Blog State of the Union

Die DFL lockert das Hygienekonzept, das hat aber null Auswirkungen auf uns Fans

„DFL und DFB verkünden Lockerungen“ liest sich erst einmal super als Überschrift beim Kicker. Aber am Ende hielt sie nicht, was sie versprach. Die ab sofort geltenden Lockerungen betreffen nur die Maskenpflicht bei Ersatzspielern und Vierten Offiziellen, sowie die Zahl der anwesenden unabhängigen Journalisten (also nicht von Rechte-Inhabern wie Sky, Dazn oder Amazon). Die steigt auf 26. Von Zuschauern ist weiter keine Rede. Wobei ich mir da auch wenig Illusionen mache für die Zukunft. Aber ganz ehrlich: Das wäre die einzige Lockerung, die mich interessiert, denn ich habe wahnsinnige Sehnsucht nach dem Stadion an der Alten Försterei.

Wobei natürlich trotzdem für mich auch gilt: Ich möchte auch eine gewisse Sicherheit, dass ein Fußballspiel nicht zum Superspreader-Event wird. Dazu braucht es vielleicht noch etwas Forschung darüber, wie sich das Coronavirus im Zweifel in solchen Umgebungen wie einem Stehplatz-Stadion (alle stehen eng dicht an dicht und singen, sind aber an der frischen Luft) verbreitet.

Wie sieht es bei euch aus. Würdet ihr zu einem Bundesligaspiel von Union gehen, wenn nur 3000-5000 Plätze freigegeben sind (Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern sind in Berlin bis zum Ende der Herbstferien verboten)? Oder wäre euch das noch mehr Testspiel-Atmosphäre als jetzt und ihr würdet abwarten, bis wieder alle dürfen? Ich bin da nämlich zwiegespalten. Einerseits möchte ich meinen Platz so schnell wie möglich wieder in Besitz nehmen und nah bei der Mannschaft sein und andererseits möchte ich aber mit allen zusammen im Stadion sein und eine Wucht entfalten, die den Gegner umhaut.

Wiedersehen mit Toni Leistner

Beim Spiel in Köln freue ich mich am meisten auf das Wiedersehen mit Toni Leistner und bin gespannt, ob er gegen Union auch so kopfballsicher agiert wie zur Zeit, als er noch in Köpenick gespielt hat. Damals hat er im Prinzip jeden Defensivzweikampf in der Luft gewonnen. Die Zukunft des Innenverteidigers ist in Köln allerdings ungewiss, denn er ist lediglich dorthin ausgeliehen (Kurier). Eine Rückkehr zu den Queens Park Rangers erscheint aber gleichsam unwahrscheinlich.

Wie Union sich taktisch aufstellt, ist eine interessante Frage. Wieder Doppelspitze wie gegen Schalke mit Marius Bülter als Flügelverteidiger? Das hat gegen Schalkes Raute gut funktioniert. Ich bin gespannt.Vielleicht kann Rafal Gikiewicz auch in den Sturm, denn er hat offensichtlich einen ganz guten Schuss, wie er hier gegen Sebastian Polter zeigt. Beim Angreifer sehen wir in der Instastory, dass er auch ganz gut halten kann als ehemaliger Torhüter.

Die grundlegende Geschichte des Spiels lautet: Köln könnte den Klassenerhalt sichern mit einem Sieg gegen Union, während Urs Fischers Team mit drei Punkten mit Köln gleichziehen könnte. Ein Sieg wäre also ein riesiger Schritt Richtung Klassenerhalt. Mal sehen, was Urs Fischer heute in der Pressekonferenz (ab 13 Uhr auf AFTV) dazu und zum Thema Taktik sagt.

Das sind die weiteren Medienberichte über Union:

Und sonst so?

In der Rubrik ImmerUnioner ist zu vermelden, dass Markus Zschiesche ab nächster Saison Trainer bei Tennis Borussia ist, die in die Regionalliga aufgestiegen sind (Mitteilung).

Und heute ab 19 Uhr geht es bei „Wir – Union vereint“ um die Eiserne Hilfe. Zu Gast sind Andreas Lattemann, Vorsitzender der Eisernen Hilfe, und der Rechtsanwalt Dirk Gräning. Das wird sicher interessant und wird es danach auch als Podcast geben.

12 Kommentare zu “Die DFL lockert das Hygienekonzept, das hat aber null Auswirkungen auf uns Fans

  1. Moin Sebastian. Klassische Gretchenfrage. Union mit nur 3.000 – 5.000 Zuschauern ist nicht dasselbe wie ein volles Wohnzimmer. Aber man merkt auch, dass die Mannschaft die Unterstützung braucht. Und denk dran, ein nur 1/5 besetztes Stadion an der Alten Försterei entwickelt noch mehr Power als die Arenen in Leipzig, Leverkusen, Hoffenheim und Wolfsburg zusammen. Also ja, ich würde hingehen und alles raushauen!

  2. Sehe ich exakt so wie Alex.

  3. Ja, so sehe ich das auch…und „früher“waren wir auch nur 3000 Leutchen und haben gesungen und geschrien…besser wie nix…& die Jungs da unten aufm Platz brauchen uns,zwar nicht so sehr wie wir Union, aber sie spielen nun mal grad für unseren Verein!!?????Eisern

  4. Gegenkurbel

    … ,,früher“ waren wir manchmal sogar nur 1000!! Die Zeiten sind aber lange vorbei! Rotiert dann eure Dauerkarte? 3x saufen in der Abseitsfalle – 1x rein?? Hurra!

  5. Christian

    Hallo Sebastian,
    als MusikerIn hat man es ja momentan schwer. Wenn man gemeinsam im Chor singen möchte, dann muss man 6m auseinander stehen wenn man sich dabei anschaut und 3m wenn man in die gleiche Richtung singt. ( https://www.sueddeutsche.de/kultur/corona-chor-verbot-ansteckung-1.4932031 )
    Daraus ergibt sich eine interessante Matheaufgabe, wenn man der Stehtribüne diese Regelung auferlegt ^^

    Ich bin am WE gespannt wie die Kopfballstatistik von Leistner vs Andersson nach dem Spiel aussehen wird ;)
    liebe Grüße
    ??Eisern?

  6. Ich frage mich nur, wie das mit der Gerechtigkeitsfrage aussieht bei 11.000 Dauerkarten und 36.000 Mitgliedern. Es wäre auch irgendwie nicht dasselbe. Von daher halte ich es eher mit Gundi: alle oder keiner.

  7. @Marius: „Alle oder keiner“
    Ich denke, der Spruch. wird heißen:
    ALLES WAS VON „OBEN“ ERLAUBT WIRD!
    Die Lostrommeln werden sich wieder heiß laufen!
    u.n.v.e.u.

  8. Ich fürchte, wir werden noch eine Weile eher danach fragen müssen: Was ist möglich?
    Was wir wollen und wünschen, bedarf dahingehend keiner großen Klärung.

    Und da finde ich 3000 oder 5000 im Stadion besser als jetzt. Auch ich erinner mich daran, dass das mal völlig normal war.
    Vielleicht kann man verpflichtend machen, dass zur Teilnahme am Losverfahren nur zugelassen wird, wer sich verpflichtet 90min durchzusingen. :-)

  9. @gegenkurbel
    dafür müsste sie an Spieltagen erstmal wieder öffnen dürfen…dann wäre deinem Vorschlag nix entgegenzusetzen ?vvl gibts wieder Stempel wie inner Disco …?????Eisern
    Ps:…von 1000 haben wa manchmal bei Regen sogar geträumt und uns nie ausmalen können wo wa jetzt stehen…

  10. Eichler frank

    Hallo unioner ich bin dafür, dass wenigstens ein Drittel der Plätze in der foersterei besetzt werden könnten. Besser als keiner eisern frank

  11. Ich würde mich auch alleine ins Stadion stellen, wenn es nur eine Person sein darf und ich der eine Glückliche bin. Würde dann auch die Halbzeitpause durchsingen und nach dem Spiel weiter machen?. 3000 Unionier_Innen können durchaus genug Stimmung machen, um das ein oder andere Prozent mehr auf dem Platz aus unseren Jungs heraus zu kitzeln. Kann mich da den ersten Kommentaren nur anschließen. Früher ging?s auch mit deutlich weniger Leuten und da hatten wir kein Dach, das die Stimmung verstärkt hat.

    Aber ich denke, dass es wirklich noch eine ganze Weile dauern wird, bis Fans ins Stadion dürfen??

  12. Gegenkurbel

    @SBS
    Schiri Vormittags um Zehne das Spiel gegen Zehlendorf oder so wegen Schnee abgeblasen…wir alle natürlich nichtsahnend angekommen, grinsend abgewunken und mit der Meute gleich weiter in den Fantreff! Herrlich!

Kommentare sind geschlossen.