Blog State of the Union

Die Zukunft von Union

Die U19 hat gestern im Stadion 3-0 gegen Halle gewonnen, und braucht nun noch einen Punkt in Magdeburg um in die Bundesliga aufzusteigen. Die Bedeutung eines Aufstiegs lässt sich auch daran messen, dass in der letzten Saison außer Union nur Darmstadt in der ersten und Heidenheim, Sandhausen, Aue und Würzburg in der zweiten Liga mit ihren U19 nicht in einer der drei 14-er Bundesligastaffeln vertreten waren. Das ist eher keine langfristig tragbare Situation.

Trainer Hermann Andreev ließ seine Mannschaft in einem 424 spielen, in dem die echten Flügelstürmer Berkan Taz und Ali Abu-Alfa der Fokus vieler Angriffe waren. Dahinter hatten (der erst 17-jährige) Berk Inaler auf der Sechs und Cihan Kahraman als Rest des Mittelfeldes einiges zu tun, bewältigten ihre Aufgaben aber gut.

Taz
Im Vordegrund Cihan Kahraman, am Ball Berkan Taz, der sehr auffällig spielte; Foto: Daniel Roßbach

Abu-Alfa, im Januar nach einem halben Jahr in Cottbus zu Union gewechselt, bereitete nach etwas über einer halben Stunde das 1-0 durch Edgar Budde vor, als er von Kahraman auf dem linken Flügel freigespielt auf den langen Pfosten flankte. Für Andreev unterstrich diese Szene, wie konsequent die Mannschaft den Plan umgesetzt habe, das Sturmzentrum mit zwei zentralen Stürmern durchgängig stark zu besetzen: „dass am Ende sogar der Verteidiger da ist, ist natürlich überragend für unser Selbstvertrauen.“

Während Union nun das Spiel kontrollierte, fehlten dem HFC die Mittel, den Spielfluss zu unterbrechen, auch wenn die Gäste gelegentlich über die Flügel gefährlich wurden. Andreev hatte so wahrscheinlich recht als er konstatierte, seine Mannschaft habe insgesamt mehr Chancen gehabt (leider keine xG verfügbar).

So reichten Union zwei effektive Minuten, um mit Toren von Taz und Stürmer Daniel Eidtner das Spiel zu entscheiden.

Der sichtlich zufriedene Andreev hatte allen Grund, den Verein dafür zu loben, das Spiel im Stadion möglich gemacht zu haben; ebenso wie seine Mannschaft, sich von der Drucksituation eines entscheidenden Spiels nicht hemmen ließ, sondern „absolut sicher“ den Sieg zu Ende spielte: „Die Mannschaft hat diese drei Tage in der Vorbereitung auf das Spiel sehr ernst genommen: niemand ist irgendwo zu spät gekommen. Im Gegenteil, manchmal 30 Minuten früher, als Treffpunkt war!“

Union trifft zum 1-0, Foto: Daniel Roßbach

Auch wenn einige der Spieler, die an diesem Sonntag auf dem Rasen standen, schon im Umkreis des Profikaders Unions stehen – Kahraman war einige Male im Training der ersten Mannschaft und stand in der letzten Saison einmal im Kader, Moser hat für die kommende Saison einen Vertrag erhalten – ist es für viele sicher noch zu früh, sie mit Projektionen einer Profikarriere zu belasten. Gute Zeichen waren in dieser – für die Altersklasse jungen – Mannschaft aber durchaus zu sehen.

Einen ausführlicheren Bericht zum Spiel und mehr Photos gibt es auf Eiserne Ketten.

Zur U19 auch ein Artikel der Berliner Zeitung.

Sonst noch so

Die B.Z. berichtet von Christopher Trimmels Sommerplänen und seinem Plan, ein Tätowierstudion zu eröffnen.

Christoph Ruf ordnet im Neuen Deutschland Gewaltprobleme im Fußball gesellschaftlich ein.

Podcast

Wir haben gestern den Podcast nach dem Fürth Spiel nachgeholt und ein wenig über die Saison gesprochen: „Teve294 – Penis, Penis, BFC“

2 Kommentare zu “Die Zukunft von Union

  1. Kurt Ingles

    apropos zukunft von union: habt ihr schon einen fragenkatalog für die demnächst anstehende veröffentlichung des erweiterungsprojektes AF? dazu eingeladen werdet ihr ja vermutlich…

  2. Ich gehe davon aus, dass alle Mitglieder dazu eingeladen werden und das Bauprojekt im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung vorgestellt wird. Aber ein Fragenkatalog, bevor überhaupt erklärt wird, was der Plan ist? Verstehe ich nicht.

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