Der Senat könnte Union bereits heute den sehnlichsten Wunsch erfüllen

„Wir fordern, dass es klare Regeln vom Staat gibt. Dann werden wir diese Regeln befolgen.“ – mit diesen Worten ließ sich Dirk Zingler noch vor einiger Zeit in der Diskussion um 2G oder 3G Regelung im Stadion an der Alten Försterei zitieren. Er wollte die Entscheidung über die erforderlichen Maßnahmen nicht auf Veranstalter abgewälzt sehen.

Angesichts der explodierenden Corona-Inzidenzen deutschlandweit könnte dieser Wunsch Zinglers schon heute vom Berliner Senat erfüllt werden. Bereits im Verlauf des heutigen Tages sollen dem Vernehmen nach die entsprechenden Änderungen der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Berlin beschlossen werden. Mit im Gepäck sind dann flächendeckende 2G Verpflichtungen – offenbar auch und besonders in den Bereichen Veranstaltungen, Kultur und Sport.

Sollte Berlin sich hier zu einer klaren 2G Verpflichtung entschließen, wird das im Präsidium sicherlich erfreut und erleichtert zur Kenntnis genommen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil in den letzten Tagen immer mehr Bundesländer eine entsprechende Regelung eingeführt haben und sich in den kommenden Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weitere Bundesländer anschließen werden – die uneinheitlichen Regelungen in Deutschland waren ebenfalls ein Kritikpunkt Dirk Zinglers, sollten diese also auf klare 2G Verpflichtungen vereinheitlicht werden, bin ich sicher, dass dies bei Union auf ein rundweg positives Echo treffen wird.

Sportlich ist es dank der Länderspielpause etwas ruhiger diese Woche – natürlich wirft das Derby kommende Woche medial bereits erste Schatten. Unions Schlagdistanz zu den Champions League Plätzen und Herthas Fallhöhe zwischen Anspruch und Realität geben hier ganz sicher genug Stoff für 1,5 Wochen Berichterstattung im luftleeren Newsraum.

Das schreiben die Berliner Medien

• Unions Niko Gießelmann: Tor-Verzicht für den Derby-Sieg gegen Hertha BSC (Berliner Kurier)
• Die Hampeleien von Modeste haben nichts mit Fairplay zu tun (Berliner Zeitung)
• 2G-Regelung bei Berlin-Derby? (BZ)
• 1. FC Union vor dem Derby: „Wir sind gut gerüstet“ (Morgenpost)

Und sonst so

Die KPMG, eine der größten Unternehmensberatungen der Welt, betreibt schon seit längerer Zeit eines ihrer Leuchtturmprojekte Football Benchmark, mit dem sie die Welt des internationalen Fußballs aus Sicht von Finanzkennzahlen betrachten. Ende letzten Monats gab es hier eine Aufschlüsselung der Verdienstmöglichkeiten für Vereine, die an den UEFA Wettbewerben teilnehmen.

Some great UEFA club competition financial comparison detail from @Football_BM https://t.co/OEHBn15irR pic.twitter.com/W2q62kZKEY

— Daniel Geey ?? (@FootballLaw) November 9, 2021

Gerade im Hinblick auf Unions verbleibende Chancen auf ein Weiterkommen ins Achtelfinale der UEFA Europa Conference League™ ist es eventuell mal interessant, ob das Hauptaugenmerk auch finanziell für Union jetzt nicht eher auf dem DFB Pokal liegen sollte. Die Prämie für einen Sieg gegen Hertha im Achtelfinale und den Einzug ins Viertelfinale des DFB Pokals liegt um einiges höher als die für ein eventuelles Erreichen des Achtelfinals in der UEFA Europa Conference League™.

Auf die Ohren

?Unter anderem die Chancen Unions auf den Einzug ins Achtelfinal nach dem 1:2 gegen Rotterdam, haben wir gestern im Podcast besprochen – neben tausend anderen Dingen.

Ebenfalls in den Podcatchern verfügbar: Die Alte Podcasterei mit ihrer Folge zu Rotterdam und Köln und viel Redebedarf.

Anmerkung in eigener Sache: Achtet beim Kommentieren bitte auf die Diskussionskultur.