Blog State of the Union

Heimstimmung für Union in Verl und keine Stimmung in Frankfurt

Für Union geht es heute Abend um 18.30 Uhr im Pokal beim SC Verl um den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Ich bin sehr gespannt, wie die Mannschaft von Urs Fischer diese Partie, in der sie klarer Favorit ist, angehen wird. Dass der DFB für den Einzug ins Viertelfinale 1,4 Millionen Euro als Prämie ausschüttet, dürfte allerdings für den sportlichen Aspekt keine Rolle spielen. Aber ich glaube, dass 1520 Unionfans im 5000 Zuschauer fassenden Stadion in Verl ordentlich für rot-weiße Stimmung sorgen können. Warum Union überhaupt gut ein Drittel der Tickets bekommen hat, erklärt das Westfalen-Blatt.

Die Prämie, der Favoritenstatus und der Kontrast zum vergangenen Spiel in Dortmund spielen in den Vorberichten der Berliner Medien die größte Rolle:

Die Sportclub Arena einen Tag vor dem Spiel gegen den 1. FC Union Berlin, Foto: Matze Koch
Die Sportclub Arena einen Tag vor dem Spiel gegen den 1. FC Union Berlin, Foto: Matze Koch

Das Spiel in Frankfurt wird kein Auswärts-Highlight

Ich bin sicher nicht die einzige Person, die vor der Saison Frankfurt auf dem Auswärtszettel hatte. Doch schon mit der Festlegung der Anstoßzeit auf einen Montagabend war ich raus, da ich dafür 2 Urlaubstage hätte ausgeben müssen.

Fankurve von Eintracht Frankfurt, Foto: Matze Koch
Fankurve von Eintracht Frankfurt, Foto: Matze Koch

Nun hat der Fanclubverband der Eintracht dazu aufgerufen, den Stehplatzbereich der Heimfans zu dem Spiel nicht zu betreten, sondern die Partie im Umlauf des Stadions zu schauen. Außerdem soll auf jede Form des Supports verzichtet werden.

Herthas Torunarigha soll im DFB-Pokal rassistisch beleidigt worden sein

Spieler und Trainer berichten nach der 2:3-Niederlage beim FC Schalke 04, dass Hertha-Verteidiger Jordan Torunarigha von Teilen des Heimpublikums mit Affenlauten beleidigt worden sein soll (unter anderem der RBB berichtet darüber). Mindestens auch Benito Raman von Schalke hat laut RBB mitbekommen, was mit Torunarigha während des Spiels passiert ist.

Heim-Coach David Wagner entschuldigte sich nach dem Spiel bei Hertha und sagte: „Wenn so Äußerungen getätigt werden, dass der Junge rassistisch beleidigt wurde, dann ist da in der Regel auch etwas dran. Ich selbst habe es nicht gehört, das muss ich ganz klar sagen. Nichtsdestotrotz möchte ich mich im Namen des FC Schalke 04 bei dem Jungen und auch bei Berlin dafür entschuldigen – weil wir alle wissen: Das gehört sich nicht.“

Hertha ist zwar Stadtrivale, aber in der Sache kenne ich keine Rivalität. Ich möchte nicht, dass irgendjemand im Stadion, Spieler oder Zuschauer, solch eine Erfahrung wie Jordan Torunarigha machen muss.

Und sonst so?

Vorsicht, falls ihr demnächst was mit der Bundespolizei zu tun habt, denn die möchte laut taz-Bericht vielleicht Geld von euch für unnötige Polizei-Einsätze (das dürfte meines Wissens nahezu jeder Einsatz sein, da vorher irgendwer etwas getan haben muss, das diesen Einsatz auslöst). Wenn ich das richtig verstehe, geht das in Richtung der verurteilten Straftäter, allerdings weiß ich nicht, ob das auch für Ordnungswidrigkeiten gilt oder ob bei einer Maßnahme wie durch die Polizei in Dortmund am Samstag auch theoretisch jede behandelte Person eine Rechnung bekommen würde, wenn die Bundespolizei sie durchgeführt hätte. Das wird in dem taz-Artikel nicht ersichtlich. Auch nicht klar ist, wie sehr diese Verordnung bereits in den Fußballbereich gestreut hat.

Und für die langfristige Planung: Am 25.3. testet Union zu Hause im Stadion an der Alten Försterei gegen Arminia Bielefeld (Vereinsmitteilung).

2 Kommentare zu “Heimstimmung für Union in Verl und keine Stimmung in Frankfurt

  1. ExWuschel

    Danke für die klaren Worte in Richtung der Idioten im Schalke-Block.

  2. Frankfurt könnte man hinfliegen, rückzu Bus oder Zug durch die Nacht – ohne Urlaub möglich, wenn man dafür am nächsten Tag etwas müde auf Arbeit erscheinen will/mag/kann ;-) in dem Fall mal … Dennoch: Montagsspiele sind für n Arsch, Freitagsspiele ebenso.

    Ansonsten mal hoffen, dass die heutige sicher nicht leichte Aufgabe erfolgreich gestaltet wird.

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