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Wie sortiert sich Unions Offensive nach der Länderspielpause?

Durch die Rückkehr von Philipp Hosiner (Muskelfaserriss), der am Mittwoch beim 4:2 in Luckenwalde 90 Minuten durchspielte (BZ), und durch die Verpflichtung von Simon Hedlund hat Jens Keller deutlich mehr Optionen für die Offensive. Die Frage ist: Wen werden wir beim Heimspiel gegen den KSC von Beginn an auf dem Platz sehen?

Fotos: Matze Koch

Fangen wir auf rechts an: Hier steht Steven Skrzybski als gesetzt da (BZ) und Christopher Quiring ist hinten dran. Simon Hedlund könnte als Rechtsfuß auch dort spielen, hat aber seine Lieblingsposition auf links und hat dort zuletzt auch in Schweden gespielt. Es gibt also keinen Grund für Jens Keller, auf dieser Position etwas zu verändern. Jedenfalls nicht, bis Raffael Korte nach seinem Kreuzbandriss tatsächlich als ernstzunehmende Konkurrenz auftaucht. Sollte sich Steven Skrzybski verletzen (ich klopfe gerade sehr auf Holz), kann Hedlund aber als Alternative die Seite wechseln.

Im Sturmzentrum wird es kniffelig für Jens Keller

In der Mitte sieht es schon dichter aus. Collin Quaner hat mit 4 Toren in drei Spielen (Kurier) gerade seine beste Zeit bei Union. Die Treffer sind gute Argumente für den Angreifer. Aber es gibt auch das technische Argument, dass der erste Ballkontakt nicht der sicherste bei Quaner ist. Dafür hat er momentan viel Erfolg bei Abschlüssen im Strafraum. Philipp Hosiner wäre dagegen sicherlich die bessere Option, wenn es um die Verarbeitung von Zuspielen aus dem Mittelfeld geht. Das ist eine ganz kniffelige Situation für Trainer Jens Keller. Ich tendiere zu Hosiner, weil das dem Spielfluss am Ende mehr gut tut und damit vielleicht Möglichkeiten geschaffen werden, den gegnerischen Abwehrriegel durch steile Pässe in die Spitze auszuspielen. Sören Brandy ist durch siene permanenten Kniebeschwerden hier erst einmal aus der Verlosung raus.

Auf Linksaußen stehen momentan Kenny Prince Redondo, Adrian Nikci und Simon Hedlund zur Verfügung. Ich fand merkwürdig, wie Jens Keller in der Pressekonferenz nach dem Bielefeldspiel den Wechsel von Redondo zu Nikci verargumentierte. Er sagte: „Er ist es nicht gewohnt regelmäßig 90 oder 70 Minuten zu spielen. Und deshalb haben wir ihm eine Pause gegeben, weil wir nicht das Gefühl hatten, dass er spritzig ist. Aber das war nicht aufgrund seiner Leistung.“ Mich überzeugt das nicht. Gerade mit Hinblick auf die gute Fitness, die das Team in den bisherigen Saisonspielen gezeigt hat. Aber wer weiß. Adrian Nikci hat aus meiner Sicht nicht besser und nicht schlechter als Redondo gespielt.

Der klassische Außenbahnspieler ist momentan nicht gefragt

Da ich vermute, dass Jens Keller nicht den klassischen Außenspieler sucht, der die Linie bis zur Eckfahne runterrennt, um dann zu flanken, gebe ich weder Redondo noch Nikci große Chancen. Meine Vermutung ist, dass der Trainer Außenspieler möchte, die nach innen ziehen, um die gegnerischen Außenverteidiger mitzuziehen und dadurch Räume für nachstoßende Außenverteidiger öffnen. Jedenfalls wäre das eine Option, wenn das Zentrum dicht ist, was eigentlich jede Zweitliga-Mannschaft gut hinbekommt. Die Frage ist, ob Simon Hedlund bis dahin schon einsatzbereit ist. Aber eigentlich zweifele ich nicht daran. Schließlich haben die Trainer zwei Wochen Zeit, um Hedlund zu integrieren.

Ich sehe also nominell Skrzybski, Hosiner und Hedlund im Angriff in der Startaufstellung, wobei die Entscheidung im Zentrum sicher die härteste werden wird.

Der Kurier hat sich heute übrigens noch mit Toni Leistner beschäftigt.

3 Kommentare zu “Wie sortiert sich Unions Offensive nach der Länderspielpause?

  1. Musiclover

    Quaner hat sich in letzter Zeit als Knipser etabliert; ich würde ihn erst mal drinnen lassen. Steile Pässe nützen ja nur, wenn dann auch jemand vorne ist, der kaltschnäuzig abschließt.

  2. Curt Ingles

    ich würde auch zunächst quaner bringen, dann hätte JK mit hosiner noch einen guten mann als einwechsler auf der bank falls wir den druck noch erhöhen müssen. quaner von der bank ist besser, wenn union in bereits führung liegt und er dann raum (vor sich) hat. generell ist immer gut, wenn wir mehrere optionen haben. die saison ist noch lang…

  3. […] würde gerne sportlich auf die Partie gegen den KSC vorausblicken, aber das naheliegende Thema Offensive hatten wir bereits in der vergangenen Woche diskutiert. Und Neues gibt es hier nicht zu vermelden. […]

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