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Felix Kroos will sich von Fußball nicht unglücklich machen lassen

Felix Kroos

Die drei Siege, die Union zwischen den beiden Länderspielpausen in der Liga geholt hat, sorgen dafür, dass es auf die beste mögliche Weise während der aktuellen Pause wenig Themen gibt. Denn Union ist so maximal weit von einer Krise weg – und steht stattdessen in dem für Union relevanten Teil der Tabelle quasi an Platz Eins:

Das führt dazu, dass jetzt wieder einmal Themen aufgegriffen werden, die sonst gerne untergehen. Zum Beispiel welche Spieler gerade weniger spielen, als sie sich das wohl vorstellen würden. Die Berliner Medien beschäftigen sich so mit Felix Kroos (Kurier, Tagesspiegel). Der sagt einerseits, dass er natürlich gern mehr Spielzeit bekommen hätte als die gut 90 Minuten, die er bisher in dieser Saison auf dem Platz stand. Aber andererseits ordnet er das auch ein, indem er sagt: „Ich will es nicht mehr zulassen, dass der Fußball mich unglücklich macht.“ Schließlich sei er jetzt auch in einer viel besseren Position als vor einigen Jahren, als er in Bremen keinen neuen Vertrag mehr bekommen und nur der FSV Frankfurt sich für ihn interessiert habe.

Felix Kroos
Felix Kroos spricht mit Medienvertretern, Foto: Matze Koch

Und in der Tat hätte mit dem Startelf-Einsatz gegen Bayern und der Chance, demnächst Robert Andrich vertreten zu können, diese Phase der Saison auch für Kroos schlechter sein können. Und dass Kroos zu diesem Einsatz kam, zeigt ja, dass auch für die bisher weniger zum Zug gekommenen Spieler Möglichkeiten bestehen. Ebenso wie die Einsätze für Sebastian Polter, der, als er in Freiburg im Pokal nicht spielte, sehr weit von der Mannschaft weg hätte scheinen können, nun aber wieder eine zentrale Rolle hat. Und der schon wieder (auf die absolvierte Spielzeit bezogen) mit Abstand am meisten Torgefahr zu Unions Spiel beiträgt, mit eigenen Abschlüssen und Vorlagen (Vorsicht, relativ kleine Datengrundlage).

Ein Testspiel wie das gegen Holstein Kiel, das heute um 17:30 im Stadion an der Alten Försterei ansteht, ist natürlich für die Reservespieler eine Chance für ein bisschen Spielpraxis, mit der sie sich vielleicht auch empfehlen können. Viele Erkenntnisse für Unions Spiel in Bestbesetzung gibt es dabei aber wahrscheinlich nicht.

Podcasts

Nadine aus unserem Team war im Podcast zu Gast, den die Fußball-Magazine Ballesterer und 120Minuten zusammen machen. Darin geht es um Union, aber vor allem um Berlin als Fußballstadt insgesamt.

Passend zu dem Podcast gibt es in der aktuellen Ausgabe des Ballesterer auch ein Dossier über das gleiche Thema, in dem es anlässlich des Derbys natürlich viel um Union, Hertha und das Verhältnis zueinander geht (und in dem es auch Fotos von Steffi aus unserem Team gibt).

Und sonst so

Unions ehemaliger Trainer Jens Keller hat einen neuen Job: er übernimmt den 1. FC Nürnberg (der seit Ende August nur ein Spiel gewonnen hat und 14. ist).

Kellers damaliger Co-Trainer Henrik Pedersen ist übrigens mittlerweile Cheftrainer bei Strømsgodset aus Drammen in der ersten norwegischen Liga, kämpft dort aber gegen den Abstieg.

Foto des ersten Frauenteams beim 1. FC Union Berlin
Foto des ersten Frauenteams beim 1. FC Union Berlin, Foto: Sabine Landsberger/Archiv 1. FC Union Berlin

Und schließlich: Union sucht 50 Jahre, nachdem es zum ersten Mal Frauenfußball beim Verein gab, weitere Spielerinnen des Teams von damals.

7 Kommentare zu “Felix Kroos will sich von Fußball nicht unglücklich machen lassen

  1. FSV Frankfurt hört sich da deutlich schlimmer an, als es war. Die Bornheimer waren seinerzeit ein gestandener Zweitligist, der in der Spielzeit 12/13 sogar auf Rang vier einkam. Sportlich reizvoller als Regionalliga Nord oder die 3. Liga war das mit Sicherheit.

  2. Angesichts des ersten Frauenteams hier mal die Frage, warum die aktuellen Damen so eine geringe Wertschätzung vom Verein erfahren (Spielergehalt etc.) und warum es nicht sinnvoll ist, eine bundesligataugliche Mannschaft für Berlin zu entwickeln (zumal in diesem Bereich bei der Hertha überhaupt kein Interesse besteht). Alle talentierten Mädels aus der eigenen Jugend und aus anderen Berliner Mannschaften gehen nach Potsdam od. Wolfsburg… Ich glaube, das würde Union ganz gut zu Gesicht stehen, auch in diesem Bereich eine Haltung zu zeigen.

  3. @maeander
    Dürfte wohl hauptsächlich finanzielle Gründe haben. Stadionausbau, NLZ da mußte auch erstmal 2,3 oder 4 Millionen übrig haben um da mitspielen zu wollen.

  4. Thema Frauenfussball:
    Ich frage mich schon länger, warum wir nicht mal einen Spieltag die AF voll machen, wenn die Frauen spielen…das sollte dann wohl ein Zuschauerrekord sein…vllt würde das mehr bewirken, als die regelmäßige „Empörung“…
    Eisern!

  5. Anderes Thema:

    Wenn Tesla sich in Grünheide ansiedelt,
    kommt ein möglicher Großsponsor ins Eisernland.

  6. Die Filiale eins US-Unternehmens als Fußball-Sponsor, glaube da sollte man sich nicht zu viele Hoffnungen machen.

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