Blog State of the Union

Adidas, Union internationaler, Diskussionen im Fußballsalon und viele Immerunioner

Während derzeit mal wieder Fans bei einem öffentlichen Training von Union dabei sein können, arbeitet die Chefetage des Vereins weiter an der Weiterentwicklung des Klubs. Mit der langfristigen Verlängerung der Partnerschaft mit Ausrüster Adidas bis 2030 ist dafür sicherlich eine weitere wichtige Grundlage geschaffen worden. Beide Seiten zeigen sich von der Verlängerung sehr begeistert und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.

2030 klingt natürlich erstmal sehr lange. Allerdings lief auch der bisherige Vertrag schon bis 2025. Die Verlängerung liegt also in einem ähnlichen Zeitrahmen wie die initiale Vereinbarung. Aber dieses Vertragsdetail ändert natürlich nichts daran, dass sich Sponsor und Verein damit langfristig aneinander binden. Das ergibt aus beiden Perspektiven aber auch Sinn: Für Union dürfte das Sponsoring von Adidas besonders zum Zeitpunkt, an dem es zustande kam, ein deutlicher wirtschaftlicher Schritt nach vorn gewesen sein. Und die Erfolge und Präsenz von Union seitdem haben mit Sicherheit übertroffen, was man sich in Herzogenaurach davon versprochen hat.

Gerade angesichts dieses Umstands hofft man aus Fan- und Vereinssicht natürlich, dass sich der gesteigerte Wert von Unions Ausstrahlung (im Sinne solcher Verträge) mit der vorzeitigen Verlängerung auch in noch höheren Erträgen widerspiegelt. Angaben dazu gibt es in der Mitteilung von Union nicht, und wir kennen noch keine Zahlen. Aber es wäre schon überraschend, wenn es da für Union nicht aufwärts ginge.

Was die Performance von Adidas als Ausrüster aus Fan-Sicht angeht, kann man sicher unterschiedlicher Meinung sein. Klar, Geschmäcker sind verschieden. Und auch klar, die Preise von offiziellem Merch sind teils schmerzhaft.

FC Union international

Helfen kann so ein Vertragsabschluss sicherlich nicht nur bei der Stabilisierung der finanziellen Situation, sondern ist darüber hinaus auch ein gewisser Faktor bei der Verpflichtung von neuen Spielern. So ist der BZ aufgefallen, dass die Startelf gegen Bayern am Sonntag so international wie vermutlich noch nie bei Union war. Neben Rani Khedira und Robin Knoche begannen neun Spieler, die alle in unterschiedlichen Nationalmannschaften auflaufen könnten. Wer dahinter eine neue Strategie vermutet, dem entgegnet Oliver Ruhnert Folgendes: „Das ist kein Strategiewechsel. Wir verpflichten Spieler, von denen wir überzeugt sind. Woher sie kommen, ist dabei nicht entscheidend. Wichtig ist, dass sie zu uns passen.“

Diese Einstellung sollte meiner Meinung nach bei allen Themen im Leben immer das entscheidende Kriterium sein – und nicht, wer was im Pass stehen hat.

In der ebenfalls internationalen aktuellen Berichterstattung zu Union hallt noch die Niederlage im Meisterschafts-vorentscheidenden Spitzenspiel gegen Bayern nach. Unter anderem in der Bundesliga-Kolumne des Guardian, die sie freilich ganz gut einordnet: „Wie Bayern seine Muskeln hat spielen lassen, unterstreicht nur, wie unfassbar Unions Erfolge in dieser Saison sind.“

Royale Union Saint-Gilloise versucht derweil wenig überraschend, die Zugangsbarrieren für Union-Fans beim Europapokal-Spiel in gut zwei Wochen nicht ganz niedrig zu halten.

Fußballsalon mit Oliver Ruhnert

Journalist und Union-Insider Christoph Biermann hat mal wieder zum Fußballsalon ins Deutsche Theater eingeladen. Diesmal waren Union-Manager Oliver Ruhnert und Ex-Profi Thomas Broich zu Gast, der seit 2022 in der Jugendabteilung von Hertha BSC arbeitet. Thematisch ging es vor allem um den Nachwuchsfußball. Ein Bereich, der Oliver Ruhnert sehr am Herzen liegt.

Christoph Biermann, Oliver Ruhnert und Thomas Broich im Fußballsalon, Foto: Sebastian FIebrig

Für Sebastian, der aus unserem Team vor Ort war, entwickelte sich gerade in der ersten Hälfte eine sehr interessante Diskussion, bei der vor allem deutlich wurde, wo es im Jugendfußball derzeit hakt. So hält Oliver Ruhnert beispielsweise nicht viel von Herthas Weg, wonach bis zur U23 nur noch ein Spielsystem gespielt werden soll. Dadurch gingen, so Ruhnert, die individuellen Eigenschaften von Trainern und Spielern verloren. Auch zur Idee, dass 2025 die Junioren-Bundesligen in der derzeitigen Form abgeschafft werden sollen und die Nachwuchsleistungszentren der Profi-Klubs nur noch gegeneinander antreten ohne Auf- und Abstieg, hält Ruhnert wenig.

Wer noch mehr über den Fußballsalon wissen will, sollte sich die neueste Textilvergehen-Podcast-Folge anhören und den Tagesspiegel-Artikel lesen.

Immerunioner

Der erste Drittliga-Meister der Welt und Union-Leistungsträger anno 2009 Marco Gebhardt hat einen neuen Job. Er verlässt den Männer-Oberligisten Blau-Weiß 90 Berlin und wird den vakant gewordenen Posten beim Frauen-Bundesligisten Turbine Potsdam übernehmen.

Eroll Zejnullahu scheint gerade bei Bayreuth in der 3. Liga aufzublühen. Nachdem er in der ersten Halbserie sich nicht allzu signifikant in die Statistik-Bögen eintragen konnte, läuft es in den letzten Spielen deutlich besser. Gerade die zwei kürzlich absolvierten Partien gegen Osnabrück und Zwickau, die beide gewonnen werden konnten, waren überragend. Eroll erzielte dabei zwei Tore und bereitete drei weitere vor. Damit verhalf er den Bayreuthern, die Abstiegsränge nach sehr langer Zeit erstmals zu verlassen und wurde zudem verdientermaßen zum zweiten Mal in Folge in die Kicker-Spieltags-Elf gewählt.

Ronny Nikol war derweil gestern bei der 11Freunde-Show der Rekorde zu Gast und hat ein bisschen über früher und heute gequatscht sowie an einem Spiel in der „Gaming-Show“ teilgenommen.

Da gibts was auf die Ohren

Steffi, Sebastian und Daniel haben über die Partie bei den Bayern gepodcastet. Einfach wunderbar ist vor allem der Titel der aktuellen Folge: „Fragile Meisterlichkeit“. Thematisch geht es zudem wie schon erwähnt um den Fußballsalon und ein schönes Lied von Erik über unseren Kapitän: „Ihr habt euren Gott im Himmel, wir verehren Christopher Trimmel“. Anhören, allein dafür.

Und sonst so

Gestern gab es zudem mal eine Pressekonferenz der etwas anderen Art. 22 Kinder der Sonnen-Grundschule Neukölln stellten im Presseraum der Alten Försterei Union-Spielerin Dina Orschmann und Union-Kapitän Christopher Trimmel Fragen. Während der knapp 30-minütigen Fragerunde wurde sich beispielsweise bei Trimbo nach dessen allerersten Verein erkundigt.

Am internationalen Frauentag wird es eine Veranstaltung unter dem Motto „Unions Zukunft ist weiblich“ geben, zu der sich angemeldet werden kann. Weitere Infos folgen in der Wald-Seite und im Spieltags-Programmheft gegen den 1. FC Köln am Samstag.

13 Kommentare zu “Adidas, Union internationaler, Diskussionen im Fußballsalon und viele Immerunioner

  1. Schade, ich habe eigentlich gehofft, dass die Partnerschaft mit Adidas nicht verlängert wird. Find die Klamotten/Trikots nicht besonders schön und viel zu teuer.

  2. Die Preise der Adidas Trikots sind unverschämt noch (und ich mag die verfeindete Bruderfirma PUMA als Marke sehr viel lieber), aber mein Hauptproblem mit Adidas ist, dass Adidas die Sportkorruption erfunden und u.a. im IOC und der FIFA global etabliert haben.

    Das ist inzwischen aber nur noch ein kleiner Makel angesichts einiger denkbarer Alternativen ;-)

    Evtl kauf ich mir ja doch auch mal ein Adidas-Trikot im Ausverkauf nach Saisonende (als Restposten leider nur in 4XL, aber hey ;-).

  3. Trimmel ist zu Gast bei die neue Ausgabe Der Sechzehner https://dersechzehner.podigee.io/

    • Daniel vom Schlachthofviertel

      Danke für den Podcast-Tipp, Rune!

  4. Reine adidas-pr. Ohne Substanz.

    • Ja. „Könnte, hofft man, kennen noch keine Zahlen.“ Statt Bewertung Lobhudelei. Wenn man nichts weiß, kann man sich das sparen. Wenn man einen kritischen Ansatz sieht, dann bitte her damit. Sonst bei der Vereinsmitteilung belassen.

    • Du solltest vielleicht den Text noch mal lesen und prüfen, ob du ihn richtig verstanden hast. Denn „Lob“ für Adidas steht da an keiner Stelle drin. Was wir positiv einschätzen ist die sportliche und damit auch sponsorwertige Entwicklung von Union seit dem Winter 2019. Ist ein gewagter Take, ich weiß, aber den haben wir uns getraut. Anders als darüber zu spekulieren, was in einem Vertrag steht, den wir nicht kennen. Natürlich wissen wir nicht, wie viel Geld Union jetzt bekommt. Das heißt aber nicht, dass wir deswegen nichts über diese Nachricht sagen können. Und abgesehen davon erwähnt der Text durchaus auch Kritikpunkte an dem Sponsoring, aber da es vor allem darum geht, was Union wirtschaftlich davon hat, ist das an der Stelle nicht der Hauptfokus.

    • Was bringt einen nur dazu, immer nur zu meckern und solche Kommentare zu hinterlassen? Junge, Junge, Junge… Würde zu gern wissen, was Du für ein Typ bist… oder warte: nein, doch nicht.

    • Schmolke

      Kannst du Clown eigentlich auch mal was anderes, als nur substanzlos zu pöbeln? Du nervst gewaltig.

  5. Es gibt Momente, wo man sich wünscht, dass der FCU das Erfolgsrad einen Tick zurück drehen können. Ein Hamburger Stadtteilverein zeigt uns mal wieder vor, dass man in Sachen Trikots auch eigene Wege gehen kann, bei denen man nicht immer nur aufs schnelle Geld für noch mehr sportlichen Erfolg in hässlichen BuLi Stadien schauen muss, um gleichzeitig den Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es ist leider wie es ist und zum Glück muss man die überteuerten Trikots nicht kaufen oder im Stadion tragen – aber der Mehrheit gefällt es eh, leider!

    https://www.fcsp-shop.com/de_DE/mann/trikots-mehr/diiy-sondertrikot-heim-gerade-kein-platz-sp3322501

    • Schmolke

      Haste die Teile von Pauli mal gesehen? Qualitativ nix Dolles und in der Authentic Version 99 EUR teuer. Dann lieber mit Adidas ne starke Marke.

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