Blog State of the Union

Union bittet Fans, bei den nächsten Spielen nicht zum Stadion zu kommen

Nachdem beim Spiel von Union gegen Schalke einige Fans die Mannschaft hörbar von außerhalb des Stadions angefeuert haben, stellte sich natürlich die Frage, ob das zu einem problematischen Beispiel werden könnte, und es demnächst zu Versammlungen kommen könnte, bei denen Abstandsregeln nicht mehr eingehalten werden. Deshalb gibt es von Union jetzt die öffentliche Bitte an Fans, zu Spielen nicht zum Stadion zu kommen. Das schreibt die BZ, die Christian Arbeit entsprechend zitiert. Auch die Berliner Zeitung schreibt darüber.

Union Fans Wald
Fans von Union beim Schalke-Spiel, Foto: Matthias Koch/1. FC Union/Pool via Matze Koch

Über die Spannung zwischen den Regeln für den „Sonderspielbetrieb“ und den Rest des Alltags haben wir gestern auch im Textilvergehen Podcast gesprochen.

Auch bei Union am Ball kommt das Thema natürlich vor.

Der Kicker und der Kurier schreiben darüber, dass Robert Andrich gegen Schalke sein erstes Bundesligator gemacht hat, und gehen auf seine erneute Sperre nach seiner zehnten gelben Karte ein. Im Kurier lesen wir außerdem, was Christian Gentner über das Spiel und das Saisonfinale sagt.

Der Tagesspiegel hebt nach dem Spiel gegen Schalke die Leistung von Anthony Ujah heraus, auch die Morgenpost schreibt über bessere individuelle Form.

Übrigens hat Hoffenheim, einer von Unions verbleibenden Gegnern, Trainer Alfred Schreuder entlassen. Warum, macht das Statement des Vereins („In wichtigen Detailfragen waren wir unterschiedlicher Auffassung, so dass eine Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus keinen Sinn mehr macht“) nicht so ganz klar:

Schmerzmittelmissbrauch

Die ARD-Dopingredaktion und Journalist*innen von Correctiv haben im letzten Jahr an einer Recherche zum Ge- und Missbrauch von Schmerzmitteln im Fußball gearbeitet. Die Ergebnisse dieser Recherche sind nun erschienen, in Textform bei Correctiv und als 45 Minuten lange Dokumentation in der ARD.

Dabei ist Neven Suboti? der einzige aktive Fußballer, der darüber spricht, wie Schmerzmittel verwendet werden – nämlich sehr freizügig und ohne unabhängige medizinische Kontrolle. „Mir fehlt in diesem ganzen System ein Schiedsrichter, der sicherstellt, dass das auch rechtens abläuft“, sagt Suboti?, und verweist darauf, dass Druck, zur Verfügung stehen zu müssen auf Spielern lastet und Schmerzmittel für viele Spieler als Mittel dienen, diesem Anspruch gerecht zu werden.

Damit sich an dieser Praxis etwas ändert, braucht es vielleicht mehr medizinische Kontrolle, die unabhängig von sportlichem Druck ist, aber auch eine Änderung der Kultur im Sport, um es nicht einfach zu feiern, wenn Spieler ihre Gesundheit gefährden. Beispiele dafür gab es natürlich auch bei Union schon, etwa hier bei Aussagen von Benjamin Kessel vor einigen Jahren.

Beim Rasenfunk gibt es ein Tribünengespräch mit den beteiligten Redakteuren Arne Steinberg und Jonathan Sachse dazu.

Jubiläum

Heute ist der Jahrestag des Sieges von Union im FDGB-Pokal 1968:

2 Kommentare zu “Union bittet Fans, bei den nächsten Spielen nicht zum Stadion zu kommen

  1. […] Union bittet Fans, zuhause zu bleibenWir hatten ja kurz von den Union Fans berichtet, die am Sonntag von außerhalb der Alten Försterei dem Heimspiel Atmosphäre geben wollten, im Textilvergehen war sowohl vom Verständnis als auch der Befürchtung zu lesen, was dies für das nächste Heimspiel bedeuten könnte.Nun bittet der 1.FC Union seine Fans, von einer Wiederholung abzusehen. Details dazu und Verweise auf Podcasts die sich mit dem Thema ausführlicher beschäftigen, findet Ihr wie immer beim Textilvergehen. […]

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