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Urs Fischer warnt vor der mental schwierigen Rückrunde

Nach der Rückreise aus dem Trainingslager haben die Spieler am heutigen Montag frei und danach startet die Vorbereitung auf das Punktspiel bei Rasenballsport Leipzig. Trainer Urs Fischer hat im Pressegespräch mit den mitgereisten Journalisten ein Fazit gezogen. Dabei hat er mit Hinblick auf die Rückrunde darauf hingewiesen, dass sie mental anspruchsvoller wird:

Ich gehe davon aus, dass sie schwieriger wird. Es werden immer weniger Spiele. In der Vorrunde weißt du, dass du noch mal 17 Spiele hast. Jetzt geht es um die Wurst und die Positionen sind eingenommen. Deshalb wird es für den Kopf nochmal eine andere Geschichte und die Rückrunde wird härter als die Hinrunde.

Den Wechsel zwischen Dreierkette und Viererkette erklärte der Trainer mit der Anzahl der zur Verfügung stehenden komplett fitten Innenverteidiger. Keven Schlotterbecks Rückkehr und auch die von Florian Hübner ist aber in den nächsten Wochen fest eingeplant. Wenn jetzt also Innenverteidiger für eine Dreierkette nicht ausreichen, dann ist das kein grundsätzliches Problem, sondern hoffentlich nur für eine kurze Zeit (Bild). Dazu kommt, dass Grischa Prömel mit etwas Abstand hoffentlich auch zurückkommen wird.

Interessant fand ich, dass der Trainer offensichtlich (von uns war niemand im Trainingslager, vielleicht kann jemand von euch was dazu schreiben) an Ungenauigkeiten gearbeitet hat, die sich in den letzten Partien der Rückrunde eingeschlichen haben. So rief Urs Fischer häufiger im Training: “Der erste Kontakt muss sitzen.”

Über die mitgereisten Fans sagte der Trainer: “Ich habe hier manchmal das Gefühl, das ist ein Testspiel, kein Training. Man muss sich da manchmal echt konzentrieren, wenn man mitkriegt, worüber die da draußen quatschen. Das bedarf schon einer gewissen Übung. Aber mir fällt das nicht mehr groß auf. Höchstens, dass es schön ist, diese Unterstützung auch im Ausland zu genießen. Es gibt Klubs, die beneiden uns darum.”

Urs Fischer (1. FC Union Berlin) im Trainingslager, Foto: Matze Koch
Urs Fischer im Trainingslager, Foto: Matze Koch

Das sind alle Berichte vom Pressegespräch mit Urs Fischer:

Versuchen wir grundsätzlich ein Fazit zu ziehen, dann dürfte sich laut verschiedenen Beobachtern Anthony Ujah aufgedrängt haben. Der Kicker bescheinigt in der heutigen Montagsausgabe dem Angreifer, einen Sprung gemacht zu haben. Andererseits steht Sebastian Andersson unangefochten an Platz 1 im Sturm (Kicker).

Wenn ihr das Trainingslager und die bisherige Berichterstattung darüber nicht so ausführlich verfolgt habt, dann helfen euch mit einer Zusammenfassung die Berliner Zeitung und der RBB weiter.

Bereits gestern brachten Bild/BZ ein Zitat von Oliver Ruhnert, nach dem sich der Manager von Neven Subotic wünschte, auch mal lauter zu werden. Ob man daraus gleich eine Führungsspieler-Diskussion machen muss, weiß ich nicht. Aber gesagt hat Oliver Ruhnert eben genau das zum Thema Führungsrolle: “Neven würde sich selbst so interpretieren, dass er sie einbringt. Wir hätten es lieber lautstärker und dominanter.“

Auf den anderen Plätzen

Wenig erfolgreich waren Unions Männer beim Hallenturnier der Traditionsmannschaften in Berlin. Sie schieden trotz 6 Punkten in der Vorrunde aus, weil sie eine schlechtere Tordifferenz als Hertha und Bremen hatten. Da kann man natürlich sauer sein wie Torsten Mattuschka, weil Union im letzten Gruppenspiel, das Hertha gegen Bremen 1:3 verlor, nicht mehr eingreifen konnte und in der Bild (nicht online) sagen: “Eine Farce dieses 1:3. Hertha muss vernünftig runterspielen und Charakter zeigen. Das war peinlich.”

Andererseits sind das die Turnierregeln. Ich hätte es in dem Fall vielleicht auch lieber gesehen, wenn das Spiel von Hertha vor dem Unionspiel stattgefunden hätte. Am Ende hat Hertha das Turnier sogar gewonnen. Auch beim Traditionsturnier in Senftenberg konnte Union nicht viel gewinnen. Mit zwei Niederlagen wurde das Team nur Gruppendritter und konnte dann in einer Runde aller Gruppendritter zumindest einen Sieg gegen den Hamburger SV holen.

Kurze Korrektur zur Meldung von gestern über den Polizei-Einsatz beim Hallenturnier der Traditionsmannschaften in Berlin. Die Polizei dementiert laut BZ, dass die Täter Fans des BFC Dynamo gewesen seien.

Unions Frauen gewinnen Hallenturniere

Erfolgreicher waren dagegen die Unionfrauen, die das Seenlandturnier in Großkoschen wie im Vorjahr gewannen und mit Marta Stodulska auch die beste Torschützin stellten.

Ebenfalls erfolgreich war Unions zweites Frauenteam, das sich beim Berlin-Liga-Hallenturnier durchsetzte und damit für das Hallen-Masters qualifiziert hat.

Immer Unioner

Simon Hedlund wurde wie schon berichtet für die Winterspiele der schwedischen Nationalmannschaft nominiert und hat im Spiel gegen Kosovo, das in Katar stattfand sogar das einzige Tor zum 1:0 erzielt. Den Treffer könnt ihr euch bei Fotbollskanalen anschauen.

4 Kommentare zu “Urs Fischer warnt vor der mental schwierigen Rückrunde

  1. Naja, Hertha und Charakter ..
    Tusche wird Publikumsliebling, wenn er gar nicht dabei ist ?

  2. Frank Butschkau

    Das war doch so gewollt das die scheiss Hertha verliert Arbeitsverweigerung. Aber egal die steigen e ab aus der 1 Liga. Eisern

  3. Charakterloser Big City Club halt, Gut wer das selbst bei einem Spass-Turnier nötig hat…..

  4. Jonny de Winter

    Mal sehen ob es in Gera anders wird mit der Traditionsmannschaft.
    Ich als Exil- Unioner habe ein schönes Wochenende vor mir. Turnier und Punktspiel in Leipzig.

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