Blog State of the Union

An Prinzipien festhalten oder (trotzig) Kompromisse eingehen?

Corona-Pandemie Union Stadion

Trotzig sagen, dass auch 4000 Unionfans lauter wären als viele andere Stadien?

Oder darauf bestehen, dass das nichts mit „zu Union gehen“ zu tun hat und deswegen nur „Alle oder Keiner“ als Antwort bleibt?

Die Debatte darüber, wie Fußball in der Bundesliga und bei Union im Herbst aussehen könnte, macht weiter wenig Fortschritte. Und zwar vor allem, weil die entscheidenden Parameter dazu weiter nicht bekannt sind:

  • Welche Vorgaben macht das Gesundheitsamt Union, und wie sieht das in den anderen Stadien aus?
  • Wie verläuft das Infektionsgeschehen über den Sommer und im Herbst?
  • Welche vielleicht einfacheren und schnelleren Testmöglichkeiten stehen dann zur Verfügung?

Diese Aufzählung macht aber auch schon ein Problem deutlich: Die Vorgaben und Regeln hängen eben auch vom Infektionsgeschehen ab. Und wie das aussieht, weiß man erst, wenn es soweit ist. Pläne, Abläufe und Szenarien müssen aber schon vorher entwickelt werden.

Über Schnelltests, die auch Freizeit- und Kulturereignisse möglich machen könnten, sprechen auch Virologen im Coronavirus-Update Podcast des NDR (ab ca. Minute 9:30).

Kurier/Berliner Zeitung schreiben zwar über das Olympiastadion als mögliche Ausweich-Spielstätte für Union, leiten das aber nur aus den Vorgaben des DFL-Konzepts ab. Das sind also nicht etwa Überlegungen darüber im Verein.

Corona-Pandemie Union Stadion
„Kein Virus kriegt uns klein“, Foto: Matze Koch

Ansonsten zeigen einige Spieler auf Instagram, wie es bei ihnen im Urlaub aussieht. Zum Beispiel Robert Andrich auf Mallorca:

Das Abschalten sei den Spielern natürlich gegönnt. Besonders, nachdem die Bedingungen in der ganzen Zeit, in der die Saison zu Ende gespielt wurde, näher an Heimisolation mit Ausnahme des Trainings und der Spiele war, als das ursprünglich kommuniziert wurde. Aber natürlich besteht für die Spieler genauso wie für alle anderen Menschen dabei auch wieder ein Ansteckungsrisiko.

Man kann also nur darauf vertrauen, dass sie so vorsichtig und verantwortlich wie möglich sind, damit nicht doch noch passiert, was in der Phase der Fortsetzung der Liga vermieden wurde: Dass es auch in den Kadern und Vereinen immer wieder zu Infektionen kommt, wie es (unter den komplett anderen Voraussetzungen dort) auch im Sport in den USA der Fall ist.

Kruse?

Im Urlaub ist auch Max Kruse, und bestreitet von dort, dass die Bild den Stand seiner Vertragsverhandlungen richtig wiedergegeben hat:

Screenshot: Instagram

Aber dass Kruse gerade nicht in Berlin ist, heißt natürlich weder, dass nicht doch vielleicht Dinge schon geklärt oder auch Verträge unterschrieben wurden.

Der Kicker berichtet über einen anderen möglichen Stürmer-Neuzugang, Florian Krüger von Aue. Noch ist ja auch nicht ganz klar, wie viele „Planstellen“ Union im Angriff füllen will und muss.

Einmal Unioner, Immer Unioner

Björn Kopplin hat seinen Vertrag bei Randers FC in Dänemark verlängert und kann dort weiter spielen und wie zuletzt wieder schöne Tore schießen.

22 Kommentare zu “An Prinzipien festhalten oder (trotzig) Kompromisse eingehen?

  1. Einen Punkt hast Du bei deiner Fragezeichen-Aufzählung noch vergessen der aber auch nicht so ganz unwichtig sein dürfte, nämlich die Finanzen. Rechnen sich 4000 Zuschauer bei erhöhten Kosten für Einlass, Anfahrt u.s.w. überhaupt oder bleibt da am Ende noch ein dickes Minus stehen.

  2. Wir machen uns über die Tante lustig bzw. verteufeln deren Geschäftsmodell, sollen aber ins Oly ausweichen und denen noch Miete zahlen? Also bitte…

  3. @ Michael, ich glaube Hertha zahlt nur für die Spieltage im Oly Miete. In der Restzeit hat Hertha mit dem Stadion nicht viel zu tun. Man würde dann gegebenenfalls Miete an den Senat entrichten müssen. Davon hat Hertha aber nichts

  4. olli sonne

    Mal ein Gedankenspiel- die Hertha-Schüssel würde für uns alle ausreichen, konzeptionell & logistisch werden sie wahrscheinlich eher Spielzustimmung bekommen. Wenn man mal die ganzen Fanunkereien außen vor lässt, könnte ich mir 2-3 Spiele mit 22.000 Unionern dort vorstellen. ?

  5. Wuhleblut

    Die einzige wichtige Frage die zählt: sind die Ultras im Stadion oder nicht?

    Denn, falls nicht, dann kann man auch die Fans draußen lassen.
    Selbst bei union kommt ohne Ultras kein Support von den Rängen, jedenfalls kein geordneter. Das konnte man schon zig Fach bei diversen Test-/Freundschaftsspielen beobachten.
    Auch wenn es dann am Ende um Punkte geht und dadurch der Ernst der Lage auf den Rängen höher ist, die Stimmung bleibt dennoch schwach.

    Im Stadion sitzen und nur zugucken, sorry, dann kann man auch meiner Meinung nach weiterhin die Fans draußen lassen.

  6. Leben ohne Ultras

    Ultras bei Union – erst spät, später als bei vielen anderen – so ab 2001.

    Davor haben alle Unioner ungeordnet Supportet.

  7. @wuhleblut
    Bevor es die Ultras gab,gab es auch schon Anfeuerung und Stimmung bei uns im Stadion!!
    Vvl nicht so „geordnet“ , laut und zahlreich….aber es war für damalige Verhältnisse immer noch lauter als woanders…und mir ist anarchische Anfeuerung ,wo jeder der Bock hat schreit und ein Lied anstimmt eh lieber wie Null Anfeuerung….
    Oldschool supporter???eisern

  8. Eiserner Uwe

    Man sollte alles Hick/Hack darum außenvor lassen, wenn es darum geht unseren FCU zu unterstützen. Wenn es geht, daß wir unser Wohnzimmer auslasten, würden wir alle dahinter stehen. Wenn nicht, dann sollten wir unseren Club unterstützen, von den Rängen, wenn’s sein muß, vorübergehend im Oly. Desweiteren sehe ich die Diskussion überflüssig, wer wohl die besseren Unioner sind, die Ultras oder der Rest der Fanszene. Wir sollten uns ergänzen, ja die Ultras organisieren den Support, aber richtig laut und stark kommen wir vereint, alle zusammen rüber. Vielleicht bekommt unsere Clubführung für eine Ausweichzeit ins Oly die Ämter dazu, daß der Stadionausbau in dieser Zeit in die Gänge kommt. Lassen wir doch Prinzipien in Ausmahmezeiten außenvor und machen alle gemeinsam das Beste draus. In diesem Sinne Schulter an Schulter geeint Eisern Union u.n.v.E.U. ?

  9. Maria Draghi

    Wie viele Ultras könnten denn bei einer Gesamt-Kapazität von 4.000 in die AF? 200? Das wird ja ein ultrainternes Hauen und Stechen geben…

    Es ist immer leicht, Maximalforderungen zu präsentieren, wenn man sich über die praktischen Details, die eine solche Forderung nach sich zieht, keine Gedanken macht.

  10. Maria Draghi

    Ich denke, die Macher dieser Seite freuen sich sehr, wenn hier neben Informationen über Union auch Informationen über „Rektumkrankheiten“ ausgetauscht werden. Jeder hilft gern.

    Ach übrigens: Wenn ihr Barack Obama 1.000 Dollar überweist bekommt ihr nach 30 Minuten 2.000 zurck. :-)

  11. Hans-Martin

    Fantastisches Geschäftsmodell! ;-)
    (Ist durch den Spamfilter gerutscht. Hab’s mal gelöscht.)

  12. Und wo krieg ich jetzt meine Salbe her?

  13. Maria Draghi

    Kleiner Tipp: Bei kleineren „Lackschäden“ stellt selbst ein handelsübliches billiges Olivenöl die meisten Salben aus der Apotheke oder dem Internet dermatologisch locker in den Schatten. :-)

  14. Maria Draghi

    Jetzt gibts hier alles: Beratung gegen Internetkriminalität, Beratung gegen Hautunreinheiten, …

    Nehmen wirs uns mal wieder die dicken und alle etwas modrig riechenden vor. Quattrex, Olympiastadion,… :-)

  15. Maria Draghi

    das Wort „Bretter“ ging verloren

  16. Maria Draghi

    Apropos: Wie man als Fan-Blog fundiert (oft sogar fundierter als die dortigen Lokalzeitungen) dicke Bretter bohren kann, das – liebe Macher des Textilvergehens – könnt ihr euch mal beim Geissblog ansehen. Kritische Artikel zu wirklich brennenden Themen mit Tiefgang findet man dort.

    Dicke Bretter bei Union gibt es genug: Quattrex, Ausbau AF (inklusive Frage Kauf des Stadions durch den Verein sowie temporärer Umzug Oly), langfristiges Nachwuchs-Konzept, Rückkauf von Fernsehrechten, Digitalisierung von Mitgliederversammlungen, Erweiterung/Professionalisierung des Aufsichtsrates, – bestimmt noch was vergessen.

    Geissblog macht vor, dass in einem Fan-Blog gut fundierte Analysen stehen können und niemand heute noch auf schlafmützige Lokalmedien angewiesen ist, um drängende Fragen anzusprechen bzw. Themen zu setzen.

  17. Haltevici

    Geordneter Support ??????
    Hahahahaha!
    Du meinst wohl das anstimmen von Schalalala völlig losgelöst vom Spielgeschehen….
    Oder das übertönende Megafon via StadionLautsprecher….
    Das ist versuchte Unterdrückung von jeglicher Stimmungsentwicklung in den anderen Bereichen!!!!
    Selbstgefällig …..!
    Choreos, Auswärtssupport das sind die Ausrufezeichen für die Ultras!!!
    Die Besitzansprüche für den „geordneten Support“ sind lächerlich und ick persönlich verbitte mir das…!
    Schulter an Schulter bedeutet nicht…. gleichgeschaltet, folgsam etc!
    Hoffentlich bald vor ausverkauftem Haus….
    Bleibt individuell und gesund!!!
    Eisern!

  18. @maria Draghi Finde ich sehr gut. Melde dich gerne bei…

    Dazu müsste man aber den Status „anonym“ aufgeben!!!
    Ob das dann aber gewünscht wird, ist die Frage! ?
    u.n.v.e.u.

  19. @ maria draghi

    Gute Beiträge und ja, wir können uns gern mal zum Thema Union Perspektiven / Finanzen austauschen, gern auch face to face.

  20. E.G. (Altunioner)

    Ansonsten: Unser Stadion ist die Alte Försterei! Das Berliner Olympiastadion ist für mich (west) Berliner Tradition, damit kann ich gut leben.
    Zugleich neben der Mehrzweckhalle am Ostbahnhof der Kommerztempel , what ever.
    Das passt nicht zu Union und seinen Fans … Und einmal eingenistet und Blut geleckt werden auch danach die Heimspiele der Zukunft gegen Bayern, BVB, Gladbach und die beiden Derbys gegen die alte Tante Bertha weiter dort statt finden. Will ich das …

  21. E.G. (Altunioner)

    Eine Zukunftsversion: Der Sonnengott hat Union in die erste Liga geführt. Dafür bekommt er ein Denkmal … und wenn das Stadion dann DZ Arena an der Altern Försterei heisst, können die Traditionalisten dort die U23 in der Regionalliga gegen Hohenschönhausen spielen sehen, während die Neu Unioner aus dem Prenzelberg und Charlottenburg Wilmersdorf zum Heimspiel in das Oly pilgern. Nur eine Version. Bravo. Eiserne Grüsse zum Nachdenken.

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