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Grischa Prömel: Von einer Zwangspause in die nächste

In der Donnerstagsausgabe des Kickers gibt es ein längeres Interview mit Grischa Prömel, in dem der lange verletzte Mittelfeldspieler erzählt, wie es sich für ihn anfühlt, dass er nach so langer Verletzung schon wieder individuell trainieren muss. Wie eine eingeschobene Winterpause fühle sich die Coronavirus-Zwangspause aktuell an. Das ist ein Motiv, das auch Christopher Trimmel im Podcast mit Ewald Lienen bemüht hat. Wahrscheinlich werden alle Mannschaften die Phase bis zu einem möglichen Neustart der Bundesliga im Mai als eine Art Saisonvorbereitung nutzen. Allerdings mit dem Unterschied, dass ein Training als Mannschaft noch eine Weile wegen der Kontaktbeschränkungen nicht möglich sein wird.

Grischa Prömel vom 1. FC Union Berlin
Grischa Prömel, Foto: Matze Koch

Grischa Prömel ist mit Christian Gentner in den Südwesten gefahren, weshalb bis heute sein kleiner Ford Fiesta auf dem Parkplatz vor der Haupttribüne steht. Der Kicker kam im Zuge des Gehaltsverzichts auf den Wagen zu sprechen und fragte erst nach finanziellen Einschränkungen, später nach dem im Sommer auslaufenden Vertrag. Ich fand die Antwort bemerkenswert:

Jeder weiß, dass auch mein Vertrag Ende Juni ausläuft. Aktuell gibt es in der Welt aber ein größeres Thema. Da ist die Priorität nicht, ob ich einen neuen Vertrag unterschreibe, sondern ob es in der jetzigen Phase genug Beatmungsgeräte für Patienten gibt.

Klar, so kann jemand sprechen, den aktuell keine existenziellen Sorgen für sich, seine Familie oder sein Unternehmen plagen. Aber diesen Blick über den eigenen Erfahrungshorizont muss man trotzdem erst einmal haben.

Sebastian Polters Berater redet

Über das Vertragsende von Sebastian Polter und was dann kommt, sinniert die Sportbild mit dem Berater des Stürmers, Branko Panic (Kurier). Es gibt einmal alles, was Berater einem gerne erzählen, zum Beispiel dass im Winter ein finanziell lukratives Angebot abgelehnt wurde, jetzt verschiedene Optionen zum Wechsel in die Bundesliga oder ins Ausland vorlägen und dass die Ablösefreiheit im Sommer ein Vorteil wäre. All das natürlich ohne irgendeinen faktischen Beleg.

Vielleicht halten wir uns einfach an die Fakten: Sebastian Polter wurde gestern 29 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch nachträglich von uns!

Die Bild berichtet von einem Fußballcamp des FC Ingolstadt bei Askania Köpenick im Sommer. Eins von vielen bundesweit. Das mag wegen der Nähe zu Union vielleicht verwunderlich sein, aber andererseits sind diese Feriencamps alles aber keine Scouting-Veranstaltungen. Ich hebe jedenfalls nicht mal eine Augenbraue deswegen.

Warten auf Union und Hilfe für Köpenick

Union hat ein kurzes Video veröffentlicht, in dem der frühere Capo Vossi kurz erklärt, wofür der Gabenzaun an der Uniontanke gut ist und warum sich die Szene Köpenick entschieden hat, dem Vorbild anderer Bezirke zu folgen.

Und sonst so?

Gratulation an Holstein Kiel zur Verpflichtung von Dominic Peitz als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (Mitteilung der KSV).

Wir hatten gestern über den DFL-Beschluss berichtet, dass Insolvenzen in dieser Saison straffrei bleiben, also keinen Punktabzug nach sich ziehen. Nächste Saison würde es nur 3 Punkte Abzug geben. Beim Karlsruher SC  sieht es danach aus, als würde eine Insolvenz drohen (SWR). Ob es Vereine gibt, die sich darüber entschulden wollen, weiß ich nicht und würde es nicht gut finden, wenn so ein Weg gesucht würde. Beim FC Kaiserslautern denkt man zumindest über diese Option nach (Kicker). Dazu müsste allerdings der DFB die DFL-Regelung auch für die 3. Liga übernehmen.

Unsere Freunde von der Alten Podcasterei haben eine neue Episode veröffentlicht, die ich mir heute anhören werde. Ich kann euch inhaltlich also noch nichts versprechen. Aber eins weiß ich: Die Folge ist sehr rechtzeitig vor dem nächsten Unionspiel erschienen.

Wir nehmen am Wochenende auch eine neue Episode auf und schauen dafür den Unionfilm des Jahres 2009 „Kiek an!!!“

"Kiek an!!!" Die DVD zum Aufstieg 2009 und zum Stadionbau, Bild: RBB
„Kiek an!!!“ Die DVD zum Aufstieg 2009 und zum Stadionbau, Bild: RBB

Und zuletzt noch der Hinweis auf die aktuellen Mitgliederzahlen beim 1. FC Union Berlin:

Und mit dieser Nachricht entlasse ich euch in den Tag:

7 Kommentare zu “Grischa Prömel: Von einer Zwangspause in die nächste

  1. Musiclover

    Wenn es lukrative Angebote für Polter geben würde, dann müsste sein Berater nicht zur Sportbild rennen. Das klingt alles etwas verzweifelt. Alles Gute Seb.

  2. Hertha wird sicher nicht bei genau 37.000 Mitgliedern stehen bleiben.

  3. Fischbulette

    @Michael: Stimmt, ein Teil von denen wird früher oder später zu uns überlaufen!

  4. BERLIN SIEHT ROT

    Härtha hatte laut Kicker Sonderheft

    2019/20 36500 Mitglieder
    2018/19 36050 Mitglieder
    2017/18 35150 Mitglieder
    2016/17 34000 Mitglieder

  5. Tschechow

    Zu Peitz und Holstein:
    den Link bitte umbenennen in „Mitteilung der KSV“.

    Das Kürzel steht nicht für „Sportverein“, sondern für „Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V.“.

    Alle Jahre wieder als „der“ KSV bezeichnet zu werden, finden Kieler ähnlich toll wie wir, wenn über den Verein „Eisern Union“ geschrieben wird.

  6. Tschechow

    Zur KSV noch eine Anekdote am Rande:
    Holstein hat seit der Drittligarelegation 2013 eine Fanfreundschaft mit dem damaligen Gegner Hessen Kassel. Seitdem gibts herzliche Beziehungen zwischen „der“ und „dem“ KSV.

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