Kommentar

Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen …

Nachdem in den letzten Tagen viele Fackeln angezündet wurden, teilweise Menschen schon auf eigens errichteten Barrikaden standen, Boykotte ausgerufen und Fan-Initiativen ins Leben gerufen wurden, alles Bezug nehmend auf die hehre Liedzeile unserer Hymne, musste ich viel darüber nachdenken, was diese wohl in der heutigen Zeit bedeutet.

Protest der Union-Ultras gegen das Public Viewing zur Fu?ball-WM im Stadion An der Alten Försterei 2014, Foto: Matze Koch

Historisch ist es klar und wer sich dazu kundig machen will und es nicht miterlebt hat, lese über die Nachwendezeit nach oder die Situation unseres Vereins in der Zeit als die Hymne entstand oder unterhalte sich mit den vielen Alt-Unionern in unseren Reihen. Allen anderen muss es nicht wieder auseinander klamüsert werden.

Zeiten ändern sich und mit diesen Zeiten auch Bedeutungen von Texten. Manches wandert in die Mottenkiste und behält noch einen historischen Wert, wie Omas Bilderbuch aus den 50ern – schaut man sich gern an und schwärmt von den guten alten Zeiten. Anderes verliert seine Bedeutung ganz und sollte entsorgt werden, oder bleibt in seiner Bedeutung aktuell.

„Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen …“ ist meines Erachtens so eine Zeile, die neu gedacht werden muss. Wir haben uns verändert, der Verein und die Gesellschaft auch. Was sind noch Osten und Westen? Unsere Kinder werden es kaum mehr auseinanderhalten können, denken nicht mehr in solchen Kategorien und ich, ich auch nicht, ich verbinde nicht mehr Osten und Westen mit bestimmten Personen oder einem Geburtsort/Wohnort.

Werbung zum Verkauf von Aktien am Stadion An der Alten Försterei 2011, Foto: Matze Koch

Doch warum singe ich dann noch laut und voller Inbrunst „Wir aus dem Osten…“ und eben besagte Textzeile? Weil sie für mich zu Synonymen geworden sind, für eine Einstellung, für ein Wertegerüst, etwas das Teil unseres Selbstverständnisses ist. Etwas, aus dem Dinge entstanden wie der Fanmarsch, Bluten für Union, der Stadionbau, die regelmäßigen Fantreffen, die Stadionaktie etc. und aus dem viele Dinge noch entstehen werden.

Selbstbestimmtheit, Mitspracherecht, Teil unseres Vereins zu sein und zwar nicht nur als Zuschauer, sondern als handelnde Akteure, ein Verein der das zulassen kann, der die teils anarchischen Aktionen der Fans erträgt und aufnehmen kann, zur eigenen Stärke macht (wie z.B. das Weihnachtssingen) – all dies sind Werte, die wir nicht verkaufen werden, an niemanden, egal ob er aus dem Westen oder dem Osten kommt.

Unser Wohnzimmer ist ein Synonym für diese Identität, niemand wird es wagen seinen Namen zu verkaufen und wir versuchen weiterhin zu bestimmen, was in unserem Wohnzimmer passieren kann und was nicht. Wir versuchen die Stehplätze zu erhalten, das Saufen, Rauchen, Fluchen, Singen, Bierduschen, die Wechselgesänge und das nicht nur in einer ausgewiesenen Kurve, wie auch immer sie heißt (Nord/Süd/Ost…) sondern Waldseite und Gegengrade. Junge, Alte, Männer, Frauen, Kinder alle stehen und singen, fluchen, schreien. Wir brauchen keine Halbzeitanimationen oder eingespielten Torjubel. All dies macht uns stark und wir werden es verteidigen.

Dies alles bedeutet für mich die Zeile: „Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen …“ und deswegen werde ich diese auch immer laut mitsingen, egal wie der Hauptsponsor heißt.

46 Kommentare zu “Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen …

  1. Meine Gedanke. Danke! Ich bin froh das ich nicht die Einzige bin, die das so sieht.

  2. Andi der Kroate

    Als gebürtiger West-Berliner und selbständiger IT-Fuzzie habe ich diese Zeile nie mitgesungen. Manchmal habe ich sogar meine Bezugsgruppe provoziert und laut „na ja ein bisschen schon“ hinterhergerufen! Gerade in Anspielung auf die vielen Millionen, die Union dann doch aus dem Westen bekam. Das pseudo-antikapitalistische Gehabe ist in meinen Augen Folklore! Sorry!

  3. Daniel Fromm

    Danke Jan für dieses tollen Artikel.

  4. Mario Draghi

    Schade, doch noch nicht verarbeitet. Jetzt bekommt die Sponsorendiskussion auch noch einen Ost/West-Aspekt. Ganz ehrlich: Thema verfehlt. Außer Hotel Nova, Silicon Sensor und East/West (wo ich mir nicht sicher bin) hatten wir in den vergangenen 30 Jahren nie Trikotsponsoren aus „dem Osten“. Was ist mit Coca Cola, Berliner Pilsener (Dr. Oetker) – alles langjährige Sponsoren „aus dem Westen“? Kölmel? Und warum quasi Funkstille zu Quattrex seit drei Jahren?

    Ganz ehrlich – der Ost/West-Aspekt wirkt reichlich aufgesetzt auf die Sponsorendebatte – vielleicht weil einfach wirklich belastbare rationale Argumente gegen Aroundtown fehlen? Deshalb das setzen auf emotionale Argumente?

  5. Ostseeunioner

    Irgendwie verstehen einige Kommentatoren den Artikel nicht – ich finde ihn großartig!

  6. Fischbulette

    Ganz in meinem Sinne!!! Sehr gut geschrieben, vielen Dank, Jan!

  7. Meine Fresse, der Sonsor „kauft“ NICHTS von uns, er mietet einen Platz für Werbung.
    Jeder weiß was mit dieser Aussage gemeint ist. Zumindest jeder Unioner aus der Zeit, wo die Hymde entstanden ist.

    Sponsoren kommen und gehen, Union bleibt !!!

    Gruß
    Guido aus Lübbenau!

  8. Mario Draghi

    @Ostseeunioner: Erklär du mir, was jetzt neu daran ist, dass diese Zeile in der Hymne – für mich seit Jahren – reine Folklore ist? Erklär du mir, warum bei Quattrex keine Ost/West-Debatte geführt wurde und überhaupt diese – inhaltlich erheblich mehr Fragen aufwerfende – Liason hier nur wenig eigene Fragen aufgeworfen hat?

  9. Am lautesten wird eh

    „Wir werden ewig leben!“

    gesungen.

    Und genau dafür brauchen wir Sponsoren.

    UNVEU
    Diana

  10. Ulf Teichert

    Und was wäre, wenn wir – so die Idee vom TazUnioner – in den kommenden zwei Jahren versuchen würden, pro Jahr mindestens drei Millionen Euro zusammen zu bekommen? Wenn alle Mitglieder und solche, die es werden wollen, entsprechend in einen Fond bzw. in eine Stiftung einzahlen würden? Ich wäre dabei!

  11. Bindschaedel

    Wirr können ja nicht in die Steinzeit zurück bin alt unioner und hoffe das es nur eine kleine Episode wird und wir als Fans mit 107 Euro jeder einzelne allso 28000 einzahlen und dann den hauptsponsor sind. Blüten für Union Stadion Aufbau auch das rocken wir.

  12. Wir singen wir aus dem Osten, weil der Verein und viele aus diesem fragwürdigen Staat kommen, darin geboren worden sind, und doch diesen in unserem Herzen als Heimat bezeichnen. Viele viele viele eisern Und es wird so bleiben . ———

  13. Überhöhten Mieten zahlen für Union? Auf der einen Seiten gehen wir auf die Straße damit wir noch in Berlin wohnen können und nicht verdrängt werden auf der anderen Seite tragen wir diese Firmen auf der Brust. Das nächstemal ist es Kraus Maffay und es gibt dann Weiß- Rote Panzer? Dann blute ich lieber für Union. Ja die Zeile stimmt nicht mehr….Schade auch da war ich leider dabei… aber ich gebe nicht auf der Kampf geht weiter!! Eisern!

  14. Danke Jan für den Text und die Einordnung. Ich persönlich fand dieses Zeile schon immer doof, wie ich aber leider auch unsere gesamte Hymne eher scheisse finde, ist aber eine andere Diskussion.

    Ich denke trotzdem, dass die Welt 20 Jahre später eine andere ist und zumindest diese Stelle in die Mottenkiste gehört. Was die Zeile eigentlich bedeuten soll, kann man sicher besser ausdrücken.

  15. Bluesunioner

    Cooler Gedanke…wir Unioner,aus Ost und West, …und dann als Hauptsponsor…ich wär dabei…meine 107 Euro liegen ab HEUTE auf ’nem Sperrkonto..lasst uns Blüten für Union…Eisern

  16. @Mario du musst mir bitte erklären, an welcher Stelle ich ein Ost vs West Ding daraus gemacht habe? Wann es im speziellen um diesen einen Investor ging?
    Nichts davon war Intention des Textes.
    Ich muss eine fürchterliche Schreibe haben, dass ich derart falsch verstanden werden konnte.

    @Andi wo ging es um Kapitalismuskritik und das ich denke Union müsse sich als solcher aufspielen?

    Aber eines empfinde ich schon wichtig: in den letzten 25 Jahren ist eine Art Hypermonetarisierung aller Lebensbereiche ausgebrochen, geschuldet der einen Ausprägung der kapitalistischen Wirtschaftsweise, dem Neoliberalismus und des Glaubens der Markt wird jedes Problem ordnen.
    Dem sich, wenigstens punktuell, zu entziehen, ja das tut Union und ich glaube auch, dass wir alle das wollen. Wir präsentieren keine Ecken oder Verletzungen, wir spielen keine Tormusik, wir veranstalten keine Halbzeitshow, sondern denken an die die Geburtstag haben und die die von uns gegangen sind. Wir verzichten auf viel Geld, weil wir den Fußball und seine Emotionen nicht durchmonetarisieren. Ich glaube, dass es ein Teil unserer DNA ist, unseres „Glaubens“ was wir sind, sonst wäre der Stadionbau und diese vielen Stunden Arbeit nie möglich gewesen.
    Das alles ist nicht antikapitalistisch, aber es ist ein kleiner Moment, des sich entziehen, für das was uns wichtig ist in unserem Wohnzimmer. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

  17. Mario Draghi

    Osten/Westen: siehe bereits Überschrift
    Hauptsponsor: siehe letzter Satz.

    je öfter man betont, dass es einem darum gar nicht gehen würde, desto stärker drängt sich genau dieser eindruck auf.

  18. @Mario Draghi: Du hast echt den Text nicht verstanden… Mir scheint, Du willst ihn auch nicht verstehen… Was wäre Dir denn lieber? Dass niemand etwas dazu sagt, was er mit Union verbindet und wie wir das auch in der 1. Bundesliga erhalten können/sollten/müssen…? Das darf ausdiskutiert werden, das müssen wir klären… Das ist Union.

  19. Hmm, irgendwie nimmt diese ganze Diskussion langsam absurde Formen an. Was doch so ein neuer Sponsor alles in Gang setzen kann. Allen Kritikern von bestimmten Textpassagen der Hymne „Wir aus dem Osten“ sei mal ein Blick in die Geschichte von Union oder die geografische Lage der Stadt Berlin empfohlen. Union kommt aus dem Osten, genau wie Bochum „Tief im Westen“ liegt, Hamburg und Bremen im Norden sind und in München der „Stern des Südens“ besungen wird. Was das „vom Westen kaufen lassen“ betrifft. Wer genau hat den nun ein Stück von Union gekauft ?
    Also die Sponsoren können es wohl nicht sein, weil die haben nur einen zeitlich begrenzten Mietvertrag für Werbeflächen abgeschlossen, man kann nur hoffen das der Mietzins dafür angemessen ist.
    Ach ja, Thema Miete passt ja auch gut zum neuen Hauptsponsor, schon interessant was man da so alles lesen muß. Mieterhöhung für Union, Heuschrecke, Blackrock, Union = RB. In Zeiten des Internets ist es nun mal leider so das einige schneller Schreiben als Denken können, ärgerlich finde ich nur das vieles von dem Käse nun auch von unseren „Qualitätsmedien“ übernommen wurde, da bei hätte man das eine oder andere doch mit einen kurzen Besuch in der Wirtschaftsredaktion als das was es ist enttarnen können, nämlich an den Haaren herbeigezogen.
    U.N.V.E.U.

    • @Andreas Findest du es nicht etwas unehrlich so zu tun, als bezöge sich der „Osten“ in der Titelzeile auf etwas anderes als bloß Breitengrade?

      Und diese Zeile von der Jan in seinem Text ausgeht ist nun mal die, die immer dann, wenn Union Kompromisse zwischen Identifikation und Vermarktung eingeht, zitiert wird. Also hat Jan sich gefragt, was sie bedeutet und welche Identität damit ausgedrückt werden soll. Und das ist nicht an den Haaren herbei gezogen, denn natürlich „verkauft“ Union etwas, denn das Geld, dass ein Sponsor zahlt, ist ja keine wohltätige Spende.

      Warum soll man nun nicht darüber diskutieren, was das für Union bedeutet? Erst recht, weil vieles was zum Beispiel wir hier geschrieben haben durchaus etwas differenzierter ist als du persiflierst.

  20. @Mario Also das Thema des Textes ist: Die Bedeutung der Liedzeile „Wer lässt sich nicht vom Westen kaufen…“ Deswegen Westen. im selbigen Lied gibt es eine Textzeile: „Wir aus dem Osten…“ deswegen Osten: Dazu schrieb ich: „Was sind noch Osten und Westen? Unsere Kinder werden es kaum mehr auseinanderhalten können, denken nicht mehr in solchen Kategorien und ich, ich auch nicht, ich verbinde nicht mehr Osten und Westen mit bestimmten Personen oder einem Geburtsort/Wohnort.“ Übersetzt: ich sehe da kein Ost-West Konflikt und es gibt ihn auch nicht.

    Der Sponsor wird im letzten Satz erwähnt, da meine Gedanken sich entwickelten aus der Diskussion um selbigen und was ich da sagte war: Nein unsere Identität und unsere Werte verkaufen wir nicht, egal welcher Sponsor auf der Brust steht.

    Desweiteren werde ich die Redaktion des Dudens informieren das öfter = 1 ist.

    Eisern

  21. Mario Draghi

    Lassen wir die Nebenkriegsschauplätze mal beiseite. Was genau ist die Kritik an Aroundtown, denn welchen anderen aktuellen Aufhänger als diesen gibt es für die aktuelle Diskussion?

  22. @Mario vielleicht können wir die Diskussion dort führen, wo sie geführt wird. Unter anderen Artikeln, die sich genau auf dieses Thema beziehen? Ist zielführender, weil an einer Stelle und nicht an zig verschiedenen.
    Hier diskutiere ich mit dir gern über Identität und was Union für uns bedeutet. An anderer Stelle, diskutiere ich gern meine dezidierte Meinung zu dem neuen Sponsor.

  23. Bei dir gibt es also nur die Gegengerade und die Waldseite , selber wir wo wir schon zu DDR Zeiten standen , neben dem Gästeblock und auf der Haupttribüne singen genug mit …aber daran kannst du dich wahrscheinlich gar nicht erinnern ….Eisern

  24. Mario Draghi

    @daniel: Das ist ist mir zuviel Zwischentext; teilweise auch bereits ausführlich entkräftet. Einfach stichpunktartig die kernpunkte nochmal aufführen.

    @Jan: OK. Was genau ist der aktuelle Aufhänger für dich, über Hymne, Werte und Symbolik von Union zu diskutieren?

  25. @S.Adler unendliches Sorry. wollte in keinem Fall den Beitrag von Sektor 4 oder Haupttribüne schmälern. Asche auf mein Haupt, dass meine Aufzählungen nicht vollzählig waren. Und bevor noch jemand anmerkt, dass ich möglicherweise jemanden in der Aufzählung der Geschlechter oder so unterschlagen habe. Auch das tut mir Leid.
    Eisern.

    @Mario sorry ich diskutiere nicht weiter. mangels Zeit und es macht müde, wenn de Gegenüber, egal was man sagt, versucht einem am Nasenring durch die Manege zu führen, einfach aus Selbstzweck. Du lebst in einer Logik der ich nicht folgen kann und will. So sei es. Ich kann das akzeptieren. Bitte akzeptiere, dass ich keine weitere Lebenszeit darauf verwenden möchte dahin vorzudringen. Eisern

  26. @ Jan ….alles gut …und noch dazu , das Ost und West gibt es bei mir seit Jahrzehnten nicht mehr ….Eisern

  27. Mario Draghi

    Am Nasenring gezogen werden kann man nur, wenn man auch einen hat. Z.B. wenn eine Diskussion einen ganz bestimmten Auslöser hatte, man aber demonstrativ bestreitet, dass sie genau diesen Auslöser hatte.

  28. Wuhleblut

    Man sieht deutlich das jeder einzelne die Hymne auf seine Art betrachtet und auch auswertet. (Völlig normal)

    Jemand aus dem Westen stammend kann mit dem Gefühl als Ostler wohl nur wenig anfangen. Andere haben scheiß Zeiten in der DDR erlebt und betrachten das Wort Osten und die Ostalgie (die auch Union hält) als etwas negatives und wiederum andere sind gar nicht vor dem Mauerfall auf der Welt gewesen und können mit dem ganzen ost West Eier spielen nichts anfangen.

    Für mich ist das „wir aus dem Osten“ nichts anderes als Erinnerung an die DDR Union Zeit und an den Ort von Union.

    „Wer lässt sich nicht von Westen kaufen“ das nehmen mir zu viele Leute zu wörtlich.
    Es beschreibt doch viel eher die Lage anderer Fußball Vereine und andere Ansichten der Wirtschaft. Trotz des Sponsors, lässt sich Union nicht vom Westen kaufen. Das Stadion Erlebnis ist gleich, das soziale Gefüge die subkultur des Vereins bleiben ihrer Linie treu. Wenn man die Zeile wörtlich nimmt, dann hat sich Union schon vor 15 Jahren an den Westen verkauft.
    Wie gesagt, diese Zeile beschreibt den Westen als eine Art Gefühl, ein kapitalistisches Gefühl was nur auf die Expansion abzielt. Viele andere Vereine zeigen ja, das es letztlich nur ums Geschäft geht, sie haben sich quasi vom Westen kaufen lassen.
    (Bayern, RB, HSV, Stuttgart, Hannover usw) alles seelenlose Tempel. Ein fragwürdig Sponsor bleibt fragwürdig und Union wäre nicht Union, wenn die Leute sich nicht querstellen würden (eben Schulter an Schulter für Eisern Union)

    „Wir werden ewig Leben“
    Wir, das sind die Fans, die diesen Verein erst zu dem machen, was er ist. Lautstark, kritisch und manchmal etwas plump und einfach. Denn „Spieler, Trainer (und Vereinsführung) kommen und sie gehen, doch [unsere] liebe zu [union] bleibt bestehen“

  29. @Wuhleblut Danke.

  30. @Mario liest du eigentlich was ich schreibe und verstehst auch nur ein Wort davon? IAntwort auf dich schrieb ich einige Beiträge weiter oben: „Der Sponsor wird im letzten Satz erwähnt, da meine Gedanken sich entwickelten aus der Diskussion um selbigen und was ich da sagte war: Nein unsere Identität und unsere Werte verkaufen wir nicht, egal welcher Sponsor auf der Brust steht.“

    Und nun reicht es mir wirklich. Du willst keine Diskussion, du willst aufschreiben was in deiner Gedankenkugel vor sich geht. Bitte mach das, aber sorry ich bin jetzt raus.

  31. @Daniel Roßbach Nein ich finde es nicht unehrlich, weil sich mein Beitrag ausdrücklich auf die Geschichte von Union als DDR Verein und die geografische Lage Berlins bezog, ersteren Punkt habe ich nur nicht weiter ausgeführt weil ich davon ausgehe das die Geschichte von Union hier nun jeder kennt :-)
    Und an den Haaren herbeigezogen bezieht sich auf die vermeintlichen Argumente gegen den neuen Sponsor die überall ins Feld geführt werden, aber sich bei genauerem Hinsehen in Wohlgefallen auflösen oder zumindest fragwürdig sind. Man muß nun mal leider im Profigeschäft Kompromisse eingehen um da mitzuspielen, und das geht tatsächlich ohne seine Identität zu verlieren, zumindest ist die nicht durch einen zeitweiligen Sponsor gefährdet.
    Mich nervt diese negative Grundhaltung ungemein. Freut euch doch einfach mal das der kleine Underdog-Klub aus der Zone es geschafft hat in der Bundesliga zu spielen, während die die Platzhirsche von damals irgendwo in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind. Wir haben ein tolles Stadion und nach dem Umbau wahrscheinlich das geilste in ganz Deutschland, also einfach mal genießen und nicht immer das Haar in der Suppe suchen.
    Eisern Union

  32. Jens Otto

    @ Andreas: für mich sind die Probleme die Leute in der GANZEN Stadt haben ob nun bei Wohnungen oder als Gewerbetreibender ja selbst als Eigentümer eines kleinen Häuschen durchaus wichtig und ein HAUPTsponsor der sich auf Kosten eben der Mehrheit der oben aufgeführten Menschen in dieser Stadt bereichert, hat für mich nichts bei Union zu suchen, mit deiner Argumentation kann man auch gleich RedBull als Hauptsponsor gewinnen, bringt ja auch Geld! Möge dir dein Eisern Union im Halse stecken bleiben! Ansonsten Dank an Jan, Daniel und auch sven und Wuhleblut für eure Kommentare.

  33. @Jens Otto Danke das Du meine Wahrnehmung zu den Aussagen über den neuen Sponsor mit deinem Post so eindrucksvoll bestätigst. Klar mit reichlich Schaum vor dem Mund immer schön Richtung Mainstream liegt man natürlich immer richtig, da braucht man dann auch keine Fakten.

  34. Jens Otto

    @ Andreas: Mainstream bist ja wohl eher du! Oder einfach blind, so arme Leminge wie dich brauchen wir bei Union nicht, hast sicher zu DDR-zeiten schön gebuckelt und dann nach dem Mauerfall warst du ein Opfer :-( Nur damit es kalr ist: wir brauchen sicher Geld ABER es gibt auch Geld was stinkt und das Geld von Aroundtown ist schmutzig und stinkt!! Diese Heuschrecken schaden ALLEN!

  35. @ Jens Otto Naja, als Hellseher bist Du nun nicht wirklich gut :-) Geld ist übrigens immer schmutzig und stinkt, zumindest das Bare. Aber ich denke wir können die Kommunikation einstellen, weil außer prolliger Unsinn und Nachplappern ohne Belege kommt von Dir ja nicht so viel.

  36. mario draghi

    @Jens Otto: Kannst du mir kurz erklären, warum das Geld von Aroundtown stinkt, während das von Quattrex offenbar für dich nach Lavendel duftet?

  37. Lasst uns in Verantwortung treten dann bestimmen wir was geschrieben wird. Wir bluten gemeinsam und spielen das Spiel, alle Macht den die das Geld haben, nicht mit. Das ist unser Stadion und unsere Stärke weil wir Unioner sind. Wir lassen uns nicht kaufen ob von West oder Ost. Es ist Zeit Zeichen zu setzen damit die Sponsoren angezogen werden wo es für mich Sinn macht. Sonst beugen wir uns den Prinzip Bayern, RB… Seele wird verramscht gegen Geld. Das passiert überall…lasst uns hier gemeinsam eine andere Farbe setzen. Werden wir Trikot Sponsor. So werden wir für jeden Sponsor interessant.
    Ja ich stolz was wir erreicht haben, danke das es nochmal aufgezählt wurde, doch gerade mit solchen alternativlos scheinenden Zugeständnissen hölen wir unsere Werte aus. Solche Argumente habe ich in der DDR und auch immer wieder danach gehört. Haben wir den Mut zu Alternativen das macht uns stark.
    Bleiben wir Eisern

  38. Hoffentlich begreift hier mal jemand, daß das was wir im Stadion als Fans zeigen, das ist Union. Der wirtschaftliche ( kommerzielle ) Spielball den haben wir seit 1989,. Wir Unioner sind mit unseren eigenen Art das Gesicht von unserem Verein, es ist dieses Unioner Blut welches in unseren Adern fließt. Es ist unser Gesang, es ist unser Auswärtsauftritt, wir wollen alles, wir Ossis bestehen auch im Westen. Und iEntschuldigung, viele Neuuniomer verstehen das vieleicht nicht. Für mich ist das wichtig, macht das Leben meiner Eltern nicht so wertlos. Weil viele Unioner dieses Gefühl in ihrer Brust, und es ist genau das was und ausmacht, diese Inbrunst die wir schon immer in fremde Stadien getragen haben. Hymne ändern, wenn, Drahgis die keiner versteht, und auch ihr hier bei TV, richtige Unioner, Wahnsinn euer Zeitaufwand, thotz Familie. Aber der Puls von Union liegt in seiner Herkunft ( und hier einfach mal die politischen Aspekte weglassen ). Und bitte wertes Textilvergehen nie wieder ne Überschrift DURCH GEBOLZE AUFGESTIEGEN, wer den Geistesblitz hatte, hat nicht hingeschaut. Eisern

  39. ich frage mich bei all der – auch berechtigten, nachvollziehbareb aufregung – wieder einmal ganz besonders, warum damals (okay…längst vergessen…war’s um 2013?) der wütende aufschrei blieb, als die bundeswehr in unserer AF mit einer bande auf der wuhleseite um den eintritt junger leute warb?

    sicher, auch dazu konnte man (reichlich!) kontrovers diskutieren, in den extremen etwa wie folgend skizziert:

    (pro)
    friedenserhaltende, defensive, weltweit humanitäre unterstützung leistende armee eines demokratisch-sozialen rechtsstaates, bestehend aus mündigen bürgern in uniform, welche jungen menschen qualifizierte ausbildungen bietet, geführt von auf dem boden des grundgesetzes stehenden und vom volke ermächtigten politisch verantwortlichen und humanen offizieren…

    vs

    (contra)
    mitgliedsarmee eineses aggressiven, imperialistischen militärbündnisses, welches junge menschen – gerne solche ohne arbeit und/oder ausbildung – anwirbt, um diese dann zum zweck der durchsetzung von kapitalinteressen in völkerrrechtswidrigen angriffskriegen zu verheizen.

    oder hatte ich da doch was übersehen?
    gab es dazu irgendwo eine stellungnahme eines vereinsverantwortlichen?
    ich will das nicht als rhetorische fragen verstanden wissen, sondern würde mich über aufklärung freuen.

  40. sorry für doppelpost, aber ick hab da wat verjessen!

    ick würde mir ein umschreiben der hymne wünschen uff:

    wir sind berliner und wir jehn nach vorn…

    und

    wer lässt nicht seine seele kaufen!?

    nicht, weil ick irjendwelcher correctness nachhänge, sondern weil ick mich damit besser identifizieren könnte und dit so als ehrlicher empfinde.

    eben nur eene sichtweise unter 23 + 5 tausend…ohne jeden andpruch uff irjendwat ..

  41. Frank Bunk

    Dass Eiserne Lied ist meines Erachtens eh die bessere Hymne, vom Text her wie auch musikalisch.

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