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Union hat gegen Leipzig eigentlich keine Chance, will aber mutig sein

Grischa Prömel 1. FC Union RB Leipzig

„Aber es liegt dann schon auch an uns.“ Das hat Unions Trainer Urs Fischer gestern dem Standardsatz hinzugefügt, demzufolge Union natürlich in Leipzig Punkte holen will, dafür aber eine Topleistung von sich selbst und keine gute Partie von Leipzig braucht. Das spricht zumindest dafür, dass der Trainer sich und seine Mannschaft auch im vielleicht mit Abstand schwersten Spiel der Saison nicht als Statisten sieht.

In der Pressekonferenz gab es tatsächlich ein Update zu den verletzten Spielern, und Reporter Matze Koch fragte dabei explizit auch nach Suleiman Abdullahi (den wir hier in unserer Aufzählung gestern etwas vergessen hatten). Abdullahi ist aktuell wie Urs Fischer daraufhin sagte in der Reha, nachdem er sich im Trainingslager wieder, schon wieder verletzt hat. Abdullahi ist damit weiterhin einer der Spieler bei Union, für die die Bundesligasaison fast komplett flach fällt.

Aber anders als Abdullahi tauchten gestern Grischa Prömel und Keven Schlotterbeck nicht mehr in der Liste der Spieler auf, die am Samstag auf keinen Fall dabei sein werden (dazu gehören Joshua Mees, Laurenz Dehl und natürlich noch Akaki Gogia, sowie mit einer Muskelverletzung wohl auch Manuel Schmiedebach). Grischa Prömel ist aber noch im Aufbautraining, und Keven Schlotterbeck wurde von einer Krankheit zurückgeworfen. Ebenso wie Christopher Trimmel. Hoffen wir, dass dieser Absatz in den Vorschauen demnächst wieder kürzer wird.

Spiel-Plan

Unions bemerkenswerte Ergebnisse und guten Spiele kamen in der Hinrunde zustande, indem die Mannschaft von Urs Fischer individuell überlegenen Gegnern ihren auf direkte Duelle und Zweikämpfe ausgerichteten Stil aufgezwungen hat.

Das Problem daran ist, dass aufgezwungen nicht das richtige Wort ist: Union hat versucht, aggressiv gegen den Ball zu arbeiten und in jeder Situation ‚in die Zweikämpfe zu kommen.‘ Das ist auch, wie Urs Fischer gestern in der Pressekonferenz mutig zu spielen definiert hat (dazu die Morgenpost). Aber es ist eben nicht so, dass gegnerische Teams keine Wahl hätten, als sich darauf einzulassen.

Zu den Mitteln, sich Unions Spielweise zu entziehen, gehören nun unglücklicherweise gerade zwei Dinge, die Leipzig so gut kann wie wahrscheinlich keine andere Mannschaft in dieser Liga: in bestimmten Zonen des Feldes Überzahl herstellen und so aus Zweikämpfen für Union ein Verteidigen in Unterzahl machen; und den Ball in die freien Räume auf dem Feld spielen und diese schneller besetzen als Union das kann.

Für letzteres kommen vor allem die Räume neben und vielleicht hinter der (vermuteten) Dreierkette in Frage, für ersteres vor allem das zentrale Mittelfeld und Leipzigs Sechserraum. Dummerweise ergänzen sich diese beiden Strategien auch noch, indem sich Leipzig im Mittelfeld freispielen könnte und dann Unions Notwendigkeit, herauszurücken um weiter Druck auf dem Ball zu halten, für Schnittstellenpässe nutzt.

Und sonst so

Der Niedergang von Rot-Weiß Erfurt geht weiter. Der Insolvenzverwalter informiert darüber, dass Gehälter nicht gezahlt werden können und unklar ist ob der Verein den Spielbetrieb fortführt.

4 Kommentare zu “Union hat gegen Leipzig eigentlich keine Chance, will aber mutig sein

  1. schuettel

    Auf gehts! Tabellenführer liegen uns

  2. Naja, und wenn es mit den Punkten nicht klappt aber auf jeden Fall die Niederlage im Rahmen halten. Torverhältnis könnte am Ende auch ein Pünktchen wert sein.

  3. Wuhleblut

    Ach, alle 11 Mann einfach über 90 Minuten vor das Tor stellen und eine Mauer bauen. Sieht nicht schön aus, aber was zählt das schon in der ersten Liga :P

  4. Mist, der kommt ein Tag zu spät, so wird es vermtl nur ein Untentschieden in Leipsch ;-)
    https://www.kicker.de/767365/artikel/_ich_war_unzufrieden_yunus_malli_wechselt_zu_union_berlin

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