Blog State of the Union

Klar sind wir froh über Unions guten Saisonstart, aber die Pfanne hat noch keiner heiß

Die englische Woche strengt an. Nur bei Union ist alles ganz lässig. Zwischen Dienstag und Montag liegt schließlich für das Team von Trainer Urs Fischer eine ganz normale Erholungsphase. Genug Zeit, um zu regenerieren und das 2:0 gegen Kiel zu analysieren. Der Kurier beispielsweise verteilt ein extra Lob an Grischa Prömel, der neben einer beeindruckenden Laufleistung durch seine Torschüsse aus dem Rückraum auffällt.

Grischa Prömel nach dem 1:0 in der 90. Minute gegen Kiel, Foto: Stefanie Fiebrig

Bild/BZ feiern den Lauf von Union und überlegen, ob dieses Jahr vielleicht der Aufstieg drin ist. Das ist ein gutes Zeichen dafür, wie gut ein Sieg tut und rückt die vorherige leicht frustrierende Serie von drei Unentschieden in Folge in ein anderes Licht. Gemessen daran, dass aber auch das letzte Spiel ganz leicht hätte Remis ausgehen oder verloren werden können, brennt zumindest bei mir die Euphoriefackel auf Sparflamme. Es ist auch nicht so, dass hier alle Herdplatten angeschaltet sind, um sämtliche Pfannen bei uns im Haushalt heiß zu machen.

Unions große Stärke im Moment heißt Stabilität. Und Geduld. Dazu kommt die Möglichkeit, im Spiel personell noch mit Qualität nachlegen zu können. Ich bin gespannt, ob diese bis jetzt durch die defensive Stabilität gewonnene Konstanz vielleicht das Markenzeichen von Union in dieser Spielzeit wird. Ich hätte nichts dagegen. Denn – Achtung Phrase – Tore, die man nicht kassiert, muss man nicht schießen.

Wer die 3. Handicap-Fahrt, die dieses Jahr zum HSV führt, unterstützen möchte, kann seit gestern Schrott an der Alten Försterei abgeben:

Hier ein paar Bilder der letzten Tour, die ebenfalls nach Hamburg führte (allerdings zum FC St. Pauli):

Auch wenn Union erst am Montag in Ingolstadt spielt, solltet ihr eure Tipps für die Tippspielrunde Twitterförsterei rechtzeitig abgeben.

Und sonst so?

„Wird Wattenscheid zur Datenkrake?“ fragte im Sommer der Kicker. Und „Kein Witz: Wattenscheid will mit Kryptowährung in Bundesliga“, schrieb die WAZ. Jetzt keine 3 Monate später ist beim Regionalligisten alles schon wieder vorbei. Vorausgegangen dürfte ein interner Machtkampf um Einfluss im Klub sein, wie die WAZ aktuell suggeriert. Die Idee, einen Fußballklub durch Initial Coin Offering für eine Kryptowährung zu finanzieren, klingt erst einmal mindestens ungewöhnlich. Zumal dieser Markt eventuell doch durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht reguliert wird und es weltweit bereits eine große Anzahl an Kryptowährungen gibt. Das Unternehmen selbst schreibt auf seiner Website, wo sie ihre Expertise in Datenanalyse anpreisen: „HA²LO is the new Tech Ecosystem in Sports. We will hold partly ownership in the traditional soccer club Wattenscheid 09 using it as a platform to implement all possible tech use cases in the areas of Sports & eSports. Thus, making it the most digital club in the world and bringing the club back into Bundesliga.“ Damit dürfte es jetzt vorbei sein.

Aber es ist nicht alles schlecht. hier eine gute Nachricht aus Sandhausen:

7 Kommentare zu “Klar sind wir froh über Unions guten Saisonstart, aber die Pfanne hat noch keiner heiß

  1. Was denn hier los Sebastian? Vor 7 Uhr schon veröffentlicht? Nicht das man sich dran gewöhnen muß :-)

    • @Michael :) Nein, das wird sicher nicht der Normalzustand. Aber ich kann ja mal im nächsten Podcast etwas erzählen, wie das so täglich abläuft bei „State of the Union“. Also falls das jemanden mal interessiert.

  2. Das fände ich in der Tat mal ganz interessant @Sebastian. Ist für mich schon zu einem täglichen Ritual geworden täglich gegen 10 Uhr beim Textilvergehen vorbeizuschauen um einen einen Überblick über die aktuellen Geschehnisse im Union-Universum zu bekommen.

    Einen großen Dank, für eure seit Jahren tolle Arbeit! :-)

  3. @Sebastian: Sehr gern, mach mal!

  4. Ich schließe mich dem Dank des Anhalter mit an.

  5. Journalisten können mit Lob nur ganz schwer bis gar nicht umgehen. Gute zumindest haben dann oft das Gefühl, „was habe ich denn jetzt falsch gemacht, dass plötzlich gelobt wird“.

    Eine normale (???) Abwehrreaktion der dicken Haut, die sonst immer Kritik abwehrt.

    Also, Sebastian und alle anderen Textilvergeher: Das Geile an diesem Blog ist neben seiner Zuverlässigkeit und der tollen Bilder (??) die Gier, auf Ballhöhe zu bleiben. Um es noch schlimmer auszudrücken „Textilvergehen“ wird nicht älter, sonder besser.

    Habterjetztdavon! ?

  6. Ich kaufe noch ein „n“ und einen Doppelpunkt …

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