Blog State of the Union

Das Pech von Felix Kroos ist Eroll Zejnullahus große Chance

Der Tagesspiegel berichtet, dass Felix Kroos verletzungsbedingt in Berlin geblieben ist. Das ist einerseits schade, weil der Kapitän bis zu seiner Auswechslung wegen Gelb-Rot-Gefahr in München als sehr aggressiver Zweikämpfer gefiel und sich das Ziel gesteckt hatte, endlich auch mal über 90 Minuten zu spielen (Kurier).

Eroll Zejnullahu kommt beim Spiel gegen den KSC für Felix Kroos; Foto: Matze Koch

Eine große Chance böte sich durch diesen Ausfall allerdings für Eroll Zejnullahu, der bisher nur durch vier Einwechslungen auf sich aufmerksam machen konnte und keine Chance hatte, jemanden vom FKK-Mittelfeld (Fürstner, Kroos, Kreilach) zu verdrängen. Ich wünsche mir, dass er mit der robusten Spielweise der Würzburger heute zurecht kommt. Das wird heute ab 17.30 Uhr ein Spiel, in dem die klaren und einfachen Pässe wichtig sind, um Ballverluste im Spielaufbau zu vermeiden.

Hier gibt es noch einen Vorbericht der Berliner Morgenpost:

Wie in der Pressekonferenz angekündigt wird Simon Hedlund heute zumindest im Kader stehen. Ob er zum Einsatz kommt, ist eine andere Frage. Die Bild hat mit dem Ex-Trainer des Schweden gesprochen, der viel von Hedlund hält, der für eine geschätzte Ablöse von 850.000 Euro zu Union gekommen ist.

In welcher Beziehung steht Union zur Quattrex Sports AG

Apropos Ablöse und Geld: Die Stuttgarter Zeitung berichtete vor ein paar Tagen über den einzigen Präsidentschaftskandidaten des VfB Stuttgart, Wolfgang Dietrich, und die vielen Beteiligungen seines Unternehmens. Dabei fiel der Name Quattrex Sports AG, bei der Dietrich laut der Zeitung als Aufsichtsratsmitglied im August zurückgetreten ist. Zur Quattrex Sports AG hieß es weiter bei der Stuttgarter Zeitung: „Die Firma verleiht an in finanzielle Schieflage geratene Clubs Geld, lässt sich das Darlehen gut verzinsen und partizipiert an möglicherweise steigenden Fernsehgeldern.“ Und weiter: „Quattrex-Clubs in der zweiten Liga und damit Liga-Konkurrenten des VfB sind unter anderem der 1.?FC Heidenheim, Union Berlin, und nach SWR-Informationen auch der 1. FC Nürnberg und der 1.?FC Kaiserslautern.“

Da lupft man als Unioner schon mehr als eine Augenbraue, da der Verein selbst nie offensiv und von sich aus etwas zur Quattrex Sports AG und ihren Verbindungen zu Union hat verlauten lassen. Dabei ist der Name Quattrex selbst nicht neu. Bereits 2011 hieß es in der Bild: „Bei den Eisernen gibt es schon ein Stuttgarter Konsortium namens Quattrex Sports AG im Hintergrund, das den Transfer von Stürmer Silvio mitfinanzierte.“

Und 2014 schrieb die Hamburger Morgenpost in Bezug auf den Wechsel von Sören Brandy zu Union, an dem auch der FC St. Pauli interessiert war: „In der Hauptstadt ist man sich zudem einer Unterstützung gewiss, die man in Hamburg dankend abgelehnt hat: Die „Quattrex Sports AG“ wollte wie bei Union auch auf St. Pauli einsteigen. Der öffentlichkeitsscheue Investor erschien den Verantwortlichen aber nicht ganz koscher, was nicht unbegründet scheint.“

Nach den vielen negativen Erfahrungen mit Investoren bei Union (erinnert sich noch jemand an das schnelle und schmerzliche Abenteuer mit ISP?) und dem Wissen, dass der Verein weiterhin seine Schulden bei Michael Kölmel abtragen muss, wundert es mich nicht, dass man nicht öffentlich mit den Beziehungen zur Quattrex Sports AG hausieren geht. Aber mich würde schon interessieren, wie die Beziehungen aussehen. Ich würde gerne wissen, ob es um Spielerbeteiligungen bei Transfers geht. Und natürlich will ich hören, ob und mit wieviel Geld Union bei Quattrex in der Kreide steht.

Das neue unveu-Heft

Am nächsten Montag gibt es beim Heimspiel des FC St. Pauli die dritte Ausgabe des unveu-Magazins vom Kurier. Ich habe mir das Heft gestern in der Sportredaktion mal angeschaut. Ich mag vor allem, dass im neuen Heft noch mehr Lesegeschichten sind. Und die Auswahl und Machart der Fotos ist und bleibt einzigartig im Unionkosmos. Gut gemacht. unveu will Unioner unterhalten und macht das, wie ich finde, ausgezeichnet. Perfekte Badewannenlektüre.

Für alle, die nicht zum Heimspiel gegen St. Pauli gehen können, gibt es das Heft ab Dienstag am Kiosk und Exil-Unioner können es auch online bestellen.

unveumagazin
Blick ins neue unveu-Magazin in der Kurier-Sportredaktion

Am Freitag und Dienstag wird unveu auch offiziell vorgestellt (Lesung mit special guest):

  • Freitag (23.09) ab 18.30 im Alois S. (Prenzlauer Berg) mit special guest Felix Kroos
  • Dienstag (27.09.) ab 18.30 Uhr im Kaffee Burger (Mitte) mit special guest Jens Keller

Union verlässt damit Köpenick für Veranstaltungen und ich hoffe, dass viele Unioner, die nicht in Köpenick wohnen, das goutieren werden.

Klarstellung: Ich habe selbst zwei Jahre in der Sportredaktion des Berliner Kuriers gearbeitet, aber das hier ist kein Gefallen für den Kurier und dessen Sportchef Andreas Lorenz, mit dem ich befreundet bin (und erst Recht gab es kein Geld dafür). Ich würde das auch bei jedem anderen Verlag machen, wenn mir das Produkt gefällt. 

 

3 Kommentare zu “Das Pech von Felix Kroos ist Eroll Zejnullahus große Chance

  1. chance vertan ……

  2. […] zuletzt fände ich es ganz gut, wenn jemand auf der Mitgliederversammlung mal die Frage nach der Geschäftsbeziehung zwischen Union und der Quattrex Sports AG stellen würde. Denn darüber erfahren wir von Vereinsseite […]

  3. […] Das Thema der geschäftlichen Beziehungen von Union und der Investitionsfirma Quattrex stehen schon seit einiger Zeit immer wieder einmal in Frage. Zum Beispiel bei einer der letzten Mitgliederversammlungen, als der Vereinsvorstand auf eine Frage nach deren Inhalte nur sagte, dazu nichts sagen zu können. Das wenige, das über die Verbindung von Union und Quattrex bekannt ist, haben wir einmal hier zusammengefasst. […]

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