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Die Sage vom schwarzen Oktober

Alljährlich geht sie im um im Stadion an der Alten Försterei: Die Sage vom Schwarzen Oktober. Das ist die Zeit, in der der Regen nicht nur das Spielfeld im Stadion matschig, sondern auch die Knie der Kicker des 1. FC Wundervoll weich werden lässt. Unsere Jungs spielen dann einen gepflegten Fußball, der darauf schließen lässt, dass die Töppen mit Gummistiefeln getauscht wurden. Auch ein legendäres Spiel, das als „janz enge Kiste“ in die Historie einging fiel auf einen Oktobertag.

Warum ausgerechnet der Oktober? Ein letzter Fluch des Oktobergeburtstagskindes auf dem Sterbebett? Um herauszufinden, was es mit dieser Legende auf sich hat, musste mal wieder eine Tabelle her. Die Oktoberspiele der letzten zehn Jahre zusammengefasst kommt man auf folgendes Ergebnis. Nur vier Spielzeiten weisen einen negativen Trend für den Oktober aus, d.h. es wurden weniger als 50% der möglichen Punkte geholt. Die Legende ist halt doch nur eine Legende.

Über den Abstieg sagt der Oktober nichts aus. Das wurde sowohl mit einem positiven als auch negativen Trend „geschafft“. Nur aufgestiegen ist die Mannschaft bei einem schwarzen Oktober noch nie. Folgerichtig müsste die Bild, wenn es für die Mannschaft im Oktober schlecht läuft, ihre Kampagne „Projekt Durchmarsch“ abblasen.

schwarzer_oktober

7 Kommentare zu “Die Sage vom schwarzen Oktober

  1. ich wüsste gern und weiß es aber nicht, ob ein trend dadurch ein trend wird, dass jemand behauptet, es handle sich um einen trend. gleiche frage gilt auch für mythen, legenden, fabeln & sagen: ich hatte noch nie vom schwarzen oktober gehört und bin unschlüssig, ob das gegen mich oder gegen die vermeintliche überlieferung spricht, die sich dann doch wieder nur als inhaltlich variabler aberglaube herausstellt?!

  2. Solch ein Märchen entsteht und verschwindet dann auch nie wieder. Da kann man machen, was man will.

  3. Zumindest bei den Alten an der Mittellinie ist immer wieder vom schwarzen Oktober die Rede gewesen. Und immer dieses Mantra nach jedem Sieg. „Die Punkte werden wir noch brauchen im Oktober.“ Daher folgerichtig die Niederlage in Duisburg. Jedenfalls, wenn man der Logik des schwarzen Oktobers folgen würde.
    Und was den Trend betrifft, so geht es hier ja nicht um modische Irrungen und Wirrungen sondern um nachweisbare Tendenzen.

  4. ich dachte, es ging im gegenteil um nicht nachweisbare, sondern „gefühlte“ tendenzen, weil sich nur in 4 von 10 fällen der vermutete negative kurs tatsächlich bahn brach?

  5. @steffi

    die Antwort, ob das für oder gegen dich spricht, willste vermutlich nicht hören. ;-)

    @seb

    Told ya.

    Und man kann es sogar noch deutlicher sagen, die Neuhaus-Spielzeiten haben diesem Mythos endgültig den Kragen umgedreht. Die OL muss man eh rausnehmen. Da war das ganze Jahr ein Oktober, weil Viertklassig.

  6. Man kann aber erkennen, wann dieser Mythos geboren wurde. In einer Zeit, da es sportlich richtig gut lief. Da merkt man sich auch mal 3 Niederlagen am Stück, vor allem, wenn im Jahr darauf die enge Kiste folgt. Und nur die zweite Liga betrachtet, kann man schon von einem eher suboptimalen Oktober sprechen. ABER: wenn ich weiterhin nur die zweite Liga nehme, ist ein Oktober ohne Punkte, wo in der Saison am Ende Platz 6 steht, letztlich besser als ein Oktober ohne Niederlage, in dessen Saison ein Abstieg folgt. Aber das kann ja nun nicht mehr passieren ;)
    Mhm, Zahlen…

  7. Diese Statistik bezog sich meines Wissens nach doch ohnehin nur auf die Spielzeiten in der 2.Bundesliga. Und da stehen wir einschl. heute bei 2 Siegen und 3 Unentschieden (aus 11 Punktspielen in diesem Kalendermonat) also alles andere als abstiegsresistent da.

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