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Mit der Verpflichtung von Petar Musa hat Union mehr Sturm-Optionen, die auch Taiwo Awoniyi helfen können

Mit Petar Musa, der von Slavia Prag neu zu Union gekommen ist, und Joel Pohjanpalo, der nach seiner Verletzung gegen Gladbach zum ersten Mal wieder gespielt hat, gibt es in Unions Offensive jetzt zwei Optionen mehr als in den vergangenen Wochen.

Die gleichen nicht nur aus, dass Anthony Ujah in dieser Saison wohl nicht noch einmal spielen kann. Sondern sie geben Urs Fischer und seinem Trainerteam natürlich auch Optionen für mehr Rotation oder andere Wechsel in Spielen. Und das könnte Union auch mit Blick auf Taiwo Awoniyi gut tun. Denn er spielt insgesamt eine gute Saison, mit fünf Toren aus Abschlüssen mit einer expected goals Summe von 5,4 ist er auch ungefähr so effizient, wie man das von ihm erwarten kann.

Aber Awoniyi hatte auch vor allem im November und Dezember eine gute Phase, als er seine fünf Saisontore in acht Spielen machte. Seitdem hat der nigerianische Stürmer in fünf Spielen nicht mehr getroffen. In diesen Spielen kam er dann auch seltener in gute Abschlusspositionen (was natürlich auch mit dem Spiel um ihn herum zu tun hat). Daher könnte es sowohl Union als Mannschaft als auch Awoniyi aktuell gut tun, wenn andere Angreifer von Beginn an spielen und Awoniyi etwas Erholung und Einsatzminuten gegen müdere Gegner bekommt, um sich Form zurück zu holen.

Awoniyi Musa Union Berlin
Petar Musa und Taiwo Awoniyi, Photo: Matze Koch.

Petar Musa hat jedenfalls am Dienstag zum ersten Mal mit der Mannschaft trainiert, nachdem er zweimal negativ auf das Coronavirus getestet wurde.

Und wenn Joel Pohjanpalo demnächst für Union spielt, dann tut er das mit zwei großen Schrauben im Knöchel. Davon und von seinen Ambitionen für die Rückrunde hat er den Berliner Medien erzählt:

Aus München wird berichtet, dass Union eine Kaufoption in Höhe von 2,5 Millionen Euro für Leon Dajaku hat.

Andreas Baingo schreibt in seiner Kolumne über das Dasein des Ersatztorhüters.

Und es gibt eine neue Folge des englischsprachigen Union-Podcast Mattuschka’s right peg.

Immer Unioner

Michael Parensen hat seit neuestem wieder eine Spielberechtigung: Für die Polar Pinguins in der Landesliga. Darüber hat in den letzten Tagen zuerst Matze Koch in Bild geschrieben. Im Interview mit dem RBB erzählt er davon, welche Verbindungen er zu diesem neuen kleinen Berliner Verein hat und warum ihm das Kicken dort Spaß macht. Aktuell muss Parensen darauf aber natürlich genauso warten wie alle anderen Amateurfußballer:innen.

Spielen durfte dagegen Steffen Baumgart mit Paderborn im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund. Und während Paderborn dabei ein typisches Baumgart- und Paderborn-Spiel gezeigt und am Ende nur knapp verloren hat, wird davon wohl am meisten die kein-Abseits-Entscheidung bei Erling Haalands 3-2 und Steffen Baumgarts Rant darüber im Interview nach dem Spiel in Erinnerung bleiben.

Die Frustration darüber konnte man jedenfalls nur allzu leicht verstehen, auch wenn sie vielleicht bei Schiedsrichter und VAR in diesem Fall nicht unbedingt an der richtigen Adresse ist. Denn nach den aktuell geltenden Regeln reicht ein absichtliches Touchieren aus, um den „Ball vom Gegner“ kommen zu lassen, weshalb in der Szene nicht auf strafbares Abseits entschieden wurde. Da ist auch egal, ob sich an der Flugbahn des Balles etwas geändert hat – auch wenn das aus inhaltlich fußballerischer Perspektive wenig Sinn ergibt. Die Szene hat jedenfalls Collinas Erben (die auch wieder Podcast Folgen veröffentlichen!) viel Arbeit gemacht, sie erklären sie in einem Thread.

Im Pokal hat auch Rot-Weiß Essen das Viertelfinale erreicht, mit einem Sieg gegen Leverkusen. Unioner:innen haben da vielleicht an einen anderen Pokalsieg von RWE gedacht…

Und sonst so

Eine Vielzahl von Fangruppen und -vereinigungen aus ganz Europa hat sich in einem Statement gegen eine europäische Super League ausgesprochen:

23 Kommentare zu “Mit der Verpflichtung von Petar Musa hat Union mehr Sturm-Optionen, die auch Taiwo Awoniyi helfen können

  1. Lieber Daniel, Baume hat sich nicht in erster Linie über die Entscheidung selbst echauffiert, denn auch nach der drölfzigsten Wiederholung bleibt Berührung ja/nein eine Glaubensfrage oder wie es der Schiri so schön sagte: Wahrnehmung. Worüber er sich wirklich aufregt ist, dass das Instrument der VAR nicht konsequent genutzt wird in einer so spielentscheidenden Situation und damit hat er m.E. recht.
    Eisern
    Jan

    • Lieber Jan, ja, inhaltlich bin ich trotzdem bei Collinas Erben, die ja auch erklären, warum es da kein onfield review gab. Der Punkt ist ja, dass die Bilder eben nicht zeigen, dass es kein Abseits war…

  2. Nochmal inhaltlich alles richtig. Psychologisch trotzdem Scheiße. Es geht darum, ob man Anzeigt: Ja ich nehme das wichtig.

  3. Pankowunioner

    Schade das die Szene Köpenick dort bei den Unterzeichnern nicht auftaucht. Im Prinzip stehen wir/die Szene ja unter anderem dafür

  4. Bitte einen Link zu Andi Baingo adden! Beste Fußballkolumne in der Hauptstadt!

    Liebe Grüße aus Kaiserslautern ?????

  5. „Was für ein großartiger Typ“: Netz feiert Trainer Baumgart nach dessen Wutrede
    Baume, Du hat so Recht!!! Ich würde aber noch einen Schritt weitergehen.
    Video Assistant Referee (VAR) nein Danke! Bis vor einigen Wochen war für mich der Einsatz des VAR O.K.
    Aber so – die Schiedsrichter (schon immer die ärmsten Kerle, auf die alle rumhacken, egal was sie pfeiffen) sind doch total verunsichert.
    Stampft den Müll ein, investiert die Gelder
    (immenser technischer Aufwand und Kosten für die Vereine + über 1.200 €/Spiel für den vierten Offiziellen – den braucht auch niemand- und den Videoassistenten im „Kölner Keller“, der wiederum durch jeweils einen Assistenten und zwei Operatoren unterstützt wird)
    lieber in den Nachwuchs und Frauenbereich der Vereine.
    Gebt uns den Fußball wieder zurück !
    Einige im Netz unterstellen Baume (wird dann als Ostsee-Proll bezeichnet, über die „rassistische Entgleisung kann er bestimmt nur lächeln), er ist ein schlechter Verlierer – absurd oder?
    Apropos- Verlierer- die Helden von Bayer 04 haben sich schön in Essen blamiert. Interessant wäre es, wenn Dortmund anstatt gegen Paderborn gegen Bayer 04 gespielt hätte und dann die Reaktion von Amiri und Co bei der Schiedsrichterentscheidung.
    Haben Sie aber nicht, deswegen Glückwunsch an den Traditionsverein aus Essen !!!!!!!!!!

    • Naja, der VAR ist aber in dem Fall wohl die falsche Adresse. Weil ohne den VAR wäre es zu der Szene überhaupt nicht mehr gekommen, da dem Schiedsrichter ja in der Schußminute bei dem Foul vom BVB offensichtlich trotz bester Sicht die „Wahrnehmung“ abhandengekommen ist, und er erst durch den VAR auf die Idee gekommen ist mal über einen Strafstoß nachzudenken.

  6. …die Bilder sollten ja dann auch zeigen, dass es Abseits war ( was man sehen konnte). Die Aussage („Der Punkt ist ja, dass die Bilder eben nicht zeigen, dass es kein Abseits war…“) ist demnach falsch.

    • @Günter: Nein, weil Daniels Argumentation weiter reicht. Abseits wäre es nur gewesen, wenn mit dem VAR offensichtlich bewiesen werden könnte, dass es die Berührung nicht gegeben hat. Und das ist auch mit den Bildern nicht der Fall. Im Gegenteil: man hört ein Geräusch, dass von der Berührung stammen könnte…

  7. Hallo Andreas,
    natürlich hast Du Recht, fairerweise muss man ja auch sagen: ohne VAR hätten wir gegen Stuttgart zu Hause in der Relegation verloren und wären jetzt nicht in der 1.Bundesliga.
    Darum geht es aber nicht. Baumes Kritik ging an den Schiedsrichter, der sich die Sache nicht selbst angesehen hat. In der letzten Zeit gibt es viele Situationen, auch bei unseren Spielen, wo die Schiedsrichter noch mal hätten nachsehen müssen.
    Und irgendwann nervt das alles mit dem VAR – deswegen auch mein Satz „Gebt uns den Fußball wieder zurück !“ – sehen vielleicht nicht alle, aber sehr viele Unioner so, deswegen auch die Pfeifkonzerte aus einer Zeit, wo wir noch ins Stadion durften, als die VAR-Namen verlesen wurden.

    • Bei Nennung des gesamten SR-Kollektivs wird doch grundsätzlich gepfiffen. Deine Konsequenz wird dann ja wohl heissen: ohne Sichiris spielen.

    • @dHart
      Schreibst Du ja selber Baumes Kritik ging an den Schiedsrichter und genau darum ging es mir ja, der VAR hat alles richtig gemacht. Und ein Schiedsrichter sollte auch immer ein gewisses Fingerspitzengefühl haben und im Zweifel alle Möglichkeiten nutzen um die richtige Entscheidung zu treffen. Auch wenn die Experten jetzt erklären das das eine richtige und regelkonforme Entscheidung war, kann man wohl davon ausgehen das diese gegen Dortmund oder Bayern so nicht gefallen wäre. Wenn Schiedsrichter Spiele entscheiden bleibt immer ein fader Beigeschmack.

  8. ja Uli49 – dein letzter Satz hätte auch von mir sein können, aber dann mit Smiley

  9. Maria Draghi

    „Wenn Schiedsrichter Spiele entscheiden bleibt immer ein fader Beigeschmack.“

    Wohlfeil. Schiedsrichter sind gerade dafür da, Entscheidungen zu treffen. Und ausnahmslos jede (!!!) Entscheidung hat Einfluss auf den weiteren Spielverlauf. Manche mehr, manche weniger. Keine einzige Entscheidung bleibt folgenlos. Wenn man das nicht will muss man Schiris komplett abschaffen.

    • Ok, da hast du natürlich recht, also korrigiere ich mich und ergänze „Wenn Schiedsrichter mit fragwürdigen Entscheidungen Spiele entscheiden bleibt ein fader Beigeschmack“

    • Maria Draghi

      Immer noch wohlfeil. :-) Weil in jedem Spiel Entscheidungen getroffen werden müssen, die nicht einfach binär zu beurteilen sind. Manmchal ein Einwurf an der Mittellinie und manchmal eben ein Elfer in der 90.
      Was Baumgart nämlich nicht sagt: Wenn man wirklich jede strittige Entscheidung per VAR/Videostudium überprüfen lassen will, wird ein ganz anderes Spiel draus. Wollen wir das wirklich?

      Manche würden sich darüber sogar freuen. Könnten sie mehr Werbeblöcke platzieren… :-)

    • Nein, von mir aus können sie den VAR wieder abschaffen, aber solange sie ihn haben kann man erwarten das sie ihn auch nutzen in Spielentscheidenden Szenen, und das ist eben nicht der Einwurf an der Mittellinie, der Elfer in der 90. aber schon.
      Und im übrigen bin ich schon mal gespannt wie die Experten heute erklären das was am Dienstag in Dortmund noch richtig war am Mittwoch in Regensburg dann falsch ist.

  10. Maria Draghi

    PS: Nein, ich feiere SB nicht (ich kritisiere ihn aber auch nicht). Er musste nach einem engen Spiel Luft ablassen. Völlig OK.

  11. Wer wissen will, ob Spiele ohne Schiedsrichter weniger strittige Szenen enthalten (kleiner Spoiler: tun sie nicht), darf ja gerne mal in der Unionliga mitmischen, wenn dort gottwerweißwann mal wieder der Ball rollt.

  12. Interessant, dass Colinas Erben eine leichte Berührung erkannt haben, ich hab die in den Wiederholungen nicht erkennen können, ich frag mich auch was eine so sanfte Berührung, die den Ball nicht mal verändert hat daran ändern sollte. Die Begründung der nicht-Abseits Entscheidung fusst(!) ja genau darauf, sonst wäre es ja noch absurder…

  13. Und jetzt vergleichen wir die Szene mal mit Kölns drittem Treffer vorhin und wünschen uns SB wieder zum Interview xD

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