Blog State of the Union

Das sind Unions Prinzipien bei der eigenen Kommunikation

In der aktuellen Episode des Podcasts Wir – Union vereint sprechen die Moderatoren Hanna und Jan mit Christian Arbeit über seine Funktionen bei Union als Stadionsprecher und Geschäftsführer Kommunikation. Während es am Anfang darum ging, wie er zu den Jobs gekommen ist, widmet sich der Hauptteil dieser Podcastfolge der Frage, wie Union kommuniziert. Das ist ein spannendes Feld und vor allem haben wir alle, die wir auch Adressaten dieser Kommunikation von Union sind, natürlich auch eine eigene Meinung dazu.

Die Rahmenbedingungen, wie Union kommuniziert, sind klar. So gibt es nur sehr wenige Personen im Verein, die überhaupt öffentlich sprechen. Das reduziert schon alleine die Konstruktion von Widersprüchen in der Öffentlichkeit. Und es gibt Ziele, wie Union nach außen wahrgenommen werden will.

Hier hätte ich mir natürlich gewünscht, dass Christian Arbeit konkreter wird, denn an einigen Stellen im Podcast hatte ich das Gefühl, dass er den etwas breiteren Pinselstrich wählt, um nicht zu detailliert zu werden. So spricht er bei der Außenwahrnehmung darüber, dass Union so unterschiedlich wahrgenommen werden soll, wie wir alle auf den Tribünen sind und vor allem, dass das Stadion und der Besuch von Fußballspielen für Union im Zentrum steht.

Christian Arbeit spricht in seiner Funktion als Stadionsprecher nach dem Spiel zu den Fans, Foto: Matze Koch

Nachdem das Wer (Präsidium und von ihm beauftragte Personen) und das Was (Ziele der Kommunikation) geklärt ist, kann man sich dem Wie, also den Grundprinzipien der Kommunikation widmen. Die werden etwas salopp so genannt:

  • keine schmutzige Wäsche in der Öffentlichkeit waschen
  • keine Wasserstandsmeldungen
  • keine ungelegten Eier

So gut der erste Punkt klingt, so anstrengend und belastend kann der auch sein. Erinnern wir uns nur an alles, was nach dem letzten Spiel gegen Bayer Leverkusen passierte. Hier hätte der Verein sicher mehr sagen können. Und es gab ja auch innerhalb der Unionfans durchaus den Wunsch danach.

Oder um etwas in der Zeit zurückzugehen: Erinnern wir uns an die Tage nach der Entlassung von Jens Keller. Christian Arbeit sagt hier allgemein zu dem Thema, dass man das auch mal aushalten müsse, wenn man von der eigenen Position überzeugt ist. Kein Reisig in ein Feuer werfen nennt er das. Oder: Keinen neuen Nachrichtenanlass bieten, wenn man das in professionelle Sprache übersetzt.

Präsident Dirk Zingler und Christian Arbeit (hier in seiner Funktion als Geschäftsführer Kommunikation rund 30 Minuten nach der DFL-Absage des Geisterspiels zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem FC Bayern München am 13.03. 2020, Foto: Matze Koch

Was mir hier ein bisschen fehlte, ist die Entwicklung dieser Prinzipien und ein paar konkrete Fälle dazu. Denn all das wird nicht seit dem Amtsantritt von Christian Arbeit 2009 fest in Beton eingeritzt irgendwo auf dem Vereinsgelände als unabänderliche Gebote stehen. Ganz im Gegenteil. Union hat Erfahrungen gemacht, ich erinnere hier zum Beispiel an die Tage nachdem die Berliner Zeitung über den Wehrdienst von Präsident Dirk Zingler im Wachregiment Feliks Dzierzynski berichtet hatte. Da war von den beschriebenen Grundprinzipien noch nicht so viel zu spüren.

Aber auch die Umgebung, in der sich Union befindet, hat sich massiv gewandelt. Es ist ein Unterschied, ob man in der 3. Liga spielt, in der Zweiten Bundesliga oder in der Bundesliga. Den größten nennt Christian Arbeit selbst: In der Bundesliga wird alles, was sich auf Union beziehen lässt, auch tatsächlich auf Union bezogen. Ob das jetzt Max Kruse ist, der sich mal in einer Insta-Story über einen Blitzer aufregt, oder andere Kleinigkeiten.

„Dem Präsidium obliegt die Darstellung des Vereins in der Öffentlichkeit“, steht in der Satzung des 1. FC Union. Präsident Dirk Zingler und Christian Arbeit im Gespräch am Trainingsplatz Foto: Matze Koch

Auch Positionen des Vereins werden alleine durch die Bundesliga-Zugehörigkeit zu großen Themen, wie wir mehrfach im vergangenen Jahr erleben durften, als es beispielsweise um Zuschauer in Stadien während der Corona-Pandemie ging und um das Testkonzept von Union. All die Reaktionen bestätigten aber auch Dirk Zingler darin, dass Union seine eigene Position nur dann zu Gehör bringen kann, wenn der Verein selbst in einer sportlichen und wirtschaftlichen Situation der Stärke ist. Union als Drittligist hätte kaum die eigenen Möglichkeiten gehabt, solch ein Konzept aufzustellen, noch wäre das so ernst genommen worden.

Ein bisschen lapidar wurde mir der mediale Wandel in den vergangenen 20 Jahren im Podcast abgehandelt. Hier gibt es immer den Vorwurf, Union im speziellen, aber auch Profifußballvereine im Allgemeinen würden immer mehr als eigene Medien in Aktion treten und unabhängigen Medien die Berichterstattung erschweren (Unions Medienabteilung ist heute auch personell ganz anders aufgestellt als noch 2009). Christian Arbeit sagte dazu, die unabhängigen Medien würden kaum anders berichten und brachte als Beispiel die Nachspiel-Interviews.

Interviewrunde mit Keita Endo, im Hintergrund Keita Endo (1. FC Union Berlin) und Dolmetscher Jumpei Yamamori, im Vordergrund Journalisten, Foto: sr/Matthias Koch

Das ist aus meiner Sicht aus zwei Gründen etwas irreführend. Denn erstens sind Rechteverwerter, die das Privileg der Interviews auf dem Feld haben, sicher keine unabhängigen Medien im engeren Sinne, da sie ein Interesse daran haben, das eigene Produkt nicht schlecht zu machen, für das sie sehr viel Geld bezahlt haben. Und zweitens wird kaum ein Journalist die Situation in der Mixed Zone, direkt nach einem Spiel mit 20-30 Reporterkollegen dicht um sich gedrängt, für eine Recherche nutzen.

Vereine haben das Privileg, dass sie den Zugang zu Spielern und anderen Offiziellen des Clubs steuern können und sie machen davon Gebrauch. Ob im eigenen Sinne oder im Sinne der Spieler ist dabei egal. Zur Wahrheit gehört auch, dass das sicher nicht das einzige Problem von Sportberichterstattung ist, aber es ist ein Baustein.

Auch wenn ich mir in manchen Momenten beim Anhören des Podcasts dachte, dass ich gerne mehr wissen würde, so kann ich die komplette Episode absolut empfehlen. Sie ist ein allgemeiner Grundkurs in Union-Kommunikation und man kann ganz gut sehen, wo Unterschiede zu anderen Clubs bestehen. Es gibt aber auch durchaus genug Gemeinsamkeiten. Ich glaube, dass sich auf dieser Episode sicher aufbauen und konkreter werden lässt und hoffe, dass dies nicht das letzte Gespräch mit Christian Arbeit zu dem Thema war.

Christian Arbeit spricht für AFTV mit Christopher Quiring nach einem Spiel in der Saison 2012/13, Foto: Tobi/unveu.de

Der Sport

Die Unionspieler kommen erst am Dienstag wieder zum Training zusammen. Das ist alles Zeit, die Profis wie Christopher Lenz nutzen können, um weiter fit zu werden. Die Bild/BZ berichtet, dass der Linksverteidiger nach Vorgaben der medizinischen Abteilung nur 30 Minuten im Test gegen Braunschweig spielen durfte und ein Einsatz gegen Hertha am Ostersonntag noch nicht sicher ist.

Aber ganz ohne Union müssen wir nicht sein. Es gibt ab heute um 15.30 Uhr bis Sonntag Punkt Mitternacht auf AFTV sowohl den Aufstiegsfilm als auch die Saisondoku über das erste Jahr Bundesliga kostenfrei im Stream. Wenn ich gerade so aus dem Fenster schaue, ist ein Fernsehabend vielleicht nicht die schlechteste Idee. Vergesst aber nicht, die Taschentücher griffbereit zu legen

Die Morgenpost beschäftigt sich ein bisschen mit den Nationalspielern von Union und würdigt die Torvorlage von Joel Pohjanpalo im Spiel gegen Bosnien-Herzegovina.

Christopher Trimmel sieht wie immer auf Fotos ganz hervorragend aus, kam aber am Donnerstag beim 2:2 von Österreich gegen Schottland nicht zum Einsatz. Nächste Möglichkeit für den Union-Kapitän ist das Spiel gegen die Färöer am Sonntagabend. Ich kann mir vorstellen, dass ich nicht der einzige bin, der sich an das erste Pflichtländerspiel der Färöer im Jahr 1990 erinnert, in dem sie Österreich mit 1:0 geschlagen haben. Zuvor hatte Toni Polster noch über einen möglichen 10:0-Sieg der eigenen Mannschaft gesprochen.

Heute Abend um 21 Uhr spielt Nico Schlotterbeck bei der U21-EM mit Deutschland gegen die Niederlande.

Angesichts der Tatsache, dass die Aktion Eisern statt einsam über den 30. März hinaus verlängert wurde, hat Union einen kurzen Film darüber gedreht, in dem gezeigt wird, was am Fanhaus von Union aktuell stattfindet, nämlich die Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige durch die Aktion Laib & Seele von der Berliner Tafel und den Kirchen, die Verteilung von Kleiderspenden und das günstige Essen an der Gulaschkanone.

Erinnerung an Unions erstes Tor des Monats

Der RBB erinnert angesichts des 50-jährigen Jubiläums der Wahl zum Tor des Monats an Unions erstes Tor des Monats, das in der Kombination Kohlmann, Mattuschka und Silvio wirklich unvergesslich ist. Alleine, wo das Fitzelchen der abgesägten Medaille ist, weiß Tusche nicht mehr. Über dieses Tor, das anschließende Zersägen der Medaille und die leider nicht erfolgreiche Wahl zum Tor des Jahres inklusive Lied im Trainingslager haben wir bei unserem Union-Geschichtspodcast Und niemals vergessen auch eine Episode gemacht.

Ich möchte an dieser Stelle aber auch daran erinnern, dass eigentlich Harun Isa sicher Unions erstes Tor des Monats erzielt hätte mit einem Treffer aus der eigenen Hälfte. Allerdings schoss fast zeitgleich Herthas Alex Alves ein Tor vom Anstoßpunkt, das dann gewann. Auch hierzu gibt es eine Episode unseres Geschichts-Podcasts.

Und sonst so?

Die FAZ berichtet, dass die Pläne der DFL zum Einstieg von Investoren bei der Vermarktung der Auslandsrechte konkrete Formen annehmen, auch wenn sich Details seit Bekanntwerden der Idee im vergangenen Jahr geändert haben. Im Artikel wird geschrieben, dass 25,1% der Anteile, an dem Unternehmen veräußert werden.

Mir stößt ein bisschen auf, dass am Anfang des Textes ein Zusammenhang zu Gehaltsverzichts bei Proficlubs zu Beginn der Corona-Pandemie gezogen wird. Denn meines Wissens soll natürlich auf mittlere Sicht natürlich mehr Geld verdient werden mit den Auslandsrechten. Da sieht die Bundesliga im Vergleich zu den anderen großen Liga Nachholbedarf. Es bedarf allerdings auch der Investition dazu. Und genau dafür soll Kapital über den Anteilsverkauf beschafft werden.

Champions League als verkappte Super League

Die Champions League soll reformiert werden und damit den großen Vereinen noch stärker Einnahmen sichern als bisher. So ist beispielsweise auch ein Wild Card System in Diskussion, das einen Club die Teilnahme ermöglicht, der sich sportlich einmal nicht qualifiziert. Die genauen Details zur Reform gibt es beim Kicker, der sich auch in einem scharfen Kommentar sehr kritisch dazu äußert. Am 31. März soll bereits darüber im Uefa-Exekutivkomitee abgestimmt werden. Ich bin sehr gespannt, wie Rainer Koch in dem Gremium abstimmt. Koch ist aus meiner Sicht nicht nur der heimliche DFB-Präsident ist, sondern wird auch gerne als Vertreter der Amateure im DFB bezeichnet.

Regionalliga Nordost vergibt TV-Rechte neu und der MDR bleibt zunächst außen vor

Einige kleinere Brötchen bäckt der Nordostdeutsche Fußballverband, der die Rechte an der Regionalliga für die nächsten 4 Jahre an Ostsport.tv vergeben hat (Verbandsmitteilung). Die direkte Zusammenarbeit mit dem MDR ist damit erst einmal Geschichte. Ostsport will alle Meisterschaftsspiele produzieren und frei empfangbar machen. Ein Spiel je Spieltag soll live gezeigt werden. Wie viel der NOFV durch diese Vergabe einnimmt, weiß ich nicht. Auch nicht, wie Ostsport.tv damit Geld verdienen will, außer durch Sublizenzierung an MDR oder RBB. Hier gibt es eine Selbstbeschreibung von Ostsport.tv

Und wer noch nicht genug über das 2:5 bei Eintracht Frankfurt gelesen oder gehört hat, kann sich die aktuelle Episode der Alten Podcasterei anhören.

18 Kommentare zu “Das sind Unions Prinzipien bei der eigenen Kommunikation

  1. Der verlinkte Tweet sagt vieles aus. Und sieht man sich das Interview mit Loris an ist er darin vollkommen lustlos.

    Und diese unabhängigen Medien sind für mich nicht wirklich unabhängig.

    Man braucht die Leser und Werbekunden. Wie geht das am besten?
    Mit Exklusivmeldungen oder Gerüchten bzw. „Sensationsmeldungen“.

    Letzte Woche erst der rbb mit der angeblichen Derbyabsage, Tage zuvor die BILD die Xavi Alonso als Gladbachtrainer meldete sind da Paradebeispiele. Wahrheitsgehalt null. Aber Klicks generiert. Wie im Radio.
    Da geht es lange nicht mehr ums Programm. Immer wenn eine neue Marktanalyse ansteht wird Geld oder andere Preise nur so rausgehauen damit der Name im Gedächtnis bleibt. Das da 5x täglich Helene Fischer läuft nimmt schon keiner mehr wahr.

    Und zu den Medien nochmal:
    Bei den PKs ist Matze Koch meist der einzige der Fragen stellt und ich finde diese PKs zunehmend nichtssagender, Urs Fischer in allen Ehren.

    Oder Max Kruse. Zählt das sportliche? Nur am Rande. Pokergeschichten, Zockerabende. Das sind wichtige Dinge für BILD und BZ die zudem auch die gleichen Artikel im Blatt haben. Na sowas.

    Richtig ist aber auch, das Union in meinen Augen wenig tut, dem Vorwurf eine Wagenburgmentalität aufzubauen entgegenzutreten. Geht ja schon bei Vertragsverlängerungen/Transfers los wo selbst das Vertragsende nicht genannt wird.

    War jetzt ein bißchen viel, sorry.
    Schönes Wochenende allen Unionern ;-)

    • @michael Danke für den Kommentar. Über das Wort unabhängig lässt sich natürlich herrlich streiten. Es geht in dem Fall aber darum, ob sie unabhängig in der Wahl ihrer Geschichten sind. Dass sie ansonsten von Werbekunden (und damit Aufmerksamkeit), Besitzern oder Organen (Rundfunkräte) abhängig sind, gehört zur Natur der Dinge. Dafür gibt es normalerweise die Teilung zwischen Redaktion (Inhalt) und Verlag (Geschäft), die aber nicht immer so strikt ist, wie es gerne gesagt wird. Und ich würde einige Fehler in Berichterstattung nicht zwangsläufig mit einer größeren Analyse beim Verhältnis zwischen Vereinen und Medien vermischen. Manchmal werden Medien ja auch angegangen, weil sie über etwas berichten, was die Vereine nicht gerne veröffentlicht sehen (Beispiel Stuttgart mit dem ehemaligen Präsidenten, dem Datenskandal, der Ausgliederung und den personellen Konsequenzen).

      Ob Pressekonferenzen der Ort sind, an dem Geschichten entstehen, lasse ich mal dahingestellt. :)

      Zum Thema Max Kruse sagt Christian Arbeit im Podcast, dass es eine gewisse Kruse-Besessenheit bestimmter Medien gebe. Er nennt keine Namen, aber es liegt nahe, dass er die Medien meint, die du auch nennst, die dann eine Ernährungsberaterin den Inhalt von Kruses Kühlschrank analysieren lassen.

      Das Thema Vertragsinhalte und konkrete Verletzungen wird im Podcast aus Vereinssicht erklärt. Es ergibt aus Vereinssicht durchaus auch Sinn. Auch wenn ich beispielsweise gerne die jeweiligen Infos hätte.

  2. Maria Draghi

    Wirklich befriedigend kann ein solches Gespräch nur sein, wenn auch Dinge hinterfragt werden. Das werden sie in diesem Gespräch nicht. Ohrensichtlich :-) zu greifen ist die Zurückhaltung von Hanna & Jan, als sich beide davor scheuen, das Wort „Nordkorea“ auszusprechen.

    Die Kommunikation von Union in der Causa Hübner war ausgezeichnet – keine Frage. Die Kommunikation von Union auf anderen Ebenen ist nicht sehr gut. Union nimmt auf dieser Ebene gerne mit, dass die meisten Unioner den eigenen Verein ähnlich positiv sehen wie es in diesem Gespräch zum Ausdruck kommt. Weiter verbessern wird sich Union kommunikativ (und auch auf anderen Ebene) allerdings nur verbessern, wenn man die eigene Sicht hinterfragt (nicht bloß als Lippenbekenntnis) und andere Positionen nicht so brüsk abbürstet, wie das bisweilen passiert.

    • Liebe Maria, danke für deine Kritik.
      natürlich kann man immer mehr hinterfragen. Warum ich beim zweiten Mal das Wort Nordkorea nicht in den Mund genommen habe, lag nicht daran, dass ich mich zurückhalten wollte, sondern weil ich es schon am Anfang einmal gesagt hatte und es klar war, worauf ich hinaus wollte. Wir haben dann leider vergessen, noch einmal abzuklären, woher diese eigentlich kam, ist im Gespräch einfach untergegangen.

      Wo genau siehst du denn den akuten Verbesserungsbedarf in der Kommunikation, unabhängig davon, dass sich diese ja immer weiter entwickelt und wo siehst du die „Lippenbekenntnisse“. Christian sag ja selbst, dass sie sich intern immer wieder hinterfragen, mehr als sie von außen hinterfragt werden, was zwangsläufig zu Entwicklung führt. Dieses „sich selbst hinterfragen“ nicht öffentlich zu machen, finde ich legitim.

    • Maria Draghi

      Gerne. Zunächst eine kurze Rückfrage.
      Meine Kritik lässt sich ja in zwei Teile aufspalten. Meine Kritik an Hanna & dir sowie meine Kritik an der Kommunikation des Vereins. Meine Kritik an euch beiden habe ich im wesentlichen dargelegt: Zu große Hemmung vor Rückfragen. Auf eine Aussage von CA reagiert Hanna mit sinngemäß „ist doch toll“ statt zu hinterfragen, was das konkret – möglicherweise Negatives – bedeutet.
      Für den zweiten Teil meiner Kritik bist du vielleicht der falsche Adressat?

    • Meine und Hanna’s Reaktion zeigen eigentlich nur, dass wir mit der Antwort fein waren. Wir da keinen Dissenz hatten.

      zum zweiten Teil deiner Kritik, mich würde schon interessieren, welche Kritikpunkte, die du an der Kommunikation des Vereins hast.

    • Maria Draghi

      zu 1: Ich hab kein Problem damit, dass ihr mit den Antworten „fein“ wart. In meinem Lebensalltag ist es allerdings seit vielen Jahrzehnten nicht mehr passiert, dass sich mehrere Leute anderthalb Stunden unterhalten und alle Meinungen in allem 100% übereinstimmten und es Null Dissenz gab (aus dem sich dann Rückfragen ergeben).

      zu 2: Ich habe meine Meinungen CA bereits direkt mitgeteilt und möchte jedenfalls vermeiden, dass du Kritik am Verein auf dich beziehst. Ich sage da mehr dazu, wenn klar ist, dass Punkt 2 sich nicht an dich (bzw. Hanna) richtet?

    • Zu 1.) wir sind halt komische Menschen ??
      Zu 3.) Na klar ist das okay.

      Schönes Wochenende dir.

  3. Maria Draghi

    PS: Ich glaube übrigens, dass es noch ein paar mehr – hier unausgesprochene – Prämissen in den Medienarbeit gibt, denn die drei im Gespräch genannten sind für ein seriöses Unternehmen (zugegeben: nicht für jeden Fußballverein) Selbstverständlichkeiten. Nebenbei: Wurde der Kruse Transfer nicht vermeldet, bevor der Vertrag wirklich unterschrieben war?

    • Maria Draghi

      Meine Erinnerung war offenbar nicht ganz falsch. Zitat aus der Union-Veröffentlichung:
      „Vorbehaltlich des erfolgreichen Medizinchecks unterschreibt Max Kruse seinen Vertrag beim 1. FC Union Berlin am morgigen Freitag. “
      Morgen wird unterschrieben – steht da. Also im Widerspruch zur „ungelegtes Ei-Prämisse“.

  4. silberhacke

    maria, ich finde dein ansinnen verständlich. was ich nicht nachvollziehen kann, ist deine wut/empörung/frustration darüber, dass deiner erwartungshaltung nicht entsprochen wird. wie das interview gestaltet wird, obliegt den initiatoren. wie tief sie in umstände eintauchen, ist auch rein ihre sache. christian arbeit wird befragt, aber es ist noch lange kein untersuchungsausschuss, in dem er sich zu offenbaren hätte. und, ja, man vertritt seine maximen, und es kommt vor, dass man davon abweicht – das kennst du vielleicht aus dem eigenen leben.
    man muss manchmal aushalten, nicht zu bekommen, was man sich erhofft, wonach man sich sehnt, auch wenn man glaubt, der andere stünde in der schuld.
    wenn es dich allzu sehr wurmt, wie unfähig die leute sind, kontrovers nachzufragen, dann mach es doch selber. es war nie einfacher als heutzutage. vielleicht bist du die einzige, die das hinbekommt. tus einfach!

    EISERN

  5. @Sebastian, wenn man aber in der Öffentlichkeit keine Vertragslaufzeiten nennt, nimmt man Spekulation in Kauf, die Unruhe provozieren könnten.

    Oder die Berater behaupten irgendwas. Gucke dir den Raiola an, der angeblich der beste sein soll aber unheimlich arrogant daherkommt.
    S..Backs, der Berater von Alex Nübel hat dieser Tage zum wiederholten Male (!) den Unmut seines Schützlings in einem Interview breitgetreten. Sowas braucht kein Mensch!

  6. Maria Draghi

    @silberhacke: woraus schlussfolgerst du, dass es bislang keinen direkten Dialog zwischen Verein und mir gab?

    @Jan. War zwischenzeitlich an der frischen Luft. Kommen manchmal ganz brauchbare Ideen. :-) Mir kam der Gedanke, die Sache hier – öffentlich – nicht zu vertiefen. Denn im Netz ist die Gefahr von Missverständnissen mindestens so groß wie im realen Leben (um es mal sehr defensiv zu formulieren).
    Wie gesagt – mir geht es primär um die „interne“ Kommunikation des Vereins mit seinen Mitgliedern.
    Mit der „externen“ Kommunikation des Vereins hab ich kein Problem. Ich will nicht wissen, wie lange Verträge laufen oder ob sich ein Spieler die 2. oder die 3. Rippe geprellt hat. Aber ich möchte von meinem Verein über Vereins-wesentliche Dinge informiert werden. Spätestens auf gezielte Nachfrage. Da gibt es Verbesserungsbedarf – und auch (Lob!) Schritte in die richtige Richtung.

    • Maria, weißt du wie du mich erreichen kannst?
      Würde mich gerne mal mit dir unterhalten.
      So du das auch magst.

  7. silberhacke

    @maria

    „@silberhacke: woraus schlussfolgerst du, dass es bislang keinen direkten Dialog zwischen Verein und mir gab?“
    – – – hab ich nie behauptet

  8. Maria Draghi

    wenn du schreibst „tus einfach“ schwingt da implizit mit, ich hätte es bislang nicht getan.

  9. silberhacke

    explizit meinte ich damit: führe das konfrontative interview, das du vermisst und präsentiere es. ich bin neugierig.

    • Maria Draghi

      @Silberhacke: Nicht verstanden, worum es geht, aber mit Unterstellungen um sich werfen und Ansprüche formulieren… Hohes Ross…
      Ich vermisse kein konfrontatives Interview (nebenbei: ist es aus deiner Sicht „konfrontativ“, dass man das, was man vorgesetzt bekommt, hinterfragt?). Was ich vermisse ist eine bessere Kommunikation des Vereins mit den eigenen Mitgliedern. Zumindest in der Vergangenheit habe ich da mit CA keine guten Erfahrungen gemacht.

      @Jan: nutzt du die Möglichkeiten auf der wir-union-vereint-Homepage?

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