sie trotzdem die Mannschaft unterstützen wollen oder die überhaupt das erste Mal ein Bundesligaspiel in dieser Saison sehen konnten. Die Disziplin im Stadion war tatsächlich beeindruckend. Und noch einmal ein eindrückliches Zeichen dafür, was möglich ist, wenn man es will, gut plant und transparent umsetzt. Trotzdem glaube ich wie viele gestern, dass das vielleicht das letzte Spiel mit Zuschauern für eine gewisse Zeit war.

Support mit Küchenutensilien. Screenshot: Die Eisernen auf Instagram
Support mit Küchenutensilien. Screenshot: Die Eisernen auf Instagram

Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt veröffentlicht irreführenden Tweet

Ich weiß nicht, welches Spiel der Tagesspiegel, speziell sein Chefredakteur aktuell spielt. Denn in bester Donald-Trump-Manier einen solch irreführenden Tweet hinzurotzen, spielt mit dem einzigen Gut, was Journalisten haben, ihrer Glaubwürdigkeit.

Hier wird auf perfide Art suggeriert, Unionfans hätten gesungen, ohne es zu sagen. Ich bin ehrlich gesagt schockiert davon, wie jemand so etwas machen kann, der ein Medium leitet, dass für Glaubwürdigkeit einstehen sollte. Ich bin auch schockiert davon, dass das vielleicht die Debattenkultur des Jahres 2020 in Berlin darstellen soll, für die der Tagesspiegel eigentlich auch stehen will. Meine ist es jedenfalls nicht. Wer so etwas schreibt, sollte auf keinen Fall mehr mit dem Finger auf Populisten zeigen, wenn man sich der gleichen Methoden bedient. Der Tagesspiegel-Reporter vor Ort berichtet auf jeden Fall anders als sein Chef.

Auf den anderen Plätzen

Heute um 14 Uhr kommt es zum Spitzenspiel in der Regionalliga, wenn das erste Frauen-Team gegen Viktoria auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz an der Dörpfeldstraße antritt. Warum das Spiel schon zu Saisonbeginn fast über den Saisonausgang entscheiden kann und welcher Druck auf dem Union-Team lastet, hat Rasenperlen.com in ihrem Vorbericht aufgeschrieben.

Die B-Junioren der Männer haben gestern knapp mit 1:2 in der Bundesliga beim Halleschen FC verloren (Spielbericht). Damit liegen sie nach 4 Spieltagen auf Rang 12.

Und sonst so?

Der Deutschlandfunk versucht sich auf einer Fahrt durch das Dickicht der Beschlüsse und Verordnungen zum Thema Zuschauer im Stadion. Dabei geht er immer noch davon aus, dass die Zulassung von Zuschauern in Bundesligastadien ein Testbetrieb gewesen sei, der Ende Oktober endet. Das trifft aber nur auf den Beschluss der Länder zu. In der Infektionsschutzverordnung von Berlin ist eben zu den verabredeten Beschränkungen nichts zu finden. Weder eine zeitliche Befristung auf Ende Oktober, noch eine Verknüpfung an die lokale 7-Tages-Inzidenz. Das Thema dürfte sich aufgrund der pandemischen Lage wahrscheinlich von selbst erledigen.

Torsten Mattuschka war beim Spiel trotz positiver Coronatests bei Altglienicke, weil er keinen Kontakt mit dem Team hatte seitdem und selbst unter der Woche negativ getestet wurde, schreibt die BZ.

Keven Schlotterbeck hat nicht nur wieder Haare auf dem Kopf, sondern wurde auch permanent beklatscht. Besonders viel Spaß hatte Christopher Lenz, der bei der Ehrenrunde gesehen hatte, wie die Freiburger Ersatzspieler Läufe machen mussten und wie ein Matador beim Stierkampf Keven Schlotterbeck ein imaginäres rotes Tuch hin in den Lauf hielt.

Handshake nach der Stierkampf-Einlage zwischen Christopher Lenz und Keven Schlotterbeck, Foto: Matze Koch

Vielleicht noch eine schöne Geschichte zum Abschluss: Marcus Rashford von Manchester United hat sich dem kostenlosen Mittagessen von bedürftigen Kindern in den Ferien verschrieben und dabei kann der Stürmer Erfolge vermelden. Den Beitrag dazu gibt es auch im Deutschlandfunk.

12 Kommentare zu “Nur ein Punkt gegen Freiburg, aber das Boonesche Gesetz wurde ergänzt

  1. Maria Draghi

    „spielt mit dem einzigen Gut, was Journalisten haben, ihrer Glaubwürdigkeit.“

    Für mich haben alle – ALLE – Lokalzeitungen bzw. deren Reporter ihre Glaubwürdigkeit im Hinblick auf Union längst verspielt.

    Es gibt o.g. Beispiel für ganz plumpe Meinungsmache, es gibt Gefälligkeitartikel (Adidas/Berliner Zeitung ebenso die Morgenpost v.a. im Hinblick auf Hertha) und es gibt Artikel, die absurd schlecht recherchiert sind (z.B. mit Corona-Bezug).

    Was es dagegen nicht gibt, sind gut recherchierte Artikel zu „verborgenen“ Themen – womit sich Journalisten hauptsächlich beschäftigen sollten – beispielweise hinsichtlich Union zu Quattrex und Adidas.

    Es gibt also zu Union vieles, was ich nicht brauche, aber nichts, was wofür ich bereit wäre Geld zu zahlen.

  2. Aus dem, was hier (nicht nur heute) immer mal wieder aus dem Tagesspiegel zitiert wird, scheint es, dass dieser Union grundsätzlich skeptisch gegenüber steht. Gibt’s dazu eine Historie oder machen sie das aus Lust und Laune?

    • Maria Draghi

      Bis zum Aufstieg hat der Tsp Union vor allem jahrelang ignoriert.

      Dem Tsp ist auch besonders vorzuwerfen, sich nie um Themen wie Quattrex gekümmert zu haben, denn die sollten die notwendige Sachkenntnis sogar im gleichen Haus haben (Handelsblatt).

  3. Danke für deine Eindrücke aus dem Stadion. Im Fernsehen wirkte es akustisch fast wie beim Wintersport, fehlten nur die Kuhglocken .

    • Mindestens eine Kuhglocke war regelmäßig zu hören, Gegengerade irgendwo Nähe Mittellinie. Beim Fußball kannte ich sowas bisher nur von Länderspielen der Schweiz.

  4. Danke für Deinen guten Text. So wie Du Deinen Eindruck über den Tages(zerr)spiegel geschildert hast, geht es mir oft. Daher lese ich neben Bunki nur noch das Textilvergehen. Das Zerrbild in der Presse sehe ich aber nicht nur gegenüber Union. Das geht mir selten so nahe, wie wenn man meinen Verein besudelt. Ich bin nicht mehr geschockt – ich habe bereits überwiegend resigniert.

    Für mich war nach 10 Minuten Spielzeit klar, dass es mein letzter Besuch unter den aktuellen Bedingungen sein wird. Die aF ist der liebste Ort auf der Welt für mich – ich hatte Tränen in den Augen und habe kein Wort sagen können. Stumm im eigen Wohnzimmer. In den letzten 10 Jahren habe ich nur zwei Heimspiele nicht sehen können. Doch nun ist es (für mich) schwerer zum Spiel zu kommen als es nicht mehr zu tun.

    Bleibt Eisern – oder wie man neuerdings klatscht – 3x lang – 2x kurz – dann wieder lang … wat auch immer. Ick bin zu alt für solch synchronisierten Alptraum. Wenn ich unsere Hymne nächstes oder übernächstes Jahr wieder mitsingen darf, stehe ich wieder an meinem Platz.

  5. Ich lese den Tsp regelmäßig. Ich war gestern im Stadion. Ich fand die Stimmung (unter den gegebenen Umständen) ähnlich wie von Urs Fischer beschrieben. Ich kann vielen Kommentaren von Chefred. Maroldt (zu allen möglichen Themen) nicht folgen und finde sie oft nur mittelprächtig witzig. Wie man sich allerdings angesichts seiner zwei Tweets zu der Ansicht versteigen kann, hier verspiele jemand seine journalistische Glaubwürdigkeit, bleibt schleierhaft. Das ist nicht irreführend, soll sicher nicht die Reportage des Tsp-Sportkollegen konterkarieren, sondern beschreibt das Vorher-Nachher zutreffend kurz wie es sicher nicht nur Urs Fischer und ich (erfreut) wahrgenommen haben. Man sollte nicht hinter allen (belanglosen) Bemerkungen finstere Mächte wittern. Das überlassen wir (wenigstens noch ein kurzes Weilchen) doch besser Trump.

  6. Hier noch ein Artikel aus der (überregionalen) Presse, in dem zwar auch Kritik an Union geübt wird („man ließe Union gewähren“), aber differenzierter und im Übrigen die Verantwortung zurecht hauptsächlich beim Land Berlin gesehen wird:

    https://www.sueddeutsche.de/sport/bundesliga-union-berlin-1.5092572

  7. Mag sein, dass es sich im Stadion sicher angefühlt hat und es ist tatsächlich bemerkenswert., welche Disziplin in der AF auf den Rängen aufgebracht wurde.
    ABER.
    Was sich dann teilweise bis spät in die Nacht (aber auch Stunden davor) z.B. in der Bahnhofstraße los war, hat sich dann als Anwohner gar nicht mehr so sicher angefühlt.

    Klar, man kann dann für ein paar Stunden drinnen bleiben, bis der Spuk vorüber ist, aber es zeigt, wo das eigentliche Problem einer solchen Massenveranstaltung liegt. Ein solches „Event“ reicht eben weit über die eigentliche Kernveranstaltung hinaus. Es beginnt schon lange davor – nicht nur bei der Anfahrt – und hört sehr viel später auf und es reicht halt nicht, nur auf den Rängen Abstand zu halten, Maske zu tragen und nicht zu singen.
    Gleichzeitig kann man von angetrunkenen Fans natürlich nicht erwarten, dass sie sich nach dem Spiel mucksmäuschenstill mit Abstand und Maske auf den Heimweg begeben.

    Ich verstehe Union und die Argumentation des Präsidenten von heute, aber mir haben diese Randerscheinungen trotzdem gezeigt, dass eine derartige Großveranstaltung einfach keine gute Idee ist, wenn man die Ansicht vertritt, dass die gegenwärtige Pandemie gefährlich ist und so weit wie möglich eingedämmt werden sollte.

    Aus diesem Grund hab ich persönlich zwar Verständnis für meinen Verein, aber nicht für den Senat, der zwar ständig von Gefahr spricht, dann aber nicht bereit ist, entsprechende Regeln zu erlassen.

    p.s. Wo genau ist der philosophisch symbolische Unterschied zwischen einer Klatschpappe und einem Topfdeckel? ;-)

  8. […] bei der Mannschaftsaufstellung geantwortet werden. Sebastian kam sich dabei ein bisschen wie beim Morsen für Union vor. Alles irgendwie komisch. Und dennoch: Die ungewohnten Rahmenbedingungen wurden nicht nur von der […]

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