Blog State of the Union

Wird Simon Hedlund sich dem gemeinsamen Ziel der Mannschaft unterordnen oder wechselt er doch?

Heute ist Trainingsauftakt und Kurier/Berliner Zeitung lassen schon ein wenig den Blick schweifen Richtung restlicher Rückrunde. Da hat es der Auftakt mit dem Heimspiel gegen Köln und dem Auswärtsspiel gegen den FC St. Pauli schon in sich. Und natürlich wird es schwer sein, an HSV und Köln in der Tabelle vorbeizukommen.

Trainer Urs Fischer bei einer Übungseinheit kurz vor Weihnachten, Foto: Matze Koch

Aber mir ist das ein bisschen zu negativ gedacht. Denn der Auftakt nach der Winterpause bietet gleich die Möglichkeit, gegen die direkte Konkurrenz zu punkten. Es ist aus meiner Sicht mehr eine Chance als ein Risiko. Und vielleicht müssen wir alle den Blick für das Große und Ganze etwas ausblenden und einfach die Chance jedes einzelnen Spiels erkennen. Und sich darauf freuen. Ich glaube nicht, dass irgend etwas Gutes dabei heraus kommt, wenn man viel darüber nachdenkt, was passiert, wenn die zwei Spiele nach der Winterpause verloren werden. Denn überraschenderweise ist danach die Saison nicht plötzlich zu Ende.

Was passiert mit Simon Hedlund?

Ich bin heute sehr gespannt, ob Simon Hedlund beim Training auftauchen wird. Er hat ja nun sehr deutlich gemacht, dass er wechseln möchte. Ich glaube nicht, dass man einen Spieler, der sich so offensiv verändern möchte, noch im Team halten sollte, wenn es darum geht, sich gemeinsam auf ein großes Ziel einzuschwören und vorzubereiten. Aber vielleicht hatte der Schwede auch ein bisschen Zeit zum Nachdenken und ist zu einem anderen Schluss gekommen als vor Weihnachten und will sich jetzt durchbeißen. Ich würde mich bei dem Talent, das Simon Hedlund mitbringt, über Letzteres sehr freuen.

Grischa Prömel, Sebastian Polter und Simon Hedlund jubeln nach dem Tor zum 2:2 in Dortmund, Foto: Matze Koch

In der Bild/BZ wird André Hofschneider nach dem nächsten Uniontalent gefragt, das sich vielleicht durchsetzen könnte. Der Cheftrainer des Nachwuchsleistungszentrums nennt Fisnik Asllani von den B-Junioren, sagt aber auch, dass sich das schwer prognostizieren lässt. Hofschneider benennt das Problem so: „Die Spieler müssen drei Jahre Geduld mitbringen, aber schon morgen bereit sein.“ Ich weiß nicht genau, was er damit meint. Vielleicht dasselbe wie ich, wenn ich sage, dass das Problem die fehlende Spielpraxis ist, sobald die Nachwuchskräfte nicht mehr für die A-Jugend spielberechtigt sind. Denn ab dann haben sie „nur“ das Training mit den Profis und vielleicht ab und zu mal ein Testspiel. Insgesamt ist der Abstand zwischen Nachwuchs und Profis leistungsmäßig zu groß geworden. Und dass, obwohl A- und B-Jugend in der Bundesliga spielen.

Auf den anderen Plätzen

Noch eine kurz Nachricht vom Hallenturnier der Traditionsmannschaften. Es wird laut Bild/BZ auch nächstes Jahr über zwei Tage verteilt stattfinden. Interviews mit Karim Benyamina, Torsten Mattuschka, Marco Gebhardt oder Ronny Nikol gibt es bei AFTV.

Gestern schaffte es Unions A-Jugend beim Regiocup in der Schmeling-Halle trotz eines guten Starts mit zwei Siegen nicht ins Halbfinale. Gegen Viktoria und den späteren Sieger Lichtenberg setzte es knappe Niederlagen (Bericht auf der Vereins-Website).

Etwas Abwechslung gab es beim Training des zweiten Frauen-Teams, die vergangenen Freitag zwei Stunden bei The Base trainierten.

Foto via 1. FC Union Berlin Frauen

Und sonst so?

Der frühere Union-Keeper Martin Pieckenhagen wird neuer Vorstand Sport beim FC Hansa Rostock. Der Klub steht in der 3. Liga auf Rang 8 im Niemandsland der Tabelle. Die Liga ist aber vor allem Richtung Abstiegsplätze extrem eng beieinander.

Falls ihr es gestern nicht geschafft habt, möchte ich euch unbedingt diesen Text über Sebastian Polter ans Herz legen. Jacob Sweetman hat sich mit dem Angreifer getroffen und ein sehr lebendiges und detailliertes Porträt über Polter geschrieben. Es ist sehr warmherzig und nimmt uns mit nach Wilhelmshaven, wo der Union-Stürmer aufwuchs. Ein bisschen ist es wie eine Biographie. Vor allem lernen wir, was Sebastian Polter wichtig ist. Den Text könnt ihr auch im Original auf Englisch lesen, wenn ihr mögt.

Fotos: Matze Koch

Außerdem gibt es den Kurzfilm „Obst und Gemüse“ gerade für 7 Tage in der RBB-Mediathek. Darin geht es um einen kleinen Laden an der Schönhauser und einen Unionfan (wobei der Unionbezug im Film nicht das Wichtigste ist, auch wenn beide Hauptdarsteller zwischendurch bei einem Spiel an der Alten Försterei sind). Ich kann den Film sehr empfehlen. Leider hat zum Ende des vergangenen Jahres der Original-Obst-und-Gemüse-Laden schließen müssen.

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