Blog State of the Union

Mit Urs durch Europa reloaded?

Eine bebende und leuchtende Alte Försterei, wie wir alle sie lieben und vermisst haben, ein knapper Sieg gegen einen Tabellennachbarn der den Sprung auf Platz sieben bedeutet. Der April hätte wahrlich schlechter beginnen können.

Da darüber hinaus auch die tabellarische Konkurrenz allesamt für Union gespielt hat, startet die Derbywoche nicht nur äußerst entspannt. Nein, es hat sich auch eine Chance eröffnet, die Unkenrufer (Schande auf mein Haupt) wie ich, schon abschreiben wollten.

Nein, die Saison ist auch in der Bundesliga noch nicht vorbei, es besteht eine durchaus realistische Möglichkeit sich über die Liga für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Lässt man die verschiedensten DFB-Pokalkonstellationen dabei unbeachtet, müsste Union dafür mindestens Sechster werden. Drei bzw. vier Punkte plus ein schlechteres Torverhältnis auf den SC Freiburg bzw. auf Hoffenheim aufzuholen, sind sicherlich ein Brett. Unmöglich ist ein mit „Urs durch Europa reloaded“ aber nicht.

Union wie es leuchtet und singt in Prag, Foto: Matze Koch

Zumal sowohl Unions Trainer als auch der Kapitän Christopher Trimmel unisono bestätigten, dass intern, nach Erreichen der 40-Punkte-Marke, zumindest über ein neues Saisonziel gesprochen wird. Urs Fischer äußerte sich für seine Verhältnisse, zumindest was die Heimspiele angeht, auch ziemlich offensiv:

„Wir haben noch drei Heimspiele, also drei Siege. Dann wären wir wie im Vorjahr bei 50 Punkten. Dann könnten wir ja sehen, wofür das reicht.“

Vermutlich würden diese 50 Punkte nicht für eine Europapokal-Qualifikation über die Liga reichen. Jeder zusätzliche Punkt würde aber immerhin schon eine Rekord-Ausbeute für Union in der Bundesliga bedeuten. Dies und insbesondere der wieder einmal souveräne Klassenerhalt sind aller Ehren wert.

Vor allem wenn man die Gesamtumstände der laufenden Spielzeit betrachtet. Drei absolute Leistungsträger (Robert Andrich, Marvin Friedrich, Max Kruse), die zudem noch eine Achse gebildet haben, während der Saison abzugeben und dennoch eine sorgenfreie Runde zu spielen, in der ja auch die Dreifachbelastung durch die Europa Conference League hinzukam, ist mehr als überzeugend und schon jetzt als erfolgreich zu bewerten, wie es in der Berliner Zeitung richtigerweise heißt.

Sollte über die Liga keine Qualifikation für das internationale Geschäft möglich sein, gibt es ja noch den kürzeren Weg im Pokal, wo „nur“ zwei Siege nötig wären. Doch egal ob sich für einige von uns Erlebnisse wie in Prag wiederholen, für andere Erlebnisse wie in Rotterdam von der Festplatte gelöscht werden können oder es einfach interessante und nicht alltägliche Reiseziele wie Haifa gibt.

Ikonisch sympathisches Bild des Matchwinners in Haifa, Foto: Matze Koch

Auf eines können wir uns vermutlich verlassen: Die Mannschaft wird in den verbleibenden Spielen nochmal alles raushauen und die Saison alles andere als Austrudeln lassen. Und wir Fans, wir werden das auch tun, Austrudeln ist halt (doch) nicht! Ob es dann letztendlich für mit „Urs durch Europa reloaded“ reicht oder nicht, ist dann auch erst einmal sekundär.

(Übrigens müssen Überschriften nicht immer mit „NEIN“ beantwortet werden, wie Oliver vorgestern schrieb…)

Treffpunkt zum Derby

Freitag gegen 16 Uhr wird bekannt gegeben werden, wo der Treffpunkt für das Derby gegen Hertha sein wird.

Immerunioner

Jemand der beim ersten Derbysieg im Olympiastadion im Tor stand, heuert nun in Osnabrück an. Marcel Höttecke wird Torwarttrainer beim VfL Osnabrück.

Und sonst so?

Für das Heimspiel am Ostersonntag gegen Eintracht Frankfurt können ab heute Mittag Lose erworben werden.

Für die Oster-Feriencamps gibt es noch freie Plätze.

Wer sich für die Kölner Perspektive zum Spiel am Freitag interessiert, kann hier etwas dazu lesen.


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12 Kommentare zu “Mit Urs durch Europa reloaded?

  1. Nächstes Jahr ohne Europa wäre für mich völlig okay. Wichtig war der Klassenerhalt. Ich würde nunmehr eher den Fokus auf die „zwei“ Pokalsiege“ legen, denn Aufgestiegen sind wir, International haben wir auch gespielt, und wenn jetzt noch Pokal, dann können wir nächstes Jahr mal den „Deutschen Meister“ machen ?
    In diesem Sinne *U.N.V.E.U.* – egal, wo Du auch spielst, wir folgen Dir! Eisern.

  2. Maria Draghi

    hintenrum gedacht: Wenn sich Urs jetzt zum zweiten Mal in Folge mit Union für Europa qualifizieren sollte ist zu befürchten, dass es dann unablehnbare Angebote an ihn geben wird. Beim FC Basel beispielsweise bleibt aktuell kein Stein auf dem anderen…

  3. Urs bleibt. PUNKT! ;-)

    Ich persönlich brauche keine ECL oder ähnliches. Klar, wäre wieder eine schöne Erfahrung, aber Liga ist immer wichtiger.

  4. Maria Draghi

    Man darf aber auch nicht vergessen, dass eine weitere Europa-Teilnahme für den Club in Summe über 10 Mio. wert ist…

  5. Maria Draghi

    Ich korrigiere: Eine weitere Europapokal-Teilnahme ist, solange Union Erstligist bleibt, in Summe brutto rund 15 Mio. (vor Abzug von Reisekosten usw.) wert.

  6. Maria Draghi

    Ich würde übrigens darauf tippen, dass Union in der Conference Liga nicht erneut in die Qualifikation müsste. Im vorigen Jahr lagen wir ohne „eigene“ Punkte auf der Setzliste gar nicht so schlecht; da sollte es in diesem Jahr mit „eigenen“ Punkten an der Quali vorbei reichen.

    • Bunkinho

      Da irrst du dich leider. Die Setzliste hatte nur damit etwas zu tun, ob man einen schwächeren oder stärkeren Gegner zugelost bekommt. In der Conference League müssen alle Gruppenstarter durch eine Vorqualifikation.

      Was die Uefa hier geschrieben hat:

      Kein Team ist direkt für die Gruppenphase qualifiziert, die 32 Teilnehmer werden wie folgt bestimmt:
      17 Mannschaften qualifizieren sich über den Hauptweg der UEFA Europa Conference League?•
      5 Mannschaften qualifizieren sich über den Meisterweg der UEFA Europa Conference League?•
      10 Mannschaften kommen dazu, die in den Play-offs zur UEFA Europa League ausgeschieden sind

    • Maria Draghi

      OK; danke. Stimmt. Immerhin würde ein Hochrutschen in der Setzliste aber bedeuten, dass man es nicht schon in der Quali mit Kalibern wie (damals möglich) AS Rom oder Tortenham zu tun bekommt.

  7. lustig dass beim Frankfurt-Vorverkauf man nur eine Karte pro Mitglied kaufen kann. Warum dies nur für die Hertha- und Leipzig-Spiele anders gemacht wurde, und ohne Verlosung, bleibt ein Rätsel

  8. Christopher87

    Man tut gut daran nichts öffentlich zu machen , wie schon in der Aufstiegs Saison. Auch da wurde intern als Saisonziel der Aufstieg in die Bundesliga ausgerufen . Nach außen war aber das offiziell nicht das Ziel . Außer das DZ nur mal sagte wir wollen zu den besten 20 Klubs Deutschland gehören . Das sagte er aber auch schon eine Saison vorher .

    Ich denke das Ziel wird Europa heißen (mir persönlich nicht wichtig. Einfach ein einstelliger Tabellenplatz würde mir reichen;-) )

    Und ganz klar werden die Jungs alles versuchen den Pott zu holen !!! Das ist doch mal sicher

    • Maria Draghi

      Der Aufstieg wurde bereits intern als Ziel formuliert als Benny Köhler zu uns kam; Jahre vor dem tatsächlichen Aufstieg.

  9. Christopher87

    Danke für die Info . Wusste ich nicht …..

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