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Zwischen dem Spiel gegen Bochum vor einem Jahr und heute liegen Welten

Das Spiel gegen Bochum nachher um 13 Uhr nutzen Kurier und Bild/BZ (noch nicht online) für Rückblicke. Dabei sind es aber ganz unterschiedliche Ereignisse, auf die beide Medien zurückschauen. Gemeinsam ist ihnen nur, dass sie mit dem VfL Bochum zu tun haben. Beim Kurier fällt der Blick auf das Spiel gegen den VfL vor einem Jahr. Es war das letzte Spiel von Jens Keller. Und so oberflächlich manche Betrachtungen auf diese Trainerentlassung („Wie kann man einen Trainer nur feuern, wenn man auf Platz 4 steht?“ und so weiter), so oberflächlich mag es auch Gemeinsamkeiten geben bei Platzierung und Konkurrenzsituation in der Tabelle. Allerdings fragt sich eigentlich wohl niemand, ob Urs Fischer fest im Sattel sitzt.

Denn es gibt  eine ganze Reihe Unterschiede zur Situation vor einem Jahr. Spielerisch uninspirierte, fast seelenlose Spiele gibt es eigentlich nicht. Selbst aus schlechten Spielen kann sich die Mannschaft herausziehen wie beispielsweise am vergangenen Wochenende in Magdeburg. Und vor allem stimmt es zwischen Trainer und Mannschaft. Das Jens Keller den Sprengstoff der Personalie Steven Skrzybski nicht erkannt hat, dürfte tatsächlich ein Fehler gewesen sein, wie der Kurier schreibt.

Bei Bild/BZ reicht der Rückblick nicht ganz so weit. Sie bezeichnen das 3:1 gegen Bochum Anfang Mai als Start der Ungeschlagen-Serie. Ich bin kein Freund davon, sich solche saisonübergreifenden Serien zusammenzubasteln. Schließlich war die mentale Situation eine andere (Skrzybskis erlösendes Tor in der 90. Minute, das den Klassenerhalt sicher machte), die Mannschaft war anders zusammengestellt und in diesem Fall war auch noch die sportliche Leitung komplett anders aufgestellt. Aber wer sich dabei wohler fühlt, soll ruhig von 18 ungeschlagenen Ligaspielen in Folge reden. Das ändert schließlich nichts an der Ausgangslage vor diesem Spiel.

Vor dem Spiel befassen sich die restlichen Berliner Medien beispielsweise mit der personellen Struktur, da heute auf Grischa Prömel (Verletzung) und Florian Hübner (Sperre nach der 5. Gelben Karte) verzichtet werden muss. Michael Parensen wird wohl die Position in der Innenverteidigung übernehmen. Und das zweite Thema sind die Erwartungen. Entweder beim Gegner oder bei Union selbst.

Screenshot: AFTV

AFTV hat ein längeres Interview mit Urs Fischer im Angebot, in dem Fragen aus dem Unionforum vorgelesen werden.

Und sonst so?

Gratulation an Ken Reichel, der gestern Vater geworden ist!

Falls jemand Aufkleber mit dem Logo unseres neuen Union-Geschichts-Podcasts „Und niemals vergessen“ haben möchte. Ich versuche, nachher zwischen 11.30 Uhr und 12 Uhr an der Uniontanke zu stehen und zu verteilen. Wenn ihr das nicht schafft, schreibt einfach eine Mail an info at und-niemals-vergessen-podcast.de oder schreibt uns eine Nachricht auf Twitter. Wir finden dann schon einen Postweg.

1 Kommentar zu “Zwischen dem Spiel gegen Bochum vor einem Jahr und heute liegen Welten

  1. Gorilla-im-Nebel

    Deine Ausführungen „nötigen“ mich zu einem Kommentar: auch wenn ich sehr sehr froh bin wie sich die Dinge seit Beginn der neuen Saison entwickelt haben (der Glücksgriff Oliver Ruhnert dürfte hieran einen wesentlichen haben – Danke!) und eigentlich nicht mehr über meine Gefühlslage im gesamten Dezember 2017 reden möchte, finde ich es iregndwie merkwürdig, dass Du nun im Nachhinein so tust als handelte es sich bei der Entlassung von Jens Keller um eine „normale“ Entscheidung des Vereins aus sportlichen Gründen. Das war es nicht.
    Heimsieg heute wäre mega. Eisern!

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