Blog State of the Union

Das Verkehrskonzept für den Stadionausbau verzögert sich

Der Stadionausbau zieht sich hin. Nun berichtet die Bild (Bezahl-Link), dass das überarbeitete Verkehrskonzept erst in der zweiten Juni-Hälfte fertig werden würde. Das wäre zwar ein Meilenstein, hängt doch daran so viel. Aber es ist eben noch nicht gut damit. Das muss geprüft und diskutiert werden. Danach kommen noch andere Gutachten, bevor es das Planungsrecht gibt.

Modell des Stadions an der Alten Försterei nach dem Ausbau, Foto: 1. FC Union Berlin
Modell des Stadions an der Alten Försterei nach dem Ausbau, Foto: 1. FC Union Berlin

„Sollen sie doch bauen, wenn nicht gespielt werden kann“, war ein Satz, den sicher wir alle in den vergangenen Wochen gedacht haben. Aber Union ist tatsächlich noch weit davon entfernt, die Bagger losrollen zu lassen. Ich bin ehrlich gesagt sehr gespannt darauf, wie sehr sich das von Union sehr straff und optimistisch angedachte Planungsverfahren verzögert. Dieses Jahr Planungsrecht wäre aber wohl möglich. Ich bin gespannt, ob am Ende dann der Stadionausbau so durchgeführt wird, wie er uns vorgestellt wurde. Denn über die Jahre können sich Pläne ändern.

Der Kicker beschäftigt sich in der Donnerstagsausgabe unter anderem mit der Verpflichtung von Marius Bülter. Wir alle kennen die Modalitäten und ich bin mir nicht so sicher, warum das die ganze Zeit thematisiert wird. Union hat ein Vorkaufsrecht und der Betrag richtet sich nach Bülters Leistung in der Bundesliga. Das wäre hinfällig, würde Magdeburg in die Regionalliga absteigen. Außerdem gibt es noch eine Ausstiegsklausel bei einem Festpreis für Bülter in Magdeburg, wenn Union nicht von der Kaufoption Gebrauch macht. Da sich Oliver Ruhnert aber bereits positiv über eine Weiterverpflichtung geäußert hat, ist doch eigentlich alles klar. Denn zum Verhandeln ist da gar kein Spielraum.

Spielbetrieb trotz Corona-Pandemie

Die DFL hat ihr Hygienekonzept auf Wunsch des Arbeitsministeriums noch einmal an zwei Punkten geändert, berichtet der Spiegel. So sollen nicht nur Spieler, Trainer und Betreuer getestet werden, sondern auch die Familienmitglieder. Zudem sollen die Familien in eine Art freiwillige Quarantäne. Wahrscheinlich sollen durch Kontaktbeschränkungen Infektionsketten erst gar nicht entstehen. Ob und unter welchen Umständen die Bundesliga wieder starten darf, werden wir heute und in den nächsten Tagen erfahren. Ab heute starten jedenfalls die Corona-Tests bei den Clubs (Kicker).

Die Sportschau berichtet, dass der Corona-Solidarfonds, den die DFL bedingungslos Drittligaclubs und Frauen-Bundesliga-Clubs ohne Männerprofibetrieb zur Verfügung gestellt hat, doch an Bedingungen geknüpft ist. Denn bei einer Fortführung des Spielbetriebs soll ein Teil des Geldes für Tests genutzt werden. Für die Bedingungen ist die DFL nur mittelbar verantwortlich zu machen, denn das wurde vom DFB-Präsidium beschlossen. Dort allerdings einstimmig und da die DFL dort auch einen Sitz hat, dürfte sie zugestimmt haben.

Christian Stuff im Podcast

Am Montag war Christian Stuff bei „Wir – Union vereint“ in der Sendung und gestern kam die auch als Podcast raus. Der frühere Union-Abwehrspieler erzählt dort von seiner Profikarriere, vom Aufstieg mit Union in die Zweite Liga 2009, von Tusches Streichen, aber auch davon, wie er zum Nachwuchstrainer geworden ist und warum er jeden Tag in die Otto-Hahn-Schule fährt. Sehr, sehr hörenswert. Auch weil mittendrin ein neues Lied von Sporti zu hören ist.

Beim 2:1-Derbysieg im Olympiastadion gegen Hertha verteidigte Christian Stuff gegen Adrian Ramos, Foto: Stefanie Fiebrig
Beim 2:1-Derbysieg im Olympiastadion gegen Hertha verteidigte Christian Stuff gegen Adrian Ramos, Foto: Stefanie Fiebrig

In der Taz gibt es noch ein Interview mit Sven Mühle vom Eisernen Virus, in dem er den irgendwie auch beruhigenden Satz sagt: „Als älterer Fan weiß man, dass wir es irgendwie gebacken kriegen, selbst wenn es ganz schlimm kommt.“ Darin steckt für mich keine Gelassenheit, wie man vielleicht denken könnte, sondern das Wissen, was mit Zusammenhalt alles möglich ist.

Eiserne Masken

Ich habe gestern gefragt, wie ihr eure Masken unionifiziert habt und bin echt beeindruckt, wie kreativ ihr alle geworden seid.

1 Wir werden ewig leben von Diana

2 Hertha und Union: Freunde hinter Mundschutz von Jörg

3 Eiserne Maske von Guido

4 Christian hat ein altes Trikot umnähen lassen.

 

5 Jens trägt die Maske abhängig vom Union-Cap

6 Holger bleibt klassisch zweifarbig

7 Gleich ein ganzes Set @kleinkeul im Angebot

8 Tobi trägt die Logo-Edition

9 Auf ein großes Logo setzt auch Frank

10 Stephan hat sich die Maske aus einer kleinen Fahne nähen lassen

11 Sehr viele unterschiedliche rot-weiße Modelle von Kim (Fotos von Janine und Kim)

12 Peggy hat sich für ein rot-weißes Muster entschieden.

13 Carsten trägt dagegen gestreift

14 Patrick und sein Alpaka

15. Oli von den Ziegen-Unionern hat die Botschaft: Eisern bleiben!

16. Florian trägt die Maske auch passend zur Cap

14 Kommentare zu “Das Verkehrskonzept für den Stadionausbau verzögert sich

  1. „(…) Corona-Solidarfonds, den die DFL bedingungslos Drittligaclubs und Frauen-Bundesliga-Clubs ohne Männerprofibetrieb zur Verfügung gestellt hat, doch an Bedingungen geknüpft ist. Denn bei einer Fortführung des Spielbetriebs soll ein Teil des Geldes für Tests genutzt werden.“

    Das ist für die meisten Drittligavereine ein Unding. Die Spiele ohne Publikum auszutragen kostet viele Clubs mehr als es einbringt. Die Tests pro Spiel kosten -nach dem was ich von Drittligavereinen las- mindestens so viel wie eine Spielaustragung. Dieser „Solidaritäts“fond muss also ganz schön ordenltich bestückt sein, wenn er Spielaustragung UND Tests abdeckt.
    Ansonsten ist es eher ein Beitrag zum Ruin als ein Soli…

  2. maria draghi

    „Wir alle kennen die Modalitäten und ich bin mir nicht so sicher, warum das die ganze Zeit thematisiert wird.“

    Also ich – und vermutlich die meisten anderen auch – kenne die genauen Modalitäten nicht. Ich kenne nur, was in der Zeitung gestanden hat; was davon zutrifft, weiß ich nicht. Und wenn es ein Rätsel zu lösen gilt, dann ist meist die einfachste Antwort die wahrscheinlichste.

    Die wahrscheinlichste Antwort hier ist, dass es doch eine wichtige Klausel gibt – die die meisten nicht kennen und über die eben doch noch keine Einigkeit herrscht. Sonst würde das Thema – wie du schon richtig vermutest – wohl kaum derart intensiv in den Medien gespielt werden.

    In einer Zeitung könnte ein wichtiger Hinweis darauf gestanden haben. Dort wurde erwähnt, dass die Kaufoption für Bülter auch von der Zahl seiner Spiele abhängt. Was ist, wenn die Saison abgebrochen wird, aber die für die Kaufoption notwendige Zahl von Bülters Spielen nicht erreicht wird (/ nicht mehr erreicht werden kann)? Das würde das ganze hin & her erklären. Ich fand diese Formulierung in den Medien damals schon irgendwie merkwürdig.

  3. Warum wird das thematisiert ? Naja womit sollen sie den sonst ihre Blätter bzw. ihre Sportteile füllen wen kein Sport stattfindet ?

  4. maria draghi

    … Verkehrskonzept und allgemein alles zum Stadionausbau könnte man z.B. thematisieren. Aber naja – zur Auswahl und Setzung von Unionthemen seitens der Berliner Medien braucht man nicht mehr viel sagen.

    PS: Ich bin heilfroh, dass sich der Stadionausbau (ungewollt) verzögert hat. Mit nem zweistelligen Schuldenbetrag mehr an der Backe wäre es jetzt richtig eng geworden. Und vielleicht werden nach Corona sogar manche Preise sinken…

  5. Ja, könnte man, aber wäre doch in der jetzigen Situation genauso spekulativ, weil niemand weiß a) wie Union finanziell über die Runden kommt und b) wie viel Geld Berlin in Zukunft für derlei Investitionen ausgeben will oder kann.
    zu Bülter: glaube da geht es bei den Spielen nicht um die Kaufoption selbst sondern um die Höhe der Ablöse.

  6. maria draghi

    Um die Höhe der Ablöse kann ja nur dann gestritten werden, wenn doch noch einzelne Punkte (oder auch nur ein einziger Punkt) Spielraum lässt.

    Spekulativ sind am Ende fast alle Union-Themen, weil Union von sich aus ja nur wenig herausgibt. Fakt ist, dass die Medien auch gar nicht wirklich nachbohren. Wenn Union bestimmte Infos nicht herausgeben will, was aus Vereinssicht legitim ist, dann muss ein guter Journalist versuchen, auf anderen Kanälen ranzukommen. So würde ich die Arbeitsweise eines Journalisten verstehen. Immer nur Pressemitteilungen abschreiben – dafür braucht niemand Journalisten.

  7. Wenn es den Streitpunkte gibt (ist ja auch spekulativ) kann das logischerweise ja nur mit der zum Zeitpunkt der Fälligkeit der Option ( Ende Mai ?) noch nicht beendeten Saison zusammenhängen.

  8. Rafal G. liebt Union doch nicht so innig!
    :(
    u.n.v.e.u.

  9. Der Sepp

    @maria draghi:
    Der letzte mir bekannte Journalist, der öfter mal tiefer gebohrt und manchmal auch kritisch über Union berichtet hatte, wurde ja vom Verein damals ziemlich heftig abgewatscht und vom Hof gejagt. Evtl. hatte das die Kollegen etwas verschreckt.

  10. maria draghi

    da ist was dran. Andererseits: „Vom Hof gejagt“ werden nur Hofberichterstatter…

  11. maria draghi

    PS. Das ist keineswegs ein Union-typisches Phänomen. Die Berichterstattung über Hertha ist genau so oberflächlich.

  12. Leider verstehen sich (zu) viele Sportjournalisten weniger als Journalisten denn als Fans, die es auf die andere Seite der Band geschafft haben. Kritisch-distanzierter Journalismus und Fan-Sein verträgt sich nun mal nicht.
    Anständiges kann man durchaus in der „Süddeutschen“ lesen.
    Zu Rafal G.: ohne Detailkenntnis läßt sich hier kaum sagen, wer „gut“ und wer „böse“ ist. Es sei denn, man läßt sich seine Meinung nicht wegrecherchieren. Auch das ein Fall für kompetenten Journalismus.

  13. silberhacke

    ach, na ja, ich schätze, er wollte mehr geld, als sie ihm zu zahlen bereit waren – wird ja auch so vereinsseitig kommuniziert. ich wünsche ihm alles gute. aber wahrscheinlich wird es jetzt erst richtig schwer für ihn – ohne berater, ohne vertragsabgebot zum pokern im rücken. vielleicht tut sich in der championship ja was für ihn auf.

  14. […] Im Frühjahr verschwanden unsere Gesichter zum Teil hinter Masken und es war noch sehr viel Kreativität nötig, sich selbst fix eine Maske zu bauen und gleichzeitig die schönsten Farben der Stadt in Berlin zu zeigen. Wir haben aufgerufen, dass ihr uns eure Maskenfotos schickt. Und ihr habt geliefert, so dass wir schon einen Tag später eine Auswahl zeigen konnten. […]

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