Blog State of the Union

Urs Fischer hat nichts dagegen, dass Max Kruse Kickbase spielt. Er kennt es nicht mal.

Urs Fischer hat auf der gestrigen Pressekonferenz nochmal klar gemacht, dass die Spiel- bzw. Gegnervorbereitung durch einen relativ kurzfristigen Trainerwechsel schon ein bisschen anders ist, als wenn man gegen ein Team mit einem altbekannten Trainer spielt.

Im Endeffekt gehe es aber vor allem darum den eigenen Plan umzusetzen und auch gegen die vermutlich eher defensiven Bielefelder ein schlüssiges Konzept zu finden. Zukünftig könnte das Spiel der Arminia dann noch mehr Gegenpressing beinhalten, da Frank Kramer wie einige andere Trainer in der Bundesliga die „RB-Schule“ besucht hat. Warum das nicht nur fußballromantisch, sondern auch sportlich nicht das Beste für den Fußball in der Bundesliga wäre, erklärt folgender Thread ganz gut.

An der personellen Situation hat sich bei Union vor dem Spiel am Sonntagabend dagegegen wenig geändert. Anthony Ujah, Sheraldo Becker, Taiwo Awoniyi, Niko Gießelmann und Christopher Lenz fallen weiterhin verletzt aus.

Weitere Medienberichte

Urs Fischer kennt Kickbase nicht

Zu einer sehr lustigen Szenerie kam es dann noch gegen Ende der Pressekonferenz. Urs Fischer hat dabei auf sehr sympathische Weise deutlich gemacht, dass er das Fußball-Managerspiel Kickbase gar nicht kennt und somit auch überhaupt gar keine Probleme damit hat, ob oder wie sich Max Kruse dahingehend in den sozialen Medien äußert.

Ich für meinen Teil vermute einfach, dass Urs Fischer lieber Comunio zockt und mit dem neuartigen Quatsch von Kickbase nichts anfangen kann. Was wiederum ich sehr sympathisch finden würde.

Herthas Abstieg würde Union mehr TV-Gelder einbringen

Im Kurier geht es um die TV-Gelder und darum, dass Union bei einem Klassenerhalt von Bielefeld und einen gleichzeitigen Abstieg von Hertha finanziell am meisten profitieren würde. Im Best-Case-Szenario würden so rund drei Millionen Euro mehr TV-Erlöse in die Kassen gespült werden.

Ich persönlich würde einen Abstieg von Hertha nicht so prickelnd finden. Schon nach einem Derby mit ZuschauerInnen erst mal wieder keine Stadtduelle zu haben, wäre schon etwas schade wie es auch Urs Fischer auf der gestrigen Pressekonferenz durchblicken ließ. Darüber hinaus wäre es nach den Jahrzehnte-langen sportlichen Machtverhältnissen auch ziemlich grotesk. Aber wir werden ja aus einer äußerst komfortablen Situation beobachten können, wie es dahingehend weitergeht.

Union-Spieler und mögliche DFB-Einsätze

Während im Tagesspiegel eine Olympia-Teilnahme von Max Kruse als sehr gute Idee bezeichnet wird, fährt die Frankfurter Rundschau mittlerweile fast eine richtige Marvin-Friedrich-in-die-Nationalelf-Kampagne und hat sich zum wiederholten Male für eine Nominierung des Union-Innenverteidigers ausgesprochen. Auch wenn ich persönlich nicht der größte Fan dieser Idee bin, würde sich Marvin Friedrich sicherlich sehr über Einsätze im DFB-Dress freuen. Wichtiger wäre zudem, dass zumindest der größte Fußballverein Frankfurts keine ähnlichen Sympathien für Friedrich hegt.

Und sonst so

Der Ex-Herthaner und Gladbacher Raffael könnte sich Urs Fischer bei den ganz großen Vereinen vorstellen. Im Interview mit Onefootball schwärmt er über den Übungsleiter, der ihn beim FC Zürich als Co-Trainer mitgeformt hat.

Der FC St.Pauli-Trainer Timo Schultz hat eine ganz witzige Anekdote über den Derbysieg gegen den HSV erzählt. Falls Urs Fischer also mal absolute Siegesgewissheit braucht, würde ich mir auch mal ein gegnerisches Trikot überziehen…

Und weil heute nicht viel los ist, hier noch ein Service-Tweet von Manni Breuckmann.

9 Kommentare zu “Urs Fischer hat nichts dagegen, dass Max Kruse Kickbase spielt. Er kennt es nicht mal.

  1. Maria Draghi

    „Ich für meinen Teil vermute einfach, dass Urs Fischer lieber Comunio zockt und mit dem neuartigen Quatsch von Kickbase nichts anfangen kann. Was wiederum ich sehr sympathisch finden würde.“

    Ich für meinen Teil – fast gleich alt – vermute, dass sich UF einfach viel weniger Zeit auf diese Art vertreibt als Leute, die mit dem Netz aufgewachsen sind – sagen wir mal geboren ab 1990. Bei Letzteren mag das manchmal für Erstaunen sorgen, dass es auch ganz andere Beschäftigungsmöglichkeiten gibt… :-)

    • Felix Morgenstern

      Dieser Satz war ironisch gemeint… Ich gehe davon aus, dass Urs Fischer nicht Comunio spielt und finde es auch nicht verwunderlich. :)

    • Maria Draghi

      Die Überschrift – ich verkürze mal zu „Urs Fischer kennt Kickbase nicht“ – enthält aber keine Ironie :-)

    • Felix Morgenstern

      Ich hoffe du merkst selbst, vorhin das Problem in deiner Argumentationsstruktur liegt… :-)

    • Maria Draghi

      PS: erinnert mich fast ein bisschen an die Schlagzeilen bei web.de:
      Leute die ich nicht kenne – wer ist Frau Lombardi – machen irgendwas, was ich nicht kenne – Deutschland sucht das Modelcamp -.
      Das schöne an solche Schlagzeilen ist, dass man sofort erkennt: Ah, nichts wichtiges passiert. :-)))

  2. Überlässt doch die gesellschaftsnachrichten der Bunten, Brisant oder Hallo Deutschland

  3. Hmmm, glaube beim Kurier haben sie Mainz vergessen, oder schon abgeschrieben, die steh glaube auch noch vor uns in der Geldtabelle.

  4. Maria Draghi

    Wenn Bielefeld drinbleibt ist es für unsere TV-Einnahmen irrelevant, wer absteigt. Und sogar, wer aufsteigt. „Optimal“ für uns wäre drei Absteiger allerdings Bielefeld Klassenerhalt. Und dann machen wir tatsächlich einen großen Sprung. Hat Bunki schon richtig zusammengefasst. Stand ja auch schonmal hier… :-)))

  5. Phrandts

    Wen interessiert das Derby, wenn endlich mal eines dieser widerlichen Großinvestorprojekte so richtig in die Hose gehen würde?

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