Blog State of the Union

Ein Satz für Unions Bundesliga-Saison: „Gut allein reicht nicht.“

Nach dem 0:2 zu Hause gegen Hoffenheim werden Gründe für die Niederlage gesucht. Ich tue mich schwer damit, alles erklären können zu müssen. Denn ebenso wie für mich Sebastian Andersson vor einer Woche nicht der Stürmer war, den halb Europa jagt, sondern einfach ein Angreifer, der eine sehr gute Hinrunde spielt. Genau so ist jetzt nach einem Unentschieden und einer Niederlage nicht plötzlich ein Fehler im System. Ich kann akzeptieren, dass Union als Aufsteiger nicht in der Lage sein wird, eine massiv stehende Abwehr auseinander zu spielen.

Sebastian Andersson nach vergebener Chance gegen Hoffenheim, Foto: Matze Koch

Wir haben gegen Köln, Paderborn und zuletzt Hoffenheim gesehen, wie versucht wird, sich auf Union einzustellen. Da passiert dann sehr wenig auf beiden Seiten vor dem Tor. Gelingt Union dann das erste Tor wie gegen Köln oder Paderborn, ist mehr drin. Hoffenheim, das nach seinem Treffer gefühlt alle gelbverwarnten Spieler getauscht und noch defensiver gestanden hat, war einfach sehr gut im Verwalten. Und Union hat seine Chancen nicht genutzt.

Natürlich kann ich wie der Tagesspiegel den fehlenden Plan B beklagen. Daran ist auch nichts Falsches, ganz im Gegenteil. Natürlich fehlt ein alternatives Konzept und Urs Fischer hat konkret gegen Hoffenheim probiert über die Einwechslungen mehr Druck auf die Flügel zu bekommen.

Aber ich finde, dass ein funktionierender Plan A wichtig ist, der konsequent durchgezogen wird. Das klappt nicht in jedem Spiel und führt auch mal zu 4 Niederlagen am Stück wie in der Hinrunde. Aber ein funktionierender Plan A ist schon viel wert, wenn er konstant Punkte einfährt. Und er ist besser als zwei halb funktionierende Pläne.

Urs Fischer: Gut allein reicht nicht

Trainer Urs Fischer auf der Pressekonferenz nach dem Union-Spiel, Foto: Matze Koch

Urs Fischer hat nach dem Spiel etwas gesagt, was gerade auf und ab zitiert wird: „Wenn wir nicht sehr gut sind, dann wird es für uns schwierig. Gut allein reicht nicht. Das mag in einem Spiel so sein, aber über mehrere Spiele reicht das nicht.“ Darüber berichten Morgenpost, Bild (nicht online) und der Kicker in seiner Donnerstags-Ausgabe.

Das sind Sätze, die sich alle bei Union, mit einem Lötkolben auf ein Stullenbrett einbrennen können. Die Spieler, die Angestellten, wir Fans. „Gut allein reicht nicht.“ Das könnte auch der Untertitel für die Bundesliga sein. Und wir haben es gesehen. Gegen Köln reichte es. Aber schon gegen Paderborn oder Hoffenheim nicht.

Der Kurier befasst sich heute damit, dass es Zeit für Marvin Friedrichs Tor wäre. Also das eine wichtige Tor, das er je Halbserie schießt. Und die Bild berichtet noch, dass Hoffenheims Coach bei Union eine abgestandene Cola abgefasst hat. Der Kicker berichtet noch über das Bruder-Duell zwischen den Hübners und lässt Florian Hübner sagen, dass er Düsseldorf für ein Riesenbrett hält.

Der Eiserne Virus lädt Fans ein

Der Eiserne Virus und die Unionstiftung stellen Karten für Sonderzug und das Dortmundspiel für Unionerinnen und Unioner zur Verfügung, die sich das unter normalen Umständen nicht leisten können. Alle Details dazu findet ihr in diesem Facebook-Post und beim Kurier.

Eiserner Virus über die Aktion für bedürftige Unionerinnen und Unioner, via Facebook
Eiserner Virus über die Aktion für bedürftige Unionerinnen und Unioner, via Facebook

Podcast

Wir setzen nach dem Spiel gegen Hoffenheim einmal mit unserem Podcast aus, weil in der letzten Arbeitswoche vor Weihnachten andere Dinge erledigt werden müssen und Urlaub oder Krankheit dazwischenkommen.

Aber Steffi hat noch mit ordentlich Wick DayMed gemeinsam mit MC Lücke eine Episode des Radioeins-Podcasts Union am Ball aufgenommen. Das war dieses Mal ein bisschen anders, weil ich MC gesagt habe, dass er mal zu uns auf die Gegengerade an die alte Anzeigetafel kommen soll. Einmal gefühlte Waldseite also für MC. Wie er es fand, könnt ihr im Podcast hören.

Außerdem gibt es auf fcub.de wieder einen sehr unterhaltsamen Spielrückblick, und zwar zur Auswärtsfahrt in Paderborn. Habe ich schon gesagt, wie froh ich bin, dass dort wieder geschrieben wird? Das ist einfach toll. Freue mich nach jedem Spiel darauf.

Die Morgenpost hat eine Kolumne veröffentlicht, in der Union-Reporter Michael Färber eine Playlist zum Union-Jahr 2019 erstellt. Ich bin in solchen Fällen ähnlich konservativ wie Färbi. Bei ihm äußert sich das so, dass er eigentlich lieber Alben statt Playlists mag. Bei mir darin, dass die einzige Person, die mir eine Union-Playlist erstellen darf, Wumme ist. Seine Liste vom Heimspiel gegen Hoffenheim gibt es hier.

9 Kommentare zu “Ein Satz für Unions Bundesliga-Saison: „Gut allein reicht nicht.“

  1. Oha verdammt überlesen :) Großes Sorry.

  2. Gut und sehr gut ist im Schweizerdeutschen Dasein praktisch das Gleiche. Da wird im Superlativ auch nur von voll voll oder hoch hoch gesprochen.

  3. silberhacke

    magic – irgendwie hat es meinen kommentar für heute an gestern gehängt, sodass es aussieht als hätte ich gestern schon auf den eintrag von morgen, also heute geantwortet, und das wäre die krasseste vorhersage neben GUT WIRD NICHT REICHEN.

    EISERNER HALL IN DER ZEIT

  4. Naja, ich halte das Plan B Gerede für Unsinn, selbst Top-Mannschaften haben gegen so eine massive Abwehr ihre Probleme. Am Ende haben sich beide Mannschaften neutralisiert und Hoffenheim hatte am Ende bei den wenigen Abschlüssen durch einen Abgefälschten Ball etwas mehr Glück.

  5. +1 für Wummes Spotify-Listen. Macht jedes Kartenverlosungsverlieren ein kleines, kleines bisschen erträglicher.

  6. Ich möchte hier mal ganz deutlich Danke sagen. Ich bin zwar Herthaner aus Fleisch und Blut, lese hier aber erstmals in Berlin einen sachlichen und konstruktiven Blog zum Berliner Fussball. Ich finde es bewundernswert, dass ihr ohne Häme die Bundesliga betrachtet. Egal wie das Thema Stadtmeister ausgeht, so wie ihr das bis jetzt beleuchtet, habe ich weiterhin Spaß, mitzulesen. Liebe Grüße, viel Erfolg in Düsseldorf und bis bald bei uns im Oly. Dann aber mal …

  7. Maria & Joseph Draghi

    Cola… soso.

    Die Berline Fußballjournalisten haben mal wieder alle wichtigen Themen im Blick. :-)

    Jedenfalls allen hier Frohe Weihnachten!

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