Blog State of the Union

Wie gut und selbstlos Unions Teamgeist in der abgelaufenen Saison war, verdeutlicht Andreas Luthe am Beispiel von Max Kruse

Andreas Luthe hat in seinem Saisonrückblick verraten, dass die Mannschaft Max Kruse so akzeptiert hat, wie er ist und wohl gerade deswegen die besten Leistungen aus ihm herauskitzeln konnte. Für Luthe sei dies eine sehr große Teamleistung gewesen, da andere dafür manchmal zurückstecken mussten.

„Er ist ein Freigeist und das braucht er wohl auch. Und er zahlt es zurück. Das zu akzeptieren, damit umgehen zu können, ist eine große Leistung vom gesamten Team.“

Im Gegensatz zu Jogi Löw, der auf Kruse bei dessen Rauswurf aus der Nationalmannschaft allerdings auch leichter verzichten konnte, hat Urs Fischer es geschafft, Kruses Eigenheiten so zu nehmen wie sie sind. Doch auch die Mannschaft hat die Binsenweisheit wonach jedes Team nur so gut wie die Summe der einzelnen Teilchen wäre, immer wieder bewiesen.

Zwei Erfolgsgaranten: Andreas Luthe und Max Kruse, Foto: Matze Koch

Kruse hat dabei nicht nur seine Leistung abgerufen und Sachen gemacht, die sonst keiner macht – also insbesondere offensiv sehr viele Freiheiten genossen – wie Andreas Luthe festhält, sondern hat auch immer wieder sehr viel mit nach hinten und gegen den Ball gearbeitet. Vor allem vor seiner langwierigen im Derby zugezogenen Verletzung wurde er dafür immer wieder von Urs Fischer gelobt, der gleichzeitig aber auch mantraartig wiederholte, dass Kruse ohne seine Mitspieler nicht in der Lage wäre, derart zu glänzen.

Neben der hervorragenden sportlichen Symbiose hatte ich aber auch immer das Gefühl, dass es zwischenmenschlich meistens gepasst hat und Kruse nie eine Sonderrolle im Team eingenommen hat, sondern er vielmehr auf seine eigene Weise (Instagram-Interviews vor der Saison mit den Mitspielern) als verbindender Kommunikator vorangegangen ist. Dass Max Kruse in Bremen Kapitän war, ist gerade mit Blick auf ein mögliches Führungsvakuum in der kommenden Saison, sicherlich keine allzu schlechte Erkenntnis.

Andere Sportart: Am Wochenende startet sein Rennteam („Max Kruse Racing“) auf dem Nürburgring. Max Kruse selbst wird dabei aber nicht im Auto sitzen.

Unions Kapitän für Österreich

Der RBB hat sich mit den EM-Aussichten für Christopher Trimmel auseinandergesetzt und dessen Situation innerhalb des Aufgebots analysiert. Vermutlich werde Trimmel kein Stammspieler sein. Trotzdem dürfte er sicherlich seine Minuten bekommen, wie Unions 2001er-Pokalheld Daniel Ernemann vermutet:

„Trimmel wird sicher auf seine Einsatzzeit kommen, allerdings eher als Einwechslung oder taktische Option“, sagt der Ex-Unioner Ernemann.

Das Bundeskartellamt hat die 50+1-Regel bewertet

Das Bundeskartellamt hat eine vorläufige Bewertung der 50+1-Regel vorgenommen und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Grundregel aufgrund der damit verfolgten sportpolitischen Ziele kartellrechtlich unbedenklich sei. Jedoch wäre die einheitlich Anwendung und Durchsetzung der Regel in ihrer jetzigen Fassung nicht sichergestellt.

Vor allem die mittlerweile gängige Ausgliederung von Profi-Abteilungen in Kapitalgesellschaften ist ein großes Streitthema. Sie ist erlaubt, solange der Stammverein weiterhin die Mehrheit der Stimmanteile besitzt.

Allerdings können Investor*innen und Unternehmen dahingehend auch Ausnahmegenehmigungen erhalten, „wenn er den Fußballsport des Muttervereins seit mehr als 20 Jahren ununterbrochen und erheblich gefördert hat“. In der Bundesliga treffen diese Statuten vor allem auf Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim zu. „Leipzig“ würde nach meinem rudimentären Verständnis eigentlich nicht unter diese Kategorie fallen.

Und sonst so

Marvin Friedrich ist völlig zurecht in der Kicker-Elf der Saison.

Union ist laut BZ, die sich wiederum auf ein polnisches Portal beruft, an einem Spieler von Legia Warschau interessiert. Pawel Wszolek ist in der Offensive flexibel einsetzbar und hat auch schon elf Länderspiele für Polen absolviert. Im Gegensatz zu Unions Neuverpflichtung Tymoteusz Puchacz ist er allerdings nicht für die EM nominiert worden. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, einen lustigen Zusammenschnitt aus der abgelaufenen Extraklasa-Saison anzuschauen.

Zu was eine Panini-Sticker-Sammelleidenschaft führen kann, zeigt ein Beispiel aus Hessen.

 

3 Kommentare zu “Wie gut und selbstlos Unions Teamgeist in der abgelaufenen Saison war, verdeutlicht Andreas Luthe am Beispiel von Max Kruse

  1. Auch, wenn es der BZ-Artikel suggeriert: Max Kruse startet natürlich nicht beim 24h Rennen. Er hat/sponsert einen Rennstall. Und bestimmt fährt er auch gern Touristenfahrten über die Nordschleife. Aber er fährt dort keine Rennen. Dafür fehlen ihm, glaube ich, noch ein oder mehrere Zulassungen. – Und auch der größte Freigeist hat wahrscheinlich einen Profi-Vertrag, in dem Risikosportarten ausgeschlossen sind.

    (Generell würd ich mir hier, aus vielen Gründen, manchmal mehr Distanz zu Axel-Springer-Quark wünschen.)

    • Felix Morgenstern

      Danke für den Hinweis Fabian! Ich habe es geändert. Deine generelle Anmerkung kann ich nachvollziehen und teile sie auch. Manchmal ist es allerdings schwierig komplett auf diese Quellen zu verzichten. Gerade in diesem Fall wäre es aber natürlich möglich gewesen.

  2. #Morgenstern
    Ich könnte auch darauf sofort verzichten!!!!!
    Aber leider haben „sie=BLÖD“ die „sichersten Quellen“! (Geld??)
    Schönen Sommertag an alle!!
    u.n.v.e.u.

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