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Ein Vorsprung in der Tabelle macht Union gegen Köln etc. stärker

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Union spielt in drei der verbleibenden vier Spiele vor der Winterpause gegen direkte Mitbewerber um den Klassenerhalt. Dieser Umstand und die Tabllensituation zu Beginn dieser Serie von Spielen liefert den Stoff für verschiedene Narrative. Schlussendlich bleibt es aber dabei: mehr Punkte haben (zum Beispiel 16, wie Union) ist besser als weniger (zum Beispiel 8, wie Köln).

Das gilt für Union aber auch auf fußballerischer Ebene. Urs Fischers Mannschaft kann zwar nicht nur lange Bälle schlagen – aber das ist, was sie besonders gut kann. Aber trotz Sebastian Anderssons herausragender Fähigkeiten bei langen Bällen braucht Union auch eine gewisse Ausrichtung des Gegners, um mit diesen Mitteln effektiv spielen zu können. Dabei hilft es unter anderem, wenn gegnerische Mannschaften etwas aufrücken und nicht zu dicht in der eigenen Defensive stehen können.

Und dazu wiederum sind Mannschaften wie Köln angesichts ihres Rückstands in der Tabelle gezwungen (einmal angesehen davon, dass Paderborn unter Steffen Baumgart eh keine andere Ausrichtung als eine offensive kennt). Unions Gegner müssen in Kauf nehmen, Unions Chancen auf Tore und Siege steigen zu lassen, weil Unentschieden ihnen nicht genug sind.

Ob Urs Fischer das auch so sieht, hören wir vielleicht heute auf der Pressekonferenz (aber sehr wahrscheinlich wird der Trainer das nicht sagen, selbst falls er es denken sollte).

Der Kurier räumt derweil Zweifel daran aus, dass Rafa? Gikiewicz für das Spiel gegen Köln fit ist. Der Torwart musste auf Schalke nach einem Zusammenprall behandelt werden und hat die Woche über nicht voll mit trainiert, kann aber offenbar am Sonntag unbeeinträchtigt spielen.

Der Tagesspiegel blickt auf die Ex-Kölner in Unions Kader. Ich bin relativ optimistisch, dass es ihnen gelingt, etwaige Sympathien für Köln während des Spiels auszublenden. Und wenn sie ein ähnliches Tor machen wie Marcel Hartel im letzten Spiel gegen Köln, dürfen sie meinetwegen auch auf Jubel verzichten.

Flashback

Union erinnert vor dem Spiel am Sonntag an einen der Heimsiege gegen den 1. FC Köln, im September 2012. Bemerkenswert ist daran der Umstand, dass damals schon Jonas Hector und Timo Horn für Köln gespielt haben – von den Spielern, die vor sieben Jahren für Union zum Einsatz kamen, hat als letzter Fabian Schönheim den Verein verlassen. Vor allem aber ist der Torjubel auf der Waldseite bei Torsten Mattuschkas 2:1 sehr schön.

Auf den anderen Plätzen

Nachdem die Union Frauen ihre Liga-Hinrunde mit einer bitteren Niederlage gegen Viktoria beendet haben und erst nächstes Jahr wieder in der Regionalliga antreten, spielt aber die 2. Mannschaft in der Berlin-Liga am Sonntag um 11 Uhr bei Blau-Weiß Hohenneuendorf. Auch die A-Junioren von Union sind in die Winterpause gegangen sind, dafür spielt am Wochenende noch die B-Jugend von Union in der Bundesliga im vorletzten Spiel des Jahres bei Hertha.

6 Kommentare zu “Ein Vorsprung in der Tabelle macht Union gegen Köln etc. stärker

  1. Torsten Viedt

    Liebe Leute,ich glaube nicht das Köln hoch verteidigen wird bei Uns.Das wird ei gaaaaaanz schwieriges Ding Sonntag.Urs hat recht,Favorit sind wir nicht.Das ist ein 50:50 Ding.

  2. ich glaube, wir haben nun das psychologisch bisher schwerste bundesligaspiele vor der brust.
    und bestimmt denken sehr viele von uns so.

    zum ersten mal liegt der druck, gewinnen zu sollen, sehr stark auf union.
    nicht, das wir als fans uns so äußern würden.
    auch kein verantwortlicher verlangt offiziell einen sieg.

    aber wir hoffen zweifellos alle darauf – und die mannschaft weiß das ganz genau – uns weiter und vielleicht gefühlt vorentscheidend absetzen zu können.

    und es ist klar, dass ein erfolg gegen köln, das bei uns fast schon „alles oder nichts“ spielen kann und darum besonders gefährlich ist, selbstvertrauen für das auf spezielle weise besonders knifflige match in paderborn verleihen würde.

    denn diese begegnung wird ja nicht „nur“ aufgrund der paderborner offensivstärke eine spezielle…
    ein steffen baumgart brennt darauf, es uns wiederum zu zeigen.
    welche spielerische qualität in seiner mannschaft steckt, was er als trainer drauf hat, das durften wir im mai bereits erleben:
    sie gingen adAF als souveräner sieger vom platz!

    die paddelbirnen glauben an sich, der weg zum relegationsplatz ist nah.
    selbst, falls die dann doch irgendwann rechnerisch vorzeitig abgestiegen wären – die machen immer weiter.

    gefährliche wochen stehen an…wenn noch vier punkte zusammenkämen, wäre ich sehr zufrieden!

  3. Habe mir ja auferlegt keine Prognosen zu wagen und bin damit gut gefahren, und auch unser Trainer wie alle Verantwortlichen tun das auch nicht, eben das ist gut so. Wir haben in den letzten Spielen viele, nicht unbedingt erwartbare positive Dinge gesehen und schon das ist , neben dem Fakt an sich in der Bundesliga zu spielen, was ganz besonderes, wir haben aber auch gesehen dass noch viel zu tun ist, wir noch viel lernen müssen. Köln einzuschätzen fällt mir schwer, die haben einen neuen Trainer, einen „neuen“ Sportdirektor mit hohen Ansprüchen und generell müssen die kämpfen, deren aktuelle Tabellensituation ist für ihre eigenen Ansprüche ein Desaster. Wir sollten den Rückenwind einer komfortableren Situation und die positiven Ergebnisse der letzten Spiele gegen Dortmund, Freiburg, Hertha und Gladbach sowie die zumindest teilweise gute Leistung gegen Mainz, Bayern und Schalke nutzen, auch diese Souveränität war in der letzten Saison ein wichtiger Grund warum es mit dem Aufstieg geklappt hat.

  4. Wobei ich davon ausgehe, dass die Jungs in etwa mit der gleichen mentalen Einstellung in das Spiel gehen wie in die anderen auch. Ab einem Punkt – dabei spielt es weniger eine Rolle, ob mit dem Gang aufs Feld, mit dem Anpfiff – sind alle so im Fokus, wie sonst auch. Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass Urs’, und damit die jedes einzelnen Trainers, Philosophie des Von-Spiel-zu-Spiel-Denkens durchaus angekommen ist. Die viel zitierte Selbstgefälligkeit, die einige auf Schalke erwarteten, ist auch nicht eingetreten. Außerdem haben sowohl Köln als auch Paderborn schon Ausrufezeichen gesetzt. Das wird keiner auf die leichte Schulter nehmen.
    Kurzer Exkurs in Liga 2: Entgegen meiner Farbenvorlieben drücke ich aber Uwe Neuhaus die Daumen, dass er über die wertlose „Herbstmeisterschaft“ hinaus die Tabellenführung halten kann. Ein Wiedersehen in Liga 1 wäre klasse und das gönne ich ihm auch! Warten wir aber die Rückrunde ab. Wenn diese 2. Liga so weiter macht, wird sie zur „Liga der gescheiterten Europaträumer“ und am Ende steigen Bielefeld, der FCH oder Aue auf. ^^

  5. Die Kür hat Union mit Bravour bestanden. Aber wie reif die Mannschaft wirklich ist wird sich in den vor uns liegenden ,,Pflichtaufgaben‘‘ beweisen.

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