Blog State of the Union

Präsident Dirk Zingler weicht jeder Festlegung auf ein Saisonziel aus

Morgen spielt Union die letzte Partie der Vorbereitung in London bei QPR. Es ist ein Highlight, das sich niemand von den rigiden Vorschriften im Stadion verleiden lassen sollte. Ganz im Gegenteil. Schon die Vorschau auf das Stadionheft mit zwei Titelseiten macht richtig Lust darauf:

Und selbst wenn ich selbst nicht nach London fahren kann, verfolge ich sehr gerne die Fotos aller London-Fahrer.

Präsident Dirk Zingler gab ein kurzes Interview im Kurier/Berliner Zeitung, allerdings gibt es dort faktisch nichts zu lesen, was wir nicht schon wussten. Ehrlich gesagt ist es nicht mehr als eine Aneinanderreihung von Allgemeinplätzen. Beim Saisonziel sagt er, dass er nicht vorgreifen wolle, was eigentlich witzig ist, weil er als Präsident schließlich die Person ist, die der Profiabteilung ein Ziel vorgeben kann.

Auf die Frage, wie zufrieden er mit der neuen sportlichen Leitung (Manager Oliver Ruhnert und Trainer Urs Fischer) sei, antwortete er beispielsweise: „So hatten wir uns das alle erhofft und bislang fühlt sich das auch wirklich gut an. Der Fokus ist aber ganz klar auf den 5. August gerichtet, wenn wir gegen Aue unser erstes Liga-Spiel bestreiten, wollen wir gewinnen. Darum geht es ja letztendlich: erfolgreich Fußball zu spielen.“ Das ist einerseits richtig, dass jedes erfolgreiche Punktspiel mehr wert ist, als eine erfolgreiche Woche in der Vorbereitung. Aber ich hätte hier schon erwartet, dass der Präsident konkret sagt, was sich verändert hat.

Trainer Urs Fischer und Präsident Dirk Zingler, Foto: Matze Koch

Apropos Veränderungen. Über die weiteren Veränderungen im Verein jenseits des Sports spricht er nicht. Kein Wort weiter darüber, dass Union den Geschäftsführer Marketing (Jörg Taubitz verließ Union zum 30. Juni) nicht eins zu eins ersetzt hat. Und ganz im Gegenteil auch die Nummer 2 nach Taubitz, der Bereichsleiter Merchandising und Ticketing John Jaeschke (kam 2016 vom 1. FSV Mainz 05 zu Union), den Verein verlassen hat. Der am 1. Februar 2018 neu in den Verein gekommene Geschäftsführer Finanzen Thomas Stäpke wird aktuell als Geschäftsführer Finanzen und Marketing geführt. Für mich sieht das nicht danach aus, als würde hier alles nach Plan verlaufen. Vor allem hätte der Verein in diesem Fall die weiteren Veränderungen auch selbst nach außen kommuniziert.

Sportlich gibt es ein paar Persönlichkeits-Geschichten. Die BZ schreibt über den neuen Abwehrchef Marvin Friedrich, der Kurier sieht Grischa Prömel als einen Gewinner der Vorbereitung und der RBB interviewt Angreifer Sebastian Andersson. Fabian Schönheim übt mit Ball. Ich hoffe für ihn, dass sein Knie keine Reaktionen zeigt. Für einen Rückkehrplan ins Team ist es aber wahrscheinlich noch zu früh.

Ich wünsche allen London-Fahrern eine tolle Zeit und viele unvergessliche Eindrücke.

5 Kommentare zu “Präsident Dirk Zingler weicht jeder Festlegung auf ein Saisonziel aus

  1. Ach in solch einem luftigen Sommerinterview kläre ich natürlich mitnichten (jedes) Detail(s). Auch nach dem ganzen Trainer Desaster verstehe ich gut sich dabei zurückzuhalten.

  2. Wuhleblut

    Intern wird’s die Ziele bzw zielrichtung schon geben, kann jedoch verstehen sich nicht zu diesem Zeitpunkt von den Medien ausschlachten zu lassen.

  3. Musiclover

    Vielleicht ganz interessant in Bezug auf Birmingham/Pedersen und den Leistner-Transfer:

    https://www.qpr.co.uk/news/club-news/qpr-settle-ffp-dispute-with-efl/

  4. honeypie

    Oh Stadionhefte können also auch gut aussehen – verblüffend

  5. Meine 5 Cent hierzu

    @honeypie: Wenn sie bereit sind knapp 3,50 für das Heft zu bezahlen und das den restlichen Käufern zu verklickern, dann lässt sich bestimmt auch nen professioneller Layouter bezahlen…

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