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Philipp Hosiners Lungenkollaps klingt schlimm, ist aber nicht so außergewöhnlich wie wir glauben

Mir ist ja bereits am Dienstag der Teelöffel heruntergefallen, als ich gelesen habe, dass Philipp Hosiner eine Lungenverletzung haben soll. Gestern in der Pressekonferenz (auf AFTV) sagte Jens Keller dann, was der Stürmer genau hatte und ich dachte erst einmal „Ach du Scheiße!“ Der Trainer sagte: „Die Lunge ist zusammengefallen und wird jetzt wieder aufgebaut. Es ist nicht lebensgefährlich.“ Erlitten hat er das, was medizinisch Pneumothorax genannt wird.

Philipp Hosiner nach dem 0:3 in Heidenheim Foto: Matze Koch

Hier gibt es die Medienberichte dazu:

Laut Kurier hat Hosiner das Krankenhaus bereits verlassen und wird vielleicht am Freitag gegen Fürth im Stadion auf der Tribüne sitzen. Das sollte uns sagen, dass das Ganze nicht so dramatisch ist, wie wir vielleicht als Laien glauben. Dazu auch der Kommentar unseres Lesers Hans-Christoph auf Facebook: „3-5 Tage eine Thoraxdrainage und dann ist es in der Regel wieder gut. Haben viele junge Männer. Alles halb so wild.“ Erfahrung mit einem Pneumothorax gibt es auch im Team, denn Simon Hedlund hatte das vor 3 Jahren auch erlitten, wie ihr (mit Google Translate) im Aftonbladet lesen könnt. (Danke an Erik für den Hinweis!)

Und weil eine schlechte Nachricht nicht genug ist, noch diese hinterher, die im Wirbel um die Verletzung von Philipp Hosiner etwas untergegangen ist: Dennis Daube wird am Montag an der Schulter operiert werden und deshalb länger ausfallen (er verpasst damit wohl auch die Wintervorbereitung mit der Mannschaft). Das sagte Jens Keller ebenfalls in der Pressekonferenz.

Zum Thema negative Heimserie gegen Fürth (nur Niederlagen in sechs Spielen seit dem Wiederaufstieg) hatte sich Jens Keller wohl schon eine Entgegnung zurechtgelegt und wurde aber nur gefragt, ob ihm das wie bei allen Serien zuvor egal wäre. Jens Keller antwortete: „Wenn sie mich gefragt hätten, ob ich die Serie kenne, hätte ich geantwortet: ‚Kennen sie unsere Serie gegen die Serie?‘ Aber es ist mir nach wie vor wie bei allen anderen Serien scheißegal.“

Screenshot: AFTV

Spaß hatte auch André Hofschneider beim 1953-Talk, den ich gestern hier schon mal erwähnt habe. Schaut mal wie der Union-Cheftrainer der vergangenen Saison Toni Leistner zur Geburt seiner Tochter gratulierte:

Jens Keller hatte in Heidenheim am letzten Freitag auch einen der Grundsätze eines Unioners kennengelernt: Pfeife nie die eigene Mannschaft aus! Der Trainer sagte: „Respekt an unsere Fans, dass die nach so einem Spiel noch eine Dreiviertelstunde feiern und wir noch einmal aus der Kabine müssen. So etwas habe ich in der Form noch nicht erlebt. Normalerweise wird nach so einem Spiel gepfiffen. Und da hätten sie auch das Recht dazu gehabt.“

Hier noch einmal alle Grundsätze:

  • Gehe nie vor dem Abpfiff aus dem Stadion
  • Pfeife nie die eigene Mannschaft aus.
  • Mache nie einen aus der Mannschaft zu Sündenbock.
  • Heiserkeit ist der Muskelkater der Unioner.

Am Montag könnt ihr zwischen 16 und 18 Uhr im Zeughaus in Köpenick den Karikaturisten Sam treffen und den von ihm gestalteten Kalender erwerben (Kurier). Die Erlöse gehen an die Grundschule Pusteblume in Hellersdorf.

Als Letztes noch einmal eine Erinnerung daran, was das Weihnachtssingen auch ist: Es ist ein großes Plus in der Außendarstellung von Union auch über Deutschland hinaus. Hier ein Text des Goethe-Instituts über das Weihnachtssingen auf Deutsch und Englisch.

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