Blog State of the Union

„Ich sorge dafür, dass Geld in den Verein kommt und nicht, dass Geld vom Verein abfließt.“

Dirk Zingler wurde vom Aufsichtsrat für weitere 4 Jahre als Präsident des 1. FC Union berufen (Vereinsmitteilung). Die Entscheidung kommt nicht überraschend. Auch die Hinzunahme von Oskar Kosche (Geschäftsführer Lizenzierung) und Lutz Munack (Geschäftsführer Sport) als hauptamtliche Präsidiumsmitglieder ab 1. Juli dieses Jahres ergibt Sinn.

Geld spielte im Pressegespräch in der Haupttribüne im Stadion eine große Rolle. Denn die Euphorie der Bundesliga bringt natürlich auch größere Zahlen in Spiel. Union hat Mitte März die Lizenzunterlagen bei der DFL für die Zweite Liga eingereicht und bewirbt sich auch für eine Bundesliga-Lizenz. Ob ihm bei den Zahlenfür die Bundesliga nicht schwindlig geworden wäre, wurde Zingler gefragt. „Ich bin Unternehmer und an relativ große Zahlen gewöhnt“, antwortete er. Und sagte zu den Zahlen für die Lizenzunterlagen: „Das macht Herr Kosche. Aber ich habe ihm verboten, darüber zu reden.“

Union rechnet zwar mit den Zahlen für die Bundesliga, setzt einen Aufstieg in den Planungen für den Stadionausbau aber nicht voraus. „Wirtschaftlich und finanziell ist in der Bundesliga alles einfacher als in der Zweiten oder 3. Liga. Aber wir haben unsere Infrastrukturplanungen im Verein nie von der Klassenzugehörigkeit abhängig gemacht. Wir befassen uns nie mit dem bestmöglichen sportlichen Fall“, sagte Zingler. Was vor zwei Jahren noch als Studie begann, hat sich zwischendurch in eine Planung für den Stadionausbau entwickelt, die genehmigungsfähig sein soll. Nach dem letzten Spieltag will Union die Pläne vorstellen.

Sein Präsidentenamt will Zingler weiter ehrenamtlich ausüben und begründete das mit Sätzen, bei denen Fußballromantikern wahrscheinlich das Herz aufgeht: „Ich möchte nicht im Anstellungsverhältnis zu meinem Verein stehen. Ich möchte ihm etwas geben. Das kann ich vor allem im Ehrenamt tun. Ich sorge dafür, dass Geld in den Verein kommt und nicht, dass Geld vom Verein abfließt.“

6 Kommentare zu “„Ich sorge dafür, dass Geld in den Verein kommt und nicht, dass Geld vom Verein abfließt.“

  1. […] sonst noch: Dirk Zingler wurde für weitere vier Jahre als Präsident des 1. FC Union bestätigt; näheres beim “Textilvergehen“. Herzlichen Glückwunsch, Mr. […]

  2. Ist es ein Politikum, dass der Vorsitzende des e.V. ehrenamtlich arbeitet oder kann man sich auch vorstellen, dass ein Vorstand bezahlt wird? Immerhin glaube ich, dass Union kein halbtags Job ist

  3. @nedfuller Ehrlich gesagt war das kein großes Thema bisher. Dirk Zingler ist Unternehmer und ja, er verbringt mehr Zeit bei union als ins einem Unternehmen. Aber in den vergangenen 13 Jahren hat er das gut unter einen Hut bekommen. Bisher war das gesamte Präsidium ehrenamtlich. Ab Juli kommen 2 neue Mitglieder hinzu, die hauptamtlich sein werden (aber die sind auch als Geschäftsführer sowieso in einem Angestelltenverhältnis bei Union). Durch die Umstrukturierung des Vereins mit 4 Geschäftsführern und der zusätzlichen Aufgliederung bestimmter Tätigkeiten in GmbHs hat sich auch die Haftungsfrage, die sonst allein bei dem ehrenamtlichen Präsidium liegen würde, entspannt.

  4. Ah, stimmt, darüber habe ich hier was gelesen. So kann der Präsident auch ehrenamtlich bleiben, wenn Verantwortung delegiert wird. Klasse

  5. Jan Grobi

    Danke Dirk!

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