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Hohes Durchschnittsalter im Union-Kader: Strategie und gleichzeitig auch Folge eines Problems

Zwei Tage nach dem 2:2 in Leverkusen gibt es noch etwas Nachlese zum Spiel. Im Blickfeld ist da neben Torhüter Andreas Luthe vor allem Grischa Prömel (Tagesspiegel, Berliner Zeitung) was aufgrund seiner zwei Treffer wenig verwundert. So landen beide in der Kicker-Elf des Spieltages. Ohne konkreter zu werden, nimmt auch die Berliner Zeitung das bereits am Wochenende aufgebrachte Thema der Vertragsverlängerung bei Grischa Prömel auf.

Mehr auf das Thema Durchschnittsalter der Startelf heben Morgenpost und BZ/Bild ab. Während die Morgenpost das Thema Erfahrung in den Vordergrund stellt, legt die BZ/Bild auch den Finger in die Wunde, denn es kommen bei Union bisher kaum Talente zum Zug, die selbst ausgebildet wurden. Hier besteht enormer Nachholbedarf auch jenseits von möglichen Ausnahmen wie Malick Sanogo oder Mathis Bruns. Doch das wird noch Jahre dauern, selbst wenn alles wie geplant laufen sollte bei der nachholenden Entwicklung des Nachwuchsleistungszentrums.

Gegen Leverkusen betrug das Durchschnittsalter des Union-Kaders 30 Jahre, Foto: Matthias Koch

Natürlich ist es so, dass erfahrene Spieler konstanter Leistung bringen. Aber fertige Spieler sind auch teurer und haben je nach Alter kaum eine Chance im Zweifel den Verein für eine hohe Ablöse zu verlassen. Was es aber schon gab und gibt, ist die Entwicklung von jungen Spielern zu etablierten Profis. Ein Weg, den beispielsweise Marvin Friedrich oder Grischa Prömel bei Union gegangen sind.

Kurznachrichten aus dem Sport

Niko Gießelmann, der in Leverkusen verletzt ausgewechselt werden musste, scheint keine schwerere Verletzung davongetragen haben (Kurier, Kicker). Für die Partie gegen Hoffenheim könnte es trotzdem nicht reichen.

Tymoteusz Puchacz, der bei Union nur im Europapokal zum Einsatz kam und sich so den Spitznamen Euro-Uhu verdiente, wechselt bis zum Sommer auf Leihbasis zu Trabzonspor (Vereinsmitteilung). Eine Kaufoption ist bisher nicht bekannt. Manager Oliver Ruhnert sagte in der Mitteilung: „Mehr Spielpraxis wird ihm bei seiner Entwicklung ganz sicher helfen bevor er ab dem 01. Juli zu uns zurückkehren wird.“

Hier eine kurze Analyse von Andreas Luthes Reaktion beim 2:2 durch Leverkusen:

 

Und sonst so?

Die Spendenaktion des Fanclubs Grenzenlos Eisern, um Goodie-Bags für Obdachlose zusammenzustellen, ist erfolgreich beendet worden. 5.100 Euro sind zusammengekommen. Mehr Details im Artikel des Fanclubs.

Der Kicker hat in seiner Montagsausgabe in einem Kommentar (nicht online) noch einmal das Dirk-Zingler-Interview von vergangener Woche aufgenommen. Dabei verortet der Autor die Haltung des Clubs in den 80ern und einigt sich damit auf dasselbe Jahrzehnt wie zuvor schon der Tagesspiegel. Aus meiner Sicht kratzen beide Kommentare damit nur an der Oberfläche, indem sie die letzten Äußerungen des Präsidenten sehr wörtlich nehmen. Ich möchte das an dieser Stelle aber nicht weiter ausführen, denn wir hatten dazu, ob das Nennen von veganen Lebensmitteln oder Gendern möglicherweise symbolisch für etwas anderes steht, durchaus kontrovers in unserer aktuellen Podcast-Episode diskutiert.

Das bringt mich dazu, noch auf die aktuellen Episoden der Union-Podcasts hinzuweisen:

Wer sich gerne den Podcast 11 Leben angehört hat, in dem sehr ausführlich das Leben von Uli Hoeneß und die Geschichte der Bundesliga in einer Art Parallel-Biographie dargestellt wird, wird sich vielleicht auch für die Episode des Hörfehler-Podcasts interessieren, in der Max-Jacob Ost über das Mammut-Projekt 11 Leben spricht.

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