Blog State of the Union

Seit einigen Wochen wiederholen sich die Probleme in Unions Spiel

Während die Stimmung aus dem Gästeblock in München nicht nur Lust auf mehr macht und gerade mit Hinblick auf eine bald wohl komplett ausverkaufte Alte Försterei mit aktiver Fanszene einiges erwarten lässt, gab es in Unions Spiel schon einige negative Charakteristika, die jetzt schon ein paar Wochen zu beobachten sind.

Eins vorab: In München beim Branchenprimus 0:4 zu verlieren ist keine Schande und auch die Einstellung sowie der Mut mit dem gerade in der ersten Halbzeit Chancen herausgespielt wurden, sind aller Ehren wert. Oliver hat es im gestrigen SotU ja schon ganz schön beschrieben: Union hatte beim FC Bayern einige Chancen, nutze diese aber nicht. Gleichzeitig wurden defensiv zu viele einfache Fehler begangen, die zu Gegentoren führten.

In der heutigen Montagausgabe des Kickers (Print) wird Unions Auftritt beim Abonnement- und Rekordmeister dann auch treffend zusammengefasst: „Zwar mutig, aber defensiv fahrig und offensiv fahrlässig.“

Leider waren diese Probleme nicht das erste Mal zu beobachten. Irgendwie scheint aus der Saison so ein bisschen die Luft raus zu sein. Seit dem Abgang von Max Kruse, der natürlich gerade im letzten Angriffsdrittel enorm fehlt, hat Union in sieben Bundesliga-Spielen nur vier Punkte geholt.

Urs Fischer und Oliver Ruhnert haben derzeit sicherlich einiges zu diskutieren, Foto: Matze Koch

„Das ist zu wenig“, konstatiert Urs Fischer daher auch folgerichtig. Hinzu kommt, dass eine der größten Stärken von Unions bisheriger Bundesliga-Geschichte derzeit kaum vorhanden ist. Die Effizienz ist verlorengegangen. Gefühlt werden sich zwar auch weniger Chancen als noch in der ersten Saisonhälfte erspielt, diese dann aber auch seltener genutzt. Wahrscheinlich hat das Team von Urs Fischer hinsichtlich diesem Aspekts oftmals überperformed, während es jetzt unterperformed. Die aufgrund der Qualität der Mannschaft eigentlich erwartbare Chancenverwertung dürfte also irgendwo dazwischen liegen.

„Wir haben gerade eine Situation, in der es uns schwerfällt, effizient zu sein und das Tor zu machen.“ (Oliver Ruhnert)

So blieb Union in den letzten vier Auswärtsspielen ohne eigenen Treffer. Alle vier Spiele gingen dann auch verloren. Beides gab es in fast drei Jahren Bundesliga noch nie. Damit geht Union ungewöhnlicherweise mit einem nicht so guten Gefühl in die Länderspiel-Pause. Zeit um an den genannten Problemen zu arbeiten bleibt also allemal, auch wenn mit Julian Ryerson, András Schäfer, Genki Haraguchi, Frederik Rönnow und eventuell Christopher Trimmel (hängt wohl von seiner Corona-Infektion ab) natürlich auch einige Spieler verreisen werden.

Union-Frauen

Nach dem freudigen Nachrichten rund um den Frauenfußball bei Union sind die Union-Frauen mit einem 0:0 in die Rückrunde der Regionalliga Nordost gestartet. Gegen den FC Carl Zeiss Jena II wäre laut eines Augenzeugenberichts aber einiges mehr drin gewesen.

Und sonst so

Für das kommende Heimspiel gegen den 1. FC Köln am 1. April plant Union mit der Vollauslastung der Alten Försterei. Daher gibt es auch ein paar Informationen zur Kartenvergabe.

Da gibts was auf die Ohren

Angeblich etwas verspätet aber noch vollkommen „in time“ haben Taktik&Suff die neueste Podcast-Folge über das Bayern-Spiel herausgehauen.

Kiek an haben wohl nicht nur auf den gestrigen SotU-Titel Bezug genommen, sondern diesmal auch Hundebellen dabei.

 

2 Kommentare zu “Seit einigen Wochen wiederholen sich die Probleme in Unions Spiel

  1. Für die kommende Saison sehe ich personellen Handlungsbedarf an drei Stellen – vorausgesetzt die Leistungsträger bleiben. Die Sicherheit im Tor muss erhöht werden. Uns fehlt noch ein stabiler linker Innenverteidiger. Baumgartl hilft dort nur aus und fehlt rechts. Es braucht einen, besser zwei schnelle Spielgestalter im Mittelfeld, die ein Spiel lesen und prägen können. Sonst bleibt das Spiel von Union auf Fehler des Gegners hoffend eher zufällig und von Glück abhängig. Wir tun uns in der Rückserie schwerer, weil die gegnerischen Mannschaften im Vergleich zur Hinserie weniger Fehler machen, nicht weil Union schlechter spielt.

  2. zentralesMittelfeld

    Wenn die Bayern mit dem 4:0 nicht direkt in den Schonungsmodus übergegangen wären, hätte man sich an dem Tag auch sechs, sieben oder mehr Gegentore abholen können. Auch das ist gegen Bayern nicht ungewöhnlich, aber es zeigt eben doch, wo das Team gerade steht. Es gab schon bessere Auftritte von uns, in denen die ‚übermächtigen‘ Gegner richtig hart arbeiten mussten.

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