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Urs Fischers Team fällt auf Rang 18: selbstverschuldet und zu Recht

Kann man nichts erwarten und am Ende doch enttäuscht sein? Das ist die Frage, die ich mir gestern gestellt habe, nachdem Union vollkommen verdient 0:4 gegen Leverkusen verloren hat. Es fällt mir schwer, das zu schreiben, aber die Niederlage hätte auch doppelt so hoch ausfallen können und niemand hätte sich darüber beschweren dürfen.

Alleine Boniface hatte unfassbar viele Chancen. Union steht nun auf Rang 18. Und das ist vielleicht das einzig Gute an diesem verlorenen Spiel. Noch weiter kann das Team in der Tabelle nicht mehr abrutschen und dieser Platz macht vielleicht auch der letzten Person klar: Unser Saisonziel ist einzig und allein der Klassenerhalt und wir haben jetzt noch 23 Spieltage Abstiegskampf.

Ganz unten: Union ist auf Platz 18 angekommen, Screenshot: Kicker.de
Ganz unten: Union ist auf Platz 18 angekommen, Screenshot: Kicker.de

Union muss nicht absteigen

Unions Reise vom zweiten Spieltag, nach dem die Mannschaft auf Platz 1 stand, bis zur Niederlage gegen Leverkusen und Platz 18 ist auf eine gewisse Art absurd. Und ich kann nachvollziehen, wenn Fans sagen, dass sie dann halt wieder Zweite Liga bei Union schauen. Weil sie ja zu Union gehen: Wo du auch spielst, ja wir folgen dir …

Ich kann das nachvollziehen. Aber ich teile diese Ansicht nicht. Ich halte diese Schicksalsergebenheit für falsch. Es ist schließlich kein bloßes Glück gewesen, dass Union so erfolgreich war in den vergangenen Spielzeiten. Es war harte Arbeit. Von der Mannschaft. Vom Staff. Von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des 1. FC Union Berlin. Hier wird kein 4 Jahre dauernder fußballerischer Irrtum berichtigt und das Team von Urs Fischer hat natürlich eine andere Wahl, als sich in den Abstieg zu ergeben. Oder um es anders zu sagen: In diesen Vorgang kann noch eingegriffen werden.

Platz 18 als Chance, um sich ehrlich zu machen

Wenn man sich in einer Krise befindet, hilft es schon einmal, sich zu vergegenwärtigen, wo man sich befindet. Die Männermannschaft des 1. FC Union Berlin befindet sich auf Platz 18 in der Bundesliga. Das ist der letzte Platz. Wer dort steht, steigt direkt ab. Wer dort steht, trägt den Titel des sportlich schlechtesten Teams der Saison. Das ist die Wahrheit.

Was auch hilft bei der Krisenbewältigung ist, dass man selbst dafür verantwortlich ist, dass man sich in dieser Krise befindet. Kein Schiedsrichter, keine ständigen Sonntagsschüsse und auch nicht die Presse sind Schuld daran, dass die Mannschaft auf Rang 18 steht. Es ist die Mannschaft selbst.

Und man muss sich eingestehen, dass man zu Recht auf Rang 18 steht. Nach 9 Niederlagen am Stück in der Bundesliga gibt es keine Ausrede. Keine Verletzungsmisere, kein zu spät vollendeter Kader, keine unvollständige Saisonvorbereitung, keine unnötigen Sperren, kein fehlendes Spielglück. Und schon gar nicht sollte irgendjemand darauf verweisen, dass der Kader viel besser sei als Platz 18. Haben wir nicht in den vergangenen Saisons so einige Teams hinter uns gelassen, deren Kader so viel besser war?

Nein, Union steht auf dem letzten Platz und zwar selbstverschuldet und vollkommen zu Recht. Das ist wichtig. Ebenso wie die Schlussfolgerung, dass wir nicht einfach nur das Saisonziel Klassenerhalt haben, weil das immer so gemacht wird. Sondern wir haben jetzt das Saisonziel Klassenerhalt, weil es bitterer Ernst ist. Union muss diesen Abstiegskampf annehmen. Und mit Union meine ich nicht nur die Mannschaft. Sondern ich meine uns alle. Mit aller Gewalt Klassenerhalt. Das haben wir lange nicht mehr gerufen. Es wird Zeit dafür.

Die Analyse der Niederlage gegen Leverkusen

Urs Fischers Mannschaft schießt in der Bundesliga keine Tore mehr und kann gleichzeitig nicht mehr verteidigen. Auf diese Formel könnte ich es herunterbrechen. Das ist aber keine Analyse, sondern eine Zustandsbeschreibung. Ein bisschen weiter holt deshalb Till Oppermann für den RBB aus, der beschreibt, was in der ersten Halbzeit nicht funktioniert hatte: einerseits konnte Union dem permanenten Druck von Leverkusen nicht standhalten und andererseits klappte es nicht, sich aus der Defensive herauszukombinieren. Und lange Bälle konnten nicht festgemacht werden, kamen also postwendend zurück.

Man kann Urs Fischer also durchaus, wie Oppermann es macht, vorwerfen, auf diesen Zustand nicht spätestens zur Halbzeit durch eine Einwechslung von Kevin Behrens reagiert zu haben. Andererseits kann man die Mannschaft nicht davon freisprechen, sich bei den Gegentoren geradezu fahrlässig verhalten zu haben. Es fällt natürlich leicht, sich darüber aufzuregen, zwei Gegentore nach Ecken und eins nach einem Konter kassiert zu haben. Und natürlich werfe ich deshalb auch die Arme nach oben und frage mich, was das soll. Gerade dieser Konter zum 0:4 nach eigenem Freistoß. Da fällt mir echt nicht viel ein …

Aber es ist aus meiner Sicht zu einfach, sich darauf zu fokussieren. Denn Leverkusen hatte schrecklich viele Chancen, die sie nicht genutzt hatten. Union hat insgesamt, nicht nur bei den Ecken, zu viel zugelassen. Ich kann der Mannschaft den Willen nicht absprechen, aber ich habe auch gesehen, wie sie vor allem hinterhergelaufen sind und nicht richtig in Zweikämpfe kamen.

Das bringt mich zu meiner Eingangsfrage von oben: Kann man nichts erwarten und am Ende doch enttäuscht sein? Und ich muss das mit ja beantworten, so schmerzhaft das für mich auch ist. Denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet Union Leverkusen die erste Niederlage würde beibringen können. Selbst für ein Unentschieden hätte viel zusammenkommen müssen. Aber die Art wie Union hat Leverkusen spielen lassen, hat mich enttäuscht. Vom Kampf wie gegen Neapel war nichts mehr zu sehen. Kaum zu glauben, dass das fast das identische Team war.

Das sind die Berichte der Berliner Medien zum Spiel:

Screenshot: @rudelbildung auf Bluesky
Screenshot: @rudelbildung auf Bluesky

Nachbetrachtung zum Spiel in Neapel

Sowohl Taktik&Suff als auch wir vom Textilvergehen hatten jeweils eine Podcast-Episode zum Unentschieden in Neapel veröffentlicht. Doch die aus meiner Sicht beste Episode kam von der Alten Podcasterei. Natürlich wie immer kurz vor Anpfiff des nächsten Spiels, wie es bei den drei Jungs schon liebgewonnene Tradition ist. In der Folge schildern Oli und Benni sehr eindrücklich, wie sie mit den Shuttle-Bussen zum Stadion und wieder weggebracht wurden. Vor allem die verschiedenen Arten, wie Fans ihre Notdurft verrichten mussten auf diesen Fahrten, nimmt jegliche Auswärtsfahrer-Romantik. Auch die Schilderungen von den Böllerwürfen empfand ich als eindrücklich.

Es wäre zu einfach, daraus den Schluss ziehen zu wollen, man solle nicht auswärts fahren. Aber Auswärtsfahrten unter diesen Umständen sind eine Zumutung. Und die Bundesliga fügte dazu an diesem Wochenende mit der Behandlung von Kölner Fans beim Einlass in Bochum ein eigenes Kapitel hinzu (Geiss-Blog dazu).

Unions Frauen: Spitzenspiel wird zum Torfestival

Das wird spannend, dachte ich vor der Partie des Teams von Ailien Poese gegen Türkiyemspor, immerhin bis dahin auf Platz 3 in der Regionalliga Nordost. Doch bereits zur Pause führten die Unionerinnen mit 7:0. Am Ende stand es 11:2 (Spielbericht). Nur um dieses außergewöhnliche Ergebnis am 10. Spieltag zu illustrieren: Die Hälfte aller Gegentore von Türkiyemspor in dieser Saison stammen aus dem Spiel gegen Union. Und am Donnerstag um 19.30 Uhr spielen beide Teams im Berliner Pokal wieder gegeneinander. Die Partie findet allerdings nicht an der Dörpfeldstraße, sondern im Käthe-Tucholla-Stadion am Bruno-Bürgel-Weg statt.

Aktuell hat Union 9 Punkte Vorsprung auf Viktoria. Das liegt aber auch daran, dass deren Gastspiel in Erfurt wegen Personalproblemen der Heimmannschaft abgesagt wurde. Ein Nachholtermin steht noch aus (RBB).

Ein neues Union-Geschichtsbuch

Matze Koch hat es wieder getan: Mit „Von Köpenick nach Europa“ hat er ein neues Buch zur Geschichte des 1. FC Union Berlin veröffentlicht. Und zwar ziemlich genau zehn Jahre nach seinem Standardwerk „Immer weiter, ganz nach vorn“ (nicht mehr lieferbar). Seitdem ist viel passiert. Was genau, wisst ihr alle selbst sehr gut: Bundesliga-Aufstieg, Europapokal, Europapokal, Europapokal. Der Abstiegskampf begann erst nach Redaktionsschluss.

Das Cover des Buches "Von Köpenick nach Europa" von Matthias Koch
Das Cover des Buches „Von Köpenick nach Europa“ von Matthias Koch

Ich habe das 1,5 Kilogramm schwere Buch (habe es extra einmal auf unsere Küchenwaage gelegt) schon ein bisschen durchgeblättert und kann als ersten Eindruck sagen, dass es ein bisschen anders als die bisherigen Union-Geschichtsbücher gestaltet ist.

Es ist vom Format größer, so dass Bilder besser zur Geltung kommen. Auch sind die Inhalte so aufgeteilt, dass man beim Durchblättern mal hier und mal dort lesen kann, und sich nicht von vorne nach hinten durcharbeiten muss. Snackable Content sagt man dazu wohl heute. Und das ist nicht negativ gemeint, denn die Inhalte sind wie gewohnt von Matze Koch sorgfältig recherchiert und kritisch vom Klub-Chronisten Gerald Karpa begutachtet worden.

Wer sich beeilt, bekommt vielleicht noch eine Karte für die Buchvorstellung am Donnerstag im Union-Kino in Friedrichshagen. Aber es gibt noch weitere Termine. Und ja, wir wollen Matze wieder in den Podcast holen.

  • 16.11. 2023, 18 Uhr im Kino „Union“ (Bölschestr. 69, 12587 Berlin)
    Tickets: www.kino-union.de
  • 01.12. 2023, 19 Uhr in „Tusches Kick & Rush“ (Am Generalshof 3 – 5, 12555 Berlin)
    Tickets: In „Tusches Kick & Rush“ oder via Telefon: (030-88729900 bzw. 0157-75762774)
  • 08.12. 2023, 19.30 Uhr im Theater Ost, (Moriz-Seeler-Straße 1, 12489 Berlin)
    Tickets: www.theater-ost.de

In eigener Sache

Es kann sein, dass in der Länderspielpause textilvergehen.de nicht erreichbar ist oder Fehler ausgibt. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern wir arbeiten daran, dass alles wieder stabil läuft. Aber spätestens zum Spiel gegen Ausgburg sind wir wieder voll da. Ihr erreicht uns in der Zwischenzeit auf folgenden Plattformen Instagram, Bluesky oder Mastodon.

63 Kommentare zu “Urs Fischers Team fällt auf Rang 18: selbstverschuldet und zu Recht

  1. Jedenfalls trennt sich die Spreu vom Weizen, hieß es noch vor Wochen von Kollegen „wir haben gewonnen“ heißt es jetzt „ihr…“
    Aber mir ist das, was du schreibst trotzdem zu negativ!

    • @jan Grobi Was ist dir denn zu negativ? Platz 18 ist doch eindeutig. Dazu die zweitwenigsten Tore geschossen. In den vergangenen 9 Bundesligaspielen sogar nur drei Treffer erzielt. Außerdem die zweitmeisten Tore kassiert. Da gibt es aus meiner Sicht schlicht nichts zu beschönigen. Ich finde, dass man das klar anerkennen muss, wenn man möchte, dass es wieder besser wird.

    • BlnMeandor

      Jan Grobi: Wir stehen da, wo Schalke letzte Saison stand. Wir spielen furchtbaren Fußball und die Körpersprache derjenigen, die nach ihren Abstiegen zu uns kamen, ist dieselbe. Da ist nichts negativer als nötig geredet. Die Tabelle gibt auch darüber Aufschluss. Ich sage sogar, wir steigen garantiert ab.

  2. Berlinbaum

    „Kein Schiedsrichter, keine ständigen Sonntagsschüsse und auch (…) Keine Verletzungsmisere, kein zu spät vollendeter Kader, keine unvollständige Saisonvorbereitung, keine unnötigen Sperren, kein fehlendes Spielglück.“
    Das stimmt zwar alles für sich allein genommen. Aber in der Summe, in seinem komplexen Zusammenspiel ergibt das als Ergebnis eben eine sich selbst befeuernde Abwärtsspirale.

    Wie man da rauskommt… keine Ahnung. Mit einem neuen Trainer? Vielleicht. Aber Fischer wurde jetzt vier Jahre nacheinander ligaweit abgefeiert, war Trainer des Jahres, hat Autorität und gilt als Abwehrspezialist, der eine Mannschaft formen kann. Würden wir in dieser unseren Situation mit einem anderen Trainer stehen, würde doch Urs Fischer unsere absolute Wunschlösung sein. Es ist geradezu absurd, aber wahrscheinlich dennoch utima ratio, den Trainer zu entlassen, zu resignierend, zu ratlos waren seine Aussagen und Gefühlsregungen zuletzt.

    Hauptproblem ist dennoch die Mannschaft, Viele namhafte Spieler wurden geholt mit dem Versprechen, Champions League zu spielen. Doch statt Glanz und Gloria gibt es überall nur Tabellenende und Abstiegskampf. Was das mit den neuen Spielern und auch den alten Kader macht, frag ich mich. Offensichtlich nichts Gutes, und auch nichts, was perspektivisch Hoffnung geben kann. Aaronson, Kral und Fofana zu allem bereit im Abstiegsmodus? Die haben ja nich nicht mal funktioniert, als am Anfang der Saison noch eitel Sonnenschein herrschte.

    • ErfolgsFan^^

      Wie du schon sagst, ist Urs Fischer mit seinem Spielstil bereits ein Abstiegskampf-Trainer. Ihn zu ersetzen, nur weil „das alle Vereine so machen“, ist mir zu wenig Begründung. Nur wenn er tatsächlich das Vertrauen der Mannschaft verloren hätte, dann wäre ein Trainerwechsel sinnvoll. Und dann würde Urs Fischer das auch selbst einsehen, denke ich.

      Aber bis es soweit ist, heißt es eisern bleiben, auch als Fan.

  3. Mario Kirsten

    Ich finde die Zusammenfassung trifft vieles im Kern, findet meine vollste Zustimmung.
    Die letzten Jahre waren ein Traum, wir Alten mussten uns oft kneifen.
    Dieser Traum darf jetzt aber nicht blöd wie eine Seifenblase nur platzen und alles ist vorbei,
    Es stimmt es wurde sehr viel Herzblut und harte Arbeit im Verein geleistet , wir wurden dafür gelobt und anerkannt, daß darf alles nicht umsonst gewesen sein !
    Also alle! ich betone alle Arschbacken zusammen kneiffen und zeigen was EISERN UNION bedeutet
    Mario K.

  4. Bin da ganz bei Sebastian. Wenn nicht spätestens jetzt bei allen die rote Warnleuchte angeht, weiß ich es auch nicht ….

    Wenn wir nicht anerkennen, dass wir tief im Abstiegsstrudel stecken, werden wir da nicht so einfach rauskommen und das wir da wirklich rauskommen ist auch nicht gesagt.

  5. ErfolgsFan^^

    Mir ist die Analyse auch zu negativ.

    Klar war es echt anstrengend das Spiel gestern auszuhalten. Aber einen Sieg haben wir doch alle nicht wirklich erwartet, oder? Und den eigenen Verein verlieren sehen, tut nun mal weh. Und ja, ich hätte mir auch gewünscht, das sich die Mannschaft eher wie beim Spiel gegen Neapel präsentiert.

    Warum hat sie das nicht getan? Vielleicht aus Mentalitätsgründen, vielleicht hatten die Spieler auch noch das Neapel-Spiel in den Knochen (btw. Napoli hat dieses WE in der Serie A sogar überraschend gegen einen Abstiegskandidaten verloren) oder Urs Fischer wollte die Spieler schonen und nicht zu viel Aufwand in ein wenig aussichtsreiches Spiel investieren um Verletzungen und Rotsperren zu vermeiden.

    Ich persönlich halte Urs Fischer für einen sehr guten Trainer und vermute daher erst mal Letzteres. Als B04 ist aktuell einfach nicht die Mannschaft, bei der man sich Punkte erhoffen kann. Im Abstiegskampf geht es um die Spiele gegen Augsburg, Bochum usw.. Die sind entscheidend. Und für Augsburg braucht Urs jeden Mann.

    Dazu kommt noch die vermaledeite, großartige Champions League. Aktuell ich auch nicht mehr, was ich davon noch halten soll. Rein rational sind das im Abstiegskampf eher störende Termine. Aber offenbar sind es gerade diese Spiele, wo die Mannschaft am meisten aus sich rausholen kann. Vielleicht sollte man daher, trotz aller Bundesliga-Probleme, sich auf Braga und Real wirklich freuen und hoffen das es gegen Braga und Real tatsächlich noch Punkte gibt. 2 Unentschieden, also 4. Platz und raus aus der Doppelbelastung, dass wäre objektiv wohl das Beste.

    Aber sportliche Misserfolge rational erwarten und sie dann tatsächlich aushalten, sind 2 Paar Schuhe, dass hab ich gestern auch wieder gemerkt. Hilft halt alles nüscht, daher

    UNVEU :)

    • Spieler schonen und Spiel wegen Aussichtslosigkeit abschenken?
      Sehr abenteuerlich und wenn es wirklich so wäre, der erste sichere Schritt in die 2. Liga.

      Rein taktisch gesehen, und ich denke das gehört zu den Aufgaben von Urs, hat mir die Umstellung vor dem Pokalspiel gegen Stuttgart gefallen.
      Nennen wir es mal ein 4-2-3-1
      Wenn es nicht läuft erstmal defensive Stabilität…
      Viererkette
      Doppelsechs( gibt Alex, den ich für einen guten Transfer halte, auch mehr Sicherheit)
      3 er OM mit Fofana und Becker über Außen
      Angriff, Behre als Wandspieler ( In der ersten Saison hat Anderson den Job gemacht, die Älteren unter Euch werden sich erinnern :-)

      Eisern Union

  6. Sebastian Härtel

    @Erfolgsfan ich finde die Analyse von Sebastian absolut treffend. Nicht nur die Niederlage gestern war klar verdient, das waren auch die Spiele gegen Stuttgart, Bremen und Frankfurt. Mir kommt es aber immer vor, dass zu viele immer noch nach Ausreden suchen und hoffen, dass es von allein wieder besser wird. ä. Aber das wird es nicht. Die sportliche Situation hat Gründe und sowohl der Trainer als auch die Mannschaft müssen, diese Gründe endlich erkennen und daran arbeiten.
    EISERN

    • ErfolgsFan^^

      Ja vielleicht hätte ich das weniger konfrontativ formulieren sollen.

      Mir störte halt nur, dass Sebastian einige berechtigte Gründe für die Misere scheinbar so ein bisschen vom Tisch wischen wollte, wie die verkorkste Saisonvorbereitung, ein Problem, dass Frankfurt bis vor ein paar Wochen beispielsweise auch hatte. Ja, die Mannschaft ist aktuell nicht gut in Form, aber die Gründe dafür NUR bei der Mannschaft zu suchen, ohne die Rahmenbedingungen zu betrachten, dass kommt mir zu dünn vor und ich habe die Befürchtung, dass so etwas nur noch weiter auf die Stimmung drückt. Es wissen ja schließlich all, wie ernst es ist.

      Und ich finde eben auch, dass man die Niederlage gegen B04 nicht überbewerten sollte. Letzte Saison hat Union auch gegen B04 auswärts verloren, sogar 0:5. Wir sind aber nicht Letzter in der Tabelle, weil wir gegen Leverkusen verloren haben, sondern weil wir z.B. gegen Heidenheim verloren haben, die hat Union nämlich letzte Saison im Pokal noch 2:0 geschlagen. Ich finde an dieser Feststellung hat das Spiel gestern auch nichts geändert. Und ich hoffe sehr, dass die Vereinsleitung das auch so rational sieht und Urs Fischer noch mindestens bis nach dem Braga-Spiel Zeit gibt.

      Eisern. :)

  7. bratwurstunioner

    das problem sind eigentlich drei probleme.
    schwache defensive
    schwaches mittelfeld
    schwache offensive
    wir verhindern gegentore nicht und erzielen keine, kommen mittlerweile nicht einmal mehr in zwingende situationen. ein matchplan ist nicht zu erkennen.
    neapel war wie ein pokalerlebnis, wo der unterklassige alles reinschmeißt. in der liga sind wir zur zeit dazu nicht in der lage.
    ich erlebe die mannschaft nicht als das feste gefüge, das wir aus den vergangenen spielzeiten kennen.
    es wird richtig hart.
    und deshalb
    eisern!

    • 100% lieber Bratwurstunioner!

      Und danke Sebastian einmal mehr für Deinen Text. Vor allem die Eingangsfrage entspricht genau meinem Gefühl am Sonntag: Und ich musste sie auch mit einem klaren „Ja“ beantworten. Im Stadion hat es sich noch schlimmer angefühlt. Für nichts bereit, wie auf Schlaftabletten haben wir uns dem Schicksal ergeben (ja, Leverkusen ist stark!).

      Und die Neuzugänge, die letztes Jahr abgestiegen sind, müssen anscheinend noch viel vierl stärker eingebunden und aufgefangen werden von Rönnow, Trimmel, Knoche, Khedira, Becks und Behre. Die „Alt-Unioner“ haben die letzten Jahre bewiesen, dass nichts unmöglich ist! Impft den Neuen diesen Spirit ein und alles wird gut. Eisern Union!

  8. Ralph Rambow

    Derzeit ist für mich am erschreckendsten, dass sich kaum ein Team gegen uns groß strecken muss, um uns klar zu schlagen. Das war gegen Frankfurt so, die kaum Aufwand betreiben mussten und gestern ganz besonders. Vielleicht sollten wir auch mal davon wegkommen, die Mannschaft jedes Mal noch für nicht erbrachten Kampf (und den sehe ich derzeit wirklich nur partiell)noch mit minutenlangem Applaus zu belohnen. Die letzte Truppe, die sich so lethargisch ihrem Schicksal ergeben hat und dabei Kampfgeist fast völlig vermissen ließ, war unsere Abstiegstruppe von 2004. Ich sehe da aktuell viele Parallelen und wenn diese Mannschaft nicht schnellstmöglich rafft, dass es nur über Einsatz und Gras fressen geht, gehen wir sang und klanglos runter.

    PS: schade, dass der wieder einmal „Ultra“peinliche Auftritt der Szene in Neapel so völlig hinten runter fällt und wahrscheinlich abermals komplett konsequenzlos bleibt. Spätestens nach der Nummer würde ich mal über einen Entzug ihrer Privilegien nachdenken.

  9. Warum wurde nach dem 0:3 gestern von Teilen in unserem Away Block der Support eingestellt?

  10. Dieses dumme gequatsche von „mir ist das aber alles zu negative“ heul doch!
    Die Mannschaft (nicht der Trainer) hat jegliches recht auf Respekt und Unterstützung verspielt.
    Die werden mit ihrem kläglichen Auftritten keinen Blumentopf mehr gewinnen und ich befürchte, dass Abstiegskampf in den Köpfen der Neuzugänge keinen Platz findet.
    Also wieder zweite Liga. Aber dann bitte mit Urs. Die Champions League war ein teures Versehen und wird uns mit einem Haufen Schulden zurück lassen. Da denke ist in erster Linie an die Gehälter der Superstareinkäufe für die CL. Hoffentlich hat der Verein aus dieser Saison gelernt, denn Größenwahn kommt bekanntlich vor dem Fall.

  11. Ich fand es okay das wohl erstmals nach Abpfiff kein aufbauender Applaus von den Rängen kam. Diese Wohlfühloase scheint einige Spieler zu Bequemlichkeit erzogen zu haben. Und wenn ein Fofana wegen verweigertem Handschlag auf die Tribüne muss, sollte Urs auch mal sportliche Gründe dafür nehmen bei anderen Spielern, da haben sich gestern viele für „beworben“.

  12. Erstens ist es ganz normal, dass eine Mannschaft nach mehreren Jahren „Überflug“, erst Recht wenn damit ein Aufstieg einherging, auch mal in ein Luftloch fällt. Keine Panik, das haben schon ganz andere gemeistert.

    Ganz wesentlich für mich ist die Frage ob es zwischen Mannschaft, Trainer und Sportdirektion noch flutscht. Wenn nicht, wird es ungemütlich. Wenn da aber keine Zerwürfnisse, Lagerbildungen und Dauerstreit besteht, dann gibt es keinen Grund zu einem Personalwechsel.

    Union hat jahrelang sehr viel erreicht, indem man gekämpft hat bis zum umfallen und ohne sich von der Idee eines „schöneren“ Spiels zu ineffektiven Taktiken hinreissen zu lassen. Und so wurde der Kader auch zusammengestellt. Das hat 1A funktioniert.

    Nun hat Union aber einen Kader mit viel ausgereifteren und individuell besseren Einzelspielern, der auch viel hochwertiger spielen kann (und das gewohnt ist) als „nur“ per Kampf und „Ekligkeit“ plus schnelle Konter und gute Standards.
    Klar können die auch kämpfen, aber Unions Kader besteht nunmal aus Spielern, mit denen man ganz anders spielt als zB im ersten und zweiten BL-Jahr, wo man eine fast lupenreine Kämpfertruppe hatte. Union muss es schaffen, die eigenen Möglichkeiten auszuspielen. Mit dem aktuellen Kader kann man keinen reinen „Kampffussball“ spielen, das kann nur kurzfristig klappen. Aber es würde die individuellen Stärken ignorieren und irgendwann kontraproduktiv werden, die Spieler sind ja nicht zu Union gegangen um wie in Bochum zu spielen. DAS ist aus meiner Sicht das größere Problem.
    Wie baut man eine Mannschaft auf, die immer mehr verunsichert ist und evtl. schon an sich zweifelt, UND (im Erfolgsfall) wie motiviert man die Spieler dann weiter für Union zu spielen? Sicher sind einige wegen der CL-Perspektive gekommen.

    Es gibt aber viele Beispiele wo Teams mit „zu guten“ Kadern im Abstiegskampf echte Probleme bekommen haben. Aber die Saison ist lang und Unions Kader hat viel Qualität.
    Solange es an Bord keinen internen Zoff gibt, hab ich noch ganz viel Hoffnung und keine Angst.

  13. Stimme Sebastian ebenfalls voll zu.
    Es wird Zeit, dass die Verantwortlichen Ihre Verantwortung auch tragen.
    Es ist schlicht lächerlich, wenn bei uns die gleichen Mechanismen der Gier greifen wie „überall“, die Mannschaft einfach versenkt wird und Schuldenberge bleiben. Schlimm!

    p.s.
    Die Funktion der Fanszene ist auch zu hinterfragen. Wenn ich jahrelang für jede Sch… gefeiert werde, braucht sich heute niemand wundern, wenn die Mannschaft denkt sie wären die Größten nur weil sie sch…. können.
    Bitte entschuldigt die Ausdrucksweise, denkt einfach wir stehen in der AF und unterhalten uns. ;-)

  14. Viele Fans erscheinen derzeit etwas bipolar und lassen die Dramaqueen heraushängen. Wir hatten nüscht ganz oben verloren (ditt is nich mehr mein Union) und wir haben auch nüscht da unten zu suchen, dazu funktionierte doch noch zu viel… Was oft verkannt wird, ist die Blockade, die sich bei einer Negativserie aufbaut. Ist nicht so, als wöllten die nicht, nein, die können nicht. Sie verweigern mitnichten die Arbeit. Sie können ihr Potential nur nicht abrufen, weil ihr Horizont gerade mächtig eingeschränkt ist, sie sich selbst Druck machen, vermutlich für Fehler auch anzicken und das Gemeinschaftsgefühl bröckelt. Und jede Feierei der Fans nicht tröstet, sondern auch Druck bedeutet. Der Spass am Fussball nicht mehr recht da ist. Hier fehlt die Stellschraube – meiner Meinung nach.

  15. Mir geht das Team-Bashing von einigen hier gehörig auf den Geist. Meint einer, die Mannschaft stellt sich nach einem verschenkten Spiel vor die Kurve, lässt sich feiern und denkt sich „Ach alles nicht so schlimm, freuen sich doch alle“? Da muss man nur mal in die Gesichter der Spieler gucken, um zu sehen, wie es denen geht. Ja, die Niederlagenserie nervt mich auch. Es ist aber auffällig, dass das Team spielen kann. Jedes der CL-Duelle ist knapp ausgegangen und nicht nur, weil sich das Team hinten reingestellt hat. Da waren richtig gute Spiele dabei, wie gegen Braga und Neapel, letzteres sogar auswärts. Offenbar ist die Mannschaft aktuell aber so verunsichert, dass es in den Ligaspielen nicht klappt. Dass die Spiele wie zuletzt gegen Frankfurt und Leverkusen schlecht waren, weiß jeder. Wenn ich mir aber das Gemeckere hier durchlese, unterscheidet sich das aber fast nicht mehr von der Hertha, von Schalke, oder sonst einem Club, bei dem es gerade mal schlecht läuft. Für den Klassenerhalt werden alle gebraucht, das Team, der Staff und die Fans. Einfach mal ein bisschen mehr Durchhaltevermögen zeigen.

    • Hallo Lars, hier gehen nur ein paar rote Lampen an. Sportlichen Ehrgeiz vorausgesetzt:
      Wer in dieser Situation nicht anfängt zu hinterfragen, der wird verlieren. Es geht nicht um Gemeckere oder Aggression (zieht das Trikot aus) aber auch nicht um ein „weiter so“.

      Ich präzisiere meine Aussage zur Fanszene:
      ich meine „wir “ sollten keine Folklore für sky und dazn liefern sondern energisch die Jungs nach vorne „peitschen“.

    • Hallo Thomas,

      das ist genau das, was ich meine: Mannschaft pushen wie Ali vor dem Frankfurt-Spiel und aus den Blöcken Support so laut wie geht. Und auch, wenn mal was schiefgehen sollte. Wir kommen da nur zusammen raus. Aber das hattest Du ja auch schon geschrieben.

  16. Gegen Mainz und in Darmstadt gewonnen, zu Hause gegen Leipzig, Hoffenheim, Stuttgart in überragender Form und Frankfurt verloren! Guck an, kann passieren.
    Auswärts in Wolfsburg, Dortmund und Leverkusen verloren, quasi wie jede Saison.
    In Heidenheim und Bremen verloren, das tut weh, aber das sind 2 – 6 Punkte unterm Schnitt. Kommt mal wieder runter!!!!
    Wenn du vier Jahre mit maximaler Drehzahl unterwegs bist, kann der Motor im 5. auch mal stottern! Wir haben aber Mechaniker, die bekommen das wieder hin!

    • BlnMeandor

      Jan Grobi: Du hast aber auch gesehen, dass die 4:1-Siege eher glücklich und knapp waren? Defensiv waren die schon sehr katastrophal und offensiv haben wir da gegen zwei enorm schlecht stehende Teams gespielt.

  17. Die Jungs brauchen keinen neuen Trainer sondern einen Psychiarter.

    • … und Du einen Duden!

    • Oh Matthias, ernsthaft jetzt? Oder soll das ein Argument sein?

    • Nö, weder ernsthaft noch Argument – tut nur weh wenn ich das seh‘. ;)

    • Und nun ernst: einen Psychiater zu fordern suggeriert, dass jemand psychiatrisch erkrankt ist. Dies ist meines Wissens nicht der Fall. Aber ein entsprechend geschulter Psychologe oder Mentaltrainer kann in der jetzigen Situation vielleicht den einen oder anderen Anstoß in die richtige Richtung geben.

  18. Nach dem Lesen eines Post unserer Medienabteilung bei Insta kurz nach Spielende bin ich mir wirklich nicht sicher ob schon genug Ehrlichkeit der Situation gegenüber vorhanden ist.
    Dort hieß es sinngemäß: gut drin gewesen aber Zahn gezogen.
    Dass ließ mich etwas sprachlos zurück. Welches Spiel hatten sie gesehen frage ich mich auch mit Abstand noch immer. Dann lieber nix schreiben als so etwas.

    In vielem kann ich Sebastian nur zustimmen. Unser größtes Problem sehe ich im Moment in der Kette/Dreieck vor der Abwehr. Es ist wirklich noch nicht so lange her da hieß es noch: entweder wir bekommen den Ball oder wir begehen ein kleines Foul. Zur Zeit gehen Krahl und Co nicht mal in den direkten Körperkontakt und das im Abstiegskampf. Die Entstehung vieler Tore geht genau darauf zurück. Wir geben dem Gegner zu viel Zeit zu Flanken oder aus der zweiten Reihe drauf zuhalten.

    Ein weiterer Punkt, der auch mir sehr weh tut aber ehrlich besprochen werden muss, ist die Kaderplanung. Leider, und es schmerzt mich das zu sagen, hat Olli dieses Jahr keine glückliche Hand in der Auswahl gehabt. Bis auf Hollerbach und in Teilen Fofana die zumindest sehr engagiert zu Werke gehen, hat bisher keiner der Neuverpflichtungen nur ansatzweise die Erwartungen erfüllt. Wenn es so ist, dass Urs sich aus der Kaderplanung so raushält wie allgemein verbreitet, kann er m.M. wenig für die derzeitige Situation. Legt man mal unseren alten Kader über den „neuen“ so fällt sehr auf dass wir unsere Qualität weder steigern noch ersetzten konnten und dass mit mehr Geld.

    Wie schon gesagt, es tut sehr weh uns dass so einzugestehen, aber ich wünsche mir dass unsere Entscheider (egal in welcher Position) sich mit dieser Ehrlichkeit an die Probleme machen und nichts mehr beschönigen, auf dass wir bald wieder eklig zum Gegner sind und keiner Lust hat gegen uns anzutreten…schon garnicht in unserem Wohnzimmer.

    In diesem Sinne – zusammenstehen und eisern bleiben

    • Ralph Rambow

      Tut mir leid, aber Hollerbach ist in meinen Augen nicht bundesligatauglich.

  19. Die nächsten beiden Spiele werden die Entscheidung bringen. Sechs Punkte und Fischer ist bis Weihnachten unser Trainer. Insbesondere gegen Augsburg muss die Mannschaft zeigen, ob sie zu ihrem Trainer hält oder nicht. Kein überzeugendes Spiel und es gäbe keine Ausreden mehr. Ein schlechtes Spiel gegen die Augsburger und Fischer ist nicht mehr zu halten. Leider. Leider. Denn er wäre das schwächte Glied in der Kette.

    Präsidium mit DZ und Sportliche Leitung mit OR stehen mindestens in gleicher Verantwortung. Vereinsseitig ist es seit Jahren so, dass Probleme einfach weggeschwiegen werden. Was hört man dazu vom Aufsichtsrat? Spätestens jetzt wäre eine Einordnung von denen mehr als angebracht. TK wird aber schweigen, wie immer.

    Vor allem ist fairer, respektvoller Umgang und Menschlichkeit abhanden gekommen. Wo spürt ihr denn noch echte Wärme im Verein? Wo Familie? Viele Fans pöbeln sich gegenseitig an. Etliche Alt-Unioner gegen Neu-Unioner. Ultras (vermutlich) liefern sich vermummt unionfarbene Auseinandersetzungen nächtens mit der Polizei in Malmö, Madrid und zuletzt Neapel. Wo bleibt nach vielen Monaten das konsequente Handelnd das Vereins?

    Allein im sportlichen Bereich hatte Union in den letzten drei Jahren 51 Neuzugänge. Dortmund 22, Hoffenheim 34, Bremen 28. Obwohl Bremen in dieser Zeit ab- und aufgestiegen ist. Jeder Spieler bei Union muss immer damit rechnen das er ruckzuck ausgetauscht wird. Genau deswegen bindet sich kein Spieler mehr als nötig an den Verein. Und genau deshalb fehlen nun die entscheidenden 10% auf dem Platz. Da viele der neuen Spieler auch keine Zweitliga-Verträge mehr haben werden, wird sie ein Abstieg auch nicht allzu hart treffen. 30 Mio. € (wahrscheinlich der halbe Stadionneubau) haben wir vor 4 Monaten in neue Spieler investiert für jetzt letzter Platz.

    Der Verein hat seinen Kompass verloren (wenn man innerhalb von wenigen Monaten komplett abstürzt) und der sportliche Bereich ist dabei nur der Spiegel des Vereins und seiner Gremien. Urs kann das wahrscheinlich auf dem Platz leider auch nicht mehr richten und kaschieren. So oder so größten Respekt für dich Urs.

    Ob die Verantwortlichen im Verein sich ganz schnell ehrlich machen und neu aufstellen wage ich zu bezweifeln. Für eine Wende wäre es zu hoffen.

    • BlnMeandor

      Stadionneubau wird mehr als 60 Mio kosten – deutlich mehr.
      Alle haben Verträge für die 2. Liga. Das musst du mir jetzt einfach abnehmen. Mehr sag ich nicht.

  20. Kurz nochmal zum Spiel der Frauen: Sehr entspannter, jederzeit ungefährdeter Sieg. Angesichts dessen klingt der umgekehrte Tore-Vergleich komisch, stimmt aber:
    Zwei Dritel aller Gegentore von Union in dieser Saison stammen aus dem gestrigen Spiel gegen Türkiyemspor.

  21. Zugezogener

    Wie schon mehrfach festgestellt wurde, spielt die Mannschaft in der CL besser als in der BL. Das macht immer wieder Hoffnung, ist meiner Meinung nach aber Teil des Problems. Anscheind ist die Motivation bei einem Großteil der Mannschaft in diesen Spielen größer – sei es nun bewusst mit Blick auf die Karriere oder unterbewusst, weil es einfach was besonderes ist. Einige Spieler wurden speziell für dieses eine Jahr geholt und sind mit der Aussicht auf die internationale Bühne gelockt worden.
    Dass der Klassenerhalt das Saisonziel ist, wurde zwar von Anfang an mantraartig wiederholt, scheint in den meisten Köpfen aber nicht wirklich angekommen zu sein. Das wird erst passieren, wenn der CL-Ausflug inklusive EL-Option vorbei ist. Unter diesem Aspekt kann man eigentlich nur auf eine Niederlage in Braga hoffen.
    Da einige Spieler aber eh nur für ein Jahr verpflichtet wurden, wird es trozdem schwer, die volle Einsatzbereitschaft für den Abstiegskampf in die Köpfe zu bekommen. Einziger Vorteil dieser kurzfristigen flexiblen CL-Kader-Planung – die langfristigen Folgekosten werden vermutlich nicht so hoch sein und eben kein tiefes Loch in der Kasse hinterlassen.

    • Entschuldigung, aber selten habe ich solch einen Quatsch gelesen. Ich wage mal die kühne Behauptung, dass die Motivation der Spieler in den CL- wie in den BL-Duellen gleich groß ist. Nur ist der Druck, der auf der Mannschaft in den BL-Spielen lastet, ungleich größer. Und deshalb auch die Angst vor Fehlern und die Unsicherheit der Spieler, was wiederum zu Fehlpassen und leichten Toren der gegnerischen Teams führt. Niemand erwartet ernsthaft, dass Union die Vorrunde der CL übersteht. Wohl aber einen Klassenerhalt in der BL.

  22. Die Analyse von Sebastion ist korrekt. Die Gründe für Platz 18 sind vielfältig und für mich auch nicht zu vernachlässigen, aber jetzt gehts weiter: Der Anspruch von OR und sicher auch UF, unseren Spielansatz vom „kick and rush“ – das teils von den anderen ausgelesen ist – weiter zu entwickeln mit größerer spielerischer Komponenten (siehe Kommentar Matze), war nachvollziehbar, hat aber nicht funktioniert. Bei Platz 18 sollte daher auf das „alte“ System zurückgegriffen werden, mit dem große Teile der Mannschaft die Erfolge der letzten Jahre generiert haben und sicher sicher fühlen. Ich glaube, das meint Urs mit seinen immer wiederkehrenden Formulierungen (Basics, Kompaktheit,…) Dann sollten dass aber auch die passenden Spieler der Mannschaft machen, so bitter dass aus Sicht der Kaderplanung und für einige, teils prominente Zugänge etc. ist. Denn es geht um Union und nicht um die individuellen Perspektiven.

    Hatte es schonmal geschrieben, allen in der Führung und im Trainerteam war der Spagat, der diese Saison entstehen kann (Abstieg vs. CL) im vorhinein bewusst. Ist jetzt leider eingetreten, aber muss man mit umgehen. Daher einfach mal Ball flach halten, wenn es Richtung Personen-/Pauschalkritik geht.

    Es wird ein langer Weg und wir brauchen einen sehr langen Atem. Unterstützung für die Mannschaft von allen bis Spieltag 34, in jedem Spiel bis 90. + X !!! Wir sind Unioner!

  23. MehlGipsen

    @Karlson Größenwahn? So ein Blödsinn. Selbst wenn wir sang- und klanglos ausscheiden, haben wir allein durch die Teilnahme Mehreinnahmen generiert. Dazu kommt ein dreimal ausverkauftes Olympiastadion, Merchandise ohne Ende und ein fetter Trikotsponsor den wir ohne CL niemals bekommen hätten. Die meisten teuren Neuzugänge sind nur kurzfristige Leihen, das Gehalt mag bei einigen üppig sein, aber die sind dann in der nächsten Saison auch wieder weg. Die Neuzugänge haben bisher nicht so eingeschlagen wie in den Vorjahren, und vielleicht waren auch ein paar Missverständnisse dabei, aber Größenwahn a la Charlottenburg kann ich da in keinster Weise erkennen. Das „Recht auf Respekt und Unterstützung“ hat sich niemals eine Union-Mannschaft verspielt schon gar nicht nach 11 Spielen und einem Drittel der Saison. Wie bescheuert wäre das denn? Nach 4 Jahren Erfolg kann jeder Dorfdödel mit dem Schal wedeln….Gerade JETZT braucht sie unsere Unterstützung, wann denn sonst?

  24. Ich bin kein Fußballmanager, kein Fußballtrainer. Aber es gab in dieser Transferperiode einen Fehler. Wir haben Spieler verpflichtet, die einfach nicht in die Union Familie gehören. Die Namen muss ich gar nicht aufzählen. Der vielfach gelobte Oliver Ruhnert hat einfach keinen guten Job gemacht. Wir haben einen unglaublichen Konkurrenzkampf in der Mannschaft. Keiner weiß, ob er am nächsten Spieltag spielt. Das verunsichert ungemein. Ständig wird die Ausstellung verändert. Diese Verunsicherung trägt sich durch jedes Spiel. Die vielen Millionen an zusätzlichen Einnahmen wurden in Spieler investiert, die uns gut zu Gesicht stehen, uns aber nicht wirklich weiter bringen. Warum können wir nicht mal drei Spieltage mit 9-10 Spielern in der Ausstellung sein, ohne immer wieder Veränderung vorzunehmen? Oliver Ruhnert ist komplett abgetaucht. Er ist der verantwortliche Kaderplaner. Kein Wort von ihm als Verantwortlichem in den letzten Tagen. Und dann wird immer noch Trimmel vorgeschickt als Kapitän. Mein Verein hat wirklich seine geraden Linie verlassen. Wir verpflichten Spieler, die wir eigentlich gar nicht bezahlen können. Anstatt auf die ehrlichen und leistungsbereit Spieler zu setzen.

    • Ich würde nicht mal sagen, dass OR einen schlechten Job gemacht hat. Im Gegenteil – solche Spieler zu uns zu locken zeugt eher von einem guten Job. ABER – das Kalkül hinter dem Locken dieser Spieler ist halt einfach nicht aufgegangen, dass ist inzwischen eindeutig. Und ob manche Spieler, die mit anderen Erwartungen hierher gekommen sind, nun auch bereit sind, sich der härtesten aller Anforderungen für einen Profifußballer zu stellen, darf inzwischen stark bezweifelt werden. Es könnte nicht ganz zufällig sein, dass in Neapel „nur noch“ zwei Neuzugänge in der S11 standen.

      Ich weiß auch nicht, ob Urs Abstiegskampf kann. Auch das sieht momentan noch nicht so aus. Aber wir wissen alle, was Urs aus einem Team rausholen kann. Deshalb hoffe ich sehr, dass alle bei dieser Personalie ruhig bleiben, auch er selber. Was aber dringend in der Winterpause passieren muss, ist, dass die Mannschaft rigoros nach dem (in den letzten Spielzeiten) bewährten Muster wieder „ausgedünnt“ wird. Ohne Rücksicht auf Namen. Das Abenteuer CL ist vorbei, als sollte auch das Team der neuen Aufgabe entsprechend aufgestellt werden.

  25. Sehr viele gute und interessante Kommentare und auch eine sehr richtige Einordnung von Sebastian. Ich würde mir nichts mehr wünschen als dass ich mich irre, aber wenn man beobachtet wie Vereine in den letzten Jahren aus der BL abgestiegen sind, dann gibt es leider einfach krasse Parallelen. Mir ist die Einordnung von u.A. Jan Grobi einfach zu verharmlosend. Nicht weil ich will, dass jetzt auf der Mannschaft oder einzelnen Personen unsachlich rumgehackt wird, sondern weil es den Ernst der Lage verkennt, den alle, auch wir Fans, begreifen müssen. Das, was dafür sorgt, dass wir eben nicht nur „2-6 Plätze unterm Soll“ sind, weil wir viele der letzten Spiele auch in den vergangenen Jahren verloren haben, ist dieser sich selbst verstärkende Effekt eines Negativlaufes. Und den, den wir haben, hat es so in den letzten Jahren eigentlich nur bei Schalke und Greuther Fürth gegeben, die beide chancenlos abgestiegen sind. Das macht so unglaublich viel mit der Psyche der Spieler, besonders bei Spielern, die das in den letzten Jahren genauso bereits erlebt haben (Kral, Tousart, Aaronsen) und wenn du Spieler hast die Abstiegskampf nicht kennen (Bonucci, Gosens, Volland, Fofana). Ich sehe da viele Parallelen u.A. auch zu Hertha, wo es am Anfang auch hier dass die Leistungen ja ganz gut sind und nur die Ergebnisse noch nicht hinhauen, aber das wird schon noch. Und das stimmte zu Beginn auch. Genau wie bei uns. Da gab es wirklich einige Spiele, wo man Pech hatte oder sich einfach nicht belohnt hat. Nur gleichen sich die Leistungen dann nach und nach immer mehr den Ergebnissen an. Das ist nichts neues und schon häufig passiert in der Vergangenheit, da die Spieler einfach auch nur Menschen sind und auch ihr Selbstvertrauen mehr und mehr sinkt und der Druck gleichzeitig steigt. So wird aus einer Ergebniskrise irgendwann eine auch sportliche Krise. Und in der sind wir, und das ist das, was mir Sorgen macht. Die Spiele gegen Stuttgart (beide) und in Bremen, genauso wie das jetzt gegen Leverkusen waren ideenlos, fahrig und teilweise auch blutleer. Nicht weil die Spieler keine Mentalität haben, sondern weil sie extrem verunsichert sind und teilweise ratlos wirken. Warum schreibe ich das? Weil wir als Fans verdammt nochmal anerkennen müssen, dass wir zurecht dort stehen, wo wir stehen und unsere Konsequenzen daraus ziehen sollten. Und die kann weder lauten „alles halb so wild, wir supporten spielunabhängig und singen einfach unsere Lieder“, noch „wir verfallen während des Spiels in meckern oder resignieren“. Die AF muss brennen, sodass wir mal wieder irgendein krummes Ding gewinnen. Wie in unserem ersten Jahr in der BL, in der jedes Spiel ein Highlight und wir Underdog waren und auch so supportet haben. Ein oder zwei Erfolgserlebnisse, egal wie sie zustande kommen, können den Bock umstoßen. Gegen Augsburg geht’s los!
    Eisern!

  26. @ Bernd: Erzähl doch gerne mal von deinen persönlichen Erfahrungen in Malmö, Madrid und Neapel. Gerne auch von denen aus Rotterdam, Prag, Brüssel, …

    Sicherlich hast gerade du alles für die vielzitierte Unionfamilie gegeben. In Europa, nicht nur im Internet. Oder haben „die entscheidenden 10%“ auch bei dir gefehlt? Kaum vorstellbar!

    • Lieber Rob, was ist möchtest du sagen? Warst du in Malmö, Madrid oder Neapel dabei? Wie bist du an Karten gekommen? Erzähl doch gerne mal. Was hat das mit Union und der Liebe zum Verein zu tun, wenn in der Nacht 200 Maskierte in weißen Jacken durch Europas Städte ziehen zu einem Stelldichein mit der regionalen Polizei oder gegnerischen Fans. Wie sind deine persönlichen, familiären Erfahrungen damit, was man maskiert in einer weißen Jacke auf einer nächtlichen Straße so tun könnte. Freu mich auf deine ehrliche Antwort.

  27. In Erfolgszeiten hat der 1. FC Union Fans.
    In Krisenzeiten baut er auf Unioner. (ursprünglich wohl von S04 stammender Spruch)

    Was würden wir alle klaglos supporten, wenn wir im ersten Jahr BL wären. Leider feiern Menschen mit der gleichen Leidenschaft einen kometenhaften Aufstieg ab, mit der sie dann den logischerweise tiefen Absturz danach beklagen.
    Augenmaß und eine realistische Einordnung der eigenen Erwartungen sind schwer.
    Niemand wacht gern aus einem wunderschönen Traum auf.
    Sebastians Analyse trifft sachlich gesehen voll zu, vernachlässigt jedoch den historischen Kontext unseres Vereins. Wer waren wir (im ersten BL Jahr), wer sind wir (aktuell) und was wollen wir in Zukunft sein (….) . Den freien Platz kann sich jeder selbst befüllen.
    Ich für meinen Teil trage dort ein:
    „Ich möchte, dass der 1.FC Union (vor allem in und um die AF) weiter Heimat für all die Menschen ist, die im Fußball mehr als einen Ergebnissport sehen.“

    Ich bin überzeugt, dass unser Weg (also die Kopie) nicht der eines dauererfolgseichen FCB oder sterilen Vizekusens sein sollte.
    Wir haben viel mehr zu verlieren als nur Punkte im Abstiegskampf .Fragt Unioner die seit den 70gern zur AF pilgern was die denken…das hilft ungemein beim Formulieren der eigenen Erwartungen. Wer nicht soweit zurückgehen möchte dem sei der folgende Beitrag aus dem Jahr 2016!!! empfohlen. Da traute ein gewisser Herr Kölmer dem ganzen Verein den BL Aufstieg nicht zu…
    https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/michael-koelmel-so-schenkte-ich-union-ein-zweites-leben

    In diesem Sinne!
    Zusammen! Für Union! EISERN!

  28. Kölmel natürlich, sorry

  29. ErfolgsFan^^

    Ich finde ja, wie einige hier schon sagten, der deutlichste Unterschied zwischen dieser Saison und den vorherigen ist die fehlende Eklichkeit. Letzte Saison war Union auf Platz 3 der Bundesliga-Rangliste der Fouls (mit und ohne Karten) in dieser Saison sind wir nur noch auf Platz 9. Es ist natürlich keine Auszeichnung, so viele Fouls zu produzieren aber es hat funktioniert und es ist insgesamt ja auch nichts Ehrenrühriges daran.

    Gleichzeitig mit der Reduzierung der Fouls hat sich auch der Spielaufbau nach dem Saisonstart geändert. Die Mannschaft hat viel stärker versucht, über Spielaufbau und Pass-Spiel Tore zu schießen. Das hat aber nur gegen die ersten, schwächeren Gegner funktioniert. Insgesamt hat sich die Mannschaft ab der Sommerpause, meiner Meinung nach, an einen deutlich anderen Spielstil versucht.

    Und dieser Versuch ist, in meinen Augen, halt nach hinten losgegangen. Die neue Qualitätsspieler, die diesen Spielstil tragen sollten, haben nicht alle gut genug funktioniert. Und die „alten Spieler“ waren den alten, defensiveren Spielstil mit Standards und Kontern gewohnt. Für neutrale Beobachter war das natürlich ein „schönerer Fußball“ aber im Ergebnis hat das dem Verein nicht geholfen.

  30. @ Bernd: Ich war an allen Orten, da ich seit 20 Jahren aktives Mitglied in einem nicht ganz unbekannten Fanclub bin und weil ich bereit bin Zeit, Geld und Kraft zu opfern. Die Aktionen in Malmö und Neapel waren auch nicht ganz nach meinem Geschmack, aber wenigstens sind das Unioner, die permanent und in jeder Lage viel geben, da verzeiht man Fehltritte auch mal. Aber eigentlich wollte ich ja von deinen Reiseerfahrungen hören. Oder wartest du damit bis nach deinem zweiten Braga-Tripp? Fakt ist, dass Union 5 Jahre lang jeden begeistert hat und nun nach 2 schlechten Monaten fast alle die Nerven verlieren. Und die größten Konsequenzenforderer sind so Internet-Maulhelden, die selbst nie irgendwas opfern oder sich nachhaltig einbringen, außer geheuchelte Liebe und ständige individuelle Forderungen.

    • Ralph Rambow

      Dieses „permanent und in jeder Lage“ ist doch mittlerweile mehr ne Selbstbeweihräucherung als bedingungslose Unterstützung für den Verein. Wo war die Szene denn beim Spiel in Neapel nach ihrer Schwachsinnsaktion, wo bei Real? Weil man nicht alle Materialien reinbekommt, wird gebockt und das Spiel boykottiert. Das geht doch ständig wegen irgendeinem Mist so, dass die ihre eigenen Interessen über die des Vereins und der Mannschaft stellen. Also hör auf, dich und die Szene hier so künstlich selbst zu erhöhen. Gibt auch genug Fans, die weit vor deren Wirken schon alles gefahren sind. Zu Zeiten, in denen sich keine Sau mehr für Union interessiert hat. Du bist kein besserer Unioner, weil du dein Leben komplett dem Verein verschreibst. Ab nem gewissen Alter wirkt das eher traurig. Aber da turnen ja in der Szene auch noch einige Gestalten rum, die irgendwie nicht in Würde altern können.

    • Rob, ich glaube Du bringst hier zwei Sachen durcheinander:
      Einerseits gebe ich Dir recht, wenn du das teilweise unwürdige Verhalten der „Gastgeber“ (Ordnungskräfte, Polizei …) in Braga, Malmö, Rotterdam … gegenüber unseren Fans kritisierst

      Das Verhalten in Malmö und am Vorabend des Spiels in Neapel durch einige wenige „Unioner“ ist meiner Meinung nach nicht zu rechtfertigen
      Der Tagesspiegel hat es ganz gut zusammengefasst:
      https://www.tagesspiegel.de/sport/der-1-fc-union-berlin-und-der-arger-in-europa-im-wahrsten-sinne-des-wortes-asozial-10753531.html
      Speziell der letzte Absatz spricht mir aus dem Herzen, auch aus Respekt gegenüber unseren wirklichen Ultras, die sich für den Verein den Arsch aufreissen (Ich geh mal davon aus, dass du dazugehörst)
      „ Im Fußball wird oft zu Unrecht verbal auf die Ultras draufgehauen. Sie sind nicht nur für die Stimmung in den meisten Stadien essenziell, sondern setzen sich teilweise auch sozial ein, kämpfen für Fanrechte und gegen den Kommerzialisierungswahnsinn im Profifußball. Doch das gewalttätige Verhalten eines Teils der Fanszene auf Auswärtsfahrten, insbesondere international, ist im wahrsten Sinne asozial. Oder um einen typischen Spruch der Köpenicker Fans zu benutzen: „Wat bistn du fürn Unioner?!“

      Viele Altunioner, wie ich, die richtig schwere Zeiten durchgemacht haben, die geblutet haben für den Verein, das Stadion gebaut haben ….. , SORRY ich sag es mal so deutlich, kotzt es einfach an, dass einige Typen in Union-Sachen in Neapel randalieren und noch „Eisern Union“ grölen
      Uwe hat es in seinem Kommentar vom 11. November ganz gut zusammengefasst:
      „Die Szene hat jetzt zum zweiten Mal die Mannschaft im Stich gelassen. Langsam nervt das Kindergarten benehmen und die „normalen“ Fans durften dann die Böller entgegen nehmen.“
      UNVEU

  31. @Rob, du tust mir leid, dennoch, gestatte mir eine Frage:
    Du stehst Waldseite und rufst „Eisern“, ich stehe Wuhleseite und rufe „Union“ zurück.
    Du willst mir ernsthaft mein Fan- Dasein erklären oder absprechen? Was denkst du wer du bist?
    Oh, nun sind es zwei Fragen geworden.

  32. Eigentlich hatte ich ja Bernd angesprochen, aber nett, dass andere sich direkt angegriffen fühlen, warum auch immer.

    @Ralph: bitte um Mitteilung ab welchem Alter es würdelos ist Union durch Europa zu begleiten.

    @dhartr: ich finde alles was du geschrieben hast korrekt. Völlig unironisch. Ich habe gar nicht von schlechten „Gastgebern“ geschrieben, nur von unseren Fehltritten in Malmö und Napoli. Hat mir auch nicht gefallen. Trotzdem fordere ich jetzt vom heimischen Sofa aus keine Konsequenzen in irgendwelchen Kommentarspalten.

    @thomasJ: ich kenne dich nicht und kann und will dich nicht bewerten. Ich unterscheide nicht in guter/schlechter Unioner, sondern in aktiv/passiv.

    Interessant ist oft, dass die größten Kritiker und Konsequenzenfordernden (egal ob in sportlichen, vereinspolitischen oder Fanfragen) komischerweise die sind, die selbst nur konsumieren (am besten vorm TV). Dampfplauderer eben. Zusammenhalt predigen, aber nie irgendwo dabei.

    Ich verlange von niemandem diese Ansicht zu teilen, darf sie aber doch hoffentlich trotzdem äußern oder hin und wieder eine Nachfrage stellen!? Die Wahrheit lag und liegt immernoch im Stadion, nicht in Foren und Kommentaren. Eisern.

    • Ralph Rambow

      Ah ja, immer witzig, dass ihr immer denkt, ihr seid die Einzigen, die irgendwas für diesen Verein tun. Ich hab schon meine letzten Ersparnisse als Schüler für Spenden und Auswärtsfahrten auf den Kopf gehauen, da war an dich wahrscheinlich noch gar nicht zu denken. Meine erste Allesfahrersaison ist mittlerweile locker 25 Jahre her. Ne Dauerkarte besitze ich sogar noch länger, nicht weil ich sie gebraucht hätte, sondern weil es die Art Einnahmen waren, die den Verein damals über die nächsten Monate gebracht haben. Ich habe mit 13 geholfen, die Geschäftsstelle zu renovieren, Stadionbauer bin ich auch. Was genau willst du mir denn über Konsum erzählen? Ja, ich fahre nicht mehr alles auswärts. Könnte daran liegen, dass ich mittlerweile auch familiärer Verpflichtungen habe und beruflich eingebunden bin. Mit ein Grund, warum mir das immer weniger Spaß macht, ist aber auch eure Selbstbeweihräucherung insbesondere auswärts. Was die Jungschen da teilweise für einen Affen machen im Block, für so ne große Fresse wärst du früher mit Backenplatten nach Hause gegangen, weil sich das keiner von den Alten hätte bieten lassen. Dazu hat man nur noch Riesenschwenker vor der Fresse und sieht das, weswegen man hunderte Kilometer durch die Republik gefahren ist, nur bruchstückhaft. Alles nur, weil ihr euch größer macht als alle andere im Verein. Ihr seid aber nicht größer. Ihr seid auch nicht besser. Ihr habt einfach nur die größere Fresse.

  33. Kappa_Centauri

    Wenn ich mir hier die Diskussionskultur anschaue geht wohl vielen der Arsch auf Grundeis. Das ein Abfall des Erfolges kommt war allen klar, wie stark oder prägend dieser seien wird, wird sich zeigen.

    Ich bin damals Union Fan geworden weil uns der ganze Prunk und Ruhm egal war. Jetzt wird hier lamentiert und geheult. Klar ist das sportliche unser Brot und bestimmt die Zukunft des Vereins. Aber ich werde da sein ob Championsleague oder dritte Bundesliga und das werden alle anderen die den Verein wirklich lieben auch.

    Sich gegenseitig angreifen oder zerfleischen hilft uns auch nicht weiter. Das sind nicht wir, das ist nicht Union.

    Wir können nur hoffen dass unsere Vereinsführung weiß was jetzt zu tun ist, wenn nicht dann wird auch so weiter gehen.

    • @kappa: beide Daumen hoch!

    • ErfolgsFan^^

      @Kappa
      Deine Krisen-Festigkeit in allen Ehren, aber hast du kein Interesse daran, dass mit Union wenigstens ein ostdeutscher Traditionsverein in der ersten Liga mitspielen kann? (Über RoteBrause Leipzig müssen wir ja nicht reden).

    • Ich sehe Union nicht als „Aufbau Ost-Fußball“-Projekt. Insofern kann ich auch damit leben, sollte ein eventueller Abstieg da einen weißen Fleck auf der Erstligalandkarte hinterlassen. Und da bin ich bei Kappa: Ich gehe dann auch in der 3. Liga zu Union. Dann ist es wenigstens einfacher mit den Karten. :-)

  34. Das Grundgerüst des Teams 2022/23 ist erhalten geblieben aber funktioniert nicht mehr – als hätten die auf ein anderes Betriebssystem umgestellt oder würden plötzlich in einer anderen Sprache reden müssen. Irgendwas ist kaputt und ich verstehe es nicht mehr. Hilfe!
    Ich glaube einige Neue und die Nationalspieler sind richtig geschockt, dass jetzt Abstiegskrampf ansteht und ihre CL-Auftritte es nicht in die BestOf-Videos schaffen. Das wird die noch kaputter machen, fürchte ich.

  35. @ErfolgsFan:

    um jeden Preis? Nein! Da bin ich voll bei Kappa!

    Das könnte man ja auch weiterspinnen:
    „willst du nicht, dass wenigstens ein ostdeutscher Verein international spielt?“

    aber seit eben auch egal…ich befürchte, Urs Abschied ist der sichere Aufschlag auf dem harten Boden des BL Geschäfts (inkl Abstieg ohne Urs) nach einem rauschhaften Traum…

    Tieftraurig- Eisern Union!

  36. Manchmal iss’et halt wie’t is. Wir haben vielleicht, esoterisch gesehen, in der letzten Saison das Glücksfüllhorn Fortunas (ich meine die Göttin) ein wenig zu sehr ausgereizt. Die letzten Krümel fielen bei den ersten beiden Saisonspielen raus, jetzt is allet alle.
    Wat soll’s Serien sind zum bing’sch’n da.
    Dit is jetzt e’m „Stranger Things“ 8. Staffel UND WIR ZIEHEN UNS DAS REIN!

  37. Rolf Powils

    Lieber Urs,
    ich weiß, dass du das wahrscheinlich nicht lesen wirst, aber in den Social-Medien bin ich nicht so aktiv.
    Ich möchte dir einfach nur danke sagen für die schönen Jahre, die ich mit dir, deiner Mannschaft und deinem ganzen Trainer- und Betreuerstab erleben durfte. Für mich gab es in 56 Jahren als Unionfan keinen besseren Trainer. Nicht nur der Erfolge als Trainer wegen, sondern auch wie du dich als Mensch gegeben hast z. B. in Trainingslagern mit deinen Tanz- und Gesangseinlagen.
    Ich habe heute Abend einen Whisky (oder vielleicht auch 2 oder einen zuviel) – ach nein du trinkst ja lieber einen guten Rum – auf dein Wohl und eine erfolgreiche Zukunft getrunken. Ich hoffe nur, dass man dir irgendwann die Möglichkeit geben wird, dich nicht nur wie geschrieben von der Mannschaft und der Chefetage, sondern auch von deinen Fans gebührend verabschieden kannst.
    Bleib wie du bist, v.a. gesund und nochmals tausend Dank für alles, was wir mit dir erleben konnten.
    Eisern! Rolf

    • Bin 100%ig bei Rolf. Ich wünsche Urs und Hofi einen Job bei der Schweizer Nati. Das wäre für uns Unioner doch eine erträgliche Variante, auch auf die „Gefahr“ hin, dass die kleine, stolze Schweiz mal Weltmeister wird.
      Eisern bleiben. Mit aller Gewalt – Klassenerhalt.

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