Blog State of the Union

Die Systemfrage um Nico Schlotterbeck und Robert Andrichs Wert für Union

Machen wir doch heute mal was ganz Verwegenes und starten mit den sportlichen Themen. Der Kurier überlegt, ob Urs Fischer für den möglicherweise zurückkehrenden Nico Schlotterbeck die Abwehr umbaut und wieder auf eine Dreierkette setzt. Das ist tatsächlich eine interessante Überlegung.

Nico Schlotterbeck trainierte diese Woche wieder mit, Foto: 1. FC Union/Twitter
Nico Schlotterbeck trainierte diese Woche wieder mit, Foto: 1. FC Union/Twitter

Ich würde da vielleicht zwei Aspekte anbringen. Dabei lautet die wichtigste Frage: Ist Nico Schlotterbeck überhaupt voll einsatzfähig? Also lohnt es sich, diese Überlegung anzustellen. Oder ist es nicht besser, dass er lieber noch ein Spiel auf der Bank sitzt oder aussetzt, um wirklich fit zu werden und die Verletzung endgültig auszukurieren.

Und der andere Aspekt wäre: Was würde gegen Hoffenheim am Montag der Einsatz von Nico Schlotterbeck bringen im Vergleich zum Beharren auf dem System mit der Viererkette? Mir fallen die Läufe des Verteidigers in die Halbräume ein. Aber ob Hoffenheim das überhaupt zulässt? Die Torgefahr bei Standards strahlen auch Marvin Friedrich oder Robin Knoche aus. Dafür müsste man nicht zwangsläufig das System umstellen.

Hoffenheim hat diese Saison meist mit einer Dreierkette gespielt, so dass es unabhängig vom Gedanken an Nico Schlotterbeck durchaus Sinn ergeben könnte, den Gegner zu spiegeln.

Sheraldo Becker und die Torgefahr

Die verbesserte Form von Sheraldo Becker ist weiter Thema wie beispielsweise im Kicker. Die Bild dreht die Geschichte noch eine Umdrehung weiter und fragt sich, wann denn die Torgefahr beim Offensivmann dazu kommt. Und gibt schonmal Bescheid, dass mit Kopfballtoren eher nicht zu rechnen sei.

Von der Schwäche beim Abschluss mit dem Kopf abgesehen, gibt allerdings schon die Position wenig Anlass für viele Kopfbälle von Sheraldo Becker. Schließlich kommt er meistens über außen.

Sheraldo Becker auf dem Weg zum Training, Foto: 1. FC Union Berlin/Instagram
Sheraldo Becker auf dem Weg zum Training, Foto: 1. FC Union Berlin/Instagram

Robert Andrichs Wert für Unions Spiel

Im Moment etwas unter dem Radar läuft Robert Andrich, der aber absolut nicht aus dem Team wegzudenken ist. Der Mittelfeldspieler fällt nicht mehr durch viele Gelbe Karten auf (nur eine bisher in 5 Spielen), stattdessen durch Pässe nach vorne.

Robert Andrich im Spiel gegen den SC Freiburg, Foto: Matze Koch

Das zeigt diese Aufstellung von Wyscout. Die y-Achse zeigt hier die Metrik Smart Passes, die als Pässe zu verstehen sind, die die gegnerische Abwehrlinie aufbrechen, um so einen Vorteil zu erlangen. In dieser Metrik ist auch Robert Andrich bei Union vorne. Aber auch Max Kruse findet sich dort.

Robert Andrich brachte gestern wie viele andere Sachen zur Sammelaktion „Winter, mollig warm“. Die Helfer, die pandemiebedingt nicht so zahlreich bei der Entgegennahme dabei sein konnten wie bisher, kamen kaum mit dem Sortieren hinterher.

Sortieren der Spenden, Foto: FuMA
Sortieren der Spenden, Foto: FuMA

Der FCU-Twitterstammtisch hat eine Spendenaktion gestartet, um Unterwäsche für die Aktion zu kaufen, da die naturgemäß selten gespendet wird. Da sind bereits über 650 Euro zusammengekommen.

Corona und der Sport

Union macht zu. Also erst einmal den Trainingsbetrieb, der nicht öffentlich stattfinden wird (Bild, nicht online). Wie sich der Verein weiter für die nächsten Wochen rüstet, ist noch nicht bekannt. Aber es gehört nicht viel Phantasie dazu, um sich vorzustellen, dass es erst einmal Richtung Sonderspielbetrieb geht, wie wir ihn bis zum Ende der vergangenen Saison erlebt haben.

Pressekonferenz remote und so weiter. Das bedeutet, dass nicht nur wir uns entfernen vom Team, weil wir nicht ins Stadion dürfen, sondern auch die Berichterstattung weiter weg sein wird. Union selbst wird eine unabhängige Medienberichterstattung aus vielen Gründen nicht ersetzen können, auch wenn der Verein sehr viel aktiver geworden ist in dieser Saison, was eigene Beiträge betrifft.

Wie sich die neuen Beschränkungen auf die Arbeit der Breitensportvereine auswirken, zeigt dieser Artikel aus der Berliner Zeitung sehr eindrücklich.

Die Spiele im Nachwuchs finden nicht statt:

Tusche tippt, aber nicht erfolgreich

Torsten Mattuschka tippt wieder, dieses Mal 1:1 für die Partie am Montag in Hoffenheim. Ich weiß nicht, ob Unions Vereinsbotschafter weiß, dass er in der Tippspielrunde Twitterförsterei nur auf Platz 111 rangiert. Aber er sagt im kurzen Clip deutlich: „Tippt nicht wie ich, dann gewinnt ihr wahrscheinlich.“

2 Kommentare zu “Die Systemfrage um Nico Schlotterbeck und Robert Andrichs Wert für Union

  1. Das wird schwer! Ein Montags-Geisterspiel ist ja ein doppelter Heimvorteil für Hoffenheim…

  2. Endlich mal wieder mit Fokus auf die sportlichen Themen. Daaaaanke !! :)
    Wenn ihr jetzt noch die Bildzeitung aus den Presse-Tipps aussortiert wäre es perfekt ;) ;)

Kommentare sind geschlossen.