Blog State of the Union

Die ruhige Art von Trainer Urs Fischer ist vielleicht genau das, was Union in dieser Saison braucht

Eigentlich war für heute das Mannschaftsfoto für die neue Saison geplant. Das wurde aber auf Samstag Vormittag verschoben, weil Urs Fischer bis dahin aus persönlichen Gründen in der Schweiz bleiben muss (Details hier beim Kurier, Bild/BZ). Ich habe mir bei AFTV gerade angeschaut, wie Urs Fischer die von Unions Medienabteilung ausgewählten Fragen von Fans beantwortet. Besonders Neues erfahren wir nicht, aber wir sehen einen Trainer, der sehr ruhig und ausgeglichen wirkt. Ich fand es beispielsweise gut, wie er auf die Frage reagierte, ob er lieber ein defensives oder ein offensives Saisonziel hätte. Darauf antwortete er relativ lange, nannte pro und contra. Und ich dachte schon, wow, das ist langweilig, er will einfach nicht angreifbar sein. Doch am Ende sagte er schlicht, dass er immer gerne ein realistisches Saisonziel hätte.

Vielleicht ist es diese Art Trainer, die Union gerade braucht, nachdem zum Ende der vergangenen Saison die gesamte sportliche Leitung rasiert wurde und drei wichtige Spieler den Verein verlassen haben. Alles ist neu. Und somit auch noch wackelig und fragil. Niemand weiß, wie das Zusammenspiel von Manager Oliver Ruhnert, Trainer Urs Fischer, Präsident Dirk Zingler und der Mannschaft in Drucksituationen funktionieren wird. Da ist diese Eigenschaft des Trainers, Ruhe auszustrahlen, vielleicht hilfreich. Er sagt selbst, dass er vielleicht mal lauter wird, aber nicht ausflippt. Auch weil er als Spieler weniger gut mit Trainern zurecht kam, die an der Außenlinie herumtobten.

Er lässt bei AFTV durchblicken, dass manche von außen seine Fußball-Umsetzung vielleicht für bieder halten. Ich hoffe, dass sie vor allem pragmatisch ist. Und dass so eine in jeglicher Hinsicht überflüssige Konfrontation wie zwischen Jens Keller und Steven Skrzybski in der vergangenen Hinrunde gar nicht erst entsteht.

Union wird noch auf dem Transfermarkt aktiv werden

Ein neuer Angreifer fehlt noch. Und wir haben nichts weiter über den Probespieler Haji Wright gehört, weshalb ich davon ausgehe, dass er nicht verpflichtet werden wird (Update: Reviersport meldet, dass Union ihn nicht verpflichtet. Danke an Tom, der in den Kommentaren darauf hinwies). Damit dürfte Union vielleicht ein bisschen am Ende der Nahrungskette stehen. Wenn in England die Deadline für Spielerverpflichtungen endet (9. August) zum Beispiel, aber noch Spieler abgegeben werden dürfen, kommt vielleicht mehr Bewegung rein, weil dann auch Bundesligisten noch einmal zuschlagen und sich dann die Situation für deren Angreifer ändert. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Union erst im August noch Spieler holt und vielleicht nur mit Sebastian Andersson in die ersten ein, zwei Spiele geht.

Hier sehen wir übrigens Marc Torrejon, der in Spanien zur Reha war. So möchte ich auch mal aussehen, wenn ich ein paar Wochen nicht arbeiten konnte …

Christoph Schösswendter war zu seinem 30. Geburtstag mit Teamkameraden essen:

Vom Kurier lesen wir über Marcel Hartel, der torgefährlicher werden möchte.

Und Union zeigt uns noch mehr Bilder von Lennard Maloney aus dem U20-Trainingslager der der US-Nationalmannschaft:

3 Kommentare zu “Die ruhige Art von Trainer Urs Fischer ist vielleicht genau das, was Union in dieser Saison braucht

  1. Mario Draghi

    by the way: die us-trikots sehen ganz ansprechende aus…

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