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Union bleibt die Schweiz der Zweiten Liga: Im Abstiegskampf neutral

Mich persönlich hat die Aufstellung von Düwel beim 2:2 in Fürth überrascht. Sowohl Maxi Thiel als auch Fabian Schönheim waren vom Beginn an auf dem Platz. Und die Leihgabe aus Köln hatte gleich nach acht Minuten per Außenrist mit links die Führung erzielt. Respekt an alle, die während der Reha so gut gearbeitet haben, dass das möglich war.

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Foto: Matze Koch/Instagram Maxi Thiel

Sowohl Tagesspiegel als auch Morgenpost sind sich nach dem unglücklichen Ausgleich kurz vor Schluss sicher, dass Fürth Angstgegner von Union bleibt. Ich bin mir da gar nicht mehr so sicher. Besonders beeindruckt hat mich das Spiel der Franken nicht. Das lag zum Teil auch daran, dass Union die ballführenden Verteidiger des Gegners früher gestört hat. Norbert Düwel sagte nach Schlusspfiff, dass ihm das Spiel seiner Mannschaft bis zur 88. Minute gefallen habe. Mit etwas mehr Konsequenz in den ersten 45 Minuten wäre es wohl in der zweiten Hälfte nicht zu der Hängepartie gekommen. (Spielberichte: Berliner Zeitung, BZ/Bild, Kurier)

Der Kurier hatte ja zuletzt etwas über Unions Rolle für die Mannschaften im Abstiegskampf geschrieben. Ich persönlich finde das absolut unwichtig, wie es anderen Mannschaften geht. Aber wenn die Serie so weiter läuft, dürfte der Union einen Titel für das neutralste Team erhalten, quasi die Schweiz der Zweiten Liga. 1:0 gegen St. Pauli, 1:1 gegen Aalen und nun 2:2 in Fürth. 1860 und Aue können sich auf unser Credo verlassen: „Abstiegskampf – Wir halten uns da weitestgehend raus.“

Düwel zurück zu 96 – Union so: LOL

Der Preis für das herrlichste Gerücht geht übrigens an Hannover 96 und die dort erscheinenden Medien. Während Tayfun Korkut noch gar nicht entlassen ist, gehen dort schon die Nachfolgergerüchte steil (Ernsthaft Neururer?). Am Sonnabend wurde dann einfach mal der Name Norbert Düwel in die Runde geworfen.

Ein weiterer interessanter Mann ist Norbert Düwel. Der aktuelle Trainer von Union Berlin würde 96 übernehmen, aber nicht aktuell, weil er noch beim Zweitligisten unter Vertrag steht. Bleibt 96 in der Bundesliga, wäre Düwel ein Kandidat.

Es gibt im Fußball wenig, was mich überraschen würde (Ich erinnere nur daran, dass jemand mal mehr als eine Million Euro für Mosquera bezahlt hat). Aber wie verzweifelt muss ein Verein sein, der Düwel in Hannover keine Perspektive über die Co-Trainerstelle hinaus geben konnte/wollte, um ihn nach einem Jahr im Zweitliga-Job zurückholen zu wollen. Ich vermute, dass sie bei Union aus dem LOL gar nicht mehr herauskamen. Jedenfalls bis zur 89. Minute in Fürth.


Foto: Matze Koch

Der Vertrag von Düwel läuft noch ein bisschen (bei Erfolg bis 2017) und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand in Köpenick den Trainer die Kaderplanung machen lässt, nur um ihm dann viel Erfolg bei einem anderen Verein zu wünschen. Mal ganz davon abgesehen, dass Düwel bei Union zwar einiges geleistet, aber noch keine sichtbaren Erfolge vorzuweisen hat.

Update 8.24 Uhr: Ich habe in einer vorherigen Version geschrieben, dass Union 1:1 gegen St. Pauli gespielt hätte. Ist natürlich Quark.

1 Kommentar zu “Union bleibt die Schweiz der Zweiten Liga: Im Abstiegskampf neutral

  1. Düwels Vertrag läuft nur „bei Erfolg bis 2017“? ;-)

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