Blog State of the Union

Hoffentlich spricht für Urs Fischers Spielvorbereitung mehr Evidenz als für die Erholungsmethoden mancher Spieler

In der englischen Woche zieht die Mannschaft gerade alle Register, um sich rechtzeitig für das Montagsspiel in Ingolstadt zur erholen, wie uns Rafal Gikiewicz zeigt:

Für alle, die sie in dem ungewohnten Outfit nicht erkannt haben: wir sehen hier Sebastian Polter, Robert Zulj, Rafal Gikiewicz und Berkan Taz, und zwar kurz bevor oder nachdem sie sich einer ‚body cryotherapy‘, also einer Ganzkörper-Kältebehandlung unterzogen haben. Das soll Sportlern eben in der Regeneration helfen. Den Recherchen der Textilvergehen Redaktion nach könnte dieser Ansatz noch etwas mehr Evidenz für seine Wirksamkeit gebrauchen, aber es gibt immerhin eine Studie die leichte Vorteile bei akuter Belastung zeigt.

Sebastian Polter hat sich außerdem (zusammen mit Grischa Prömel, Marvin Friedrich und Christopher Lenz) beim Handball bei den Füchsen Inspiration abgeholt. Man könnte sich Polter eh ganz gut als Handballer vorstellen, ich würde sagen Kreis Mitte.

Spiel-Plan

Von Urs Fischer erwartet man nach seinen ersten acht Pflichtspielen mit Union keine großen Umstellungen von Spiel zu Spiel. Zu fest hielt man sich bisher an die etablierte Grundordnung. Offen ist also, wie die Positionen besetzt werden, auf denen bisher viel rotiert wurde, also vor allem der linken Außenbahn und der Zehn, und nun vielleicht auch links in der Viererkette, wo Christopher Lenz nun offenbar mindestens eine Option für die Startelf ist.

Der Gegner am Montag, Ingolstadt, hat dagegen nach einem schlechten Saisonstart den Trainer gewechselt, Stefan Leitl wurde durch Alexander Nouri ersetzt. Der frühere Bremer Trainer wechselte für das Spiel gegen Köln auf eine Dreierkette. Man wird aber abwarten müssen, ob das eine Entscheidung im Allgemeinen oder als Anpassung an dieses Spiel war. Dass sich aus Kölns Herangehensweise die Dreierkette aber nicht zwingend ergibt, spricht vielleicht dafür, dass wir sie auch gegen Union sehen werden. Wenn es dazu kommt, könnte das dazu führen, dass sich Unions Außenverteidiger mal wieder noch weiter vorn ins Spiel einschalten, beziehunsgweise es umso entscheidender ist, dass sie das tun, weil es dort strukturelle Überzahl für Union gibt.

Auf der Pressekonferenz (auf AFTV oder Facebook) sagte Urs Fischer nicht viel konkretes über die Herangehensweise beider Mannschaften. Interessanter war, dass er zugab, dass Marc Torrejón im Moment ‚meilenweit weg‘ von der Mannschaft ist.

Eine Vorausschau auf die Partie morgen in Ingolstadt gibt es auch beim Kurier und der Morgenpost.

Und sonst so

Ich bin gerade in Wien, und habe hier in der ‚Ersten österreichischen Boulevardzeitung‘ Augustin diese ganz interessante Geschichte über Phillipp Mwene (der bis zum Sommer bei Kaiserslautern gespielt hat, und dann zu Mainz 05 gewechselt ist) und seinen Vater John gelesen (eine andere Version des Textes findet man auch im sehr empfehlenswerten Magazin ballesterer).

mwenes
Aus Augustin, Nr. 467

Darin erwähnt Mwene unter anderem, bei einem Auswärtsspiel mit Lautern im März von einem Gegenspieler rassistisch beleidigt worden zu sein. Entschuldigt haben sich dafür nur Sportdirektor und Trainer des Gegners, nicht der Spieler selbst.

5 Kommentare zu “Hoffentlich spricht für Urs Fischers Spielvorbereitung mehr Evidenz als für die Erholungsmethoden mancher Spieler

  1. @Daniel: Hast du auf dem Füchse-Foto Marvin Friedrich übersehen? Oder ist das nur jemand, der ihm sehr ähnlich sieht?

  2. Ehre, wem Ehre gebührt. Neben Sebastian Polter steht doch Marvin Friedrich, allein,weil er mich (was nichts zu bedeuten hat) mit seiner Entwicklung bei Union überrascht hat, sollte er nicht unerwähnt bleiben.

  3. silberhacke

    Calvin Klein liegt gegen Hugo Boss mit 3:1 vorn.

  4. Du wirkst sehr skeptisch gegenueber der Kaeltetherapie. Wird schon seit Jahren gegen Schmerzen wie Rheuma benutzt und is bei großen Clubs auch schon Normalitaet. Soll angeblich die Menge an Vkut die durchs Herz gepumpt wird zeitweise erhoehen und so Schnerzen und Regenarionszeiten verkuerzen. Hm.

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