Blog State of the Union

Der Jahresrückblick 2017: „So ’ne Scheiße, wir steigen auf“, Stadionausbau und eine immer wieder ans Herz gehende Geschichte

Weil es heute, einen Tag vor dem Weihnachtssingen gar nicht so viel zu erzählen gibt, dachte ich, dass es vielleicht Zeit für einen kleinen Rückblick wäre. Was war eigentlich dieses Jahr so los bei Union? Denn der Trainerwechsel mit all seinen Nebengeräuschen hat das Zeug, die Bewertung dieses Unionjahres sehr zu dominieren. Zwei Texte rund um die Entlassung von Jens Keller waren in den Top10 der meistgeklickten Texte dieses Jahres beim Textilvergehen, dieser hier ganz weit vorne an Nummer 1. Aber es gab viel mehr, was uns dieses Jahr bewegt hat. Das hier nämlich:

2. Die Vorstellung des Stadionausbaus

Ich glaube, dass wir alle den Mund nicht zubekommen haben, als Dirk Zingler und Dirk Thieme die Pläne für Stadion und Clubhaus präsentierten:

3. „So’ne Scheiße, wir steigen auf“

Ich bekomme immer noch Gänsehaut. Frühjahr 2017 und wir wussten alle nicht, wie uns geschah. Union stand plötzlich auf Platz 1 der Zweiten Liga.

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Unbedingt mit Ton genießen :) #fcunion

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4. Die Polizei in Karlsruhe lässt Unionfans nicht ins Stadion

Eine Erinnerung daran, dass nicht einmal etwas passieren muss, um Ziel einer Polizeimaßnahme zu werden.

5. Spielabbruch wegen Regens und fast alle feiern

Der letzte Test der Vorbereitung fiel den Regenmassen zum Opfer. Im Stadion lief „Why does it always rain on me“ und die Spieler beider Teams schlitterten wie die kleinen Kinder über den Rasen. Negativ: Die Abseitsfalle entwickelt sich mittlerweile zu einem Ort, den ich Gästefans nicht mehr für ein Bier empfehle.

6. Von Dämonen und Tigern

Ich weine immer noch jedes Mal bei der gleichen Zeile des Rückblicks auf die Saison 2016/17, den der fabelhafte Jacob Sweetman geschrieben hat: „Dann erschienen zwei Hubschrauber, Marios war rot, Janines gelb. Und Mario überlebte, Janine nicht.“

Foto: Tobi/unveu.de

7. Die Rote Wand reloaded

Das Auswärtsspiel in Hannover. 0:2 verloren. Heute wissen wir, dass es vielleicht der Knackpunkt war, an dem sich entschied, dass Union doch nicht aufsteigen würde.

9. Akaki Gogia ist endlich da und Toni Leistner will weg

Die Frage zu Toni Leistner: Bleibt er oder geht er? Das hat uns in der Sommerpause neben der Neuregelung der Dauerkartenvergabe am meisten beschäftigt. Es wäre uns viel hin und her erspart geblieben, hätte der Verein einmal öffentlich gesagt: Er bleibt, denn wir wollen aufsteigen. Mittlerweile wissen wir: Sollte Union nicht aufsteigen, läuft der Vertrag des Verteidigers im Sommer 2018 aus.

10. Ein Ergebnis, das nicht die Wahrheit vom Spiel erzählt

Das 1:4 in Leverkusen war ein starkes Spiel, das zeigte, welche Qualität im Team steckt. Überhaupt gehören die Pokalspiele in Dortmund und in Leverkusen zu den Highlights der Mannschaft in der Zeit von Trainer Jens Keller.

Und hier noch einmal alle Top-10-Artikel beim Textilvergehen in diesem Jahr:

  1. Warum hat Union bei Jens Keller eigentlich die Reißleine gezogen?
  2. So soll das neue Stadion an der Alten Försterei aussehen oder wie Dirk Zingler sagt: “Affengeil”
  3. “So ‘ne Scheiße, wir steigen auf!”
  4. Die Modepolizei in Karlsruhe sagt: Dunkle Kleidung darf nicht mehr getragen werden
  5. Viel Regen, ein wenig Randale und ein Wechsel im Tor
  6. Von Dämonen und Tigern. Die Menschen bei Union und ihre Saison 2016/17.
  7. Die Rote Wand reloaded war beeindruckend
  8. Grüße an die Bild: Wenn jemand das Präsidium auflöst, dann sind wir das
  9. Akaki Gogia ist endlich da und Toni Leistner will weg
  10. Ein Ergebnis, das nicht die Wahrheit vom Spiel erzählt

Meine 3 persönlichen Highlights beim Textilvergehen waren:

Der Podcast mit Torsten Mattuschka

Unvergessen, wie Tusche ins Kinderzimmer geht und den Jungunioner fragt: „Na, kennste mich?“ Und der Sechsjährige sagt: „Nee!“

Unsere erste Teilnahme beim Drachenbootrennen:

Wir sind nicht gekentert und wurden nicht Letzte. Ziel erreicht!

 

Die Auswärtsfahrt nach Fürth am letzten Spieltag:

Die Tickets hatten wir uns geholt, als wir noch nicht wussten, ob es vielleicht noch um den Aufstieg geht. Das war zwar passé, aber wir haben in Fürth hervorragend gegessen (Schäufele!) und quasi das Spiel über im Fürther Heimblock durchgesungen. Und es gab Weißwein im Stadion (nur mal so als Seitenhieb an all die Traditionalisten, die als einzig alkoholisches Getränk Bier und im Winter noch Glühwein im Stadion durchgehen lassen):

So sieht übrigens die Entwicklung der Zugriffe auf textilvergehen.de in den vergangenen Jahren aus. Das hat viel damit zu tun, dass wir seit Frühjahr 2015 wirklich täglich den „State of the Union“ schreiben, den mittlerweile um die 1000 Menschen täglich lesen:

Quelle: Textilvergehen

Und diese Liste zeigt, auf welche Links im Verlaufe des Jahres geklickt wurde:

Quelle: Textilvergehen

Und was ist mit den Podcasts?

Wir podcasten seit 2008 beim Textilvergehen und haben dieses Jahr die Marke der 300. Sendung geknackt. Podcaststatistiken sind immer mit Vorsicht zu genießen, aber ich kann sagen, dass wir pro Episode etwas über 1500 Downloads haben.

Das hier waren die erfolgreichsten Episoden nach Downloads:

  1. Teve295 – „Torsten sagt nicht mal meine Mutter“ (2.494 Downloads)
    Tusche war mit Matze Koch zu Gast und wir sprachen über die Torsten-Mattuschka-Biographie
  2. Teve296 – Aber die Sichtachsen! (2281 Downloads)
    Wir waren beim Hertha-Podcast Damenwahl zu besuch und reden über die Stadionpläne beider Vereine
  3. Teve301 – Das Tischtuch abgefackelt (2.042 Downloads)
    Mal wieder ein Freakspiel gegen Nürnberg. Was soll man dazu noch sagen.
  4. Teve313 – Naja, hoffen wir das Beste (1991 Downloads)
    Die Sendung nach der überraschenden Entlassung von Jens Keller. Es gab Redebedarf.
  5. Teve299 – Hausmeister Stephan Fürstner, der die Räume zuschließt (1912 Downloads)
    Der 2. Spieltag und Union gewinnt 4:3 gegen Kiel. Die Häufigkeit des Wortes „Freakspiel“ nimmt in der Hinrunde der Saison 2017/18 beängstigende Formen an.

Das war also unser kleiner Textilvergehen-Jahresrückblick.

Und was ist aktuell bei Union los?

Der Verein bereitet sich auf das Weihnachtssingen morgen vor. Mit viel … nein, mit sehr viel Glühwein:

Auf dem Rasen werden wieder die Platten ausgelegt, so dass auch der Inennraum für das Weihnachtssingen genutzt werden kann:

Quelle: Stadionwebcam

Der Kurier zieht ein Fazit von Sebastian Polters Jahr 2017. Denn Anfang des Jahres kam der Angreifer wieder zurück zu Union. Wer ein Trikot von Polter gewinnen möchte, kann übrigens auf der Instagramseite des Stürmers sein Glück versuchen:

Und dieser schöne Weihnachtsmann ist Torsten Mattuschka im Winterurlaub:

Ihn und viele andere frühere Unionspieler könnt ihr am 6. Januar in der Schmelinghalle sehen:

Update von 11.20 Uhr: Die BZ berichtet, dass Union auf der Suche nach einem Innenverteidiger vielleicht in Hannover mit Florian Hübner fündig werden könnte.

5 Kommentare zu “Der Jahresrückblick 2017: „So ’ne Scheiße, wir steigen auf“, Stadionausbau und eine immer wieder ans Herz gehende Geschichte

  1. Damhirplex

    Freue mich für euch, dass eure Leserschaft gewachsen ist, habt ihr euch verdient!

    Frohe Weihnachten

  2. Musiclover

    Interessanter Nebenaspekt: im 1. Link wird Keller gefeiert und besungen (
    auf dem 4. Tabellenplatz stehend) und ein paar Monate später wird Keller (auf Platz 4 stehend) wegen Erfolglosigkeit beurlaubt. Verrückte (Union-)Welt.

    Frohes Fest ihr Lieben

  3. Danke für den schönen Rückblick, macht weiter so, ihr seid super! Und jaaa, Fürth war wirklich eine tolle Auswärtsfahrt, mit dem einzelnen fahnenschwenkenden Fürther haben wir hinterher noch gequatscht:)
    UNVEU Jette

  4. An dieser Stelle mal Danke gesagt an euch. Bin seit kurzer Zeit dabei und immer wieder erstaunt wie ihr es täglich schafft interessantes zu berichten aus Sicht der Fans aber dennoch weitestgehend neutral bzw.kritisch und nicht immer alles 1:1 positiv übernehmend. Wünsche euch frohe Weihnachten und mal ein bißchen Ruhe und nochmals Danke.

  5. Auch von mir vielen Dank für eure jahrelange, informative und auch meinungsstarke Arbeit rund und um und über Union. Nicht zu vergessen die Blicke über den Tellerrand von Union hinaus.

    Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und schöne Feiertage.

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