Blog State of the Union

Wir können die Mannschaft jetzt auch noch für die letzte Saison feiern

Union beginnt heute Nachmittag mit dem Spiel gegen Leverkusen seine dritte Bundesliga-Saison. Ich bin immer noch sehr unsicher, was ich davon sportlich erwarten soll. Nicht nur, weil ich absolut keine Vorstellung davon habe, auf welche Art und wie gut Leverkusen spielt. Sondern auch, weil mir noch unklar ist, wie fertig die neue Union-Mannschaft ist.


Ich habe hier gestern schon erwähnt, dass Urs Fischer in der PK in Bezug auf die Vorbereitung vor allem über das Lernen der Spielprinzipien durch die Neuzugänge gesprochen hat. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass sich daran nicht auch etwas weiter entwickelt hat. Vielleicht nicht an den eigentlichen Prinzipien, nach denen Urs Fischer Unions Spiel seit drei Jahren organisiert, aber an deren Umsetzung im Detail und daran, wie dabei Schwerpunkte gelegt werden.

Das übergeordnete dieser Prinzipien lautet „Eklig sein!“, als die detaillierteren, insbesondere für die Defensive hat Christoph Biermann in seinem Buch über die erste Bundesliga-Saison folgende genannt:

  • Den ersten Pass zulassen
  • Teilt euch [zwischen den Mannschaftsteilen] nicht
  • Die letzte Linie bestimmen wir
  • Nicht aufdrehen lassen
  • Der zweite Ball gehört uns

All das wird Union defensiv weiter charakterisieren. Aber ich bin gespannt, welche offensiven Elemente anschließend an die Weiterentwicklung der letzten Saison noch dazu kommen, und wie gut die neu formierte Mannschaft alles aktuell umsetzen kann.

Und apropos Christoph Biermann: Sein Buch wurde von der Akademie für Fußball-Kultur als Fußball-Buch des Jahres 2021 nominiert:

Wir brauchen nicht noch bessere Ergebnisse, um die Mannschaft zu feiern

Was diesen Saisonstart an sich betrifft sind, finden sich Union und Unionfans in einer etwas seltsamen Lage. Denn ein Saisonstart, wenn bei allen Teams noch 0 Spiele und 0 Punkte stehen, hat ja immer das Potential und die Hoffnung des bestmöglichen Ausgangs einer Spielzeit in sich.

Aber die gab es für Union in der letzten Saison schon, nur eben so, dass die meisten Unionfans ihn nicht aus der Nähe sehen und wirklich miterleben konnten. Nun ist die Pandemie noch nicht vorbei und das Stadionerlebnis längst nicht in seiner eigentlichen Form zurück. Aber heute werden mehr Fans im Stadion sein als bei allen Spielen seit dem Heimspiel gegen Wolfsburg Anfang März 2020. Und im Laufe der Saison werden wir hoffentlich dem uneingeschränkten Stadionerlebnis zumindest wieder deutlich näher kommen.

Zu hoffen, dass Union dabei sportlich die ergebnismäßig beste Saison der Vereinsgeschichte noch überbietet und uns damit Grund zum Feiern gibt, wäre aber irgendetwas zwischen verwegen und vermessen. Da ist es gut, dass es herausragende Ergebnisse aber auch gar nicht braucht. Sondern es ist schon viel mehr Union-Gefühl als in den letzten anderthalb Jahren, wenn wir überhaupt wieder in größerer Zahl im Stadion sind und die Mannschaft spielen sehen. Und damit auch die Gelegenheit zu haben, sich bei der Mannschaft für die Spiele in der Zeit der erzwungenen Entfremdung zu bedanken, die eben trotz allem doch viel Grund zur Freude gegeben haben.

Die Vorberichte der Berliner Medien

Tippspiel-Erinnerung

Auch in dieser Saison gibt es das Tipperförster-Tippspiel, das diesmal mit Vorschlägen für außergewöhnliche Union Tore ans Tippen erinnert:

Immer Unioner

Sebastian Polter wechselt zum VfL Bochum, wird also in dieser Saison als Gast zu Union kommen:

Und sonst so

Nach einigem, ziemlich seltsamen hin und her wurde gestern schließlich klar, dass die Confi-Spiele gegen Kuopio jeweils am Donnerstag stattfinden werden (BZ). So hat sich KuPS über den Einzug in das Play-off gegen Union gefreut:

Und beim ZDF gibt es ein spannendes neues Format zur Bundesliga mit Max-Jacob Ost, Lena Cassel und Tobi Escher:

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