Blog State of the Union

Während Union die Lizenz für die nächste Bundesliga-Saison problemlos erhalten hat, ist die Fußball-Welt aufgrund der geplanten Super League in Aufruhr

Union hat die Lizenz für die 1. und 2. Bundesliga erhalten. Ohne Auflagen. Mittlerweile erzeugt diese Nachricht kaum noch Aufregung oder Gedanken ala „Na ein Glück“. Trotz Corona-Pandemie und weniger Einnahmen sind wohl die wenigsten vom Ergebnis des Lizenzierungsverfahren wirklich überrascht.

Dennoch sollten wir nicht vergessen (ich vergesse es selbst manchmal) das dies mit Blick auf Unions Geschichte nicht selbstverständlich ist und es Zeiten gab, in denen permanent die Angst vor bösen Briefen aus Frankfurt a.M. präsent war. Somit verdeutlicht das Ergebnis des Lizensierungsverfahrens einmal mehr, wie kontinuierlich sich der Verein auf nahezu allen Ebenen entwickelt hat, wie stabil er mittlerweile dasteht. Wer hätte das in den 90er oder aber auch in den frühen 2000er gedacht?

Leon Dajaku wurde nach seiner Fußverletzung auch noch positiv getestet

Während der ganze Verein in dem Wissen auch nächstes Jahr wieder Bundesliga spielen zu dürfen, sehr entspannt in die englische Woche gehen kann, läuft es bei Leon Dajaku überhaupt nicht. Bisher kommt die Leihgabe des FC Bayerns nur auf 35 Spielminuten im Union-Trikot. Und vermutlich kommen aufgrund einer Fußverletzung auch keine weiteren hinzu.

Musste leider vor allem auf der Bank oder Tribüne Platz nehmen: Leon Dajaku, Foto: Matze Koch

Nun ist der Offensivspieler auch noch positiv auf das Corona-Virus getestet worden und musste sich in Quarantäne begeben. Da er seine Reha vor dem Testergebnis schon fernab von Berlin durchgeführt hatte und somit keinen Kontakt zur restlichen Mannschaft hatte, besteht wohl immerhin kein Infektionsrisiko für die anderen Spieler und BetreuerInnen. Auf jeden Fall wünschen wir Leon Dajaku gleich zweifach gute Besserung und alles Gute!

Spieltags-PK mit Urs Fischer und Christian Arbeit

Union wird beim Gastspiel in Dortmund bis auf Dajaku nur auf die Langzeitverletzten Becker, Awoniyi und Ujah verzichten müssen, wie Urs Fischer in der gestrigen Pressekonferenz verriet.

Darüber hinaus erwartet Urs Fischer einen Gegner, der über eine sehr hohe Qualität verfügt und um seine letzte CL-Chance kämpfen wird. Auf die CL-Reform und die Superleague angesprochen warnte Urs Fischer vor allem vor noch mehr Belastung durch noch mehr Spiele.

Ganz amüsant war zudem auch noch der kurze Dialog zwischen Fischer und dem Journalisten Mathias Bunkus, nachdem sich der Union-Trainer mit einem Grinsen über die fehlende Gratulationen zum nun auch rechnerisch erreichten Klassenerhalt beschwert hatte.

Christian Arbeit berief sich zudem auf Dirk Zingler und positionierte sich im Namen des Vereins hinsichtlich der Super League deutlich:

Eine solche Abspaltung halten wir ohne den deutschen Markt für nicht durchsetzungsfähig. Wir erwarten von den deutschen Vertretern, dort nicht mitzuspielen und klare Kante zu zeigen. Einfach mal die Zähne zusammenzubeißen und sagen, nein, machen wir nicht mit. Das wäre unsere Erwartungshaltung in der Frage.

Weitere Medienberichte über Union:

Die geplante Gründung der Super League führt zu einem Beben in der Fußballwelt

Während Union also eine klare Haltung hinsichtlich der von zwölf Klubs initiierten Super League vertriet, hat die Ankündigung seit Sonntag vor allem im Epizentrum des weltweiten Fußballs, in Europa, für sehr viel Erschütterung gesorgt.

Ich kann und möchte jetzt nicht auf alle Kritik- und Eckpunkte eingehen. Vielmehr empfehle ich ausdrücklich den Artikel mit dem treffenden Titel Super League: Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel, der die Entwicklung bis zu diesem Punkt aufzeigt und darüber hinaus verdeutlicht, dass die UEFA garantiert nicht der Retter des Fußballs ist, wie sie sich gerade selbst darstellt.

Am besten verschafft ihr euch einfach selbst einen Überblick über die sehr komplexe Thematik. Daher verlinke ich euch hier eine Vielzahl an interessanten Artikeln:

Zudem sei euch in diesem Zusammenhang auch noch der aktuelle Podcast von uns ans Herz gelegt, in dem Daniel meiner Meinung nach nicht ganz unberechtigt spekuliert, dass sich die Initiatoren hinsichtlich der Attraktivität der Liga verkalkulieren. So wäre es auch für mich nicht überraschend wenn viele KonsumentInnen, auch weltweit, irgendwann davon übersättigt wären, wenn jede Woche Barca-ManCity oder ähnliches läuft.

Und sonst so

Bisher wurde immer noch nicht die Vertragsverlängerung mit Kapitän Christopher Trimmel verkündet. Ich bin dahingehend zwar relativ entspannt, aber schließe mich inhaltlich natürlich gerne einen Twitterpost an.

Außerdem gilt auch diese Woche wieder: Tippen nicht vergessen!

28 Kommentare zu “Während Union die Lizenz für die nächste Bundesliga-Saison problemlos erhalten hat, ist die Fußball-Welt aufgrund der geplanten Super League in Aufruhr

  1. Also mich wundert die Aussage „Ohne Auflagen“ schon, denn es hieß ja immer öffentlich das einige Vereine seit der Pandemie vor der Pleite stünden und da fiel auch immer unser Name. Dem scheint aber nicht so zu sein.

    Bin gespannt wie bei den anderen 35 Vereinen die Auflagen sind, daraus kann man dann wohl ableiten wer von der Pleite betroffen ist.

    Selbst Ajax Amsterdam sagt öffentlich, 50 Mio einnehmen zu müssen durch Verkäufe.

  2. Bezüglich Trimmi hab ich tatsächlich das Gefühl, dass es weniger an ihm liegt als am Verein. Weil er schon 34 ist usw. Ich hoffe wirklich, dass die Verlängerung kommt. So fit, wie er in jedem Spiel wirkt, sehen das hoffentlich alle so. Hab natürlich großes Vertrauen in Olli Ruhnert.

  3. Alle scheinen vergessen zu haben, dass der CL-Reform gestern von der UEFA abgesegnet wurde. Dieser Reform war vor 48 Stunden noch höchst umstritten. Da fällt es einem schwer, die UEFA zu unterstützen.
    Ein komplettes Umdenken wäre notwendig. Aber uneingeschränkter Kapitalismus, so zeigt sich auch im Fußball, kennt nur einen Wert: Geld. Daher wird dieses Umdenken nicht von der UEFA kommen. Wie jetzt weiter? Wahrscheinlich mit einem CL-Reform der die nationalen Wettbewerben noch mehr verzerrt.

    • Der Sepp

      Dazu der passendste Kommentar, den ich bisher im Internet dazu gelesen habe:
      „Wow, in zutiefst kapitalistischen Strukturen passieren kapitalistische Dinge. Das muss ein echter Schock für DFL, UEFA und Co. sein.“

      Deshalb finde ich auch den öffentlichen Aufschrei scheinheilig und verlogen. Dieselben, die bereitwillig über die Auslosung der CL-Gruppenphase livetickern (z.B. 11freunde) verfallen jetzt in Weltuntergangsstimmung. Pfffft!

      Zur Erteilung der Lizenz: Es ist wirklich der Wahnsinn, dass diese Meldung inzwischen als Selbstverständlichkeit hingenommen werden kann. Vor 15 Jahren war damit immer noch ein innerliches Aufatmen verbunden.

    • Felix Morgenstern

      Stimme euch beiden zu, Bas/Der Sepp. Solange Fußball nach Marktlogiken existiert und das wird er leider genauso wie alle anderen (Gesellschafts-)Bereiche auch (gerade im Gesundheitssystem kann man das ja gerade leider beobachten), ist der Aufschrei ziemlich heuchlerisch. Trotzdem gibt es natürlich Kritikpunkte (keine sportliche Qualifikation notwendig) an der Super League, die ein ohnehin krankes System noch weiter Richtung Abgrund treiben. Die Blase wird früher oder später platzen, da bin ich mir ziemlich sicher. Wie das dann konkret aussieht, bleibt natürlich spannend.

  4. silberhacke

    man stelle sich vor, die chimäre der superleague diente nur als ablenkungsmanöver, um die cl-reform nahezu widerstandslos durchzuwinken. das wäre vom taktischen standpunkt aus gesehen wirklich genial.

    • genau meine Gedanke. In Betracht der Reaktion von Ceferin eher unwahrscheinlich, aber es ist schon unglaublich wie einfach die UEFA jetzt mit dem Reform weg kommt

  5. Da schreit jemand, die UEFA, laut auf, weil ihm ein etwas Sahne von seinem riesigen Stück Kuchen weggenommen wird. Der Aufschrei der Selbstgerechten, die seit Jahren nur ihren eigenen finanziellen Vorteil sehen. Wer würde sich denn in Deutschland aufregen, wenn die Deutsche Bank zu einer DB Super Liga aufrufen würde und sich dann an die besten europäischen Clubs wendet, um diese teilnehmen zu lassen. Wenn die Klubs das neben ihren anderen Verpflichtungen hinbekommen, um sich einen „Nebenverdienst“ zu sichern, scheint die Teilnahme unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten durchaus nachvollziehbar. Denn auch die Sponsoren der Vereine werde dadurch aufgewertet und sind wahrscheinlich bereit, mehr zu zahlen. … und ja, es geht ums Geld… Man sollte dabei auch die zusätzlichen Kosten der Vereine und die enorme Belastung für die Spieler und einen dann erforderlichen größeren Kader im Auge haben. Die besten Spieler der Welt spielen nicht für umsonst in der englischen, spanischen und italienischen Liga. … und auch nicht in der Bundesliga.

  6. silberhacke

    @bas ja aber er heizt ja sehr schön die empörungsmaschine an und schafft das dramatische gefälle – das klappt ganz wunderbar. dann hast du den buhmann in spanien, einen oligarchen und scheichs, die ja auch immer gut sind, sich über sie zu echauffieren und denen das aber ziemlich egal ist, du hast klopp als buffo und fertig ist die klassische dreiaktige komödie. herrlich.

    • es würde mich auf jeden Fall nicht überraschen leider dass es ein Ablenkungsmanöver wäre

    • Felix Morgenstern

      Keine so abwegige Theorie. Bin gespannt ob Real, ManCity und Chelsea wirklich aus der diesjährigen CL geworfen werden. Ich glaube das erst, wenn es offiziell ist…

  7. silberhacke

    und am ende fallen sich alle in die arme und sind glücklich, die böse superleague gerade noch einmal abgewendet zu haben und nebenan wird schon an den aufgestockten ansetzungen gebastelt. und der kunde wischt sich die schweißperlen von der stirn, fährt den sprössling zum training und verlängert, während er im suv wartet, das sky abo. geiler scheiß!

    • Was für ein Quatsch – Oder andersrum:
      Ab welcher Lohnsumme p.a./,pro Lizenzspieler sollte man aus unserem Verein austreten?
      Oder lautet das Motto kleiner, regionaler Kapitalismus ist ok, grosser, internationaler Kapitalismus ist schlecht? Ab wann kippt das Modell?

    • silberhacke

      schwere frage. zu schwer für mich. verstehe sie nicht.

    • Ja, ist schwer.
      Es lässt sich leicht lästern, über die Geldströme, einerseits und über den Papa im SUV mit Sky Abo und Filius an der Fussballschule, andererseits. Die Frage ist, was daran (Geldstrom/ Sky abo) ist falsch oder neu?

      Wenn die Antwort in Richtung „falsch“ tendiert, sollte sich konsequenterweise auch die Frage nach dem Verbleib in Verein stellen. Oder gibt es jemanden der glaubt, das sich so ein Lamborghini von Flaschenpfand bezahlen lässt
      Achtung Phrase? – Geld regiert….

      P.S. Die These vom Ablenkungsmanöver hat Charme!!
      Und Nein! Fahre kein SUV und habe keinen Sohn…

    • silberhacke

      ich glaube, thomas, die hast mich etwas missverstanden. vielleicht nicht ganz eindeutig will ich sagen, dass der kunde entscheidet, wie das system funktioniert, indem er es über zb abos subventioniert. ob er dabei suv fährt oder das kind zum training bringt ist nebensächlich und dient nur dem dekor gewissermaßen. sollte ich mich zu umständlich ausdrücken oder jemandem damit auf den schlips getreten sein, tuts mir leid. einen schönen abend wünsche ich noch!

    • Alles ok,
      ich meine nur, das es wenig Sinn macht an dem Ast zu sägen auf dem man sitzt.
      Grundsätzlich kann ich kein Argument finden, diese geplante „Liga“ zu feiern. Persönlich kann ich entscheiden nicht zu konsumieren und genauso wird es kommen. Wird dann wieder so ein Ding aus der Abteilung „Früher, früher war alles besser“ ha ha!

      Das lustige ist, mein Sky abo ist halb so alt wie die Pandemie und rate mal warum?

    • silberhacke

      ich denke, weil fußball in der glotze besser ist als gar keiner. ich wollte auch nicht generell was gegen streaminganbieter oder abos sagen – mensch, das ist ja total in die hose gegangen.
      grüße und alles gute!

  8. @bunkinho

    Lieber Felix,

    in meinem Fall Mathias bitte nur mit einen t. Mein Vater war nach der Ankunft seines Stammhalters so aufgeregt, dass er mich nur mit einem davon eintragen ließ auf der Geburtsurkunde. Seitdem laufe ich mit diesem Mangel behaftet ganz gut durchs Leben. ;-)

    PS Der verlinkte Tweet zu unserem Capitano ist übrigens ein Screenshot des Interviews aus unserer neusten Ausgabe des Magazins Eisern Nr.3. So viel Eigenwerbung muss erlaubt sein. ;-)

    • Felix Morgenstern

      Oh, tut mir leid! Ich habe das überflüssige t entfernt. Eiserne Grüße :)

  9. doppeltundh

    Wenn in einer Superliga lauter Supervereine ständig gegeneinander spielen, wird am Ende nur noch einer Super sein. Demzufolge wird maximal eine Europaliga draus werden.

    Alternativ wird es in vielen Ligen Supervereine geben, die 20mal infolge Meister werden.

    Und dann sind wir soweit und werden 30mal infolge Meister.

  10. mag sein, dass das grade ein taktisches Manöver der ECA ist, um gleichzeitig die eigene Abspaltung anzubahnen (auch wenn das doch noch dauert) und dabei die CL „Reform“ als „Gegenoption“ erscheinen zu lassen. Teile und herrsche.

    Aber hinter der ECA und ihrer Exklusiv-Liga steht ja eine Multimilliardeninvestition von JP Morgan und nicht nur ein launiger Plan übereifriger Topmanagern der ECA.
    Wenn so ein Mega-Investment den Fussball fracken will passiert das, weil die dafür nötigen Strukturen mindestens ausserhalb der (wenn auch teils defekten) 50+1 Welt hinreichend gegeben sind. Das investierte Geld regiert ja schon längst.
    Wie aber (neben den Fangruppen) die Spieler, Trainer und Vereinsmitarbeiter*innen der 12 Konzerne reagieren, wird sicher spannend. Auch die Abo-Zahlen aus dem PayTV lassen sich nicht direkt auf eine Exklusivliga übertragen. Aber das haben die Investoren sicher schon einkalkuliert…

    Einerseits bin ich ja auch dafür, dass die Fussballkonzerne den Vereins- und Ligafussball so schnell wie möglich verlassen und dann die Ligen und damit die Nachwuchsförderung gesunden können.
    Andererseits will Bayern ja doch in der Bundesliga bleiben (Feiglinge*), und damit leider wohl auch Kalles Kumpels…

    PS: ;-) -> https://www.der-postillon.com/2021/04/super-league-schalke.html

    * „Die Bayern flirten also seit einem halben Jahrhundert mit dem Projekt einer Europaliga.“ -> https://www.facebook.com/dietrich.schulzemarmeling/posts/4473941152638203

    • die ECA ist nicht die Organisation hinter der Super League (RIP), sondern derjenigen „Spitzenvereine“, die da nicht eingeladen wurden.

    • ah ok, danke für den Hinweis! Ich dachte, das wäre direkt die ECA als Sprachrohr der Fussballkonzerne gewesen. Also haben die noch weitere Versuche unter neuen Namen offen nachdem der erste Schuss erstmal in den Ofen ging… (Giga, Turbo, Master oder Alpha League passt ja auch besser ins dritte Jahrtausend ;-)

  11. EinAndererAlex

    Jetzt, da die Superleague tot ist, wird es Zeit auf die Absurditäten der CL Reform hinzuweisen. Vor allem dass mit der Reform nur noch 2 der 4 CL-Plätze der BL über die Tabelle bestimmt werden und die beiden anderen über eine Quotientenregelung, die die CL-Leistungen der letzten 10 Jahre berücksichtigt. Das kommt im Resultat einer Superleague ohne Abstiege gleich.
    Am besten lässt sich dies anhand eines Gedankenexperiments verdeutlichen:

    Würde der FC Bayern in der kommenden Saison und in den darauf folgenden 8 Saisons jeweils um eine Liga absteigen, wäre er nach der neuen Quotientenregelung als 9.Ligist (falls es so viele Ligen in Bayern überhaupt gibt) dennoch für die CL qualifiziert.

    Da es in D nur 2 Vereine gibt, die in den letzten 10 Jahren konsequent in der CL vertreten waren (Bayern, Dortmund), lässt sich leicht auf die Superleague verzichten, da beide Vereine mit der neuen CL-Reform immer für die jeweils kommende CL qualifiziert sind—unabhängig vom Tabellenplatz. Das spielt natürlich vor allem Dortmund in die Karten.

  12. EinAndererAlex

    Ach ja, und um den Verschwörungstheorien den Wind aus den Segeln zu nehmen: die neue CL-Reform sorgt nur für eine ständige CL-Qualifikation in Ländern, in denen es weniger Topclubs als CL-Plätze gibt.

    Bsp. Italien
    4 CL-Plätze und 3 Topclubs, wenn man nur die Superleaguegründer AC, Inter und Juve zählt.
    Sobald sich einer der 3 über die ersten beiden Tabellenplätze qualifiziert, sind die anderen beiden automatisch über die Quotientenregelung qualifiziert. Dass keiner der 3 unter den ersten beiden landet ist zwar möglich, aber doch sehr unwahrscheinlich. Ist man qualifiziert, kann man weitere Punkte für das kommende Jahr sammeln.

    In UK hingegen gibt es 6 Topclubs und nur 4 CL-Plätze. Da bleiben immer 2 außen vor. Daher haben die englischen Clubs eigentlich kaum was von der Neuregelung, während die Topclubs in fast allen anderen europäischen Topligen ihren Startplatz sicher haben. (Wie im vorherigen Post beschrieben)

    Daher macht eine Verschwörungstheorie nur dann Sinn, wenn man annähme, dass es ein Plan aller nicht-UK Klubs war, um die CL-Reform durchzusetzen.
    Die UK Klubs wären hierbei nur der Spielball, weil die 6 Klubs die einzigen wären, die nur mit der Superleague garantierte Europäische Spiele für alle 6 Klubs erhalten würden und daher einfach für eine Superleague zu ködern wären.

    • Die „Verschwörungstheorie“ ist letztlich die hohe Investition von JP Morgan zur Gründung der Exklusivliga. Der Plan ist natürlich noch nicht tot weil da noch eine Rendite erwartet wird. Und auch wenn aktuell einige Marionetten im Spiel umzufallen scheinen, die UEFA ist ja im Prinzip auch deren Erfüllungsgehilfe, ob aus Dummheit, Erpressung, Gier, Macht oder Usurpation ist dann fast schon egal ;-)

  13. Martin Behnke

    Holla… wenn nen (spätestens 2024) toter Verein nach der Beerdigung der S-League nen Alaba mit nem Package von wohl mehr als 120 Mios stemmen kann (die Kinder des Beraters haben sicher auch Hunger)…. dann weiss ich echt nicht, ob mir der Bauch jetzt von zu viel Pizza, oder vor Lachen weh tut ! (jaja, 2020 hat Real da mal ne Menge korrigiert, das lag aber eher am Hazard-Päckchen, das noch zu tragen war und am Mbappe-Traum für 200 plus x)…

    Die Lachnummern, allen voran Perez, nehme ich nicht ernst, die halte ich auch nicht für sonderlich gefährlich, solange nicht ein Vollschwachmat das Sagen in der Uefa hat… was mich etwas beunruhigt: Sky !

    Die haben sich erst gegen die S-League positioniert, als klar war, dass das nen Rohrkrepierer ist, sich zuvor aber auffallend moderat dem Format gegenüber gezeigt.

    Das fand ich die eigentliche Schwäche. Der Rechteverwerter der BuLi (und der CL) ist gleichzeitig anscheinend nicht ganz abgeneigt dieses Kackformat S-League zu verwerten. NACH der Vernichtung der S-League springen die ganzen Kasperschädel von Sky wieder auf den Mainstream….allen voran gewisse Möchtegerninsider…

    Tendenziell: Mal lieber 100 Mios weniger für die BuLi… dafür aber nen Fan-Getreuer Verwertungspartner. Sky scheint hier nur bedingt tauglich ein solcher zu sein.

    Samstag 15:30 minimum 6 Partien (auf Antrag betroffener Vereine, die dann tatsächlich auch international vertreten sind, kann hiervon abgewichen werden)… KO-Runde der Landesmeister ab Runde 1 (Perez Vorwurf war ja “ es wird erst ab dem 1/4-Finale spannend“)… am Montag wird gearbeitet, und weil am Dienstag auch gearbeitet wird braucht niemand BuLi-Spiele, die gefühlt nahe Mitternacht enden am Montag…

    Ich kenns so von früher… da hatte man morgens am Samstag die Zeitung in der Hand, hatte 2-3 Spielberichte vom Freitag und sich so auf den Fussballsamstag eingestimmt.

    wenn ich am Freitag 18 Uhr und 20 Uhr je ein Spiel hätte… am Sa. ne fette Konferenz mit 6 Kicks und um 18 Uhr nen Topspiel… wow !

    Sonntag Liga 2 (meinetwegen mit 2 Freitagspielen)… „what a wonderful world“ !

    Dazu nen Statement von Sky „wir lehnen eine s-league kategorisch ab“… und werden niemals rechterverwerter eines solchen formats…. unter den gegebenheiten würde ich nen 10-jahres-Abo bei denen abschliessen !

    Aber ich habe leider nicht den eindruck, dass das Personal dieses Senders auch nur ansatzweise von Puristen geprägt ist.

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