Blog State of the Union

Anschauungsmaterial von der Nationalmannschaft und eine gute Nachricht von Sebastian Polter

Gestern war Trainingsauftakt bei Union und die Berliner Medien haben die erste Einheit von Cheftrainer Urs Fischer sehr genau beobachtet. Besonders hat mir gefallen, wie Urs Fischer die zeitgleich zum deutschen Gruppenspiel angesetzte Trainingseinheit doch noch verschoben hat. Was er seinen Spielern bei den Spielformen sagte (nachzulesen in der Morgenpost), konnte die Mannschaft danach beim Spiel Deutschland gegen Südkorea ganz gut in der Praxis beobachten: „Wichtig ist, dass ihr Ruhe entwickelt, wenn ihr Stress habt. Und ihr werdet Stress haben. Aber es bringt nichts, wenn ihr – schon bevor ihr den Ball erhaltet – im Kopf habt: Uh, was passiert bei Ballverlust.“

Einem Teil des Teams dürfte das noch aus der vergangenen Saison ganz gut im Gedächtnis sein. Hier die restlichen Trainingseindrücke der Berliner Medien:

Ich weiß nicht, wie es euch geht. Ich wurde auf Arbeit mehrfach gefragt, ob ich den Schock des WM-Aus verkraftet hätte. Dazu kann ich nur sagen, dass ich zwar mit der DFB-Elf mitfiebere, aber das nichts im Vergleich zum 1. FC Union ist. Dass die Nationalmannschaft mich komplett aus der Bahn wirft, wie es Union zwischen März und Mai gelungen ist, wird nie passieren. Zumal das Aus von der Spielweise her jetzt nicht so überraschend kam. Das ist Sport und passiert.

Wer allerdings doch unter Schock steht und jetzt ein paar gute Nachrichten braucht, der kann sich beispielsweise dieses kurze Video von Sebastian Polter anschauen. Denn er läuft wieder!

Was haben wir jetzt von der Vorbereitung zu erwarten? Die Mannschaft ist in Bad Saarow, was ganz hübsch aussieht. Sie hat die Chance, sich neu kennenzulernen. Währenddessen wird es viel um Kondition gehen. Und vor allem muss der Kader etwas verkleinert werden. Ganz sicher wird einer der Linksverteidiger, Peter Kurzweg oder Christopher Lenz, Union verlassen. Ich tippe auf ersteren, sonst hätte man mit Lenz nicht so ein Willkommen-zurück-Video drehen müssen. Dann erwarte ich irgendeine Ansage, was bei den Innenverteidigern passiert. Da geht Fabian Schönheim zwar in sein letztes Vertragsjahr, aber noch befindet er sich in der Reha. Ich kann mir vorstellen, dass er mit Gehaltsübernahme und so weiter vielleicht doch irgendwohin wechselt, wo er gleich spielen kann. Dafür müsste er aber auch noch gesund werden. Ansonsten interessiert mich noch die Zukunft von Philipp Hosiner. Mal schauen, was da in den nächsten Wochen so passiert.

Und vielleicht habt ihr am Wochenende bei der Szene-WM oder so Zeit und etwas Geld übrig, um es für die Hinterbliebenen von Maurice zu spenden:

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Wenn von der einen, auf die andere Sekunde, das Leben komplett sich Wandeln kann. Ruhe in Frieden! Unioner, Maurice, Szenemitglied und dem näheren TSK-Umfeld zuzuordnen, ist Mitte Juni bei einem Unfall in Indonesien, im Alter von 21 Jahren, ums Leben gekommen. Diese Nachricht hinterlässt uns absolut fassungslos. Insbesondere die Eltern von Maurice stehen dem Tod ihres Sohnes machtlos und voller Schmerz gegenüber. Wenngleich wir absolut nichts tun können, um diesen Schmerz zu lindern, wollen wir die Familie dennoch so gut es eben geht unterstützen. Ein Teil dieser Unterstützung ist es, die finanzielle Last ein wenig aufzufangen. Denn als wäre das Ganze nicht auch so schon traurig und schlimm genug, sind die damit verbundenen Kosten immens. Insgesamt werden sie sich voraussichtlich im fünfstelligen Bereich bewegen. Wir bitten Euch daher um Eure finanzielle Unterstützung, um den Eltern zumindest diese Sorge zu nehmen. EINMAL UNIONER – IMMER UNIONER Spendenkonto: Zahlungsempfänger: Gangway e.V. IBAN: DE16 1002 0500 0003 0576 00 Verwendungszweck: Maurice Vielen Dank!! #EisernerVIRUSeV #fcunion #eisern #schulteranschulter

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Hier der geplante Ablauf der Szene-WM:

Freitag:
? 18 Uhr – Auslosung und anschließender Russlandabend mit dem Fanprojekt Alte Försterei

Samstag:
? 8 Uhr – Frühstück
? 9 Uhr – Treff aller Teams
? 9-19:30 Uhr – Fußballturnier
? 23 Uhr – Partybeginn

Sonntag:
? 10 Uhr – Frühshoppen
? Anschließend alle ins Stadion!

Wo?: Wendenschloßstr. 6, 12559 Berlin

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8 Kommentare zu “Anschauungsmaterial von der Nationalmannschaft und eine gute Nachricht von Sebastian Polter

  1. Christian

    „Frühshoppen“? Ist diese Woche verkaufsoffener Sonntag?

  2. Jan Grobi

    Spende geht heute Abend raus!

  3. Geht mir genauso wie Sebastian: Eine Niederlage von Union macht mir sehr viel länger und intensiver schlechte Laune als jedes noch so peinliche Ausscheiden der Nationalelf. Und jenes war hübsches Anschauungsmaterial dafür, dass es ohne Dynamik und Vehemenz schwer ist, irgendeinen Gegner zu schlagen. Hätte Jogi natürlich wissen können, wenn er letzte Halbserie mehr Hofi-Fußball geschaut hätte ;) Ich hoffe, unsere Jungs lernen daraus.

  4. Die Nationalelf hat bestätigt, was man auch bei Union letzte Saison sehen konnte.
    Ballbesitz- und Positionsspiel taugt nix ;)

    • @here Vielleicht eher so: Es ist wahnsinnig schwierig und erfordert deutlich mehr Aufwand, ein gutes Positionsspiel und Ballbesitzspiel aufzuziehen, als kompakt zu stehen und in Kontersituationen kommen zu wollen.

  5. @Sebastian: Warum macht man das denn dann überhaupt?
    In meinem Job such ich nie nach den wahnsinnig schwierigen Lösungen, die erheblich mehr Aufwand erfordern, als andere Alternativen.
    Meine Kunden würden mir was husten ;)
    Im Gegenteil es gilt als „best practice“ to „keep it stupid simple“.

  6. Mario Draghi

    teile die Einschätzung, dass die wm aus deutscher sicht eine kurzfassung der letzten union-saison war und von den drei genannten spielern 1-3 noch gehen werden.

    EISERN

  7. Ich würde nicht mal sagen, dass Ballbesitzspiel per se schlecht ist. Muss man halt gut umsetzen. Statt sich selbst mit Kurzpässen einzuschläfern, muss man den richtigen Moment finden, um das Tempo zu variieren. Und das haben weder Union noch die Nationalmannschaft geschafft.

    Vielleicht muss uns das Daniel aber noch kompetent erläutert…

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