Podcast

#576 – Auf nichts beruhender Optimismus

Links:

Die Fakten zum Spiel gegen Bochum: Anzeigetafel mit 3:4-Endstand, Foto: Matthias Koch

10 Kommentare zu “#576 – Auf nichts beruhender Optimismus

  1. Karlson

    Guten Morgen!
    Kein Wort über den Abgang von Engelbreht? Diese Nachricht sorgt bei mir für völliges Unverständnis und lässt mich so langsam stark am Verstand unserer Verantwortlichen zweifeln. So ein Talent lässt man nicht einfach ziehen, sondern führt ihn langsam an die Männermannschaft ran.

  2. ich finde man macht es sich etwas zu einfach wenn man sagt, nur Berichte von aussen (bzw im Kicker) haben letzte Woche über den Beschluss, sich im Sommer von Nenad zu trennen, geschrieben – und da der Verein nichts dazu gesagt hat muss man das nicht beachten oder kommentieren.

    Wenn es so war, dass Nenad dieser Beschluss 3 Spieltage vor Abschluss der Sasion und in dieser Tabellensituation mitgeteilt wurde, dann war das ein schlimmer Fehler mit absehbaren Folgen. Üblicherweise einigt man sich entweder intern auf eine Entscheidung nach dem letzten Spieltag (und bleibt solange loyal), oder man ist konsequent. (Oder man heisst Bayern München wo die schlimmste aller Krisen im ungünstigsten Fall mal Platz 3 bedeutet…)

    Dass die Info zudem geleakt wurde (so das keine komplette Erfindung war, was unwahrscheinlich erscheint) ist für Unioner Verhältnisse ungewöhnlich und spricht für einige interne Unruhe oder schlimmeres, denke ich.

    Mit dieser zum gegebenen Zeitpunkt völlig unnötigen Mitteilung an den Trainer ist dieser natürlich intern entmachtet und hat noch weniger Möglichkeiten die Mannschaft zu führen – wenn die Sorge war, dass er die Mannschaft nicht mehr gut führen kann, dann muss man ihn sofort freistellen. So hat Union sich aber mit Anlauf selber in diese Krise-in-der-Krise gebracht.

    Der Leak (wie gesagt, so der Kicker die Meldung nicht erfunden hat – dafür spricht aber wenig) sorgte dann „nur“ für eine katastrophale Aussenwirkung, die natürlich auch nach innen zurückschwingt.

    In der Situation und mit einem nach aussen blossgestellten und nach innen entmachteten Trainer ins Spiel gegen Bochum zu gehen, war mehr als riskant. Ich verstehe nicht was da passiert. Macht einem grosse Sorge. Auch wenn DZ mit gewohnt ruhiger Art das wegmoderiert.

  3. Hier handelt es sich nicht um einen Trainerwechsel sondern um die (längst überfällige) Beendigung eines großen Missverständnisses.
    Nun können sich alle (!) befreit auf das in dieser Saison verbliebene Ziel: Mit aller Gewalt! Klassenerhalt! konzentrieren….
    Von daher hat der vom Stadion an alle Verantwortlichen zu Beginn der 2.HZ gegen Bochum adressierte Weckruf „Aufwachen“ die richtige Wirkung gezeigt..
    Mit dem bewährten Duo: Marco und Marie Luise, welches von Fussballgott Böni unterstützt wird, werden wir (mehr als 4000 Auswärtsfahrer) in Köln dem Geißbock die Hörner stutzen und 3 Punkte einfahren.
    Den Klassenerhalt schaffen wir (jetzt)!
    Da bin ich mir genauso sicher wie bei der Tatsache, dass NB von Anfang an niemals ein Fußballgott beim 1. FC Union Berlin werden konnte.

    Nichts ist größer als der Verein!

    Eisern!

  4. Zugezogener

    @Nadine Auf jeden Fall nur noch zwei Spieltage? Das schließt leider auch die Option ein, direkt abzusteigen. Wenn Köln die beiden letzten Spiele gewinnen sollte, hätten sie fast automatisch die bessere Tordifferenz. Ein Punkt ist die Mindestvoraussetzung, um es aus eigener Kraft mindestens in die Relegation zu schaffen.
    Aber ich habe noch ein anderes Szenario im Kopf: Behrens köpft am letzten Spieltag in letzter Minute das Siegtor gegen Mainz und sichert Union aus der Ferne den direkten Klassenerhalt.
    Auf geht’s Ex*Unioner – Mit aller Gewalt! Klassenerhalt!

  5. @zugezogener
    Ich kann nichts für das, was du rein interpretierst. Und da ich an anderer Stelle im Podcast klar gemacht habe, dass ich von Marco und Loui viel halte und ich denen zutraue, die Mannschaft auf die nächsten beiden Spiele richtig einzustellen, sollte klar sein, dass ich nicht nach unten denke. ;)

  6. Gerade das Interview mit DZ von heute zur Entlassung von Nenad Bjelica gesehen. Gut das das neue alte Trio übernimmt und Böni wieder da ist.

    Aber so viele positive Kommentare zum Auftritt von Zingler unter dem Video. Unbegreiflich. Seine Masche die Medien anzugreifen verfängt da bei Vielen. Mal richtig schön den Medien die Leviten und schon haste die Mitgliedermehrheit wieder hinter dir. Zingler mag nicht sagen, ob er wegen der Entlassung persönlich mit dem Trainer gesprochen hat gestern oder ihn angerufen hat. Er begründet das mit den Persönlichkeitsrechten des Betroffenen? Um dann zu großer Medienschelte zu starten. Nicht er hat sich manchesmal in der Vergangenheit unklar ausgedrückt. Sondern die Medien haben ihn missverstanden und spekulieren zu viel.

    Seinen Ausführungen nach hat Parensen seinen Abgang so gestaltet, wie er ihn gestaltet hat. Union ist bekannt für eine sehr schöne Verabschiedungskultur sagt Zingler. Wenn es diese nicht gegeben hat, muss es ein Grund dafür gegeben haben. Achso, also an Micha hat es gelegen, das keine schöne Verabschiedung möglich war. Und an Tusche und Gebhardt. Und an Neuhaus. Und an Polter.

    Saisonziel sei alleinig Klassenerhalt gewesen? Dafür wurden über 30 Mio EUR auf dem Transfermarkt rausgehauen. Entweder ist Zingler ein Opportunist der sich die Dinge öffentlich zurechtbiegt im nachhinein. Oder er ist ein schlechter Manager. Weil andere Vereine haben dafür gerade mal 2,5 Mio EUR ausgegeben und stehen besser da als wir. Heidenheim und Bochum. Ich glaube wir hatten mit Urs und Hoffi einfach verdammtes Glück. Die haben aus Sch… Gold gemacht. Und waren am Ende, genau wie Böni, einfach nur ausgebrannt und fertig.

    „Glaubwürdigkeit gibt es nur zwischen Menschen, die miteinander reden und wissen was gesprochen wurde. Es gilt nur das was Menschen direkt miteinander besprochen haben“ betont mehrfach Zingler.
    Was er an einer Stelle im Video ganz klar sagt, obwohl dauernd ein Wir vorkommt: „Ich habe die Entscheidung zu treffen.“

    Und genau das ist wohl leider Union. Kein Verein sondern ein Königreich. In dem nur die anderen aber niemals der König etwas falsch macht. Auch nicht bei einer Trainerentscheidung in einem grauen November. Ich vermute die meisten Union-Mitarbeiter haben Angst ihrem König diese Wahrheit offen ins Gesicht zu sagen.

  7. Zu der in Podcast gestellten Frage, ob der Wechsel ansonsten noch etwas gebracht hat:

    Viele Spieler werden sich bereits jetzt schon die Frage stellen, ob sie über das Saisonende hinaus bleiben wollen, das bringt die Verpflichtung insbesondere von Top-Spielern so mit sich. Die Unruhe wurde sicher durch den letzte Woche im Kicker veröffentlichten Artikel deutlich. Der Wechsel bringt nun Gewissheit bzgl. der Trainerfrage, alle können sich auf den Klassenerhalt konzentrieren.

  8. Bei Zingler wird erneut deutlich, dass ihm Medienwelt und Pressefreiheit fremd sind und er sie in seiner geliebten Wagenburgmentalität als generell feindselig empfindet. In seinem Verständnis von Medien ist er auf dem Stand von Neues Deutschland, Aktueller Kamera und Sportecho stehen geblieben. Journalismus als verlängerter Arm seiner Presse/PR-Abteilung wie er es gern hätte – so funktioniert das zum Glück nicht mehr.

    • Honeypie

      Nun ja, die Zunft der Journalisten genießt nicht umsonst einen Ruf zwischen Politiker und Bänkelsänger. Während Zingler Verantwortung für seinen Verein hat, müssen sich Journalisten für ihre Postulate vor niemanden verantworten. Krokodilstränenreiche Entschuldigungen kannst’e in die Tonne treten wenn die das Kind in den Brunnen geschuppst haben. Quote, Auflage, Klickzahl, das sind keine guten Voraussetzungen für Qualitätsjournalismus. Man muss nicht jeden Tanz tanzen wenn die Musik scheiße ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert