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Florian Hübners Knie hält und Christopher Trimmels langersehnter Einsatz für Österreich

Es gibt mehrere Lesarten für das 0:0 im Test gegen Dynamo Dresden, in dem zu Beginn kein Startelfspieler aus dem vergangenen Spiel in Wolfsburg stand. Die eine schließt sich der allgemeinen sportlichen Kritik an der Mannschaft in den vergangenen Spielen an: Es werden zu wenig sehr gute Chancen herausgearbeitet. Das Team ist zu hektisch im Spiel mit dem Ball und zu unpräzise im Abschluss. Im Gegensatz zu den letzten Bundesligaspielen kam Union gegen Dresden aber zu Abschlüssen aus vielversprechenden Positionen und hätte mindestens zwei, drei Tore erzielen müssen. Als ich mir die Zusammenfassung auf AFTV angesehen habe, erwischte ich mich, wie ich noch mitfieberte und „Ohhh“ und „Aaah“ sagte. Das ist vielleicht nicht der stärkste Indikator für die Qualität von Chancen, aber ich sah, dass wirklich nicht viel fehlte und muss Trainer Urs Fischer recht geben, wenn er sagt: „Man hat dann aber auch Missverständnisse bemerkt. Wir waren zu unpräzise. Mit dem Aufwand, den die Jungs betrieben haben, bin ich einverstanden. Mit dem Ball waren wir phasenweise zu hektisch.“ (Kicker)

Die Capo-Plätze auf der Waldseite des 1. FC Union Berlin wurden beim Test gegen Dresden vom Nachwuchs benutzt, allerdings ohne Mikros
Die Capo-Plätze wurden beim Test gegen Dresden vom Nachwuchs benutzt, allerdings ohne Mikros, Foto: Matze Koch

Und dann gibt es noch die andere Lesart: Die Rückkehrer haben sich gezeigt. Marcus Ingvartsen, der auch schon in der Liga zum Einsatz kam, Suleiman Abdullahi nach seiner Knieverletzung und Florian Hübner in seinem ersten Spiel in dieser Saison überhaupt. Bei den letzten beiden ging es in erster Linie darum, dass das Knie hält. Florian Hübner traf sogar in der ersten Halbzeit das Tor, doch das wurde wegen einer Abseitsposition nicht gegeben.

Florian Hübner (1. FC Union Berlin) im Testspiel gegen Dynamo Dresden
Florian Hübner im Testspiel gegen Dynamo Dresden, Foto: Matze Koch

Die dritte Interpretation des Testspiels gegen Dynamo Dresden könnte noch lauten: Endlich mal wieder zu null gespielt. Daran hatte zum Schluss aber auch der Gegner seinen Anteil. Denn das Team von Christian Fiel kam zu vielversprechenden Gelegenheiten, ließ die aber liegen.

Hier die Berichte der Berliner Medien vom Spiel:

Heute startet um 10 Uhr das Losverfahren für das Heimspiel gegen Hertha BSC (Details zum Ablauf auf der Vereins-Website). Nächsten Donnerstag können die glücklichen Gewinner dann ihr Ticket erwerben. Und auch der Gegner greift zum Losverfahren und wird die Tickets für den Gästeblock nur an Mitglieder oder Dauerkarteninhaber vergeben.

Falls sich Christopher Trimmel irgendwann noch die 3508 auf seinen Körper tätowieren lässt, dann als Erinnerung daran, dass ein Weg auch sehr lang sein kann und man zwischendurch den Mut nicht verlieren darf. Denn gestern absolvierte Unions Kapitän nach 3508 Tagen sein 4. Länderspiel beim 3:1 Österreichs über Israel. Dabei wurde er beim Stand von 2:1 gegen Stefan Posch (Hoffenheim) eingewechselt.

Und sonst so?

Beim rechtsextremen Anschlag in Halle erschoss der Täter nach dem misslungenen Einbruch in die Synagoge in einem Döner-Imbiss einen Fan des Halleschen FC, wie die Fanszene mitteilte.

Dass das VAR-System seine Tücken hat im Fußball-Alltag wissen wir. Ein Fall von Ende August in Saudi-Arabien ist jedoch besonders. Denn dort fiel während des Spiels das System aus. Wie sich herausstellte, lag das an einem Mitarbeiter, der den Stecker zog, um sein Telefon aufzuladen (Business Insider).

Nächste Woche gibt es noch einen Termin mit Trainer Urs Fischer am Fernsehturm:

Und zum Abschluss noch ein wunderschönes Bild der Alten Försterei im Herbstsonnenschein:

1 Kommentar zu “Florian Hübners Knie hält und Christopher Trimmels langersehnter Einsatz für Österreich

  1. Zuerst das Gute zum gestrigen Testspiel gegen Dynamo Dresden. Sonnenschein, Tribünenplatz (einmalig für 10 Euronen, ich bleibe aber lieber im S3), dazu begeisterte Kids, auch auf dem Capogestell und mal ohne Megaphon sowie ein Wiedersehen mit Andre Rolle und lange Gespräche über das Leben und die positive Entwicklung unseres Vereins. Zum Spiel: Ja, es gab Erkenntnisse. Florian Hübner konnte die erste Halbzeit durchspielen, sofort mit guter Körpersprache, Ryerson in der Ersten und Schlotterbeck in der Zweiten Halbzeit mit guten Ansätzen im Aufbauspiel. Ingvertson und Sebastian Polter bemüht. Der ewige Micha wie immer solide.
    Von den jungen Wilden hätte ich mir mehr gewünscht, hier, sich dem Trainer zeigen. In diesem Sinne, Eiserne Grüsse.

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