Blog State of the Union

Max Kruse hat sein Streaming-Zimmer in ein Podcast-Zimmer verwandelt

Premiere für Max Kruse. Der Offensivspieler von Union war das erste Mal in einem Podcast zu Gast (hier beim Kickbase-Stammtisch) und hat dafür extra aus seinem Streamingzimmer ein Podcastzimmer gemacht. Ich mochte das Gespräch ganz gerne, weil es eine nette Plauderei war. „Ich habe gar keinen Bock, mich jeden Tag und jede Sekunde mit Fußball zu beschäftigen. Das tue ich ja zwangsläufig“, sagte er, als er gefragt wurde, was er an Clubhouse so charmant findet. Und dort findet man Max Kruse tatsächlich in Räumen, in denen es um wirklich alles mögliche, nur nicht um Fußball geht. Ich würde sagen, dass das auch ganz gut Max Kruse umschreibt, der sich wirklich umfassend für Dinge interessiert, die nichts mit Fußball zu tun haben.

Falls jemand eine fette Schlagzeile braucht: Im Podcast wurde Max Kruse gefragt, auf welchen Platz Union die Saison beenden würde und er hat „Platz 6“ geantwortet. Das könnte man jetzt einfach aus dem Zusammenhang reißen und einen Gegensatz zur Kommunikationslinie des Vereins aufmachen, bei der die 40 Punkte an oberster Stelle stehen. Doch auf dieser Linie ist auch Max Kruse, der sagte: „Ich bin ja nicht zufrieden mit Platz 9. Klar, unser Ziel ist immer noch der Klassenerhalt. Aber wenn man schon mal oben dran ist, will man auch die Spiele gewinnen. Daher. Das darf ich keinem  erzählen, aber nach der Hinrunde hätte ich fast gedacht Platz 4.“  Da musste er aber selbst lachen.

Max Kruse in seinem Streaming-Zimmer nach seinem Umzug nach Berlin, Screenshot: Twitch/

Hört euch die Podcast-Episode an, es ist wirklich unterhaltsam. Natürlich sagt er auch, welche Vereine mal an ihm interessiert waren (die Bild hat auch zugehört, Bezahl-Link). Ich mochte auch, wie er live sich auf Instagram die Bilder von Loris Karius angeschaut hat.

Heute um 15.30 Uhr beim SC Freiburg können wir vielleicht Max Kruse auch wieder beim Fußball zuschauen. Ich kann nicht erklären, woher es kommt, aber ich bin absolut optimistisch zum Abschied aus dem alten Stadion in Freiburg.

Das sind die Medienberichte von heute:

Die Bild war im Gegensatz zu mir darauf vorbereitet, dass Urs Fischer heute Geburtstag hat und hat da etwas vorbereitet.

12 Kommentare zu “Max Kruse hat sein Streaming-Zimmer in ein Podcast-Zimmer verwandelt

  1. Die Aussage von Max Kruse (PLatz 6) beruhigt mich sehr. Das lässt mich hoffen, dass dieses 40-Punkte-Understatement-Gefasel, das von Union nach außen hin kommuniziert wird, intern keine Entsprechung findet. Max Kruse antwortet da das, was ich von einem Profi-Spitzensportler – und damit der ganzen Mannschaft – als Einstellung voraussetze und erwarte.
    Danke Max.

    • Du würdest gerne auf die internationalen Plätze?
      Wenn dem so ist, dann erklärst du bestimmt auch gleich, wie der Verein das stemmen soll und wenn wir dann nächste Saison richtig baden gehen (passiert natürlich nur anderen Vereinen uns nie, weswegen wir auch aus den Erfahrungen anderer nicht lernen müssen) ob der dreifach Belastung, dann höre ich schon das große Heulen.
      Ich für meinen Teil halte 40 Punkte für ein gutes Ziel, auch noch die nächsten Jahre. Eisern

    • @Jan
      du hast den Sportler in seinem Wesen offensichtlich nicht verstanden.

    • Wenn Journalisten über Europa und Union reden, ist das wohl ihr Job. Was uns angeht, frage ich: Was soll an dem Ziel 40 Punkte falsch oder gar „Gefasel“ sein? Hast Du auch nur einmal in dieser Saison den Eindruck gehabt, die Mannschaft spielt nach dem Motto: „Heute mal nur halbe Kraft, die 40 Punkte kriegen wir schon noch, wenn nicht heute, dann eben irgendwann.“?
      Ich sehe alle auf ihrem Posten, auf und neben dem Platz.

  2. @Nussi
    „du hast den Sportler in seinem Wesen offensichtlich nicht verstanden.“ …..

    • Ich rede nicht über Max. Das er am liebsten auf Platz 1 wäre ist klar.
      Ich sprach über den „Vereins-Geschwafel“ Satz, der von dir kam, nicht von Max.

  3. @Jan Für mich ist das Geschwafel. Wenn alle anderen aufgrund dessen, wie Union spielt und welche Ergebnisse wir dabei erzielen realistisch über Europa redet, ist es nix als Marketing-Sprech, wenn man als Verein nach außen nur über den Klassenerhalt spricht.
    Ich kann schon nachvollziehen, warum man diese Kommunikationsstrategie wählt, es belibt für mich aber trotzdem Understatement-Geschwafel.

  4. @Jan bist du ernsthaft der Meinung, dass 7 Punkte in 12 Spielen ein gutes Ziel sind?
    Sollte das der Anspruch sein, den der Verein an die Mannschaft hat?

  5. Eiserner Uwe

    Unioner, Bodenständig bleiben.
    Klassenerhalt sicher geschafft mit 40Punkten. Okay, sollten wir schaffen. Jeden Bonus nach oben nehmen wir an. Allerdings sehe ich unseren FCU auch lieber ohne internationale Auftritte. Das Risiko wäre groß, wegen Überforderung einzubrechen. Die nächsten Jahre stabil in der Bundesliga sollte unser Ziel sein. Glückwunsch Urs zum Jubiläum. EISERN

  6. Eiserner Uwe – sehr gut! Schließe mich voll an???

  7. Ich würde @Eiserner Uwe da recht geben. Natürlich ist es grundsätzlich eine gute Eigenschaft, ehrgeizig zu sein und das Maximum rausholen zu wollen (nicht nur im Sport). Aber das widerspricht doch auch überhaupt nicht der Herangehensweise, zunächst erstmal das vor der Saison ausgegeben Ziel erreichen zu wollen und anschließend dann zu schauen, wo es vielleicht noch hingeht. Ich sehe keinen Grund, jetzt vor dem sicheren Erreichen des Klassenerhaltes auf einmal zu sagen, wir wollen nach Europa. Wer hat etwas davon? Das setzt die Mannschaft nur unnötig unter Druck, da es eine ganz andere Erwartungshaltung erzeugt. Die Strategie des „auf dem Teppich bleibens“ und von Spiel zu Spiel Denkens hat sich bisher sehr bewährt. Das hält den Druck möglichst gering, denn Fussball ist nunmal auch eine Kopfsache.
    Davon abgesehen denke ich auch, dass das dem Verein mittelfristig eher schaden als nützen würde, jetzt schon international zu spielen. Wie auch schon in den Kommentaren erwähnt, gibt es genug Negativbeispiele dafür, wie es laufen kann, wenn ein Kader noch nicht die Tiefe hat, auf drei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen (Köln, Freiburg etc.). Was bringt uns eine Saison Europa, wenn es danach wieder in die zweite Liga runter geht?
    Einfach konstant und kontinuierlich weiterarbeiten, dann klappt es schon noch früh genug mit Europa. Und dann hoffentlich auch wieder mit Fans im Stadion. Das hat für nichts mit Marketing Geschwätz zu tun, sondern mit einer klugen und besonnenen Vereinspolitik, um die uns übrigens viele beneiden.
    Eisern!

  8. […] ist, dass man nicht nur 40 Punkte in dieser Spielzeit holen möchte. Dazu hätte es auch gar nicht Max Kruses Aussagen im Kickbase-Podcast […]

Kommentare sind geschlossen.