Blog State of the Union

Ein Torwart wird gehen, aber es ist nicht Loris Karius

Es ist schön, dass sowohl Nico Schlotterbeck als auch Marcus Ingvartsen wieder zurück im Training sind. Doch das bedeutet nicht, dass beide sofort als Alternativen für die Partie gegen den SV Werder Bremen zur Verfügung stehen. Denn beide dürften noch etwas Zeit benötigen, bis sie endgültig fit sind beziehungsweise alle Übungen im Training mitmachen können. Laut Kicker dürften wir auch Christian Gentner ab nächster Woche im Training erwarten.

Während wir also vielleicht leicht im Urlaubsmodus sind, auf das Jahr zurückblicken und vergessen, welcher Wochentag gerade ist, bereitet sich die Mannschaft auf die Bundesliga-Partie am 2. Januar vor. Das bedeutet auch, dass es an Silvester eine Pressekonferenz geben wird.

Transfer-News: Lennart Moser zu Klagenfurt?

Kommen wir kurz zu den News, die vor allem Transfernews sind: Auch die BZ/Bild berichtet über das Gerücht, Union sei am 23-jährigen Angreifer Lazar Tufegdzic von Spartak Subotica interessiert. Ein Wechsel von Loris Karius ist kein Thema (Kicker), was aus Unionsicht gut ist, denn Lennart Moser soll verliehen werden. Austria Klagenfurt wird als Ziel des Torhüters genannt (Kronenzeitung via Skysport Austria).

Fussball, Herren, Saison 2020/2021, 1. Bundesliga, 1. FC Union Berlin, Training, v. l. Torwart Andreas Luthe (1. FC Union Berlin), Torwart Lennart Moser (1. FC Union), Torwarttrainer Michael Gspurning (1. FC Union), 13.10. 2020, Foto: Matthias Koch

Ein bisschen wie Kai aus der Kiste kommt der Kurier mit einer Geschichte über Lennart Czyborra und bringt den Linksverteidiger mit  Union in Verbindung. Das ist zumindest aktuell eine Position, auf der Union keinen Bedarf hat, da dort sowohl Christopher Lenz als auch Niko Gießelmann verletzungsfrei spielen. Außerdem ist die Vertragssituation (gerade bis 2022 von Bergamo an Genua ausgeliehen mit anschließender Kaufpflicht) so, dass ein Transfer mindestens kompliziert wäre.

Max Kruse einigt sich mit Fenerbahce

Noch eine gute Nachricht gibt es für Max Kruse, dessen Streit mit Fenerbahce über noch ausstehende Gehälter beigelegt ist (Kurier, Bild, Kicker). Da die Fifa vorher schon im Sinne Kruses geurteilt hatte, braucht es nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass zumindest ein Teil der ausstehenden Summe gezahlt wird.

Der Tagesspiegel (nicht online) schreibt über Cedric Teuchert, der im Dezember nach der Verletzung von Marcus Ingvartsen zu vielen Einsatzminuten kam. Mir hat er ganz gut dort gefallen, auch wenn er sicher selbst nicht gedacht hat, dass er auch mal auf der Achterposition eingesetzt wird.

Da es im Januar allerdings 6 Spiele geben wird, dürfte er auch weiter auf Partien kommen, da einerseits wie oben bereits erwähnt, die aus den Verletzungen zurückgekehrten Spieler nicht sofort bei 100 Prozent sein werden und das Trainerteam gerade bei der Belastung steuern muss. Ich bin besonders gespannt, wie viele Standards er neben Christopher Trimmel treten darf. Außerdem gibt es noch die News, die Cedric Teuchert bereits bei Instagram vermeldet hat: er ist Vater geworden (BZ).

Und sonst so?

Der RBB bringt einen Rückblick auf Unions Saison und macht 5 Stärken aus.

In der Neuen Zürcher Zeitung gibt es einen Text zum Buch des Spielers Fulvio Sulmoni, in dem gefühlt alle ihr Fett wegbekommen. Vor allem seine bisherigen Trainer wegen mangelnder sozialer Kompetenz. Eine Ausnahme bildet Urs Fischer, der ihn beim FC Thun trainierte.

„Wieso kann man nicht die Wahrheit ins Gesicht sagen?“, fragt er sich. Urs Fischer schaffte das, manchmal auch mit einem Aufwand von zwei Sekunden, wie Sulmoni erzählt. „Er nahm mich beiseite, begründete, wieso er mich nicht aufstellen würde.“ Punkt. Keine schlechten Gefühle.

„Man hat das Gefühl, Urs Fischers Art müsste Standard sein“, sagt Andres Gerber, „er macht scheinbar nichts Aussergewöhnliches, er ist, nebst vielem anderem, einfach unglaublich ehrlich und korrekt. Er respektiert alle, das steht bei ihm zuoberst.“

Ivan Klasnic bekommt nach 14 Jahren Rechtsstreit Schadenersatz wegen medizinischer Fehlbehandlung, die bei ihm zu Nierenschäden und einer Nierentransplantation führten (Sportschau).

Im sowieso hörenswerten Podcast Hörfehler, der sich mit Fußballgeschichte und Fußballkultur auseinandersetzt, gibt es eine längere Episode über die beispiellose Überwachung von Ultras von Chemie Leipzig. Hier wurde mit allen Mitteln des Rechtsstaates wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Anlass … nun ja, es gab keinen. Und die Ermittlungen führten auch zu nichts. Es ist vielleicht eher ein Einblick in einen Zustand, den Betroffene als „sächsische Verhältnisse“ bezeichnen.

1 Kommentar zu “Ein Torwart wird gehen, aber es ist nicht Loris Karius

  1. Der NZZ-Text über Fulvio Sulmoni ist wirklich sehr lesenswert. Danke für den L7nk.

Kommentare sind geschlossen.