Blog State of the Union

Max Kruse ist ein ganz normaler Gegenspieler

Vor dem Spiel gegen Wolfsburg hatte ich fast Lust, in diesem Artikel Max Kruse nicht vorkommen zu lassen (antizyklisch bloggen). Aber dann könnte man ja fast auf die Idee kommen, es gebe bei uns oder bei Union Komplexe in Bezug auf Kruse, der Union im Wintertransfenster Richtung Wolfsburg verlassen hat.

Urs Fischer Max Kruse
Urs Fischer muss seine Mannschaft auf Max Kruse als Gegenspieler einstellen. Photo: Matze Koch.

Man kann also ruhig sagen, dass Kruse ein zentraler Spieler für Wolfsburg ist, und dass seine Momente als Spielmacher auch wesentlich dazu beitragen, dass Wolfsburgs anderer Winter-Transfer Jonas Wind in vier Spielen schon zwei Tore geschossen hat (auch wenn Kruse noch keine direkten Vorlagen für Wolfsburg gesammelt hat). Immerhin liegt Kruse über das letzte Jahr betrachtet beim Vorbereiten von Torschüssen in den besten zehn Prozent aller Stürmer in den top fünf Ligen in Europa, und das obwohl weder Union noch Wolfsburg als Mannschaften besonders viele Torschüsse abgeben.

Es braucht also gar keinen übertriebenen Fokus auf Kruse, um festzustellen, dass ihn zu verteidigen eine wichtige Aufgabe für Union darstellen wird. Interessant ist dabei grundsätzlich, wer dafür zuständig ist, seine Kreise einzuengen. Für Spieler in Kruses Position zwischen Sturm und offensivem Mittelfeld sind das bei Union eigentlich immer die Halbverteidiger, die Gegenspieler in den Räumen, in denen sich Kruse gern aufhält, sehr viel aktiver und weiter verfolgen, als das in vielen anderen Mannschaften passiert. Die Frage ist dann, wie effektiv Kruse damit selbst an entscheidenden Aktionen gehindert werden kann, und natürlich auch, ob es Wolfsburg gelingt, dadurch vielleicht geöffnete Schnittstellen anzugreifen, oder Union auch das verhindern kann. Dabei könnte wiederum helfen, wenn sich gerade Rani Khedira und Genki Haraguchi so geschickt positionieren können, dass Anspiele auf Kruse oft zugestellt sind und so der (Handlungs-)Druck auf die Dreierkette nicht zu groß wird. Aber: Es ist auch mitnichten so, dass Wolfsburg seit Kruses Ankunft offensiv übermächtig ist und ungeheuer viel Präsenz in den wichtigen Angriffszonen hat. Die Krux ist, die Szenen, die es dort gibt, gut zu verteidigen.

Bei Dazn gibt es einen halbstündigen Beitrag, der versucht, Kruse als Spieler zu analysieren, auch mit Beispielen aus seinem Spiel bei Union und Kommentaren von Urs Fischer zu seiner Spielweise.

András Schäfer fehlt noch

An der Personalsituation ändert sich für Union im Vergleich zum Pokalspiel nichts. Das heißt, dass weiter Keita Endo, Laurenz Dehl und András Schäfer fehlen. Bei Schäfer gebe es aber gute Zeichen im Training, die auf eine Rückkehr in der kommenden Woche hoffen lassen, sagte Urs Fischer bei der Pressekonferenz am Donnerstag.

Auf Seiten von Union steht ansonsten Sheraldo Becker nach seinen starken Spielen im Mittelpunkt. Das sind die Vorberichte der Berliner Medien:

Unions letzter Gegner in der Liga, Mainz 05, hat währenddessen bekannt gegeben, dass es einen Covid-Ausbruch mit gleich 19 Fällen bei Mannschaft, Trainer- und Betreuungs-Stab gibt.

Die DFL hat drei weitere Spiele terminiert, die alle in Berlin stattfinden:

Das Derby gegen Hertha ist am 9. April das Samstagabendspiel. Vorbehaltlich der Entwicklung der Pandemie und der politischen Reaktion darauf könnte es wieder mit vollem Stadion stattfinden.

Union-Frauen

Der Start der Rückrunde in der Regionalliga steht für die Union-Frauen immer noch aus, erst am 20. März trifft man auf den FC Carl Zeiss Jena II. In der Zwischenzeit trifft Union am Samstag in einem Freundschaftsspiel auf den FSV Babelsberg (14 Uhr, Fritz-Lesch-Sportanlage).

Und sonst so

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2 Kommentare zu “Max Kruse ist ein ganz normaler Gegenspieler

  1. „Fischer-Wut auf Kruse! Coach nennt Ex-Unioner einen „Schleicher““ —
    Die Überschrift hat mal wieder nichts mit dem Artikelinhalt zu tun… (armer Matze)

    • Eben Bildzeitungsniveau,
      wenn man speziell die letzten PK´s betrachtet nervt Matze, speziell Urs, schon extrem.

Kommentare sind geschlossen.