Blog State of the Union

Grischa Prömel verlängert und Union hat im Trainingslager eine unmögliche Aufgabe

Die Mannschaft des 1. FC Union ist seit gestern im (Qurantäne-)Trainingslager in Barsinghausen bei Hannover. Dort wird sich die Mannschaft auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs vorbereiten, die am Sonntag mit dem Spiel gegen Bayern erfolgen soll. Im Interview mit dem RBB gibt sich Trainer Urs Fischer vorsichtig optimistisch. Und der Verein lässt Co-Trainer Sebastian Bönig etwas darüber berichten, wie die ersten Tage im Trainingslager sind:

Dabei hat das Trainerteam von Urs Fischer eigentlich eine fast unlösbare Aufgabe: Innerhalb einer Woche muss sie die Mannschaft in ganz verschiedenen Aspekten in Form bringen. Zum einen ist da die eigentliche Fitness, bei der die Spieler zwar nicht von 0 starten, ohne Mannschaftstraining aber sicher auch nicht auf ihrem optimalen, beziehungsweise für einen 26. Spieltag normalem Stand sind.

Gleichzeitig muss so trainiert werden, dass Verletzungen vermieden werden. Ich bin kein Physiologe, und überhaupt gibt es vielleicht gar nicht so viele Daten darüber, was passiert, wenn fitte Leistungssportler*innen mitten in der Phase, für die sie eigentlich ihre Form aufbauen, zwei Monate lang pausieren, und dann wieder ohne lange intensive Vorbereitung in die Wettkampfbelastung einsteigen. Aber wir werden vielleicht sehen, wie sich diese Pause und die Belastung auswirken. Hoffen wird, dass die Verletzung von Sheraldo Becker da kein schlechtes Zeichen ist.

Und in der gleichen Woche, in der daran gearbeitet wird, muss auch noch die taktische Arbeit mit einer Mannschaft, die sich wochenlang nicht im Ganzen gesehen hat erfolgen, und am besten die Belastung auch noch so gesteuert werden, dass man am Sonntag auf einem Fitness-Hoch ist. Das wäre schon in normalen Zeiten wirklich keine leichte Aufgabe, für alle Bundesliga-Teams. Und deshalb müssen wir uns auch darauf einstellen, am Wochenende eher schlechten Bundesliga-Fußball zu sehen.

Podcast

Wenn die Spiele dann wirklich stattfinden, heißt das, und die Pandemie das nicht doch wieder unmöglich macht. Unter anderem darüber, wie überzeugt wir davon sind, dass der Plan der DFL durchgezogen werden kann, haben wir gestern Abend im Podcast gesprochen.

Bloß, dass es jetzt Termine für Spiele gibt, heißt nicht, dass nicht mehr Fälle wie der von Dynamo Dresden, das für zwei Wochen in Quarantäne muss, doch noch unmöglich machen, dass tatsächlich gespielt wird. Am Montag vor dem eigentlichen Termin des Bayern-Spiels war der Stand noch, dass das in einem vollgepackten Stadion an der Alten Försterei stattfindet. Hoffen wir, dass sich die Epidemie nun nicht so dynamisch entwickelt, dass es erneut abgesagt werden muss.

Grischa Prömel verlängert seinen Vertrag

Am Montagmorgen hat der Verein bekannt gegeben, dass Grischa Prömel seinen Vertrag verlängert hat.

Grischa Prömel
Grischa Prömel im Training, Photo: Matze Koch

Prömel war einer der potentiell wichtigsten Spieler, deren Verträge am Saisonende auslaufen. Andererseits hatte er wegen seiner Verletzungen in dieser Saison auch kaum Gelegenheit, sich in der Bundesliga zu zeigen. Vor allem in der aktuellen Unsicherheit durch die Coronavirus-Pandemie ist die Verlängerung so wohl für beide Seiten die beste Option. Der Vertrag gilt für beide Bundesligen gilt, was Union ja für alle anstrebt. Und im lustigen Announcement-Video auf Twitter erfahren wir auch, dass der neue Vertrag bis 2022 läuft:

Die Berliner Medien heute

Der Kurier gibt uns einen kleinen Eindruck aus dem Trainingslager (wie auch Bild, nicht online) und geht noch einmal auf Neven Subotics Aussagen im Deutschlandfunk ein.

In der Berliner Zeitung gibt es ein Interview mit Innen- und Sportsenator Andreas Geisel. Darin kommen auch Unions Stadionbaupläne kurz vor, zum Stand der Genehmigungsverfahren dafür sagt Geisel aber nichts konkretes. Ohnehin ist das noch in der Planungsphase, und nicht an dem Punkt, dass es beim Stadion um Baugenehmigungen geht.

2 Kommentare zu “Grischa Prömel verlängert und Union hat im Trainingslager eine unmögliche Aufgabe

  1. Vielleicht ist ja ganz gut, dass der Auftakt gegen Bayern ist, somit ist es nicht ganz so schlimm wenn das erste Spiel verpatzt wird, aufgrund der oben genannten schwierigen/ungewohnten Art und Weise der Vorbereitung. Ich meine gg. Bayern rechnet eh kaum einer mit Punkte für uns und es ist auch nicht so schlimm wie eine Niederlage gg. einen Konkurrenten im Abstiegskampf.

  2. Das Spiel ist noch lange nicht verloren! Heutzutage lohnt es sich in Kategorien wie „Sieg oder Saisonabbruch“ zu denken! ;-)

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