Blog State of the Union

Union zeigte sich in London von seiner besten und leider auch von seiner hässlichsten Seite

Das 0:3 in London bei QPR gestern brachte einige Erkenntnisse. Rafal Gikiewicz wird sehr wahrscheinlich als Nummer 1 in die Saison gehen. Er spielte auch gestern von Beginn an und damit das dritte Spiel in Folge. Außerdem spielten auch Felix Kroos und Joshua Mees jeweils eine knappe halbe Stunde. Das gibt Trainer Urs Fischer dann Richtung Saisonstart ein paar mehr Optionen.

Mehr zum Spiel gibt es hier:

Es gab unglaublich viele schöne Ereignisse gestern:

Wie den improvisierten Fanmarsch:

Den entspannten Einlass:

Und die strengen Stadionregeln waren plötzlich auch nicht mehr so wichtig:

https://twitter.com/NuSajaz/status/1023191006462787584

Die Heimfans waren maximal beeindruckt:

Aber es gab auch das:

Und das:

Und das:

Dann gab es auch noch Flaschenwürfe im Stadion.

Es wird eine anstrengende Saison werden. Weil wir mal wieder Leuten sagen und zeigen müssen, wofür Union steht. Nicht dafür, Leute aus dem Block zu schmeißen, weil sie nicht Deutsch sprechen. Jeder und jede kann Unioner sein. Und dafür muss man noch nicht einmal Deutsch sprechen können. Wer „Herrenrasse“ oder sonstigen rassistischen Scheiß von sich gibt, kann sich verpissen. So etwas will ich bei meinem Verein nicht sehen. Und Affenlaute? Was ist mit Leuten los? Ich verstehe das nicht. Wir dürfen das auf keinen Fall tolerieren. Sonst werden wir das nicht los.

Und sonst so?

Christopher Quiring und die VSG Altglienicke starteten gestern mit einem 0:3 gegen Erfurt in die neue Regionalliga-Saison. Spielbericht gibt es hier und mehr Fotos hier.

Und in der Morgenpost gibt es ein Doppel-Interview mit Manuel Schmiedebach und dem weiterhin verletzten Florian Hübner.

Und noch eine wichtige Nachricht aus Aue:

11 Kommentare zu “Union zeigte sich in London von seiner besten und leider auch von seiner hässlichsten Seite

  1. Spielerisch gab es aber auch die Erkenntnis, dass es zwar auf kleinem Raum tolles Passspiel geben kann aber nach vorne kaum gute Aktionen gab. Die Abwehe hatte mit den extrem Starken Flügeln ihre Probleme. Beim Torwart sehe ich eig beide auf Augenhöhe.

    Die Flaschenwürfe aus denn block wurden intern direkt angesprochen, die Pfiffe waren gut in einer allg. Gegnerschelte versteckt, bloß die Affenrufe – die Idioten ey!

    Zur Situation nach dem Spiel: ich kann nicht verstehen, wieso alle Gäste dann vor der Haupttribüne entlang gehen durften/mussten. Wenn dann zwei Dutzend typische Fans Kategorie „Film Hooligans“ vor der Taverne stehen und sich mit den Unionern verbal anlegen, dann helfen nette Polizisten auf Pferden aber nicht. Aber einige Unioner haben das aber gerne angenommen und den Kontakt gesucht. Auch hier, Glück gehabt dass es nicht der Szenekern war – sonst wäre da wohl mehr passiert.

    Nichtsdestotrotz – tolles Erlebnis und eig eine gute Stimmung zwischen den Unionern und auch mit den Ordnern etc.

  2. Karl Kreuzberger

    steh da nicht Herrenaffe auf dem Shirt?
    Leider nimmt dieses Gesockse auch auf der Gegengerade wieder zu. Hatte letzte Saison schon den einen oder anderen Disput bei Heimspieltagen.

  3. Ich hoffe, dass sich der Verein hier nicht zurückhält, und noch deutlicher gegen rechte Tendenzen im Stadion vorgeht. Wenn es diese Rückendeckung nicht gibt, werden auch alle, die auf den Rängen Position beziehen, geschwächt. Noch kann Union aus einer recht starken Position heraus agieren. Wenn man es jetzt schleifen lässt, kann es sich schnell vercottbussen.

  4. sportanwalt

    Hat UM erläutert, warum er wohl Gikiewicz den Vorzug gibt??? Ich verstehe es nicht…

  5. Da geb ich Tim P. recht.
    Die richtige Antwort wäre, wenn der Stadionsprecher das direkt vor dem ersten Heimspiel anspricht:
    „Unioner …. und Auer ……. herzlich willkommen im Stadion an der alten Försterei. ….. NICHT willkommen sind diejenigen, die Affenlaute von sich geben und Nazi-Shirts tragen, das sind keine Unioner ….. und hier kommt die Mannschaftsaufstellung des FC Erzgebirge Aue. Mit der Nummer 1 …..“
    oder so …

  6. Danke, Sebastian, für das klare Statement!! Und vor allem für den Blick in die Zukunft mit der klaren Ansage wie sich unser Union nach innen und außen zu zeigen und zu verhalten hat. Solche Typen kommen leider immer wieder…und wieder stehen wir vor dem altem Problem, dass Union halt doch auch den Spiegel der Gesellschaft darstellt…
    Deshalb sind solche Ansagen von dir wichtig! Danke

  7. Extrem positiv fielen Ordner, Polizei und Orga auf. Ich hatte einen guten Londoner Freund eingeladen. Leider wurde er von einer Person recht stark angegangen. Ohne mich hätte er ihn wohl physisch bedrängt Hinausgebeten. Um mich herum gab es mehrere 30-jährige Anhänger, welche der sportlichen Kategorie zuzuordnen sind. Es war mir durchgängig nicht wohl zumute, wenn wir Englisch miteinander sprachen. Schade, dass es dieses Gefühl in mir auslöst.

  8. Bisher sind mir die Hohlköpfe „nur“ auf Auswärtspielen so offenkundig über den Weg gestolpert, da fallen mir direkt die ziemlich krassen Sprüche rund um Darmstadt ein. War beschämend, wenn man in den gleichen Farben unterwegs ist und so wahrgenommen wird. In Köpenick habe ich da wohl auch meine kleine Wohlfühlblase mit den richtigen Nachbarn, da habe ich auch schon einige Fremdsprachler ins Stadion geschleppt. Sicherlich muss man da wohl die eigene Konfliktscheu überwinden, um es denen ungemütlich zu machen. Ich werde mir wohl zum ersten Mal ein entsprechendes T-Shirt zulegen.

    Die Vereinsorgane sollten wirklich aktiv werden und das auch im Stadion direkt und klar thematisieren. Das hilft allen, die den Mund aufmachen. Am Ende muss die breite Masse für die Werte einstehen.

  9. Wäre es denn nicht wirklich an der Zeit, entsprechend auch ein klares Bekenntnis (siehe Vorschlag von Pierre mit dem Shirt) seitens des Vereins zu ermöglichen? Ein T-Shirt mit gutem Design, dessen Erlös gespendet wird, mit einer klaren Botschaft?

  10. Ich muss allem zustimmen; jedoch habe ich die Situation vor dem QPR Pub so erlebt, dass es eher gegenseitiges „befauchen“ war, so wie halt Katzen sich anmaulen, wenn man ihnen irgendwie zu nahe kommt …. wer da grad in welchem Revier fehl am Platze ist, oder wer sich gar letztes Jahr schon mal „beschnuppert“ hat (-> ich sag nur „demolierte Abseitsfalle“ ….) ; ich musste jedenfalls mega pissen und bin ca 10 Sekunden vor „Round 1“ irgendwie in der Seitenstraße hinterm Pub mal austreten gegangen…

    Was ich aber immer irgendwie befremdlich und auffällig finde, sind die nie vorhandenen -„Schöner Tag, schönes Spiel, cool mit Unionern da zu sein“-Gesichter“ der Kollegen Primark^^, Boxstall 0815 usw…. Die gucken jeden außer ihres Gleichen halt schon mies an, und strahlen wenig von „WIR SIND ALLE UNIONER“ aus…

  11. […] 1. Der Ausflug zu den Queens Park Rangers: Toll und schlimm gleichzeitig […]

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