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Das DFB-Urteil gegen Bjelica ist kein Skandal, sondern verhältnismäßig

Trainer Nenad Bjelica ist vom Sportgericht für 3 Spiele gesperrt worden (Vereinsmitteilung). Die Sperre umfasst ein Innenraumverbot, das ab 30 Minuten vor dem Spiel bis 30 Minuten nach dem Spiel gilt. In dieser Zeit während des Spiels darf Bjelica weder mittelbar (also über dritte Personen) noch unmittelbar (also selbst) mit dem Team in Kontakt treten. Damit wird der Trainer sein Team gegen Darmstadt und bei den Auswärtsspielen in Leipzig und Mainz nicht an der Seitenlinie betreuen dürfen. Das sind die Fakten.

Dieser Handgriff brachte Nenad Bjelica drei Spiele Sperre ein, Foto: Matthias Koch
Dieser Handgriff brachte Nenad Bjelica drei Spiele Sperre ein, Foto: Matthias Koch

Wichtig sind manchmal die Details und hier beim Urteil des DFB-Sportgerichts gibt es einen Punkt, auf den ich besonders hinweisen möchte. Denn Bjelica wurde wegen „unsportlichen Verhaltens“ verurteilt. Das ist tatsächlich wichtig, denn somit wurde das Fassen ins Gesicht von Leroy Sane während des Spiels beim FC Bayern nicht als Tätlichkeit gewertet.

Tätlichkeiten definiert der DFB so: „Eine Tätlichkeit ist gegeben, wenn der Spieler gewollt mit körperlicher Gewalt gegen einen Gegner vorgeht. Treten, Schlagen, Stoßen, Beißen und Spucken sind typische Vergehen.“ Im Gegensatz dazu wird unsportliches Verhalten so zusammengefasst: „Als Sammelbezeichnung ist das unsportliche Verhalten anzuwenden, wenn speziellere Normen nicht greifen.“

DFB hat bei Strafe gegen Bjelica kein „Skandalurteil“ gefällt

Warum ist das wichtig? Die Mindeststrafe für eine Tätlichkeit liegt bei 6 Wochen, die für unsportliches Verhalten bei einem Spiel. Es war also vor allem relevant, dass Bjelica keine Schlagbewegung ausgeführt hat.

Diesen Unterschied zwischen Tätlichkeit und unsportlichem Verhalten ignoriert beispielsweise die Bild, die von einem „Skandalurteil“ schreibt und das so begründet:

„Wie kommt der DFB zum Skandal-Urteil?

Laut Regelwerk kann eine Tätlichkeit, für die es mindestens sechs Wochen bis zu sechs Monaten Sperre gibt, auf das Mindestmaß von drei Spielen reduziert werden – wenn zuvor eine sportwidrige Handlung durch den Gegenspieler, in diesem Fall Sané, begangen wurde.

Der Bayern-Stürmer hatte für sein Verhalten die Gelbe Karte erhalten. Grund genug für den DFB, das Strafmaß für Bjelica zu reduzieren.“

Das ist faktisch einfach falsch und entspricht nicht den Tatsachen.

Leroy Sane sah für sein Verhalten Gelb gegenüber Bjelica die Gelbe Karte, Foto: Matthias Koch
Leroy Sane sah für sein Verhalten Gelb gegenüber Bjelica die Gelbe Karte, Foto: Matthias Koch

Ich habe in meinem Text am Donnerstag auch von einer Tätlichkeit Bjelicas geschrieben. Doch es ist dabei schon ein Unterschied, ob ich das im allgemeinen Sprachgebrauch mache oder mich inhaltlich mit einem juristischen Urteil befasse. Wenn man von einem „Skandalurteil“ spricht, was grundsätzlich eine freie Meinungsäußerung ist, sollte man bei der Grundlage dieser Beurteilung wenigstens den richtigen Tatbestand treffen.

Forderungen nach Entlassung von Bjelica sind unverhältnismäßig

Weil die Szene zwischen Nenad Bjelica und Leroy Sane so außergewöhnlich war, gab es jede Menge Kommentare. Ich fasse hier noch einmal die der Berliner Medien zusammen:

Wenn ich mir die Forderungen nach einer Entlassung des Trainers so anschaue, kann ich mich nur wundern. Weil aus meiner Sicht diese Konsequenz in keinem Verhältnis zur Tat steht. Wenn als Referenz die Auseinandersetzung zwischen Norbert Meier und Albert Streit steht, nach der Meier für 3 Monate vom DFB gesperrt und nach dem Urteil vom MSV Duisburg entlassen wurde, dann sollte man sich ansehen, was damals passiert ist. Meier hatte Streit nicht nur eine Kopfnuss verpasst (was tatsächlich unter die DFB-Definition von Tätlichkeit passt), sondern auch noch simuliert, er sei umgekehrt von Streit angegriffen worden.

Eine Entlassung Bjelicas wäre lächerlich und peinlich, wenn ihr nur das Sportgerichts-Urteil zugrunde liegen würde. Das relativiert nicht das Verhalten des Trainers gegenüber Leroy Sane. So darf sich der Trainer nicht gehen lassen. Es hat schon seinen Grund, weshalb Trainer häufig den Ball an sich vorbeirollen lassen, wenn sie das Spiel nicht schnell machen wollen. So kommen sie gar nicht erst in die Situation einer Auseinandersetzung mit Spielern. Sie heben nur den Ball auf, wenn sie ihn wirklich zurückgeben wollen.

Bjelicas Job ist unabhängig vom Stimmungsbild in der Öffentlichkeit

Pressesprecher Christian Arbeit und Trainer Nenad Bjelica sprechen in München auf der Tribüne miteinander, Foto: Matthias Koch
Pressesprecher Christian Arbeit und Trainer Nenad Bjelica sprechen in München auf der Tribüne miteinander, Foto: Matthias Koch

Ich vermute, dass es nur zwei Situationen gibt, die Bjelica im Zusammenhang mit der Sane-Auseinandersetzung den Job hätten kosten können. Entweder wäre die Führung des Vereins zu dem Schluss gekommen, dass dieses Verhalten das Ziel Klassenerhalt gefährden würde. Oder die Mannschaft hätte sich vom Trainer abgewandt.

Doch weder das eine noch das andere waren bisher öffentlich für uns erkennbar. Was wir hatten, waren Äußerungen über die Auseinandersetzung mit Sane. Da kamen alle zum selben Urteil, dass so ein Verhalten Bjelicas nicht ginge: Spieler wie Vogt oder Gosens, Manager Oliver Ruhnert, aber auch Trainer Nenad Bjelica selbst.

Wir können trotzdem festhalten: Das Eis für Bjelica ist den Vorfall von München nicht dicker geworden. Aber vielleicht sorgt die ganze Situation für die im Abstiegskampf nötige Wagenburgmentalität.

Das sind weitere Berichte der Berliner Medien zum Thema:

Um das Thema nun abzuschließen: ich habe wirklich sehr viel Spaß bei dieser Betrachtung der 11Freunde gehabt.

Vorbereitung auf Kellerduell gegen Darmstadt

Kommen wir zum Sport. Heute Am Sonnabend um 13 Uhr ist die Pressekonferenz zum Spiel gegen Darmstadt. Dort werden wir vielleicht erfahren, wer konkret die Betreuung der Mannschaft in Abwesenheit des Trainers übernimmt und wie es Kevin Volland nach seiner Kopfverletzung vom Mittwochabend geht. Vielleicht erfahren wir zusätzlich, ob Rani Khedira vielleicht gegen Darmstadt doch schon eine Option ist. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich mich ehrlich gesagt freuen, wenn Kevin Vogt sich noch einmal Richtung Sechserposition orientiert und vielleicht Haberer und Schäfer vor ihm spielen.

Wird bei der Pressekonferenz wieder Fragen zum kommenden Spiel beantworten: Nenad Bjelica, Foto: Matthias Koch
Wird bei der Pressekonferenz wieder Fragen zum kommenden Spiel beantworten: Nenad Bjelica, Foto: Matthias Koch

Während wir bei Spielen unter der Woche selten Zeit für eine Podcast-Aufnahme finden, haben Taktik&Suff eine Episode zum Spiel in München vorgelegt. Trotz Bahnstreik sind beide im Gute-Laune-Express unterwegs.

Und sonst so?

Im Trainingslager in Spanien spielt das Profteam der Frauen eine Testpartie gegen Grashoppers aus Zürich. Anpfiff ist um 14 Uhr und die Partie wird live bei AFTV übertragen. Mehr Infos zur Partie gibt es in der Vereinsmitteilung.

Bei den Salzburger Nachrichten gibt es ein kurzes Interview mit Markus Hoffmann. Der Co-Trainer von Urs Fischer spricht darin, wie er sich gerade erholt und lässt noch einmal durchblicken, wie kräftezehrend das Pensum für ein Trainerteam ist. Deshalb haben sich beide gemeinsam vorgenommen, bis Sommer zu pausieren und dann erst wieder offen für neue Aufgaben zu sein, egal ob Club oder Nationalmannschaft.

34 Kommentare zu “Das DFB-Urteil gegen Bjelica ist kein Skandal, sondern verhältnismäßig

  1. MenschSascha

    Das wird es dann wohl auch wieder gewesen sein an Aufregung um das Ausrasten von bjelica. Heute Abend wird wieder Fußball gespielt und dann haben die Medien ne andere Sau die sich durchs Dorf treiben können.

    Selten war ich so froh das Union solche Sachen intern klären kann und will.

    • @MenschSascha Ursache und Wirkung würde ich hier nicht verwechseln wollen. Ohne Bjelicas Fehlverhalten hätte es diese Aufregung nicht gegeben. Und ein DFB-Urteil würde ich auch nicht als „intern klären“ betrachten. Ansonsten gebe ich dir recht: Die Aufregung wird sich schnell legen, wenn Union keinen weiteren Nachrichtenanlass schafft.

    • Ich zitiere mal aus der BZ:
      „Laut Regelwerk kann eine Tätlichkeit, für die es mindestens sechs Wochen bis zu sechs Monaten Sperre gibt, auf das Mindestmaß von drei Spielen reduziert werden – wenn zuvor eine sportwidrige Handlung durch den Gegenspieler, in diesem Fall Sané, begangen wurde.“
      Warum dann der Bildableger den Artikel mit „Skandal-Urteil für Skandal-Trainer Bjelica“ betitelt ist für mich ein Rätsel.
      Und jetzt zur Ursache und Wirkung: Ohne das Fehlverhalten vom Spieler Sane hätte es Bjelicas Fehlverhalten auch nicht gegeben.
      Skandalös ist für mich das Plakat gegen unseren Präsidenten, das von Unwahrheiten und nur so strotzt und niemand regt sich auf, wie ein Mensch hier öffentlich so diffamiert wird.

    • @dhart Bild und BZ sind eine Redaktion und es erscheinen zum selben Thema dieselben Texte. Ich hatte das Zitat oben im Text schon drin. Es bezieht sich auf die falsche Annahme, Bjelicas Aktion wäre als Tätlichkeit eingestuft worden. Das ist aber nicht der Fall, sondern sie wurde als unsportliches Verhalten beurteilt. Deswegen stimmt auch das mit der angeblichen Reduktion wegen Sanes Verhalten zuvor nicht.

  2. Ob er der Mannschaft noch weiterhelfen kann, muss die Führung und das Team entscheiden.
    Aber für mich ist er erstmal kein „Fußballgott“ mehr. Solch ein amateurhaftes Verhalten ist schon selten auf dem Niveau und dann nicht einmal die Größe haben zum Shake Hands mit Sane. Disziplin fördern und selber diese nicht an den Tag legen.
    Szenen die man sonst nur auf den Amateursportanlagen dieses Landes sieht, leider.

  3. ich finde 3 Spiele Sperre viel zu wenig. wenn man sieht, was auf den Amateurspielplätzen abgeht, wie Eltern und auch Spieler dort Schiedsrichter, Trainer und andere Spieler angreifen, kann so ein Aggressives ins Gesicht fassen wie hier von Bjelica zweimal demonstriert, ein ganz falsches Signal senden. aber weil er Unioner ist, winken wir das ab. ich hätte ihn rausgeschmissen, ganz ehrlich.

    • @micca Ich verstehe deine Argumentation, doch bei einer Verurteilung muss man sich schon die Normen anschauen und daran halten, sonst öffnen wir der Willkür Tür und Tor. Das Verhalten wurde vom Sportgericht so bestraft, wie es die Regeln vorsehen.

    • Birgit Klee

      Ich auch

  4. „Ich vermute, dass es nur zwei Situationen gibt, die Bjelica im Zusammenhang mit der Sane-Auseinandersetzung den Job hätten kosten können. Entweder wäre die Führung des Vereins zu dem Schluss gekommen, dass dieses Verhalten das Ziel Klassenerhalt gefährden würde. Oder die Mannschaft hätte sich vom Trainer abgewandt.“

    Zur Variante 1: woher soll das die Vereinsführung aktuell wissen? Die nächsten drei Spiele sind höchstwahrscheinlich eine nur schwer zu korrigierende Tendenz und wenn die deutlich Richtung Abstieg zeigt, ist es möglicherweise zu spät. Ich hoffe aus vollem Herzen, dass die Wagenburgmentalität ( statisches Ausharren und Hoffen auf Hilfe) diesmal die richtige Entscheidung ist.

    Zur Variante 2: die ist aus meiner Sicht komplett theoretischer Natur. Was wäre denn ein Zeichen der Mannschaft ( knapp 2 Tage nach dem Spiel) ?
    Streik beim Training? Trimbo übernimmt handstreichartig so wie einst der Kaiser ‚ 74?

    Ich persönlich glaube, das Thema verschwindet nur schnell in der Versenkung bis zum Jahresrückblick wenn die Punkte nach diesen 3 Spielen stimmen.
    Bis dahin: Wiedervorlage spät. am 10.02 2024.

  5. @micca und Hans:
    in den Foren, so wie auch hier, polarisiert dieses Thema und spaltet somit das Fanlager.
    Ich nenne so etwas die Auswirkung eines vereinsschädlichen Verhaltens, wenn man die Fans als Teil des Projekts : ( Gemeinsam) mit aller Gewalt: Klassenerhalt! betrachtet. Ich stehe auch deshalb zu eurer Ansicht. Hoffen wir, dass Punkte beide Lager wieder schnell vereinen! Ansonsten schleppen wir diesen Ballast durch den Rest der Saison…
    Eisern!

    • MenachSascha

      Oliver Ruhnert ist hier auch immer dafür verantwortlich das Leute sich streiten, die Leistung mancher Spieler auch, das Verhalten mancher Fanlager auch. Willste da jedesmal über nen Rauswurf oder Ausschluss sprechen? Viel Spaß dabei.

  6. „Wagenburgmentalität. Bedeutungen: [1] skeptisches, zurückhaltendes und/oder reserviertes Verhalten gegenüber Fremden, Auswärtigen, Nicht-Einheimischen und/oder Zugewanderten“ (Qu.: Wiki)
    Und das ernsthaft die Lösung sein?

  7. @Sebastian: juristisch gesehen Daumen hoch!
    Leider gilt im Sport wie auch in der Politik und an der Börse: Gefühle sind eben auch Fakten ;-)

  8. @menschSascha: guter Punkt. Habe ich so noch nicht gesehen.
    Allerdings besteht hier die Besonderheiten von menschlichen Wertevorstellungen, der brisanten Tabellensituation und dem unmittelbaren Einfluss des Trainers auf das aktuelle Geschehen. All dies sehe ich bei OR nicht.
    Von Kredit bei den Fans ( Einigkeit ) und Verdiensten für den Verein in der Vergangenheit ganz zu schweigen.
    Wofür wir dagegen NB am Ende der Saison dankbar sein werden…?

  9. Wenn das nicht unter „stoßen“ fällt, dann weiß ich auch nicht. Es war ja wohl mehr als „greifen“, wenn überhaupt, dann noch „schieben“, aber naja.

  10. Kein Sportverein wird rein auf der Basis von Fakten geführt wollte ich damit sagen. Eine Trennung somit kaum möglich. Hat die Vereinsführung nicht das Gefühl, mit diesem Trainer den Klassenerhalt zu schaffen, werden sie ihn entlassen und damit Fakten schaffen. Eine Grundlage von Fakten, dass er in nicht schaffen wird gibt es ja logischerweise zu diesem Zeitpunkt nicht. Es wäre zudem kein Sündenfall bei Union….

  11. kleinkeul

    Hi Sebastian,
    Danke das du es immer wieder schaffst die Fakten festzuhalten.
    Eine Bitte; wenn du Kontakte zur Bravo Redaktion hast, würde ich die Bilder von 11freunde noch als Love Story aufgearbeitet sehen ;) Grüße

  12. […] sieht noch das Ganze veralbert sehen möchte, wird in der gewohnt souveränen Einordnung beim Textilvergehen fündig, wo dann auch der Boulevard für seine Schlagzeilen sein Fett weg […]

  13. Hämmerlingstr

    Ach Gott, wir wissen doch alle mit welchen Mitteln die Bild arbeitet, auch die sportliche Redaktion greift auf altbewährte Propaganda-Taktiken zurück.
    Da braucht man schon 5 Artikel um überhaupt die Schlagzeile zu entkräften bzw. richtig zu stellen. Bis dahin sind schon wieder 10 neue BLÖD-Meldungen in die Welt gestreut.
    Widerliches Blatt, doch das eigentliche Problem sind die Menschen die das lesen und nicht hinterfragen.

    Ich erinnere immer wieder an den Fall Gersbeck. Wer hier die Trainer Entlassung fordert, hat wohl erst Mittwoch das erste mal Fußball geschaut.
    Generell hab ich das Gefühl, das sehr viele Menschen nur noch ein Gedächtnis einer Eintagsfliege haben und daher nicht mehr in der Lage sind ordentlich zu reflektieren/vergleichen/verstehen/erkennen, egal ob Fußball oder Politik.

    Das Verhalten war dumm, mehr auch nicht. Hat sogar das fragwürdige Sportgericht erkannt.

  14. Wie scheinheilig sind wir eigentlich in Deutschland?
    Da rastet unser Nationalspieler Sane im Freundschaftsspiel gegen Österreich vollkommen aus und wird durch die FIFA mit der Mindeststrafe von 3 Spielen belegt.
    Schuld war natürlich die Provokation durch die Österreicher, von Nagelsmann als Drecksackmentalität damals bezeichnet
    https://www.facebook.com/778460000990207/videos/2724253531048074
    Über die Reaktion des Nationalspielers Füllkrug
    https://www.sport1.de/tv-video/video/sane-ich-mag-das-wenn-man-sich-nicht-immer-im-griff-hat-__4F1F5892-5E61-4183-9717-5967301E0CAF
    hat sich auch keiner aufgeregt (Vorbildfunktion), Skandal geschrien oder Entlassungen gefordert.
    Um nicht falsch verstanden zu werden; unser Trainer hat richtig Mist gebaut, hätte auch Größe zeigen können und sich bei Sane entschuldigen sollen, muss man nicht so stur sein.
    Aber er ist bestraft worden, damit ist dann aber auch (fast) alles wieder gut.
    Apropos Entschuldigen, hat sich eigentlich der ruhmreiche FC Bayern für das Schmähplakat seiner Fans gegen unseren Präsidenten entschuldigt? Sonst meldet sich doch ihr ehemaliger Präsident, der über 18 Millionen € Steuern hinterzogen hat, doch immer zu jedem Sch….

  15. Zugezogener

    Interessant, dass man die Szene kaum noch von Anfang an findet. Als der Ball ins Aus gerollt ist, wollte Bjelica ihn erst mit dem Fuß aufnehmen, was nicht nach Spielverzögerung aussah. Dabei ist ihm aber der Ball versprungen und er hat sich dann nach dem Ball gebückt, um ihn aufzuheben. Dort beginnen dann die Aufnahmen, die man jetzt in den Zusammenfassungen findet, wo es Sane dann nicht schnell genug geht und nach dem Ball greift und Bjelica in seiner Zone zu nah kommt.

    PS. Wenn Nenad nicht mehr tragbar ist, dann wegen der schlechten Ballkontrolle beim Ball aufnehmen, mit der er die Mannschaft nur noch mehr verunsichern würde. Aber er hat ja schnell reagiert und einen Skandal proviziert, der geschickt davon ablenkt. ;-)

    • Ich hoffe inständig, dass an den Baumgart Gerüchten nichts dran ist. Das wäre mit Sicherheit der Anfang vom Ende in der 1Liga

  16. Wenn ich den kurzen Text im nachstehenden Link richtig interpretiere, gibt es erwartbar keinen Trainerwechsel.

    https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/union-berlin-trainer-nenad-bjelica-bleibt-vorerst-im-amt-li.2180880

  17. ChSchmidt

    Ich habe mir heute ehrlich gesagt die Kommentare nur zum Teil durchgelesen. Ich bin zufrieden…3 Spiele und der Verein steht hinter unserem Trainer. Das ist der 1.Fc Union Berlin !!! Und an die Hater hier….Nenad ist seit 3 Monaten bei uns, reißt sich den Arsch auf, ist absolut authentisch und einfach nur Mensch, also kein Grund ihn durch den Dreck zu ziehen weil er emotional reagiert….überreagiert hat Alles Werte unseres Vereins… Sensationeller Umgang unseres Vereins mit dem Vorgang. Wenigstens Zingler bleibt cool und lässt sich nicht von der Presse vorschreiben wer bei uns arbeitet. Jetzt volle Konzentration auf das Spiel am Sonntag…..der Fussball sollte wieder im Vordergrund stehen. u.n.v.e.u.

  18. Du sprichst mir aus dem Herzen! Danke!

  19. Eiserne Zwei

    Warum das Strafmaß nur bei drei Spielen Sperre liegt, hat für uns nur den Grund, dass der Spieler Sané letztendlich der Auslöser der ganzen (Re)Aktion unseres Trainers ist, die natürlich so niemals passieren darf und doch irgendwie sehr nachvollziehbar ist, wenn man denn die Entstehung und den ganzen Verlauf der Situation kennt.
    Mit diesem Strafmaß zieht sich der DFB gut aus der Schlinge, muß sich nicht weiter dazu äußern und vor allem keine nachträgliche Strafe, wegen respektlosem und eben auch unsportlichem Verhalten gegen den Spieler Sané verhängen, was er durchaus könnte.

    • @Eiserne Zwei Das ist nicht richtig. Wie im Text dargelegt, ist der Grund für das niedrige Strafmaß die Bewertung der Tat als unsportliches Verhalten und nicht als Tätlichkeit. Das wiederum hat ein deutlich niedrigeres Mindeststrafmaß zur Folge.

  20. Die Szene aus München alleine ist viel zu wenig für eine Entlassung. Der fortgesetzte sportliche Stillstand schon viel mehr (inzwischen spielen wir ja sogar schon wieder die Urs-Fischer-Gedenk-Taktik, nur ohne jede Idee in der Spieleröffnung – geschweige denn einen eigenen kreativen Ansatz).
    Was in meinen Augen aber viel schwerer wiegt und die weitere Zusammenarbeit quasi unmöglich macht, sind die Aussagen im Kicker heute, wonach mehrere Spieler die Entscheidung des Vereins, mit Bjelica weiter zu machen, so stark kritisieren, dass sie es offenbar bis in die Medien schaffen. Wenn man eine Mannschaft leitet, die nicht zu 100% hinter der eigenen Person steht, KANN man keine Erfolg haben.

    • MenschSascha

      Komischerweise hat diese Aussage aber nur der Kicker getroffen, woher diese Info kommt ist mir schleierhaft also halte ich sie einfach mal für glatt gelogen.

    • MenschSascha

      Kleiner Nachtrag.

      Der Kommentar beim Kicker das Bjelica nach dem Vorfall in München nicht mehr tragbar ist und der Artikel in dem die Aussage getroffen wurde das Teile der Mannschaft irritiert sind das Bjelica weitermachen darf sind vom selben Journalisten. Da scheint die persönliche Meinung wohl etwas die Objektive Berichterstattung zu beeinflussen.

    • Es gibt Gesetze, z.B. zur Verschwiegenheitspflicht (§ 203 StGB). Inwiefern diese bei den „Maulwürfen“ anzuwenden sind kann ich nicht beurteilen, bin kein Jurist.
      Aber es gibt ungeschriebene Gesetze, z. B. was in der Kabine passiert bleibt auch in der Kabine.
      Dass die Interna dann im Kicker landen ist für mich schon ein Vertrauensbruch gegenüber den eigenen Spielern, dem Trainer und dem Verein (Arbeitgeber) und gerade in der jetzigen Situation total Kontraproduktiv. Deshalb finde ich Deinen Kommentar nicht gut, aber jeder kann seine Meinung haben.
      UNVEU

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